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Das christliche Glaubensbekenntnis
Das christliche Glaubensbekenntnis findet sich nicht direkt in der Bibel, sondern ist erst von nachfolgenden Generationen verfasst worden. Es gibt drei gundlegende Formen und alle sind in ihrer heutigen Form, erst viel später als das Neue Testament entstanden. Alle haben eine gemeinsame Aussage zur Trinität. Die Trinität ist die kurze Formulierung zur Wesensform Gottes, auf Grundlage der Bibel. Es finden sich aber schon in den Evangelien Aussagen die Bekenntnischarakter haben.
Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn! (Matthäus 16, 16)
Sie (Martha)(*) spricht zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, daß du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist. (Johannes 11, 27)*
Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! (Johannes 20, 28)*.
Die ältesten christlichen Bekenntnisse findet sich in den Briefen des Paulus
Denn als erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Daß Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; und daß er begraben worden ist; und daß er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift; und daß er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln. Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden. (1. Korinther 15, 3 bis 8)
Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, daß in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, daß Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters. (Philipper 2, 6 bis 11)
Und groß ist, wie jedermann bekennen muß, das Geheimnis des Glaubens: Er ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit. (1. Timotheus 3, 16)
Koptisches Taufsymbol
Das koptische Taufsymbol ist seit Anfangs des 2. Jahrhunderts n. Chr. bekannt.
Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn.
Und an den Heiligen Geist,
die heilige Kirche, des Fleisches Auferstehung.
Romanum
Das Romanum ist das altrömische Taufbekenntnis aus der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. und ein unmittelbarer Vorläufer des Nicäums bzw. des Apostolicums.
Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen;
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn,
unseren Herrn,
der geboren ist aus dem Heiligen Geist
und der Jungfrau Maria,
der unter Pontius Pilatuis gekreuzigt
und begraben wurde,
am dritten Tag auferstand von den Toten,
auffuhr in den Himmel,
sitzt zur Rechten des Vaters,
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden
und die Toten;
und an den Heiligen Geist,
die heilige Kirche,
die Vergebung der Sünden,
Auferstehung des Fleisches.
Nicänum
Wird auch als Nicäno Konstantinopolitanum oder das Nicänische Glaubensbekenntnis benannt. Dieses Bekenntnis wurde im Jahre 325 n. Chr. geprägt. Es wird zwar von fasst allen Kirchen anerkannt, findet sich aber wörtlich als Grundlage nur in den orthodoxen Kirchen.
Deutsch |
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Lateinisch |
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Griechisch |
Wir** glauben an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.
Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserem Heil
ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen
durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria
und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
und seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater (und dem Sohn) hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige, katholische**** und
apostolische Kirche.
Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.
Amen. |
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Credo in unum Deum,
Patrem omnipotentem,
factorem cæli et terræ,
visibilium omnium et invisibilium.
Et in unum Dominum Iesum Christum,
Filium Dei unigenitum,
et ex Patre natum ante omnia sæcula.
Deum de Deo, Lumen de Lumine,
Deum verum de Deo vero,
genitum non factum,
consubstantialem Patri;
per quem omnia facta sunt.
Qui propter nos homines et propter
nostram salutem descendit de cælis.
Et incarnatus est de Spiritu Sancto ex Maria Virgine,
et homo factus est.
Crucifixus etiam pro nobis sub Pontio Pilato,
passus et sepultus est,
et resurrexit tertia die,
secundum Scripturas,
et ascendit in cælum,
sedet ad dexteram Patris.
Et iterum venturus est cum gloria,
iudicare vivos et mortuos,
cuius regni non erit finis.
Et in Spiritum Sanctum,
Dominum et vivificantem,
qui ex Patre (filioque)*** procedit.
Qui cum Patre et Filio simul adoratur et conglorificatur:
qui locutus est per prophetas.
Et unam, sanctam, catholicam et
apostolicam Ecclesiam.
Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum.
Et expecto resurrectionem mortuorum,
et vitam venturi sæculi.
Amen. |
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Πιστεύομεν ε ἰς ἕνα Θεόν,
Πατέρα, Παντοκράτορα,
ποιητ ὴν ο ὐρανο ῦ κα ὶ γ ῆς,
ὁρατ ῶν τε πάντων κα ὶ ἀοράτων.
Κα ὶ ε ἰς ἕνα Κύριον Ἰησο ῦν Χριστόν,
τ ὸν Υ ἱὸν το ῦ Θεο ῦ τ ὸν μονογεν ῆ,
τ ὸν ἐκ το ῦ Πατρ ὸς γεννηθέντα πρ
ὸ πάντων τ ῶν α ἰώνων· φ ῶς ἐκ φωτός,
Θε ὸν ἀληθιν ὸν ἐκ Θεο ῦ ἀληθινο ῦ,
γεννηθέντα ο ὐ ποιηθέντα,
ὁμοούσιον τ ῷ Πατρί,
δι' ο ὗ τ ὰ πάντα ἐγένετο.
Τoν δι' ἡμ ᾶς το ὺς ἀνθρώπους κα ὶ
δι ὰ τ ὴν ἡμετέραν σωτηρίαν
κατελθόντα ἐκ τ ῶν ο ὐραν ῶν κα ὶ
σαρκωθέντα ἐκ Πνεύματος Ἁγίου κα ὶ Μαρίας τ ῆς Παρθένου κα ὶ ἐνανθρωπήσαντα. Σταυρωθέντα τε ὑπ ὲρ ἡμ ῶν ἐπ ὶ Ποντίου Πιλάτου,
κα ὶ παθόντα κα ὶ ταφέντα.
Κα ὶ ἀναστάντα τ ῇ τρίτ ῃ ἡμέρα κατ ὰ τ ὰς Γραφάς.
Κα ὶ ἀνελθόντα ε ἰς το ὺς ο ὐρανο ὺς κα ὶ καθεζόμενον ἐκ δεξι ῶν το ῦ Πατρός.
Κα ὶ πάλιν ἐρχόμενον μετ ὰ δόξης κρ ῖναι ζ ῶντας κα ὶ νεκρούς,
ο ὗ τ ῆς βασιλείας ο ὐκ ἔσται τέλος.
Κα ὶ ε ἰς τ ὸ Πνε ῦμα τ ὸ Ἅγιον,
τ ὸ κύριον,
τ ὸ ζωοποιόν,
τ ὸ ἐκ το ῦ Πατρ ὸς ἐκπορευόμενον,
τ ὸ σ ὺν Πατρ ὶ κα ὶ Υ ἱῷ συμπροσκυνούμενον κα ὶ συνδοξαζόμενον,
τ ὸ λαλ ῆσαν δι ὰ τ ῶν προφητ ῶν.
Ε ἰς μίαν, Ἁγίαν,
Καθολικ ὴν κα ὶ Ἀποστολικ ὴν Ἐκκλησίαν. Ὁμολογ ῶ ἓν βάπτισμα ε ἰς ἄφεσιν ἁμαρτι ῶν. Προσδοκ ῶ ἀνάστασιν νεκρ ῶν. Κα ὶ ζω ὴν το ῦ μέλλοντος α ἰῶνος.
Ἀμήν.
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Apostolicum
Dieses ist auch als Symbolum Apostolorum oder das Apostolisches Glaubensbekenntnis bekannt. Es ist ein römisches Bekenntnis und in den westlichen Kirchen allgemein anerkannt. Die Formulierung entstand ca. im Jahre 390 n. Chr..
Lateinische Fassung |
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Deutsche Fassung |
Credo in deum patrem omnipotentem,
creatorem caeli et terrae;
Et in Iesum Christum,
filium eius unicum,
dominum nostrum,
qui conceptus est de Spiritu sancto,
natus ex Maria virgine,
passus sub Pontio Pilato,
crucifixus, mortuus et sepultus,
descendit ad inferos,
tertia die resurrexit a mortuis,
ascendit ad caelos,
sedet ad dexteram dei patris omnipotentis,
inde venturus est iudicare vivos et mortuos;
Credo in Spiritum sanctum,
sanctam ecclesiam catholicam,
sanctorum communionem,
remissionem peccatorum,
carnis resurrectionem,
et vitam aeternam. Amen.
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Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde;
Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten;
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische**** Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten (wörtlich: des Fleisches)
und das ewige Leben. Amen. |
Athanasium
Das Symbolum Athanasium oder Athanasianische Glaubensbekenntnis entstand in der theologischen Auseinandersetzung
um die Dreieinigkeitslehre und die Frage, wie Christus gleichzeitig Gott und Mensch sein kann.
Es ist in erster Linie eine literarische Lehrformel. Als Entstehungsort wird Spanien oder Südgallien
in der Zeit um 500 angenommen.
Quicumque vult salvus esse,
ante omnia opus est, ut teneat catholicam fidem:
Quam nisi quisque integram inviolatamque servaverit,
absque dubio in aeternam peribit.
Fides autem catholica haec est:
ut unum Deum in Trinitate,
et Trinitatem in unitate veneremur:
Neque confundentes personas,
neque substantiam separantes.
Alia est enim persona Patris, alia Filii,
alia Spiritus Sancti.
Sed Patris, et Filii, et Spiritus Sancti una est divinitas,
aequalis gloria, coeterna maiestas.
Qualis Pater, talis Filius,
talis Spiritus Sanctus.
Increatus Pater, increatus Filius,
increatus Spiritus Sanctus.
Immensus Pater, immensus Filius,
immensus Spiritus Sanctus.
Aeternus Pater, aeternus Filius,
aeternus Spiritus Sanctus.
Et tamen non tres aeterni,
sed unus aeternus.
Sicut non tres increati, nec tres immensi,
sed unus increatus, et unus immensus.
Similiter omnipotens Pater, omnipotens Filius,
omnipotens Spiritus Sanctus.
Et tamen non tres omnipotentes,
sed unus omnipotens.
Ita Deus Pater, Deus Filius,
Deus Spiritus Sanctus.
Et tamen non tres Dii,
sed unus est Deus.
Ita Dominus Pater, Dominus Filius,
Dominus Spiritus Sanctus.
Et tamen non tres Domini,
sed unus est Dominus.
Quia sicut singillatim unamquamque
personam Deum ac Dominum confiteri
christiana veritate compellimur:
ita tres Deos aut Dominos dicere catholica religione prohibemur.
Pater a nullo est factus:
nec creatus, nec genitus.
Filius a Patre solo est:
non factus, nec creatus, sed genitus.
Spiritus Sanctus a Patre et Filio:
non factus, nec creatus, nec genitus, sed procedens.
Unus ergo Pater, non tres Patres:
unus Filius, non tres Filii:
unus Spiritus Sanctus, non tres Spiritus Sancti.
Et in hac Trinitate nihil prius aut posterius,
nihil maius aut minus:
sed totae tres personae coaeternae sibi sunt et coaequales.
Ita ut per omnia, sicut iam supra dictum est,
et unitas in Trinitate,
et Trinitas in unitate veneranda sit.
Qui vult ergo salvus esse,
ita de Trinitate sentiat.
Sed necessarium est ad aeternam salutem,
ut Incarnationem quoque Domini nostri Iesu Christi fideliter credat.
Est ergo fides recta, ut credamus et confiteamur,
quia Dominus noster Iesus Christus Dei Filius,
Deus et homo est.
Deus est ex substantia Patris ante saecula genitus:
et homo est ex substantia matris in saeculo natus.
Perfectus Deus, perfectus homo:
ex anima rationali et humana carne subsistens.
Aequalis Patri secundum divinitatem:
minor Patre secundum humanitatem.
Qui, licet Deus sit et homo,
non duo tamen, sed unus est Christus:
Unus autem non conversione divinitatis in carnem,
sed assumptione humanitatis in Deum:
Unus omnino non confusione substantiae,
sed unitate personae.
Nam sicut anima rationalis et caro unus est homo:
ita Deus et homo unus est Christus.
Qui passus est pro salute nostra, descendit ad inferos:
tertia die resurrexit a mortuis.
Ascendit ad caelos, sedet ad dexteram Dei Patris omnipotentis:
inde venturus est iudicare vivos et mortuos.
Ad cuius adventum omnes homines resurgere habent cum corporibus suis:
et reddituri sunt de factis propriis rationem.
Et qui bona egerunt, ibunt in vitam aeternam:
qui vero mala, in ignem aeternum.
Haec est fides catholica,
quam nisi quisque fideliter firmiterque crediderit,
salvus esse non poterit.
Amen. |
Wer auch immer gerettet sein will,
der muß vor allem den rechten christlichen Glauben festhalten:
Wer diesen nicht unversehrt und unverletzt bewahrt,
der wird zweifellos auf ewig zugrunde gehen.
Der rechte christliche Glaube aber besteht darin,
daß wir den einen Gott in der Dreifaltigkeit und
die Dreifaltigkeit in der Einheit verehren,
indem wir weder die Personen vermischen
noch die Substanz trennen:
Eine andere nämlich ist die Person des Vaters, die des Sohnes,
die des Heiligen Geistes;
aber Vater, Sohn und Heiliger Geist besitzen eine Gottheit,
gleiche Herrlichkeit, gleich ewige Erhabenheit.
Wie der Vater, so der Sohn,
so auch der Heilige Geist:
unerschaffen der Vater, unerschaffen der Sohn,
unerschaffen der Heilige Geist;
unermesslich der Vater, unermesslich der Sohn,
unermesslich der Heilige Geist;
ewig der Vater, ewig der Sohn,
ewig der Heilige Geist;
und dennoch nicht drei Ewige,
sondern ein Ewiger;
ebenso nicht drei Unerschaffene und auch nicht drei Unermessliche,
sondern ein Unerschaffener und ein Unermesslicher.
Ebenso allmächtig der Vater, allmächtig der Sohn,
allmächtig der Heilige Geist;
und dennoch nicht drei Allmächtige,
sondern ein Allmächtiger.
So Gott der Vater, Gott der Sohn,
Gott der Heilige Geist;
und dennoch nicht drei Götter,
sondern ein Gott.
So Herr der Vater, Herr der Sohn,
Herr der Heilige Geist;
und dennoch nicht drei Herren,
sondern es ist ein Herr:
Denn wie wir durch die christliche Wahrheit geheißen werden,
jede Person einzeln als Gott und Herrn zu bekennen,
so werden wir durch den katholischen Glauben daran gehindert,
von drei Göttern oder Herrn zu sprechen.
Der Vater wurde von niemand gemacht,
noch erschaffen, noch gezeugt;
der Sohn ist vom Vater allein,
nicht gemacht und auch nicht erschaffen, sondern gezeugt;
der Heilige Geist ist vom Vater und Sohn, nicht gemacht,
noch erschaffen, noch gezeugt, sondern hervorgehend.
Ein Vater also, nicht drei Väter,
ein Sohn, nicht drei Söhne,
ein Heiliger Geist, nicht drei Heilige Geister.
Und in dieser Dreieinigkeit ist nichts früher oder später,
nichts größer oder kleiner,
sondern alle drei Personen sind untereinander gleich ewig und gleichartig,
so daß in allem, wie oben schon gesagt wurde,
sowohl die Einheit in der Dreieinigkeit als auch die Dreieinigkeit in der Einheit zu verehren ist.
Wer also gerettet sein will,
soll so über die Dreieinigkeit denken.
Notwendig zum ewigen Heil aber ist es,
auch an die Fleischwerdung unseres Herrn Jesus Christus treu zu glauben.
Es ist also der rechte Glaube, daß wir glauben und bekennen,
daß unser Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes,
Gott und sowohl Gott als auch in gleicher Weise Mensch ist:
Gott ist er, weil er aus der Substanz des Vaters vor den Zeiten gezeugt ist,
Mensch ist er, weil er aus der Substanz der Mutter in der Zeit geboren ist;
vollkommener Gott und vollkommener Mensch,
bestehend aus vernunftbegabter Seele und menschlichem Fleisch;
dem Vater gleich in seiner Gottheit,
geringer als der Vater in seiner Menschheit;
obwohl er Gott ist und Mensch,
ist er dennoch nicht zwei, sondern ein Christus;
einer aber ist er nicht aufgrund einer Verwandlung seiner Gottheit in Fleisch,
sondern aufgrund der Aufnahme der Menschheit in Gott;
er ist ganz und gar einer nicht durch die Vermischung der Substanz,
sondern in der Einheit der Person.
Denn wie der eine Mensch Seele und Fleisch ist,
so ist der eine Christus Gott und Mensch.
Er hat gelitten für unser Heil, ist hinabgestiegen in die Unterwelt,
am dritten Tag auferstanden von den Toten
und hinaufgestiegen in die Himmel; er sitzt zur Rechten des Vaters;
von dort wird er kommen, Lebende und Tote zu richten.
Bei seiner Ankunft müssen alle Menschen mit in ihren Leibern auferstehen
und Rechenschaft ablegen über ihre eigenen Taten;
und die Gutes getan haben, werden in das ewige Leben eingehen,
die aber Böses getan haben, ins ewige Feuer.
Dies ist der katholische Glaube.
Wer auch immer diesen nicht treu und standhaft glaubt,
wird nicht gerettet werden können.
Amen.
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Anmerkungen:
* Die Bibel kenn das Johannesevangelium und drei Johannesbriefe. Steht in der Schriftangabe Johannes, dann ist immer das Evangelium gemeint. Bei den Briefen steht dann 1. Johannes bzw. 2. oder 3. Johannes.
**Der griechische Originaltext hat durchgängig die Mehrzahl. In der lateinischen Fassung, wie sie sich im Westen eingebürgert hat, steht durchgängig die Einzahl (Ich glaube...). Dies deswegen, weil das Bekenntnis im Westen als Taufbekenntnis des Einzelnen gebräuchlich war, während es im griechischen Original als verbindendes Bekenntnis der ganzen Kirche konzipiert ist.
*** Das sogenannte Filioque entfällt in der griechisch-katholischen bzw. orthodoxen Fassung
**** Katholisch ist hier nicht in einem konfessionellen Sinn gemeint, sondern im Sinne von die umfassende, allgemeine, dem gemeinsamen Glauben gemäße Kirche. Aus diesem Grund übersetzen Kirchen reformatorischer Tradition an dieser Stelle oft die eine, heilige, allgemeine (bzw. christliche) und apostolische Kirche.
(*) Einfügungen von mir, damit der Zusammenhang besser zu verstehen ist.
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