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Carl Ischer
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Muhammad in der Bibel???

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Lesehilfe

Diese Abhandlung folgt im Grunde den Ausführungen islamischer Theologen zum Thema, dass Muhammad in der Bibel zu finden sei. Daher sind die einzelnen Abhandlungen analog zu diesen Ausführungen verfasst. Es macht daher Sinn die einzelnen Thesen in der Reihenfolge abzuarbeiten. Die Gliederung ist nur zur besseren Übersicht da.

 

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Vorbetrachtung

1. These

Jesus hätte Muhammad verkündigt

2. These

Angeblich würde Mose dem Muhammad gleichen.

3. These

Angeblich ist Jesus nicht mit Mose vergleichbar.

4. These

Muhammad ist mit Namen im Tanach verzeichnet

5. These

Muhammad statt Jesus wäre vom Sinai gekommen

6. These

Die Kaaba würde in der Bibel als das Haus Gottes angesehen.

7. These

Die Evangelien würden Muhammad verkündigen.

8. These

Die Lehre Jesu und die Lehre Muhammad würden sich gleichen.

9. These

Jesus soll als Heiliger Geist bzw. Muhammad wiederkommen.

 

 

 

6. These

Die Kaaba würde in der Bibel als das Haus Gottes angesehen.

Zitat:
Haggai 2 Vers 6 / 9
Denn so spricht der Herr Zebaoth: Es ist nur noch eine kleine Weile, so werde ICH Himmel und Erde, das Meer und das Trockene erschüttern. Ja alle Heiden will ICH erschüttern. Da sollen dann kommen aller Völker Kostbarkeiten, und ICH will dies Haus voll Herrlichkeit machen, spricht der Herr Zebaoth. Es soll die Herrlichkeit dieses neuen Hauses größer werden, als die des ersten gewesen ist, spricht der Herr Zebaoth; und ICH will Frieden geben an dieser Stätte, spricht der Herr Zebaoth.
Mit dem Hause ist die Kaaba in Mekka gemeint.

Das würden islamistische Schriftausleger wohl gerne so sehen. Aber da müsste man schon den Rest der ganzen Bibel unberücksichtigt lassen. Betrachten wir doch mal was da noch so geschrieben steht.

    „... geschah des HERRN Wort durch den Propheten Haggai(...) zu Serubbabel, dem Sohn Schealtiëls, dem Statthalter von Juda, und zu Jeschua, dem Sohn Jozadaks, dem Hohenpriester: (...) “ (aus Haggai 1, 1 und 2, 1)

Hier steht eindeutig Stadthalter von Juda(!) und nicht von Arabien. Das Mekka früher mal in Juda gelegen haben sollte ist mir schlichtweg nicht bekannt.

    „und den Geist aller übrigen vom Volk, dass sie kamen und arbeiteten am Hause des HERRN Zebaoth, ihres Gottes...“ (siehe: Haggai 1, 14)

Israel lag zerstört da. Das Volk musste auch sich selbst Häuser bauen. Warum sollten dann die Israeliten bis Mekka ziehen um neben dem eigenen Hausbau in Juda die Kaba in Mekka zu bauen? Das ist doch völlig unrealistisch! Hernach kommt in dieser Prophetie die oben angeführte Aussage.

    „..ich will dies Haus...“ (siehe: Haggai 2, 7)

Also das Haus Gottes welches in Juda zu finden ist. Dies ist der Tempel in Jerusalem gewesen und eindeutig nicht die Kaba!

    „... dieses neuen Hauses...“ (siehe: Haggai 2: 9)

Also nicht ein anderes, sondern eben dieses neu erstellte Haus.

Zitat:
Maleachi 3 Vers 1
Siehe, ICH will meinen Boten senden, der vor MIR her den Weg bereiten soll. Und bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Engel des Bundes, den ihr begehrt, siehe er kommt! Wer wird aber den Tag seines Kommens ertragen können, und wer wird bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer eines Schmelzers und wie die Laue der Wäscher. Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen, er wird die Söhne Levi reinigen und läutern wie Gold und Silber. Dann werden sie dem Herrn Opfer bringen in Gerechtigkeit, und es wird zu euch kommen zum Gericht und will schneller Zeuge sein gegen die Zauberer, Ehebrecher, Meineidigen, und gegen die, die Gewalt und Unrecht tun den Tagelöhnern, Witwen und Waisen und die den Fremdling drücken und mich nicht fürchten, spricht der Herr Zebaoth.
Muhammed (a.s.s.) breitete für die Menschen die Religion Gottes aus.

Es handelt sich bei der Schriftstelle um Maleachi 3 die Verse 1 bis 5.

Richtig ist, Muhammad verbreitete den Islam von Mekka aus.
Ob dies „die Religion Gottes“ ist entscheiden letztlich nicht wir!

    Anmerkung:
    In der Bibel wird allgemein immer dann wenn das Kürzel für den Gottesnamen im Text erschein der Begriff HERR eingefügt.
    Dabei werden alle Buchstaben dieses Wortes groß geschrieben um dies zu verdeutlichen.
    Weiter im Text werden dann auch die Personalpronomen mit Großbuchstaben versehen wenn diese sich auch auf den namentlich genannten Gott beziehen.

Diese Aussage verkündigt aber der HERR (Jahve=Gottesname) für Israel und nicht für das Volk der Araber.

    Dies ist die Last, die der HERR ankündigt für Israel durch Maleachi.
    (Maleachi 1, 1)

Im obigen Text des Zitates lesen wir dann: „der vor MIR her...“! Hier spricht der HERR, also Jahve (=Gottesname) -durch Maleachi -zum Volk Israel.

Ist Muhammad Gott bzw. Allah?

>Weiter lesen wir in der oben angeführten Schriftstelle:

    „...er wird die Söhne Levi reinigen und läutern...“
    (siehe Maleachi 3, 3)

Die Söhne Levi hatten den Dienst im Tempel zu verrichten.

    „Bringe den Stamm Levi herzu und stelle sie vor den Priester Aaron, daß sie ihm dienen. Sie sollen den Dienst für ihn und für die ganze Gemeinde versehen vor der Stiftshütte und so ihr Amt bei der Wohnung ausüben und sollen alles Gerät der Stiftshütte in ihre Obhut nehmen und den Dienst für die Israeliten versehen und ihr Amt bei der Wohnung ausüben.“
    (4. Mose 3, 6 bis 8)

Hier geht es nicht um das Wohlgefallen des Opfers der Araber, sondern um das Opfer Judas; besser gesagt das Volk Juda.

    „... das Opfer Judas und Jerusalems...“ (siehe: Malachi 3, 1)

Hier wird das aus den zehn Nordstämmen entstandene Mischvolk der Samariter und der Galiläer ausdrücklich nicht erwähnt.
Warum wird hier aber Jerusalem erwähnt. Jesu Opfertod am Kreuz geschah vor den Toren Jerusalems.

    „und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur Stätte, die da heißt Schädelstätte, auf hebräisch Golgatha. Diese Aufschrift lasen viele Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt.“
    (Johannes 19, 17 und 20)

In der oben betrachteten Schriftstelle findet sich der Hinweis, dass er einen Boten voraus senden werde.

    „Siehe, ich will meinen Boten senden, der vor mir her den Weg bereiten soll.“
    (siehe Maleachi 3, 1)

Nicht Jesus ist der Bote, sondern Johannes der Täufer.

    „Zu der Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester von der Ordnung Abija, mit Namen Zacharias, und seine Frau war aus dem Geschlecht Aaron und hieß Elisabeth... Und sie hatten kein Kind; denn Elisabeth war unfruchtbar, und beide waren hochbetagt. Und es begab sich, als Zacharias den Priesterdienst vor Gott versah, da seine Ordnung an der Reihe war, dass ihn nach dem Brauch der Priesterschaft das Los traf, das Räucheropfer darzubringen; und er ging in den Tempel des Herrn... Da erschien ihm der Engel des Herrn und stand an der rechten Seite des Räucheraltars. Und als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es kam Furcht über ihn. Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben. Und er wird vom Volk Israel viele zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren. Und er wird vor ihm hergehen im Geist und in der Kraft Elias, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungehorsamen zu der Klugheit der Gerechten, zuzurichten dem Herrn ein Volk, das wohl vorbereitet ist. Und Zacharias sprach zu dem Engel: Woran soll ich das erkennen? Denn ich bin alt, und meine Frau ist betagt. Der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt, mit dir zu reden und dir dies zu verkündigen. Und siehe, du wirst stumm werden und nicht reden können bis zu dem Tag, an dem dies geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die erfüllt werden sollen zu ihrer Zeit.“
    (siehe: Lukas 1, 5 bis 20)

Interessanterweise berichtet der Koran auch von diesem Mann, welcher der Wegbereiter Jesu sein sollte. Allerdings wird hier diese Sachlage nicht deutlich.

    „Ein lehrreicher Bericht über die Barmherzigkeit deines Herrn gegen Seinen Diener Zacharias. Als dieser seinen Herrn mit leisem Ruf anrief, sprach er: "Mein Herr, das Gebein in mir ist nun schwach geworden, und mein Haupt schimmert in Grauhaarigkeit, doch niemals, mein Herr, bin ich enttäuscht worden in meinem Gebet zu Dir. Nun aber fürchte ich meine Verwandten nach mir, und mein Weib ist unfruchtbar. Gewähre Du mir darum einen Nachfolger, auf dass er mein Erbe sei und Erbe von Jakobs Haus. Und mache ihn, mein Herr, (Dir) wohlgefällig." "O Zacharias, Wir geben dir frohe Botschaft von einem Sohn, dessen Name Yahya (Johannes) sein soll. Wir haben zuvor noch keinen dieses Namens geschaffen." Er sprach: "Mein Herr, wie soll mir ein Sohn werden, wo mein Weib unfruchtbar ist, und ich habe schon die Grenze des Greisenalters erreicht?" Er sprach: "So ist´s; dein Herr aber spricht: "Es ist Mir ein leichtes, und Ich habe dich zuvor geschaffen, wo du ein Nichts warst."" Er sprach: "Mein Herr, bestimme mir ein Zeichen." Er sprach: "Dein Zeichen sei, dass du drei (Tage und) Nächte nacheinander nicht zu den Menschen reden sollst." So trat er heraus aus der Kammer vor sein Volk und forderte sie mit leiser Stimme auf, (Gott) zu preisen am Morgen und am Abend. "O Yahya, halte das Buch kraftvoll fest." Und Wir gaben ihm Weisheit im Kindesalter, und ein liebevolles Gemüt von Uns, und Reinheit. Und er war fromm und ehrerbietig gegen seine Eltern. Und er war nicht hochfahrend, trotzig. Friede war über ihm am Tage, da er geboren ward, und am Tage, da er starb, und (Friede wird über ihm sein) am Tage, da er wieder zum Leben erweckt wird.“
    (Sure 3, 3 bis 16)

Somit ist für mich völlig klar, dass nicht Jesus der vor Muhammad kommende ist, sondern Johannes der vor Jesus kommende!

 

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