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Carl Ischer
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Muhammad in der Bibel???

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Lesehilfe

Diese Abhandlung folgt im Grunde den Ausführungen islamischer Theologen zum Thema, dass Muhammad in der Bibel zu finden sei. Daher sind die einzelnen Abhandlungen analog zu diesen Ausführungen verfasst. Es macht daher Sinn die einzelnen Thesen in der Reihenfolge abzuarbeiten. Die Gliederung ist nur zur besseren Übersicht da.

 

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Vorbetrachtung

1. These

Jesus hätte Muhammad verkündigt

2. These

Angeblich würde Mose dem Muhammad gleichen.

3. These

Angeblich ist Jesus nicht mit Mose vergleichbar.

4. These

Muhammad ist mit Namen im Tanach verzeichnet

5. These

Muhammad statt Jesus wäre vom Sinai gekommen

6. These

Die Kaaba würde in der Bibel als das Haus Gottes angesehen.

7. These

Die Evangelien würden Muhammad verkündigen.

8. These

Die Lehre Jesu und die Lehre Muhammad würden sich gleichen.

9. These

Jesus soll als Heiliger Geist bzw. Muhammad wiederkommen.

 

 

1. These 

Jesus hätte Muhammad verkündigt 

Hier versteigt sich die islamische Auslegung, mit einem Bezug zu Sure 5 Vers 15, zu der Aussage: (*

Zitat:
Der letzte der Muhammed verkündet, war Jesus (Friede auf ihn).

Sagt das die Bibel denn wirklich so aus? Oder ist es reine Spekulation? Wir werden es sehen!

Zitat:
"O Leute der Schrift, Unser Gesandter ist nunmehr zu euch gekommen, um euch vieles zu enthüllen, was ihr von der Schrift geheim gehalten habt, und um gegen vieles Nachsicht zu üben. Wahrlich, zu euch sind ein Licht von Allah und ein klares Buch gekommen." (Sure 5, 15)                                                    
Wir wollen für den Christen, der die Wahrheit über die Person Muhammed wissen will, auf Grund der biblischen Texte, die Wahrheit aufdecken. Es folgen nun Textstellen aus der Bibel, die Muhammed ankündigen. Möge Gott uns dabei Rechtleiten und möge SEINE Gnade und Barmherzigkeit bei uns sein. Amin!
Der Grundstein für die Verheißung des Propheten Muhammed beginnt bei unseren gemeinsamen Propheten und Gottes Freund Abraham.

Es folgen nun in den islamischen Aufklärungsschriften einige Schriftstellen aus der Bibel, welche den Bund zwischen Gott und den Arabern bekräftigen sollen. Ich will diese zunächst, so wie es die islamische Auslegung tut, im Text folgen lassen.

Zitat:
1. Mose 17 Vers 7 - 11
Und ICH will aufrichten meinen Bund zwischen dir und deinen Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht, daß es der ewige Bund sei, so daß ICH dein und deiner Nachkommen Gott bin. Und ICH will dir und deinem Geschlecht nach dir das Land geben, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewigen Besitz, und will ihr Gott sein. Und Gott sprach zu Abraham: So haltet nun meinen Bund, du und deine Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht. Das ist aber mein Bund, den ihr halten sollt zwischen MIR und euch und deinem Geschlecht nach dir: Alles was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden, eure Vorhaut sollt ihr beschneiden. Das soll das Zeichen sein des Bundes zwischen MIR und euch.
Vers 14
wenn aber ein Männlicher nicht beschnitten wird an seiner Vorhaut, wird er ausgerottet werden aus seinem Volk, weil er MEINEN Bund gebrochen hat.
Gott segnete die Nachkommen Abrahams, und schloß mit ihm den Bund des Lebens; die Beschneidung. Abraham hatte zwei Söhne, seinen Erstgeborenen Sohn Ismael von der Sklavin Hagar, und Isaak von seiner Frau Sara. Trotz der verstoßung Hagars und seinem Sohn Ismael, segnete Gott Ismael.

Hoppla; Was wird hier gesagt?

Soll hier damit ausgesagt werden, dass Gott den Bund auch mit Ismael schloss? Interessant hierbei ist, dass man die Schriftstelle durch Auslassung auf diese Aussage hin bringen kann. Man sollte aber schon den Zusammenhang darstellen, denn dann ist diese Annahme nie möglich. Hier nun die weggelassenen, für die Betrachtung aber doch sehr wichtigen, weiteren Aussagen der Schriftstelle.

    „Und Abraham sprach zu Gott: Ach dass Ismael möchte leben bleiben vor dir! Da sprach Gott: Nein, Sara, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak nennen, und mit ihm will ich meinen ewigen Bund aufrichten und mit seinem Geschlecht nach ihm. Und für Ismael habe ich dich auch erhört. Siehe, ich habe ihn gesegnet und will ihn fruchtbar machen und über alle Maßen mehren. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich will ihn zum großen Volk machen. Aber meinen Bund will ich aufrichten mit Isaak, den dir Sara gebären soll um diese Zeit im nächsten Jahr. Und er hörte auf, mit ihm zu reden. Und Gott fuhr auf von Abraham.“
    (1. Mose 17, 18 bis 22)

Auch wenn der Ismael gesegnet wurde, so wollte Gott,

und dass ausschließlich(!),

seinen Bund mit Isaak schließen. Islamische Schriftausleger werden hier die bekannte Formel „alles verfälscht“ anbringen. Ich bin aber der Meinung, dass es dann auch untauglich ist überhaupt diese Schriften der Bibel bzw. des Tanach zu einer Ausführung mit solch einem Anspruch heranzuziehen.

Zitat:
Abraham hatte zwei Söhne, seinen Erstgeborenen Sohn Ismael von der Sklavin Hagar, und Isaak von seiner Frau Sara.

Wie bitte???

Hier sind mir aber ein paar mehr Söhne bekannt.

    „Abraham nahm wieder eine Frau, die hieß Ketura. Die gebar ihm Simran und Jokschan, Medan und Midian, Jischbak und Schuach.“
    (1. Mose 25, 1 und 2)

Ich komm da beim zählen auf insgesamt 8 Söhne.

Zum mitzählen:
Ismael + Isaak + Simran + Jokschan + Medan + Midian + Jischbak + Schuach = 8 Söhne

Die Juden und Christen sind aber wirklich gemein. Jetzt haben die auch noch mehr als zwei Söhne bei Abraham in die Bibel hineingemogelt.

Zitat:
Trotz der Verstoßung Hagars und seinem Sohn Ismael, segnete Gott Ismael.
1. Mose 17 Vers 20
Und für Ismael habe ICH dich auch erhöht. Siehe, ICH habe ihn gesegnet und will ihn fruchtbar machen und über alle Maßen mehren. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und ICH will ihn zum großen Volk machen.

Das Ismael gesegnet wurde bestreitet niemand, trotzdem gilt der Bund nur dem Isaak und nicht dem Ismael. (siehe: 1. Mose 17: 18 bis 22/zuvor schon angeführt)

Zitat:
Das Auserwählte Volk war zweifellos der Stammbaum, der von Isaak ausging; Israel. Gott nahm SICH deshalb einen Volk an, um Geschichte zu machen. Jedes Volk hatte einen Propheten. Doch nur die Propheten der Israeliten lies uns Gott geschichtlich erhalten.
 

Interessant!

Aber was ist dann mit Bileam aus Aram?

Und sie sprachen zu den Ältesten der Midianiter: Nun wird dieser Haufe auffressen, was um uns herum ist, wie ein Rind das Gras auf dem Felde abfrisst. Balak aber, der Sohn Zippors, war zu der Zeit König der Moabiter.
Und er sandte Boten aus zu Bileam, dem Sohn Beors, nach Petor, das am Euphrat liegt, ins Land der Söhne seines Volks, um ihn herbeizurufen, und ließ ihm sagen: Siehe, es ist ein Volk aus Ägypten gezogen, das bedeckt das ganze Land und lagert mir gegenüber. ...
Und Gott kam zu Bileam und sprach: Wer sind die Leute, die bei dir sind? ...
Da hob Bileam an mit seinem Spruch und sprach: Aus Aram hat mich Balak, der König der Moabiter, holen lassen von dem Gebirge im Osten: Komm, verfluche mir Jakob! Komm, verwünsche Israel! ...
Und Bileam machte sich auf und zog hin und kam wieder in sein Land und Balak zog seinen Weg.
(Auszug aus 4. Mose Kapitel 22 bis 24)(****

Bileam aus Aram, also kein Israelit, konnte Gott hören und mit diesem Gott sprechen. Es war auch kein Nachkomme des Abraham. Gott hat also wohl doch von anderen Sehern (Propheten) berichtet, die nicht seinem Volk entstammten. Interessant hierzu ist, dass Bileam direkt mit Gott sprach, während Muhammad nur(!) mit dem Engel Gabriel gesprochen hat!

Zitat:
Die Geschichte Israel soll uns als warnendes Beispiel dienen, wie Gott mit einem Volk widerfährt, daß SEINEN Gebote Gehorcht, bzw. nicht Gehorcht. Das hat nichts mit Israel selber zu tun. Gott hätte auch die Indianer als Beispiel nehmen können. Aber Gott entschied SICH für den Stammbaum Abraham, eine Geschichte für die Menschheit.

Das ist zwar sehr weit hergeholt mit den Indianern, man könnte aber diese Schlussfolgerung durchaus,im weiten Rahmen gesehen, akzeptieren.

    Kleine Nebenbemerkung:
    Sollte hier etwa ein Hinweis auf das Buch Mormon versteckt werden?

Aber bleiben wir beim Thema. Gott selbst sagt in der Bibel, warum er diesen Abraham erwählt hat.

    „... spricht der HERR: Weil du solches getan hast und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont,“ (siehe: 1. Mose 22, 16)

Zitat:
1.Mose 22 Vers 16
...Weil du solches getan hast und hast deines einzigen Sohn nicht verschont, will ich dein Geschlecht segnen und mehren wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres, und deine Nachkommen sollen die Tore ihrer Feinde besitzen; und durch dein Geschlecht sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorcht hast.
...und deine Nachkommen sollen die Tore der Feinde besitzen.
Wer nahm den die Tore der Feinde in Besitz? Die Israeliten, hatten zwar mit dem Propheten David viele Kriege geführt und auch kurzfristige Städte erobert, doch fest in ihren Besitz konnten sie die Städte nicht halten.

Wenn man das so simpel sieht, dann könnte man geneigt sein dies so anzunehmen. Hier spricht aber Gott nicht von Städten oder Ländereien, sondern „nur“ von den „Toren“! Tore sind Zugänge zu Städten oder Grundstücken und auch zu großen Scheunen oder Gebäuden. Sie sind aber kein Gebäude für sich; keine Stadt für sich und kein Land, sondern der Zugang zu diesen Dingen. Gott verspricht den Zugang (Tore) zu den Feinden. Sind nicht der Ein-Gott-Glaube des Abrahams und seiner gesegneten Kinder in Isaak schon solch ein Zugang? Die damaligen Feinde Israels wohnten Drumherum. Heute haben alle die damals Feinde waren einen Zugang zu diesem Glauben bekommen. Heute sind doch z.B. Christen in aller Welt verbreitet. Menschen die in Ihren Völkern für diese Völker ein Zugang zu Gott sind. Erweitern wir diese Betrachtung und beziehen die Muslime mit ein, dann werden diese Zugänge noch viel mehr. Wohl dem Gläubigen, der ein Tor sein kann.

Dagegen sind die Gläubigen, welche Unfrieden säen, und sollte es selbst im Namen Gottes sein,

kein Tor(!),

sondern eine zugemauerte Pforte!

Zitat:
Wenn Gott von Besitznehmen redet, so meint er damit nur die Religion, die Religion Gottes wird Besitz nehmen von des Feindes Städten.

Wenn man hier die Städte weglässt würde es die Sachlage besser treffen, denn ich lese hier „nur“ von Toren. Die Schriftstelle meint also auf keinen Fall eine kriegerische Eroberung von Ländern und Städten, sondern einen geistlichen Zugang zu den Völkern.

So gesehen ein Zugang zum Glauben für alle Menschen!

 

zur 2. These

 

Anmerkungen und Texte:
(* Die Verszählung des Koran folgt der Übersetzung von Adel Theodor Khoury denn Text entnehme ich, da leicht zu kopieren der Internetseite  Der Koran  

(**** Die Geschichte Bieleam nach Luther 1984. Damit Sie diese Geschichte online lesen könne, habe ich Links zu den jeweiligen Kapitelseiten des Bibelservers gesetzt.  
4. Mose Kapitel 22
4. Mose Kapitel 23
4. Mose Kapitel 24

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