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Muhammad in der Bibel???

bib.jpg (341550 Byte)

Lesehilfe

Diese Abhandlung folgt im Grunde den Ausführungen islamischer Theologen zum Thema, dass Muhammad in der Bibel zu finden sei. Daher sind die einzelnen Abhandlungen analog zu diesen Ausführungen verfasst. Es macht daher Sinn die einzelnen Thesen in der Reihenfolge abzuarbeiten. Die Gliederung ist nur zur besseren Übersicht da.

 

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Vorbetrachtung

1. These

Jesus hätte Muhammad verkündigt

2. These

Angeblich würde Mose dem Muhammad gleichen.

3. These

Angeblich ist Jesus nicht mit Mose vergleichbar.

4. These

Muhammad ist mit Namen im Tanach verzeichnet

5. These

Muhammad statt Jesus wäre vom Sinai gekommen

6. These

Die Kaaba würde in der Bibel als das Haus Gottes angesehen.

7. These

Die Evangelien würden Muhammad verkündigen.

8. These

Die Lehre Jesu und die Lehre Muhammad würden sich gleichen.

9. These

Jesus soll als Heiliger Geist bzw. Muhammad wiederkommen.

 

 

 

3. These

Angeblich ist Jesus nicht mit Mose vergleichbar.

Zitat:
Gibt es Gründe zur Annahme, dass Jesus nicht ein Prophet wie Moses ist?
                                                                                                            
  * Gemäß christlicher Auffassung ist Jesus gleich Gott der Anbetung würdig,
     wohingegen Moses Gott keineswegs gleichgesetzt wird.                         
  * Jesus starb ihrem Glauben nach für die Sünden der Welt, wohingegen Moses
     nicht die Sünden der Welt auf sich nehmen musste.                               
  * Jesus hatte für drei Tage in die Hölle hinab zusteigen, was dem Moses
     wiederum nicht auferlegt worden war.

Die vor diesen Zitaten von mir bereits angefügte Betrachtung lassen schon diese Argumente deutlich schwächer erscheinen. Denn wenn die Charakterzüge eines Propheten Weissagung und Fürsprache sind, dann ist die Ansicht, dass ein Prophet nicht göttlicher Natur (also Jesus) sein kann, zunächst untergeordnet. Hier wäre dann auch zu klären was denn Muhammad ist. Ist er denn nun ein Prophet, ein Bote oder ein Gesandter? Als weiterer wichtiger Punkt ist das kleine Wort „erwecken“ zu beachten. Hier ist die sprachliche Sichtweise hin zu „aufstehen“ und „bestätigen“ zu sehen. Auch die Ansicht, dass hier „wie du“ eine völlige Gleichheit bedeutet ist schlichtweg nicht korrekt. Hier gilt mehr der Begriff „ähnlich dir“ Hier ist es allerdings schwerer dies an einzelnen Worten fest zu machen. Hierzu wäre dann philologisches Wissen erforderlich. Es folgen nun noch einige Ansichten darüber, dass Muhammad mehr dem Mose gleichen würde als Jesus. Ich will diese Ansichten kurz anführen und dazu einige Schriftstellen folgen lassen, die belegen, dass dem eben nicht so ist.

Die obigen Argumente sind so gewählt, dass sie auf den ersten Blick völlig logisch erscheinen. Wenn man aber die einzelnen Anführungen nacheinander überdenkt kann man durchaus auch zu einer anderen Sichtweise kommen.

1. Argument
Es ist richtig, dass Jesus aus christlicher Sicht Gottes Sohn und damit Gottgleich ist. Trotzdem war er gazz und gar Mensch. Als er auf der Erde gelebt hatte, hatte er vermieden Gott gleich gestellt zu werden.

    Und als er sich auf den Weg machte, lief einer herbei, kniete vor ihm nieder und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?
    Aber Jesus sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein.
    (Markus 10, 17 und 18)

    Und es fragte ihn ein Oberer und sprach: Guter Meister, was muss ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?
    Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein.
    (Lukas 18, 18 und 19)

Jesus lebte also wie ein Mensch auf dieser Erde und lehnte eine Anbetung durch Menschen ab. Somit lebte Jesus auch wie Mose auf dieser Erde. Jesus und Mose taten beide Wunder und Gott bekannte sich eindrucksvoll zu beiden.

 

2. Argument
Jesus ging freiwillig in den Opfertod um der Menschheit die Möglichkeit der Gnade zu schenken. Alle Sünden dieser Welt sind durch Jesu Opfer bezahlt. Jesus musste nicht dieses Opfer auf sich nehmen, sondern tat dies aus Liebe zu den Sündern! So gesehen hat weder Mose noch Jesus etwas tun müssen, sondern sie taten es aus Liebe für Andere! Hingegen sind beide Leichname nicht aufzufinden gewesen.

    Und er [=Gott] begrub ihn im Tal, im Lande Moab gegenüber Bet-Peor. Und niemand hat sein Grab erfahren bis auf den heutigen Tag.
    (5. Mose 34, 6)

Auch der Leichnam Jesus war nach 3 Tagen verschwunden.

    Sie fanden aber den Stein weggewälzt von dem Grab
    und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn Jesus nicht.
    (Lukas 24, 2 und 3)

Auch hier gibt es eine sehr deutliche Parallele. Muhammads Grab ist auch heute noch bekannt. Man weis wo sein Leichnam liegt. Dagegen weiß man weder bei Mose noch bei Jesu wo der Leichnam ist.

 

3. Argument
Hier ist ein kleiner Irrtum vorhanden.

    Denn auch Christus ... ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. In ihm ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis die einst ungehorsam waren, als Gott harrte und Geduld hatte zur Zeit Noahs, als man die Arche baute, in der wenige, nämlich acht Seelen, gerettet wurden durchs Wasser hindurch. Das ist ein Vorbild der Taufe,
    (1. Petrus 3, aus 18 bis 21)

Die Bibel schreibt nicht von einem Ausflug in die Hölle, sondern ein entrücken durch den Geist zu denen die im Gefängnis sind. Hier ist das lutherische Verständnis von der Hölle zu spüren. Jesus war aber laut Glaubensbekenntnis nicht in der Hölle, sondern im Totenreich, in dem auch heute der Mose ist.

Und an Jesus Christus,
… hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
Auszug aus dem Apostolischen Glaubensbekenntnis.

Hier muss man mal mit dem schwarz – weiß – Denken ein wenig aufräumen. Alle Toten müssen nach ihrem Leben ins Totenreich! Keiner ist da ausgenommen! Nach dem Tod kommt keiner ins Schlaraffenland Marke „Paradies“, sondern alle sammeln sich im Totenreich. Ob Märtyrer oder Sünder; Alle müssen dort hin! Auch Jesus, Mose und Muhammad. Jesus durfte aber nach drei Tagen dieses wieder verlassen.

 

Zitat:
1. Moses und Muhammad hatten beide einen leiblichen Vater und eine Mutter...

Das ist völlig richtig und nicht zu bestreiten. Jesus hatte so gesehen keinen irdischen Vater. Dies bezeugt sogar der Koran!

    „Sie sprach: „Wie soll mir ein Sohn werden, wo mich kein Mann berührt hat und ich auch nicht unkeusch gewesen bin?“
    (Sure 19, 20)

Trotzdem war doch aber Jesus auch ein ganz normaler Mensch aus Fleisch und Knochen!

    „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,“
    (Johannes 1, 14)

Zitat:
2. Moses und Muhammad sind beide unter normalen, natürlichen Umständen geboren worden. Über Jesus lesen wir bei Lukas 1, 35: */"Wie soll das zugehen, da ich von keinem Manne weiß...

Jesus wurde doch aber auch ganz normal geboren.

    „Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn...„ (Lukas 2, 6 und 7)

Die Ursache für selbige Argumentation liegt da wohl eher im Koran, denn hier gibt es eine etwas eigenartige Interpretation der Geburt Jesu.

    „Da rief es ihr von unten her zu: „Betrübe dich nicht. Dein Herr hat unter dir ein Bächlein fließen lassen; ...“
    (Sure 19, 25)

Jesus spricht also bereits als Ungeborener durch den Geburtsgang mit Maria.
Hier sollte man also die etwas eigenartige Darstellung im Koran nicht mit der Darstellung aus der Bibel vermengen!

Dem Verfasser unterläuft hier allerdings ein kleiner Fehler, weil er hier die Schriftstellen wohl vermengt.
Die übliche deutsche Übersetzung der Bibelstellen zur „Entstehung“ Jesu ist halt etwas unklar übersetzt.

    „Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden... Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.“
    (Lukas 1, 35 und 37)

    „Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe er sie heimholte, dass sie schwanger war von dem heiligen Geist.“
    (Matthäus 1, 18)

„Heiligen Geist“ könnte man hier auch durchaus mit „heiligen Hauch“ übersetzen. Also somit schwanger durch Gottes Willen. Wie das geschah beschreibt die Bibel gar nicht und die Bibel nutzt auch nicht den Begriff „Empfängnis“, weil diese Sachlage eben nicht eine normale Zeugung war. Dem folgt eigentlich auch der Koran, allerdings etwas ausführlicher mit der Schilderung einer Empfängnis, was allerdings dann auch bedeutet, das rein genteschnisch Jesu der leibliche Sohn der Maria war.  

Zitat:
Qur'an: 3, 42:(**
"Sie sprach: "Mein Herr, woher soll mir ein Sohn werden, wo mich kein Mann berührte ?" Er sprach: "Also schafft Allah was Er will, wenn Er ein Ding beschlossen hat, spricht Er nur zu ihm: "Sei", und es ist."

    Sie sagte: „Mein Herr, wie sollte ich ein Kind haben, wo mich (doch) kein menschliches Wesen berührt hat?“ Er (, der Engel,) sagte: „So (wird es sein); Allah erschafft, was Er will. Wenn Er eine Angelegenheit bestimmt, so sagt Er zu ihr nur: ‚Sei!‘ und so ist sie.
    (Sure 3, 47)

Hierzu ist noch eine weitere Sure ganz interessant.

    „... Da sie [=Maria] sich zurückzog..., da sandten Wir Unseren Geist zu ihr, und er erschien ihr in Gestalt eines vollkommenen Menschen. Sie sprach: „Ich nehme meine Zuflucht vor dir bei dem Allerbarmer; (lass ab von mir) wenn du Gottesfurcht hast.“ Er antwortete: „Ich bin nur ein Gesandter deines Herrn, auf dass ich dir einen reinen Sohn beschere.“ Sie sprach: „Wie soll mir ein Sohn werden, wo mich kein Mann berührt hat und ich auch nicht unkeusch gewesen bin?“ Er antwortete: «So ist´s; dein Herr aber spricht: „Es ist Mir ein leichtes und (Wir tun dies) auf dass Wir ihn zu einem Zeichen machen für die Menschen und zu einer Barmherzigkeit von Uns, und es ist eine beschlossene Sache.“» Und sie empfing ihn und zog sich mit ihm an einen entlegenen Ort zurück.“
    (Sure 19, 16 bis 22)

Die Bibel schweigt also mehr über solche Dinge, als der Koran. Die Vorstellung einer Zeugung, [sie Empfing ihn] welche in so mancher Männerphantasie vieleicht herumkreist, wird also schlichtweg in der Bibel ausgelassen. Im Koran dagegen deutlich genannt.

Man muss also den Text von Koran und Bibel deutlich auseinander halten!

Zitat:
3. Moses wie Muhammad waren beide verheiratet und hatten Kinder.... Jesus hingegen blieb sein Leben lang Junggeselle und kinderlos.

Dies ist wohl so!

Genau genommen schweigt sich aber die Bibel darüber aus. In der Bibel steht nichts über eine Partnerin Jesu. Es wird aber auch nicht erwähnt, dass er keine Partnerin hatte! Es steht darüber schlichtweg nicht's drin! Dies verleitet allerdings auch zu so mancher Spekulation. (siehe: Dan Brown)

Zitat:
4. Moses wie auch Muhammad wurden beide zu ihren Lebzeiten von ihrem Volk als Propheten anerkannt...

    „Und sie sprachen: Redet denn der HERR allein durch Mose? Redet er nicht auch durch uns? Und der HERR hörte es.“
    (4. Mose 12, 2)

    „Und sie versammelten sich gegen Mose und Aaron und sprachen zu ihnen: Ihr geht zu weit! Denn die ganze Gemeinde, sie alle sind heilig, und der HERR ist unter ihnen. Warum erhebt ihr euch über die Gemeinde des HERRN?“
    (4. Mose 16, 3)

Soviel zur Anerkennung.

Analog lesen wir aber von Jesus:

    „Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf.“
    (Johannes 1: 11)

Könnte es nicht sein, dass hier Mose gar dem Jesus viel näher ist?

Zitat:
5. Moses und Muhammad waren beide ihrem Volke sowohl Propheten als auch königliche Herrscher. Propheten waren sie insofern, als sie Empfänger göttlicher Offenbarung zur Rechtleitung ihres Volkes erwählt waren, und diese Rechtleitung den Menschen ohne Hinzufügung oder Weglassung weitergaben. Königliche Herrscher waren sie ihrem Volk, als deren Gebieter über Leben und Tod.

Interessanterweise lässt der Verfasser da wieder einmal ein Wenig weg.

    „Da führte die ganze Gemeinde ihn hinaus vor das Lager und steinigte ihn, so dass er starb, wie der HERR dem Mose geboten hatte.“
    (4. Mose 15, 36)

Nicht Mose legte diese Steinigung fest. Die Schrift spricht hier ausdrücklich, dass Jahve (HERR) also Gott diese Strafe festlegte! Mose war somit nicht der königliche Regend, welcher über Leben und Tod entschied.

Zitat:
Johannes 18, 36
"Mein Reich ist nicht von dieser Welt."
Jesus beanspruchte somit ein bloß spirituelles Reich und ist daher dem Moses nicht gleich zustellen. Doch Muhammad ist wie Moses.

Nicht ganz!

Zunächst hatte Mose zwar ein Volk regiert, aber er hatte kein Reich, also ein irdisches Herrschaftsgebiet. Die Israeliten waren in dieser Zeit ein Nomadenvolk ohne festen Wohnsitz.

    „...unseres Herrn Jesus Christus, welche uns zeigen wird zu seiner Zeit der Selige und allein Gewaltige, der König aller Könige und Herr aller Herren,“
    (1. Timotheus 6, 14 und 15)

    und

    „und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren.“
    (Offenbarung 19, 16)

    und auch

    „diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre.“
    (Offenbarung 20, 6)

Jesus ist als laut dem Schriftzeugnis der Bibel „König aller Könige“ und wird auch SEIN ewiges, dann irdisches Reich sichtbar regieren.

Zitat:
6. Moses und Muhammad überbrachten ihren Völkern jeweils neue Gesetzesvorschriften.

Hier hab ich ein kleines Problem. Was will der Verfasser hier sagen? Lebte Muhammad etwa gesetzlos?

War er ein Wüstling?

Auch wenn Jesu das Gesetz Mose erfüllte, so brachte er dennoch etwas Neues. Er brachte das „Evangelium“, das heißt also die „Frohe Botschaft“ von der Erlösung für alle Menschheit. Diese Barmherzigkeit Gottes galt jetzt also nicht mehr nur den Israeliten sondern allen Menschen die glauben konnten. Auch das Evangelium ist ein Verhaltenskodex! Wir sollen uns lieben, ja selbst unsere Feinde sollen wir lieben.

Zudem gab auch Jesus ein Gebot!

    „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt.“
    (Johannes 13, 34)

    „Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen,“
    (Matthäus 5, 44; sowie Lukas 6, 27 und 35)

Zitat:
7. Moses wie auch Muhammad starben beide eines natürlichen Todes...

Jesus starb am Kreuz im Gegensatz zu den beiden Anderen sehr schnell. Die Delinquenten starben damals oft einen tagelangen sehr qualvollen Tod. Jesus starb nach „nur“ ca. drei bis vier Stunden.

Anmerkung:
Simon von Kyrene kam vom Feld, folglich war es wohl Mittagszeit und um die neunte Stunde (ca. 15 Uhr) verschied Jesus / siehe Markus 15, 21 und 34 bis 37).

Zitat:
8. Moses wie Muhammad liegen beide in der Erde begraben,...

    „So starb Mose, der Knecht des HERRN (Jahve der Gottesname!), daselbst im Lande Moab nach dem Wort des HERRN (Jahve). Und er (also Jahve) begrub ihn im Tal, im Lande Moab gegenüber Bet-Peor. Und niemand hat sein Grab erfahren bis auf den heutigen Tag.“
    (5. Mose 34, 5 und 6)

Wurde Muhammad auch von Gott begraben? Wenn dem so wäre, dann würde hier eine Gleichheit bestehen.

Zitat:
Die Betonung liegt nun auf den Worten "will Ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erstehen lassen."

Hier hat der Verfasser eindeutig die Verse 15 und 16 völlig übersehen.

Es liegt in diesen Versen doch eine eindeutige Einschränkung in dieser Schriftstelle vor!

    „... erwecken aus dir [gemeint ist eindeutig Israel!] und aus deinen Brüdern;“
    (5. Mose 18, aus 15).

Erste Bedingung ist also aus Israel und dann aus den Brüdern. Hier den Ismael als einen dieser Brüder anzusehen ist denn wohl doch sehr weit hergeholt!
Die Ansicht dass diese Schriftstelle Jesus meint ist da doch sehr wahrscheinlicher als die Annahme, dass man hierin Muhammad zu sehen hat!

Zitat:
Die Prophezeiung im Deuteronomium (5. Mose 18: 18) fährt fort : "... und ihm Meine Worte in den Mund legen."

„... und meine Worte in seinen Mund geben;...“ (geändert auf Luther 84)

    „Und alle, die ihm zuhörten, verwunderten sich über seinen Verstand und seine Antworten.“
    (Lukas 2, 47)

Alle verwunderten sich also über die Worte die dieser Knaben von sich gab.

Zitat:
Das bedeutet, dass der kommende Prophet nicht aus eigenem Antrieb sprechen wird, sondern ausschließlich, die ihm von Gott eingegebenen Worte. Wie wir aus der Geschichte wissen, war Muhammad ca. 40 Jahre alt, als ihm der Überbringer der göttlichen Botschaft, der Engel Gabriel befahl, folgende Worte nachzusprechen.

Wer hat denn nun die Worte dem Muhammad gegeben? Der Engel Gabriel oder Gott selbst? Bei Mose steht nichts über einen Mittler! Kein Engel verkündete die Prophetie dem Mose sondern Gott selbst.

    Und Gott redete alle diese Worte:
    (2. Mose 20, 1)

Zitat:
Wir finden sie im Qur'an 96: 1-5, der allerersten Qur'anischen Offenbarung:
"Lies ! Im Namen deines Herrn, der erschuf den Menschen aus geronnenem Blut; Lies, denn dein Herr ist Allgütig, Der die Feder gelehrt, gelehrt dem Menschen, was er nicht gewußt."

Das mag sein, aber wieso wird hier zusätzlich, etwas anderes als an anderer Stelle im Koran ausgesagt?

    „Der alles vollkommen gemacht hat, was Er schuf. Und Er begann die Schöpfung des Menschen aus Ton.“
    (Sure 32, 7)

Dies sind für mich die Ungereimtheiten im Koran, die mich immer wieder straucheln lassen. Einmal nimmt Gott Ton, so wie es auch in der Bibel beschrieben ist und dann auf einmal geronnenes Blut bzw. ein Embryo. Es müsste doch normalerweise ein gewisses System in einer göttlichen Botschaft sein. Wieso dann diese dunklen Aussagen, die man nicht so richtig einordnen kann?

Meinte hier eventuell der Urkoran etwas ganz Anderes?

Zitat:
Im Buch Jesaia 29, 12 lesen wir:
"... und das Buch ist jenem überbracht, der nicht lesen kann und man sagt zu ihm : "Lies" ! und er spricht: "Ich kann nicht lesen."" (King James Version).

Hier erstmal die vollständige Schriftstelle:

    „Denn der HERR hat über euch einen Geist des tiefen Schlafs ausgegossen und eure Augen-die Propheten-zugetan, und eure Häupter-die Seher-hat er verhüllt. Darum sind euch alle Offenbarungen wie die Worte eines versiegelten Buches, das man einem gibt, der lesen kann, und spricht: Lies doch das!, und er spricht: "Ich kann nicht, denn es ist versiegelt"; oder das man einem gibt, der nicht lesen kann, und spricht: Lies doch das!, und er spricht: "Ich kann nicht lesen." Und der Herr sprach: Weil dies Volk mir naht mit seinem Munde und mit seinen Lippen mich ehrt, aber ihr Herz fern von mir ist und sie mich fürchten nur nach Menschengeboten, die man sie lehrt, darum will ich auch hinfort mit diesem Volk wunderlich umgehen, aufs wunderlichste und seltsamste, dass die Weisheit seiner Weisen vergehe und, der Verstand seiner Klugen sich verbergen müsse.“
    (Jesaja 29, 12)

Ich habe einmal die oben erwähnte Kurzaussage in diese Schriftstelle unterstrichen. Hier geht's doch gar nicht um einen ungelehrten Propheten. Vielmehr waren die Propheten nicht zu hören. Deshalb konnte man die Schrift nicht lesen. Für mich eine sehr sonderbare Beweisführung!  

Zitat:
und im Qur'an 7, 158 (** lesen wir:
"...die da folgten dem Gesandten, dem ungelehrten Propheten."

Interessante Sure! Es lohnt sich den ganzen Vers der Sure zu lesen.

    „Die da folgen dem Gesandten, dem Propheten, dem Makellosen, den sie bei sich in der Thora und im Evangelium erwähnt finden - er befiehlt ihnen das Gute und verbietet ihnen das Böse, und er erlaubt ihnen die guten Dinge und verwehrt ihnen die schlechten, und er nimmt hinweg von ihnen ihre Last und die Fesseln, die auf ihnen lagen -, die also an ihn glauben und ihn stärken und ihm helfen und dem Licht folgen, das mit ihm hinabgesandt ward, die sollen Erfolg haben.“
    (Sure 7, 157)

Wieso eigentlich Thora?

Hatten wir nicht zuvor den Propheten Jesaja?

Sorry! Aber in einigen Übersetzungen steht hier nicht der „ungelehrte“, sondern der „makellose“ Gesandte. Aber betrachten wir doch einmal die Aussagen dieses Verses.

dem Gesandten-

    „O Volk der Schrift, übertreibt nicht in eurem Glauben und saget von Allah nichts als die Wahrheit. Der Messias, Jesus, Sohn der Maria, war nur ein Gesandter Allahs und ... Glaubet also an Allah und Seine Gesandten, ...“
    (Sure 4, 171)  

Jesus ein Gesandter?

    „Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen.“ (1. Johannes 4, 9) (*** Darum, ihr heiligen Brüder, die ihr teilhabt an der himmlischen Berufung, schaut auf den Apostel (griechisch=Gesandter) und Hohenpriester, den wir bekennen, Jesus,
    (Hebräer 3, 1)

siehe auch: Johhannes 5, 23 und 36 und 37; 6, 44 und 57; 8, 16 und 18 und 42; 10, 36; 12, 49; 17, 21 und 25; 20, 21;
                  1. Johannes 4, 14

den Propheten-

    „Er sprach: "Ich bin ein Diener Allahs, Er hat mir das Buch gegeben und mich zu einem Propheten gemacht;“
    (Sure 19, 30)

Jesus ein Prophet?

    „Da sprachen sie wieder zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, dass er deine Augen aufgetan hat? Er aber sprach: Er ist ein Prophet.“
    (Johannes 9, 17)

    „Und Furcht ergriff sie alle, und sie priesen Gott und sprachen: Es ist ein großer Prophet unter uns aufgestanden, und: Gott hat sein Volk besucht.“
    (Lukas 7, 16)

    „Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das mit Jesus von Nazareth, der ein Prophet war, mächtig in Taten und Worten vor Gott und allem Volk;„
    (Lukas 24, 19)

    „Die Menge aber sprach: Das ist Jesus, der Prophet aus Nazareth in Galiläa.“
    (Matthäus 21, 11)

dem Makellosen-

    „Und (Wir leiteten) Zacharias und Johannes und Jesus und Elias; alle gehörten sie zu den Rechtschaffenen.“
    (Sure 6, 85)

    „Er war nur ein Diener, dem Wir Gnade erwiesen, und Wir machten ihn zu einem Beispiel für die Kinder Israels.“
    (Sure 43, 59)

Jesus ist Rechtschaffen und ein Beispiel?

    „Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde.“
    (Hebräer 4, 15)

Zitat:
Sein einziger Lehrer war sein Schöpfer, wie dies der Qur'an auch bestätigt:
"... noch spricht er aus Gelüst, er (der Qur'an) ist nichts als eine Offenbarung, die ihn gelehrt hat der Starke an Kraft."

(Wahrscheinlich Sure 53, 3) Hier noch der vollständige Abschnitt der Sure

    „Beim Siebengestirn, wenn es sinkt, euer Gefährte (Muhammad?) ist weder verirrt, noch ist er im Unrecht, noch spricht er aus Begierde. Nichts als (reine) Offenbarung ist es, was offenbart wird. Der an Kräften Mächtige hat ihn gelehrt, dessen Macht sich wiederholt offenbart; sodann setzte Er Sich (auf den Thron); und er ist am obersten Horizont.“
    (Sure 53, 1 bis 7)

In der Klammer steht Muhammad, was aber im Text so nicht steht. Ob hier wirklich eine Einfügung ist, welche ein besseres Verständnis erzeugen soll, kann jeder selbst entscheiden.

Zitat:
Ein unvoreingenommener Mensch wird es kaum schwer finden, fest-zustellen, dass diese Prophezeiungen genau auf Prophet Muhammad zutreffen und es dazu weder weithergeholter Interpretationen, noch Deutungsbemühungen bedarf. Für die meisten Christen scheint es, es ist zu befürchten, dass diese Ausführungen dennoch von geringer Bedeutung sein werden, gleichwohl der Allmächtige Gott eine ernste Warnung denjenigen gegenüber ausspricht, die Seinen Worten keine Bedeutung beimessen. Die Prophezeiung im Deuteronomium 18, 18 fährt nämlich fort:
"Wer aber auf Meine Worte, die er in Meinem Namen sprechen wird, nicht hört, an dem werde Ich es Selbst ahnden."

Hier nun noch die danach folgenden Verse, weil ich doch denke, dass man auch diese lesen sollte!

    „Doch wer meine Worte nicht hören wird, die er in meinem Namen redet, von dem will ich's fordern. Doch wenn ein Prophet so vermessen ist, dass er redet in meinem Namen, was ich ihm nicht geboten habe, und wenn einer redet in dem Namen anderer Götter, dieser Prophet soll sterben. Wenn du aber in deinem Herzen sagen würdest: Wie kann ich merken, welches Wort der HERR nicht geredet hat? - wenn der Prophet redet in dem Namen des HERRN und es wird nichts daraus und es tritt nicht ein, dann ist das ein Wort, das der HERR nicht geredet hat. Der Prophet hat's aus Vermessenheit geredet; darum scheue dich nicht vor ihm.„
    (5. Mose 18, 19 bis 22)

Die Entscheidung welche Aussagen aus Bibel und Koran von Gott sind bleibt jedem selbst überlassen.

 

zur 4. These

 

Anmerkungen und Texte:
(* Die Verszählung des Koran folgt der Übersetzung von Adel Theodor Khoury denn Text entnehme ich der Internetseite  http://www.ahmadiyya.de/ 

(** Die in der oben genannten Ausführung angegebenen Schriftstelle Koran 3: 42 findet sich im Druck unter 3: 47 und im Internet unter 3: 48   

(*** Für Bibelunkundige hierzu einen Hinweis wenn man z.B. 1. Johannes, 2. Johannes und 3. Johannes schreibt, dann wird nicht das Evangelium Johannes sondern die Briefe des Johannes benannt. Es gibt auch Briefe die aus nur einem Kapitel bestehen. In diesem Fall wird keine Kapitelangabe (z.B. 3: oder Kapitel 3) gegeben. 

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