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Muhammad in der Bibel???

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Lesehilfe

Diese Abhandlung folgt im Grunde den Ausführungen islamischer Theologen zum Thema, dass Muhammad in der Bibel zu finden sei. Daher sind die einzelnen Abhandlungen analog zu diesen Ausführungen verfasst. Es macht daher Sinn die einzelnen Thesen in der Reihenfolge abzuarbeiten. Die Gliederung ist nur zur besseren Übersicht da.

 

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Vorbetrachtung

1. These

Jesus hätte Muhammad verkündigt

2. These

Angeblich würde Mose dem Muhammad gleichen.

3. These

Angeblich ist Jesus nicht mit Mose vergleichbar.

4. These

Muhammad ist mit Namen im Tanach verzeichnet

5. These

Muhammad statt Jesus wäre vom Sinai gekommen

6. These

Die Kaaba würde in der Bibel als das Haus Gottes angesehen.

7. These

Die Evangelien würden Muhammad verkündigen.

8. These

Die Lehre Jesu und die Lehre Muhammad würden sich gleichen.

9. These

Jesus soll als Heiliger Geist bzw. Muhammad wiederkommen.

 

 

 

7. These

Die Evangelien würden Muhammad verkündigen.

Zitat:  
Muhammed in den Evangelien.
Matthäus 21 Vers 42
Jesu sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen in der Schrift "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn ist das geschehen und ist ein Wunder vor unseren Augen? Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt. Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen, auf wen aber er fällt, den wird er zermalmen.

Dieses Schriftwort ist gleich mehrmals in der Bibel zu finden. Es muss im Zusammenhang mit dem vorherigem Gleichnis gesehen werden und auch im Zusammanhang mit den Gedanken, welche die Pharisäer in ihren Herzen trugen. Das Schriftwort findet sich fast wörtlich in Matthäus 21, 33 bis 45; Markus 12, 1 bis 12 und Lukas 20, 9 bis 19.

    „Hört ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter darin und baute einen Turm und verpachtete ihn an Weingärtner und ging außer Landes. Als nun die Zeit der Früchte herbeikam, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, damit sie seine Früchte holten. Da nahmen die Weingärtner seine Knechte: den einen schlugen sie, den zweiten töteten sie, den dritten steinigten sie. Abermals sandte er andere Knechte, mehr als das erste Mal; und sie taten mit ihnen dasselbe. Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen und sagte sich: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen. Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie zueinander: Das ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten und sein Erbgut an uns bringen! Und sie nahmen ihn und stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. Wenn nun der Herr des Weinbergs kommen wird, was wird er mit diesen Weingärtnern tun? Sie antworteten ihm: Er wird den Bösen ein böses Ende bereiten und seinen Weinberg andern Weingärtnern verpachten, die ihm die Früchte zur rechten Zeit geben.“
    (Matthäus 21, 33 bis 41)

Jesus vergleicht den Hausherrn mit Gott, dieser beauftragte Weingärtner. Ein Gärtner ist dazu da den Garten zu pflegen auch wenn er kein Besitzer dieses Gartens ist. Gottes Eigentum war zur damaligen Zeit das Volk Israel.

    „Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.“
    (2. Mose 19, 5 und 6)

Die Priester und Schriftgelehrten pflegten die Gemeinde der Israeliten. Diese Weingärtner; also die Schriftgelehrten; töteten schon einige Propheten, welche Gott gesandt hatte. Genau auf diesen Aspekt hin zielt das Gleichnis. Zuletzt töteten in diesem Gleichnis, diese Weingärtner auch den Sohn des Hausherrn. Hier weist Jesus eindeutig auf seinen bevorstehenden Tod hin (siehe: Matthäus 27, 31 bis 56). Im Anschluss zu diesem Gleichnis steht das oben angeführte Schriftwort.

    „Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen in der Schrift (Psalm 118, 22 bis 23): "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn ist das geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen"? Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt. Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen aber er fällt, den wird er zermalmen.
    (Matthäus 21, 42 bis 44)

Der unterstrichene Teil (=Vers 44) findet sich so, in den alten Textzeugen nicht. Dieser Vers ist wahrscheinlich schon sehr zeitig aus Lukas 20, 18 übernommen worden.

Zur Erörterung dieses Ausschnitt muss man schon das Gleichnis als Ganzes betrachten. Jesus erzählte dieses Gleichnis doch, weil er die Gedanken der Menschen kannte.

    „Jesus erkannte aber ihre Gedanken und sprach zu ihnen...“
    (siehe Matthäus 12, 25)

Wusste er auch, was die Schriftgelehrten so bei sich dachten. Schon deshalb ist es auch in den Berichten der Evangelien erwähnt.

    „Und als die Hohenpriester und Pharisäer seine Gleichnisse hörten, erkannten sie, dass er von ihnen redete. Und sie trachteten danach, ihn zu ergreifen; aber sie fürchteten sich vor dem Volk, denn es hielt ihn für einen Propheten.“
    (Matthäus 21, 45 und 46)

Im oben erwähnten Schriftwort, ist ein Wort des Psalms erwähnt. Jesus griff hier auf eine, auch den Schriftgelehrten sehr vertraute Formulierung zurück.

    „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom HERRN geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen.“
    (Psalm 118, 22 und 23)

Der verworfene Eckstein wird noch im Epheserbrief angeführt.

    „erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist,“
    (Epheser 2, 20)

Zitat:
Ismael ist der verworfene Stein...

Wieso Ismael? Haben denn die Pharisäer dem Ismael die Frage nach der Vollmacht gestellt?

    „Und als er [=Jesus siehe: Vers 12] in den Tempel kam und lehrte, traten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und fragten: Aus welcher Vollmacht tust du das und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?“
    (Matthäus 21, 23)

Zitat:
Der Prophet forderte die Herrscher auf, die Religion des Islam als ihr Heil anzunehmen, wenn nicht, würden sie sich Gottes Strafe unterziehen. Und tatsächlich schon Jahre später gingen ihre Reiche unter.

Wieso gibt es aber dann noch Länder auf dieser Erde die nicht komplett islamisch sind?

Hatte da der Muhammad vergessen Briefe hin zu schicken oder hat die islamische Post vielleicht nicht richtig funktioniert? Es könnte ja auch sein, dass da die Post gerade ihren letzten Streiktag hatte und deshalb die Post nicht angekommen ist. Wie sonst hätten so viele die Post Muhammads nicht bekommen können?

Aber Spaß bei Seite,...

...wenn dem so wäre, dass hier die irdischen Reiche gemeint wären, dann müsste ja heute der Islam in allen Ländern Hauptreligion sein. Es gäbe kein Christentum mehr, der Buddhismus wäre inzwischen weggeweht und alle anderen Religionen wären schon längst vom Islam unterjocht.
Ich habe bis heute noch nicht verspürt, dass der Islam wirklich die Weltherrschaft übernommen hätten und überall die Scharia gelten würde. Vielmehr kann man erkennen, dass sich der Islam fast selbst zerfleischt. So ein Ansinnen von der Welteroberung hatte schon mal der Kommunismus gehabt. Auch dieses Imperium ist inzwischen untergegangen und dass obwohl die Gefahr bestand, dass sie die ganze Menschheit mit in den Abgrund reisen. Es kann schlichtweg nicht irdisch gemeint sein! Wie es Jesus eben auch schon sagte.

    „... Mein Reich ist nicht von dieser Welt...“ (Johannes 18, 36)

Die Ausführungen zeigen, dass hier gar nicht Muhammad gemeint sein kann. Alles immer nur mit irdischen Dingen zu betrachten muss fehlschlagen, denn es sind alles schlichtweg Glaubensdinge!

Zitat:
Lukas 22 Vers 35-36
Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ausgesandt habe ohne Geldbeutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr da je Mangel gehabt? Sie sprachen: Niemals. Da sprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen Geldbeutel hat, der nehme ihn, desgleichen auch die Tasche, und wer's nicht hat, verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert.
.... Verkauft alles und kauft euch ein Schwert, so will er damit auf eine andere Zeit hinweisen, die nach ihm kommen wird.

Hier ist schon der erste Lapsus der islamischen Auslegung, zu finden. Es steht schlichtweg nicht da; „...Verkauft alles...“! Hier sagt Jesus ganz klar, dass der welcher Geld hat oder eine Tasche, was auch ein Vermögen, darstellt dies einsetzen soll um ein Schwert zu kaufen. Letztlich wird noch der Mantel erwähnt, welcher verkauft werden sollte um ein Schwert zu kaufen. Die zuvor auch erwähnten Schuhe werden durch Jesus nicht als Verkaufsobjekt angegeben. Auch sie wären ein Wert gewesen um ein Schwert zu kaufen. Es geht hier auf keinem Fall um eine Kriegsvorbereitung! Das wird auch im Vers 38 des gleichen Kapitels deutlich.

    „Sie sprachen aber: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug.“
    (Lukas 22, 38)

In dem Text des Lukas wird zuvor berichtet, dass Jesus mit seinen Jüngern sprach.

    „Und als die Stunde kam, setzte er sich nieder und die Apostel mit ihm. Und er sprach zu ihnen...“ (siehe: Lukas 22, 13 und 14)

Wenn zwei Schwerter für 12 Personen (mit Jesus aber ohne Judas) genug sind; wie soll man damit kämpfen? Das Heer des Muhammad hätte nie solche Siege erringen können, wenn nur jeder Sechste ein Schwert gehabt hätte. Meint die islamische Auslegung ernstlich, dass man mit solch einer Bewaffnung Kriege hätte gewinnen könne? Wie kommt die Auslegung zu solch einer Aussage. Wiederum, weil man den Textzusammenhang völlig außer Acht lässt. Um was geht es in der betrachteten Schriftstelle? Jesus feierte mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl und Judas hatte bereits den Verrat begangen.

    „Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte. Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten darüber, wie er ihn an sie verraten könnte. Und sie wurden froh und versprachen, ihm Geld zu geben. Und er sagte es zu und suchte eine Gelegenheit, dass er ihn an sie verriete ohne Aufsehen.“
    (siehe Lukas 22, 3 bis 6)

Jesus kannte ja, wie schon erwähnt die Gedanken der Menschen, also auch die seiner Jünger. Er sah diese Gedanken und wusste ganz genau, was auf Ihn zukam. In Sicht auf seine Gefangennahme sagte er die hier betrachteten Worte. Dies wird auch deutlich, wenn man die Schriftstelle einfach nur weiter liest.

    „Denn ich sage euch: Es muss das an mir vollendet werden, was geschrieben steht (Jesaja 53, 12): "Er ist zu den Übeltätern gerechnet worden." Denn was von mir geschrieben ist, das wird vollendet.“ ; (Lukas 22, 37)

Anschließend können wir lesen, wie er mit Schwertern und Stangen gefangen genommen wurde.

    „...Ihr seid wie gegen einen Räuber mit Schwertern und mit Stangen ausgezogen.“ (siehe: Lukas 22, 52)

Wenn es Jesus wirklich um eine Machtergreifung gegangen wäre, dann wäre er selbt in dieser Situation dazu in der Lage gewesen.

    Da nun Jesus alles wusste, was ihm begegnen sollte, ging er hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr?
    Sie antworteten ihm: Jesus von Nazareth. Er spricht zu ihnen: Ich bin's! Judas aber, der ihn verriet, stand auch bei ihnen.
    Als nun Jesus zu ihnen sagte: Ich bin's!, wichen sie zurück und fielen zu Boden. (Johannes 18, 4 bis 6)

Vor der Macht Jesu waren die Söldner zunächst erst einmal pure Schwächlinge. Sie fiehlen einfach mal so um! Hier hätte doch Jesus seine Macht auch bis zum Sieg über diese weltliche Streitmacht einsetzen können.

Dies ist aber eben nicht Gottes Wille!

In dieser Schriftstelle nun den Muhammad zu suchen, oder gar den Kampf mit dem Schwert für den Islam, ist schlichtweg Unsinn. Denn es entspricht überhaupt nicht der Aussage dieser Schriftstelle.

Bis hierher ist die Herleitung schon sehr gewagt. Was dann in diesen islamischen Ausarbeitungen folgt wird aber noch haarsträubender.

Zitat:
Das neue Testament geht nur auf das griechische zurück... Jesus sprach nicht griechisch, sondern aramäisch bzw. hebräisch... Ihre Quellen, von der sie die Evangelien niederschrieben, waren meisten nur mündlich.

Diese Ausführungen bis hierher sind völlig korrekt. Dabei ist es aber nicht klar ob es auch ein hebräisches Urevangelium jemals gab. Die Überlieferung des Neuen Testamentes ist uns nur in Griechisch gegeben. Nebenbei ist aber auch der Koran zunächst mündlich überliefert worden. Es war halt damals durchaus so üblich.

Es geht also um den Begriff „Tröster“ aus dem Johannesevangelium.

    Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
    (Johannes 14, 26)

    ο δε παρακλητος το πνευμα το αγιον ο πεμψει ο πατηρ εν τω ονοματι μου εκεινος υμας διδαξει παντα και υπομνησει υμας παντα α ειπον υμιν
    (Johannes 14, 26)

Da hier dass Arramäische bzw. Hebräische ins Spiel gebracht wurde Betrachten wir uns doch zunächst einmal das Wort in diesen Sprachen. Geht man also davon aus, dass dieses Wort aus dem diesen Sprachen übertragen wäre, dann würden die beiden angenommenen Ursprungswörter „נחם“ (=nacham) und „מחמר“ (=machmad) so weit sprachlich auseinander liegen, dass die Verwechslungstheorie als unwahrscheinlich angesehen werden kann.
Was macht man nun für Spielchen um doch noch den Muhammad in die Bibel zu bekommen?
Man spekuliert über die griechische Variante und erfindet da auch schnell mal ein Kunstwort.

Zitat:
"Paraklet und Paraklyt."

Diese Aussage ist Unsinn, denn das griechische Ursprungswort ist „παρακλητος“ (parakletos) und das Wort „Paraklyt??“ gibt es in der Altgriechischen Sprache gar nicht. Da es dieses Wort nicht gibt lohnt es sich auch nicht darüber etwas auszuführen.

Was bedeutet aber dieses griechische Ursprungswort, welches in der Bibel mit Tröster übersetzt worden ist?

Dieses Wort besteht aus zwei Einzelworten.
Das erste Wort ist „παρα“ (para) und ist eine Vorsilbe in der Bedeutung: „entlang-, daneben-, vorüber-, vorbei-, über(hinaus)-, (aus d. Nähe) herbei-,“.
Das zweite Wort ist „κλητος“ (kletos) Grundform „καλεω“ (kaleo) dies bedeutet in unsere Sprache übertragen; „rufen oder auch berufen“.
Gemeint ist in diesem Wort, einer der herbei gerufen ist. Dies ist ein Begriff der damaligen Justizsprache, der auch aus anderen Schriften bekannt ist.
Man kann also mit absoluter Sicherheit davon ausgehen, dass dieses Wort nicht verfälscht und somit exakt übersetzt ist.

Unter der Überschrift, „Nur ein kleines Joda“ hat der Verlag Salim Spohr in der Puplikation Lichtblick am Freitag den 3. März 2000, nun eine super Variante entworfen wie man doch noch hin zu Muhammad kommen könnte. Es ist zwar sprachwissenschaftlicher Unsinn, aber wir werden dieser Spur doch einmal folgen. Der Spohrverlag geht zunächst erst einmal, weil es eben passt davon aus, dass der zweite Wortbestandteil nicht „κλητος“ sondern „ κλυτος“. Weil es ja auffällt, dass der Bogen des Buchstabens anders herum geht, missbraucht man hierzu eine weitere Sprache. In Arabisch und Aramäisch könnten ja die Vokale fehlen, folglich könnten ja auch dann die griechischen Vokale falsch eingesetzt sein. Über diesen Winkelzug kann man natürlich die Menschen verunsichern und die eigene These begründen. Es ist halt nur sprachwissenschaftlicher Unsinn! Für die islamischen Ausleger kann es nicht sein, dass der Koran vielleich falsch ausgelegt wurde, also muss ja dann die Bibel hier ganz klar verfälscht sein. Was für eine sonderbare Logik? Weil nun also „ κλυτος“ (klytos) so gut passt, muss es zwangläufig auch dort verzeichnet sein. Ist doch islamische Logik? Dieses Wort würde dann bedeuten: „berühmt, ruhmvoll, herrlich, trefflich“. Nun passen ja diese Übersetzungsmöglichkeiten nicht so ganz zum gewollten Wort, darum erfindet man dann noch schnell mal eine weitere möglich Übersetzung. So kommt man dann schließlich zum gewünschten Wort und behauptet nun dort würde der Begriff „gepriesen“ gemeint sein. In der altgriechischen Bibel wird dieser Begriff aber nicht für „gepriesen“ benutzt. In diesem Buch steht dann das Wort „δοξαζω“ (doxazo).

    και αυτος εδιδασκεν εν ταις συναγωγαις αυτων δοξαζομενος υπο παντων
    (Lukas 4, 15)

diese Schriftstelle in Deutsch:

    Und er lehrte in ihren Synagogen und wurde von jedermann gepriesen.
    (Lukas 4, 15)

Man kann aus dem Angeführten sehen, dass diese Wortverdrehung nur billige Polemik ist.

Nun passt aber der islamischen Auslegung auch das erste Wort nicht in seine These und so wird auch hier einfach ein wenig verändert und hingebogen. Dies macht er sprachlich auf eine sehr lustige Art Er wechselt den Begriff „παρα“in den Begriff „περι“ (peri) um, was dann soviel bedeutet wie: „betreffend...; von...; über...; was...betrifft, wegen..., um...“. Dies ist aber eigentlich ein eigenständiges Wort und als Vorsilbe im Algriechischen eher ungebräuchlich. Was macht das schon, schließlich kann man um seine Ziele zu erreichen jeder Sprache Gewalt antun. Bei einer solchen Herleitung sollte man da aber wohl eher vorsichtiger sein. Denn dies kann schnell zum Bumerang werden.

Setzen wir nun mal den Text mit der aus der islamischen These erfundenen Worspielerei zusammen. Da käme dann als Übersetzung in etwa das heraus.

    Aber der Achmad (=Muhammad), der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.??????

Also ist dann Muhammad nur als Heiliger Geist erschienen? Nun ist aber der Begriff Heiliger Hauch bzw. Heiliger Geist nicht nur hier erwähnt. Dieser Begriff steht ca. 70 Mal in der Bibel und ist an keiner anderen Schriftstelle mit dem Begriff „Gepriesener“ verknüpft.

Warum Wohl?

Ich überlasse nun einem Jeden seine eigene Analyse hierzu.

Zitat:
Johannes 14 Vers 16
Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Tröster geben, daß er bei euch sei in Ewigkeit.

Hier muss man zunächst einmal auf den letzten Teil dieses Zitates anschauen.

    „... daß er bei euch sei in Ewigkeit.“

Ist mir da etwas entfallen?

Lebt etwa Muhammad noch?

Wo lebt er, denn dieses Wunder würde ich dann doch gerne sehen.

Die Schriftstelle würde aber eindeutig aussagen, dass dieser Muhammad dann ewig leben müsste.

Hier muss man spätestens erkennen, dass diese Argumentation Unsinn ist!

 

Das nun folgende Zitat macht mich dann doch etwas sehr nachdenklich und etwas traurig, weil es nach meiner Sicht den guten Geschmack verlässt!

Muslime meinen z.B., dass anders denkende Menschen keine Karikaturen von Muhammad machen dürften, weil dies einer Gotteslästerung gleich kommt. Wie sollte man dann so eine Ausführung verstehen, wie die nun folgende?

Zitat:
Weiß Jesus nicht, daß der Geist auch schon am Anfang war. Gott in menschlicher Gestalt, weis nicht was er sagt! Oder hat er sein göttliches Vergessen? Wie kann er aber dann wieder Gott werden, wenn er sich als Mensch nicht mehr erkennt?

Will er hier etwa ausdrücken, dass der christliche Gott Schizophren wäre?

So etwas macht mich schon ein wenig nachdenklich!

Kommen wir also nochmals zu dem eigentlichen Schriftwort. Dazu ist es ganz wichtig wieder den Zusammenhang der Schriftstelle zu beachten. Ich beginne daher etwas weiter vorn um den Zusammenhang klar zu stellen.

    „Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! .... Und wo ich hingehe, den Weg wisst ihr. Spricht zu ihm Thomas: Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst; wie können wir den Weg wissen? Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, so werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Spricht zu ihm Philippus: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns. Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater! Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst aus. Und der Vater, der in mir wohnt, der tut seine Werke. Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir; wenn nicht, so glaubt mir doch um der Werke willen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater. Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun. Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten.“
    (Johannes 14, 1 bis 15)

Jesus beschreibt zunächst seinen Status. Er ist Gottes Sohn! Nicht Prophet oder sonst etwas, nein ER ist Gottes Sohn!

    „Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.“
    (Johannes 14, 16 und 17)

Oben habe ich die Übersetzung des Wortes „παρακλητος“ analysiert. Unter Grundform „καλεω“, hier als „κλητος“ steht als mögliche Übersetzung „(aus d. Nähe) herbei-“. Dieses aus der Nähe ist in dem Herbeiholen so zu sagen integriert. Der Tröster kommt also nicht aus weiten Fernen, sondern aus der Nähe. Jesus hatte ein ganz inniges Näheverhältnis zum Vater. In den ersten Versen des 14. Kapitels des Johannesevangeliums wird dies ganz klar beschrieben. Es kommt also kein ihm Unbekannter, sondern der Heilige Geist, der in Gott und Sohn eine Einheit ist und somit unmittelbare Nähe bildet. Ich habe ganz bewusst diese Verse im Zusammenhang stehen lassen. Reist man sie auseinender, dann könnte man zu anderen Schlüssen kommen. Es ist aber ganz wichtig um diese Sätze zu verstehen, dass man sie nicht auseinander reist! Jesus spricht von dem Tröster und sagt eindeutig dazu, dass die Jünger und zwar nur Sie diesen Geist kennen! Wie komm ich zu dieser Annahme. Es handelt sich hierbei um die Abschiedsreden Jesu. Dabei unterhält der sich mit seinen Jüngern denen er zuvor die Füße gewaschen hatte.

    „Danach goss er Wasser in ein Becken, fing an, den Jüngern die Füße zu waschen, und trocknete sie mit dem Schurz, mit dem er umgürtet war.“
    (Johannes 13, 5)

Jesus redete hier also mit seinen Jüngern und nicht mit den Pharisäern und Schriftgelehrten. Er redete auch nicht allgemein zu dem Volk, sondern zu SEINEN Jüngern. Was wird in der Schriftstelle mit Welt übersetzt. Es handelt sich hierbei um das Wort „κοσμος“ (kosmos) und bedeutet in unserer Sprache: "Schmuck oder Welt" Gemeint sind hierbei die, welche Gott nicht kennen. In der Islamischen Welt wird so betont, dass Muhammad das Gesetz, also den Koran den Arabern überbrachte, welche damals diesen Gott noch gar nicht kannten.

    „den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht“
    (Johannes 14, 17)

Zitat:
Das das Prophetentum auf die Araber übergeht, wußten die Juden ja nicht. Aber Jesus Anhänger, die von der wahren Botschaft Jesus überzeugt waren, diese werden natürlich Ahmad erkennen.

Hier steht doch eindeutig, dass die Welt, also die Ungläubigen, diesen Geist der Welt nicht empfangen kann, da sie ihn ja nicht kennt. Wie kann man dann außerhalb der Jüngerschaft, in einer Gegend, wo laut Überlieferung der Götzendienst vorherrschte, diese den Tröster erkennen. Würde es sich also um Muhammad handeln, dann wären doch nach dieser Schriftstelle einzig die Jünger in der Lage gewesen diesen Mann überhaupt zu erkennen. Wieso erkennt ihn dann die „Welt“ und die Christen nicht. Die Bibelstelle widerspricht also geradezu dem Argument, das Muhammad der verheißene Tröster wäre.

Somit ist klar es kann also gar nicht Muhammad dort verzeichnet sein!

 

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