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Carl Ischer
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Der Koran

 

Allgemeines zum Koran

Der Koran [القرآن] (al-qurʾān) ist die Heilige Schrift des Islam. Der Titel bedeutet Lesung oder Rezitation. Er wurde durch Muhammad zwischen 608 und 632 n. Chr. in Mekka und Medina verkündet. Verschiedenen Schreibern wurde er diktiert, somit hatten die Schüler Muhammads nach seinem Tod lose Sammlungen. Hauptsächlich ist hierbei sein Adoptivsohn, der ehemaliger Sklave Zaid aktiv gewesen. Nach dem Tode Muhammads wurden die Aufzeichnungen durch den ersten Kalifen Abu Bakr zu einem ersten Koran-Band zusammengefügt. Der dritte Kalif, Uthman ibn Affan (644-656), lies allerdings diese ersten Koran-Bände, vernichten und den bis heute erhaltenen Koran neu schreiben. Dabei mussten mindestens zwei Männer bei jedem Vers bezeugen, dass sie diesen direkt aus dem Munde des Propheten gehört hatten. Die Poesie, welche im Koran verborgen ist kann ein Christ am besten mit den Psalmen vergleichen. Beides sind gereimte Verse, die vorgetragen werden können. Dabei ist der Psalm allerdings mehr ein „Lied zur Ehre Allahs“ und der Koran eine „Rezitation zur Ehre Allahs“. Der Koran ist in 114 Suren [سورة] gegliedert. Jede Sure hat eine eigenen Überschrift, die aber nicht unbedingt etwas über deren Inhalt aussagt. Eine weitere Untergliederung ist die Aya [آية bzw. آيات]. Diese Gliederung ist ähnlich wie in der Bibel.

Zum Vergleich dazu der Psalm.

Der Psalm ist z.B. in 150 Kapitel zu insgesamt 2461 Versen eingeteilt.       Der Koran in 114 Suren zu insgesamt 6235 Ayat.

Damit ist der Koran im Verhältnis zu den Psalmen 2,5 mal größer und hat gleichzeitig etwa 80% des Umfangs vom Neuen Testament der Bibel.

Diese Einteilung in Ayat ist noch nicht so lang gebräuchlich und weicht in den verschiedenen Textausgaben ab. Diese Abweichungen sind aber meist nur Verschiebungen um einen Aya. Die einzelnen Abschnitte sind nicht zeitlich nach Inhalt bzw. dem Zeitpunkt ihrer Verkündigung angeordnet, sondern eher willkürlich. Sieht man von der ersten Sure ab, dann finden sich die längeren Suren am Anfang und die Kürzeren am Ende.

Die längsten Suren sind:       Die kürzesten Suren sind:
Sure 2 = 286 Ayat;
Sure 26 = 227 Ayat und
Sure 7 = 206 Ayat.
Sure 103 Sure,
Sure 108 und
Sure 110 mit jeweils 3 Ayat.

Die erste Sure hat 7 Ayat und die letzte, also die 114. hat 6 Ayat.

Der Koran ist meist ein filigraner Druck mit reichen Verzierungen.
Frühere handschriftliche Ausgaben wurden mit sehr vielen gemalten Verzierungen versehen. Man kann sagen, dass jede Seite für sich ein Kunstwerk darstellt. In besonders wertvollen Ausgaben sind die Seiten mit Gold unterlegt.


Korandruck       
Quelle: Homepage       
Hans Zimmermann / Görlitz        

Die erste Sure al-Fatiha
in einer Handschrift von Hattat
Aziz Efendi (Quelle: Wikipedia)
-

Den Kanon habe ich wegen der besseren Übersichtlichkeit auf einer anderen Seite aufgelistet.

Bei meinen Aussagen zum Koran beziehe ich mich allgemein auf den Koran in der deutschen Übersetzung
von Adel Theodor Khoury (ISBN 3-579-02154-0).
Den Text entnehme ich aber online hier!

Ich verwende hier den Begriff Allah statt Gott, damit die Sachlage nicht verwischt wird. Die Nachsätze "Friede auf Ihm" lasse ich ganz bewusst weg, da sie die Übersichtlichkeit erheblich stören würden.

 

Anmerkung zum Koranstudium

Die Ansicht, dass es besser wäre den Koran auf Arabisch auswendig zu lernen, ohne den Inhalt zu verstehen ist Volksverdummung und als gefährlich anzusehen! Lehrer die so etwas predigen, haben etwas zu verbergen und wollen die Menschen hinters Licht führen. Ihnen geht es gar nicht darum den Glauben zu fördern, sondern sie wollen nur Abhängigkeiten erzeugen um Menschen willfährig zu machen und sie schließlich zu solchen entsetzlichen Taten, wie den Massenmord im World Trade Center, zu missbrauchen.

So etwas hat nichts mit dem reinen Islam zu tun!

Ich will mit meiner Sicht nicht althergebrachte Lehren nachplappern, sondern Gemeinsamkeiten finden!
Diese Seite ist leider sehr lang geworden. Ich werde sie trotzdem nicht aufsplitten, weil sonst der Zusammenhang verloren geht.

 

Schwierige Begrifflichkeiten des Korans

Der Koran ist in arabischer Reimprosa geschrieben, was leider in der deutschen Ausgabe, wohl wegen der Übersetzung nicht so richtig nachzuempfinden ist. Der Koran schwimmt wohl auch daher zwischen einigen Begriffen und wirkt für einen nicht muslimischen Leser etwas unverständlich. Trotzdem ist es absolut wichtig, sich des Inhaltes zu bemächtigen.

Hier einige Begriffe, welche Unklarheit hervorrufen:

„Gesandter“ und „Prophet“

Unter einen Gesandten betrachtet man allgemein einen Bevollmächtigten für eine bestimmte Aufgabe. Zum Beispiel sind die zwölf Jünger Jesu ausgesandt worden in alle Welt (Matthäus 28, 18 bis 20). Sie wurden also gesandt zu den Menschen der ganzen Welt. Wenn man das griechische Wort „απόστολος“ (apóstolos), was Jesus speziell auf die zwölf Jünger anwendete (siehe Lukas 6, 13), ins Deutsche überträgt dann bedeutet dieses Wort, Gesandter! Diese Gesandten werden aber im Koran nicht als solche erwähnt. Ein Gesandter in christlichem Sinn ist also ein Lehrer über göttliche Dinge. Ein Prophet hingegen wird aufgefordert Zukünftiges oder Verborgenes zu verkünden und Strafen anzudrohen. Nach christlicher Sicht durchaus ein Unterschied. Es scheint so, als wenn im Koran keinerlei Unterschiede zwischen diesen beiden Begriffen bestehen. Jeder Prophet ist gleichzeitig ein Gesandter. Diese völlige Gleichschaltung von Begriffen ist wohl auch ein Grund, warum ein Muslim so gar nichts mit den christlichen Begriffen anfangen kann.

Auch die bestimmten und unbestimmten Artikel sind im Koran fließend. Muhammad ist zum einem der Gesandte [Sure 48,29] um gleichzeitig wie Jesus „nur“ ein Gesandter zu sein [Sure 4, 171 und 3, 144].

Der Koran nennt Jesus den „Christus“ bzw. „Mesias“ *1) [Sure 4, 157] ohne ihn als den „Gesalbten“ anzuerkennen. Er ist stattdessen nur ein Prophet unter vielen oder eben nur ein Gesandter. Hier widerspricht sich der Begriff in sich selbst. Offenbar wird der Begriff „Christus“ nur als allgemeiner Name angesehen, was einen Nichtmuslim schon etwas sonderbar anmuten muß!

Man könnte diese Annahme auch aus dem Matthäusevangelium schließen, wenn man nur einen Vers herausgreifen würde.

Jakob zeugte Josef, den Mann der Maria, von der geboren ist Jesus, der da heißt Christus. (Matthäus 1, 16)

Wenn man aber das übrige Evangelium mit ins Kalkül zieht, dann wird auch hier deutlich, dass es eben nicht nur ein Name ist.

 

Die Gebote des Islam

Der Koran kennt genau wie die Bibel zehn Gebote. Interessant hierzu ist, dass die Gebote nicht von einer Person sondern offensichtlich von mehreren Personen gegeben wurden. Laut Überlieferung hat der Engel Gabriel den Koran übermittelt. Bei den Geboten sagt nun der Übermittler des Korans, „Wir gaben Moses die Schrift...“ oder „die Wir mit Noah trugen“ oder „Dann gaben Wir euch“ oder „dass Wir denen“ [siehe: Sure 17, 3, 4, 7 und 11].
Muslime sehen diese Schriftstellen im allgemeinen so, als dass Allah mit den Engeln gemeinsam beschließt was gegeben bzw. getan wird?
Ich kann dem nicht so ganz folgen.
Wieso muß ein Schöpfer sich mit seinen Geschöpfen beraten?
Ist denn Allah nicht allmächtig?

„Aller Preis gehört Allah, dem Schöpfer der Himmel und der Erde, Der die Engel zu Boten macht, versehen mit Flügeln, zweien, dreien und vieren.
Er fügt der Schöpfung hinzu, was Ihm gefällt; Allah hat Macht über alle Dinge.“ (Sure 35, 2)

Ich sehe hier vielmehr einen Ansatz zu der christlichen Trinität.

Die Gebote der Bibel sind hingegen von Allah allein, direkt und ohne Vermittler dem Mose verkündigt und in Stein geschrieben worden (siehe: 2. Mose 20, 1 und 32, 16). Der Koran hat in dieser Passage einen sehr deutlichen Bezug zu dem „Buch der Jubiläen“. Nachdem in diesem Buch Allah persönlich dem Mose die Gebote gegeben hatte (Buch der Jubiläen 1. Kapitel), lesen wir, dass der „Engel des Angesichts“ dieses „Buch der Jubiläen “ sozusagen diktiert. (siehe: Buch der Jubiläen 2, 1) Die Ansicht dass der Koran von dem Engel Gabriel dem Mohamed verkündet wurde scheint offensichtlich aus diesem Apokryph zu kommen

Die zehn Gebote

Sure 17, 22 bis 39

1. Gebot:
Setze neben Allah nicht einen anderen Gott, auf dass du nicht mit Schimpf bedeckt und verlassen dasitzest. Dein Herr hat geboten: „Verehret keinen denn Ihn, und...“
2. Gebot:
... (erweiset) Güte den Eltern. Wenn einer von ihnen oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, sage nie „Pfui!“ zu ihnen, und stoße sie nicht zurück, sondern sprich zu ihnen ein ehrerbietiges Wort. Und neige gütig gegen sie den Fittich der Demut und sprich: „Mein Herr, erbarme Dich ihrer, so wie sie mich als Kleines betreuten. Euer Herr weiß am besten, was in euren Seelen ist: Wenn ihr rechtgesinnt seid, dann ist Er gewiss nachsichtig gegenüber den sich Bekehrenden.“
3. Gebot:
Gib dem Verwandten, was ihm gebührt, und ebenso dem Armen und dem Wanderer, aber ....
4. Gebot:
... vergeude nicht in Verschwendung. Die Verschwender sind Brüder der Teufel, und der Teufel ist undankbar gegen seinen Herrn. Und wenn du dich von ihnen abkehrst im Trachten nach Barmherzigkeit von deinem Herrn, auf die du hoffst, so sprich (du) zu ihnen ein hilfreiches Wort. Und lass deine Hand nicht an deinen Nacken gefesselt sein [in äußerstem Geiz], aber strecke sie auch nicht zu weit geöffnet [in Verschwendung] aus; damit du nicht getadelt (und) zerschlagen nieder sitzen musst. Wahrlich, dein Herr erweitert und beschränkt die Mittel zum Unterhalt, wem Er will, denn Er kennt und sieht Seine Diener wohl.
5. Gebot:
Tötet eure Kinder nicht aus Furcht vor Armut; Wir sorgen für sie und für euch. Fürwahr, sie zu töten ist eine große Sünde.
6. Gebot:
Und nahet nicht dem Ehebruch; siehe, das ist eine Schändlichkeit und ein übler Weg.
7. Gebot:
Und tötet nicht das Leben, das Allah unverletzlich gemacht hat, es sei denn mit Recht. Und wer da freventlich getötet wird, dessen Erben haben Wir gewiss Ermächtigung gegeben (Sühne zu fordern); doch soll er bei der Tötung die (vorgeschriebenen) Grenzen nicht überschreiten, denn er findet Hilfe (im Gesetz).
8. Gebot:
Und nahet nicht dem Gut der Waise, es sei denn zum Besten, bis sie ihre Reife erreicht hat. Und haltet die Verpflichtung, denn über die Verpflichtung muss Rechenschaft abgelegt werden. Und gebet volles Maß, wenn ihr messet, und wäget mit richtiger Waage; das ist durchaus vorteilhaft und letzten Endes das Beste.
9. Gebot:
Und verfolge nicht das, wovon du keine Kenntnis hast. Wahrlich, das Ohr und das Auge und das Herz - sie alle sollen zur Rechenschaft gezogen werden.
10. Gebot:
Und wandle nicht hochmütig auf Erden, denn du kannst die Erde nicht spalten, noch kannst du die Berge an Höhe erreichen. Das Üble alles dessen ist hassenswert vor deinem Herrn. Dies ist ein Teil von der Weisheit, die dir dein Herr offenbart hat.

 

Bei der Betrachtung des Vorherigen fällt auf, dass der Kindermord extra erwähnt wird. Offensichtlich zählte wohl vor Muhammad ein Kinderleben nicht viel.
Auch das 7. Gebot ist für die westliche Welt sehr brisant. Wer entscheidet hier was töten mit Recht ist? Kann man dann einen neuerlichen Mord mit einem vorangegengenen rechtfertigen? Wo soll das dann enden?
Weiterhin finden sich hier Einfügungen aus den sieben Todsünden der katholischen Kirche, die so nicht in den biblischen Geboten zu finden sind.

 

Das Glaubensbekenntnis des Islam

Das Glaubensbekenntnis sind die Eckpfeiler des islamischen Glaubens. Jeder ohne Ausnahme wird von jedem Muslim anerkannt. Es gibt sechs Glaubensartikel welche auch alle im Koran zu finden sind.

 

1.Glaubensbekenntnis
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen. Sprich: „Er ist Allah, der Einzige; Allah, der Unabhängige und von allen Angeflehte. Er zeugt nicht und ward nicht gezeugt; und keiner ist Ihm gleich.“
(Sure 112)
(Sprich:) „Allahs Religion (wollen wir annehmen); und wer ist ein besserer (Lehrer) im Glauben als Allah? Ihn allein verehren wir.“
(Sure 2, 138)

2.Glaubensbekenntnis
Dieser Gesandte glaubt an das, was zu ihm herab gesandt wurde von seinem Herrn, und (also) die Gläubigen: sie alle glauben an Allah, und an Seine Engel, und an Seine Bücher, und an Seine Gesandten (und sprechen): „Wir machen keinen Unterschied zwischen Seinen Gesandten“; und sie sagen: „Wir hören, und wir gehorchen. Uns Deine Vergebung, o unser Herr! und zu Dir ist die Heimkehr.“
(Sure 2, 185)

3. Glaubensbekenntnis
Sprecht: „Wir glauben an Allah und was zu uns herabgesandt worden, und was herabgesandt ward Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und (seinen) Kindern, und was gegeben ward Moses und Jesus, und was gegeben ward (allen anderen) Propheten von ihrem Herrn. Wir machen keinen Unterschied zwischen ihnen; und Ihm ergeben wir uns.“
(Sure 2, 136)
Sprich: „Wir glauben an Allah und an das, was zu uns herabgesandt worden und was herabgesandt ward zu Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und den Nachfahren, und was gegeben ward Moses und Jesus und [anderen] Propheten von ihrem Herrn. Wir machen keinen Unterschied zwischen ihnen, und Ihm unterwerfen wir uns.“
(Sure 3, 85)
Und streitet nicht mit dem Volk der Schrift, es sei denn in der besten Art; doch (streitet überhaupt nicht) mit denen von ihnen, die ungerecht sind. Und sprecht: „Wir glauben an das, was zu uns herabgesandt ward und was zu euch herabgesandt ward; und unser Gott und euer Gott ist Einer; und Ihm sind wir ergeben.“
(Sure 29, 46)

4. Glaubensbekenntnis
Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam zur Religion erwählt.
(Sure 5, 3)

5. Glaubensbekenntnis
Der Glaube an das jüngste Gericht wird gleich vielfach im Koran bekundet.

    Sure 2, 9. ... glauben an Allah und an den Jüngsten Tag, ...
    Sure 2, 63. . ... an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag ...
    Sure 2, 127. ... die an Allah und den Jüngsten Tag glauben, ...
    Sure 2, 178. ... an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und an die Engel und das Buch und die Propheten
    Sure 2, 229. ... an Allah und an den Jüngsten Tag glauben; und ...
    Sure 2, 233. --- an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt ...
    Sure 3, 115. Sie glauben an Allah und an den Jüngsten Tag ...
    Sure 4, 60. ... an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag ...
    Sure 4, 137. ... glaubet an Allah ... Seine Gesandten und an den Jüngsten Tag ...
    Sure 9, 18. ... an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag ...
    Sure 9, 19. ... der an Allah und an den Jüngsten Tag ...
    Sure 9, 44. Die an Allah und an den Jüngsten Tag glauben, ...
    Sure 9, 99. ... an Allah und an den Jüngsten Tag glauben ....
    Sure 24, 3. ... an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt ....
    Sure 60, 7. ... der Allah fürchtet und den Jüngsten Tag ...
    Sure 65, 3. ... der an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt

6. Glaubensbekenntnis
Kein Unglück trifft ein auf der Erde oder bei euch selbst, ohne dass es in einem Buch stünde, bevor Wir es erschaffen.
(Sure 57, Vers 22)

 

Die Herabsendung des Koran

Wichtig für das islamische Verständnis ist die Herabsendung des Korans.

    Der Monat Ramadân ist der, in welchem der Qur-ân herabgesandt ward:...
    (aus Sure 2, 185)

Hierzu gibt es nach islamischer Sicht eine extra Sure mit der Überschrift „Die kraftvolle Nacht“ (Al-Qadr)

    Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen. Wahrlich, Wir sandten ihn (den Qur-ân) hernieder in der Nacht Al-Qadr. Und was lehrt dich wissen, was die Nacht Al-Qadr ist? Die Nacht Al-Qadr ist besser als tausend Monde. In ihr steigen Engel herab und der Geist nach dem Gebot ihres Herrn - mit jeder Sache. Friede währt bis zum Anbruch der Morgenröte.
    (Sure 97)

Diese Aussagen des Korans sind auch einem Christen sehr vertraut. Man beachte dabei, dass hier im Text der Koran gar nicht erwähnt wird. Lediglich eine nachträgliche Einfügung, welche zum vermeintlich besseren Verständnis gedacht ist, bringt hier eine Verbindung zum Koran.

Man beachte, dass diese Einfügung gar nicht im Text steht!

Lässt man sie weg, dann kann man durchaus etwas ganz anderes aus dieser Schriftstelle harauslesen. Im Text ist gleich dreimal die Überschrift enthalten. Hier hat also die Überschrift mit dem Inhalt, was sehr selten ist, eine Einheit. Dieses gleich dreimal erwähnte Wort ist „Al-Qadr“ [الْقَدْرِ] und bedeutet in unsere Sprache übersetzt „Nacht der Allmacht, Nacht des Schicksals oder Nacht der Bestimmung“.

Diese Nacht hat als letzter Tag des Ramadan eine ganz besondere Bedeutung.

 

Die Propheten des Koran

Der Koran kennt viele Namen der Bibel sehr viele davon werden als Propheten bezeichnet. Der einzige Prophet, der biblisch nicht nachweisbar ist, außer man interpretiert etwas in den Bibeltext hinein, dass ist Muhammad. Einige dieser Koranischen Propheten werden in der Bibel nur mit Namen erwähnt. Syu'aib (biblisch: Jethro) ist laut Bibel Priester in Midian (siehe: 2. Mose 2, 16), dass er dort als Prophet Allahs wirkte wird so in der Bibel nicht erwähnt. Der Begriff eines Priesters kommt so gar nicht im Koran im Koran vor. Hier gibt es lediglich die Gelehrten, die dem Stand der Schriftgelehrten aus der Bibel entsprechen. Ein Priester, also einen Vermittler zwischen Allah und Mensch wie im israelitischen und christlichen Glauben gibt es nicht. Jeder ist somit bei seinem Verhältnis zu Allah auf sich allein gestellt.

Hier eine Auflistung der Propheten des Korans.

Arabisch       Deutsch       im Koran       biblisch       erste Erwähnung      
in der Bibel
آدم      
Adam in 31 Ayat Adam 1.Mose 3, 8
ادريس      
Idris in 2 Ayat Henoch 1. Mose 4, 17
نوح      
Nuh in 44 Ayat Noah 1. Mose 5, 29
هود      
Hud in 13 Ayat Eber 1. Mose 10, 21
صالح      
Saleh in 11 Ayat Schelach 1. Mose 10, 24
ابراهيم      
Ibrahim in 71 Ayat Abraham 1. Mose 17, 5
لوط      
Lut in 43 Ayat Lot 1. Mose 11, 27
اسماعيل      
Ismail in 12 Ayat Ismael 1. Mose 16, 11
اسحاق      
Ishaq in 16 Ayat Isaak 1. Mose 17, 19
يعقوب      
Yaqub in 17 Ayat Jakob 1. Mose 25, 26
يوسف      
Yusuf in 28 Ayat Josef 1. Mose 30, 24
أيوب      
Ayub in 4 Ayat Hiob Hiob 1, 1
شعيب      
Shoäb in 10 Ayat Jitro 2 Mose 4, 18
موسى      
Musa in 180 Ayat Mose 2 Mose 2, 10
هارون      
Harun in 22 Ayat Aaron 2 Mose 4, 14
ذو الكفل      
Dhul-Kifl in 2 Ayat Hesekiel Hesekiel 1, 3
داود      
Dawud in 17 Ayat David Rut 4, 22
سليمان      
Sulayman in 18 Ayat Salomo 2. Samuel 5, 14
إلياس      
Ilyas in 3 Ayat Elia 1. Könige 17, 1
اليسع      
Al-Yasa in 1 Aya Elischa 1. Könige 19, 16
يونس      
Yunus in 7 Ayat Jona Jona 1, 1
زكريا      
Zakariya in 6 Ayat Zacharias Lukas 1, 5
يحيى      
Yahya in 4 Ayat Johannes Matthäus 3, 1
عيسى      
Isa in 44 Ayat Jesus Matthäus 1, 16
محمد      
Muhammad      in 6 (4) Ayat      Mohammed      keine Erwähnung!

 

Die die Trinität im Koran

Grundlagen der Ausarbeitung

Ich halte den Koran für eine christliche Rezitation. Somit ist er als heiliges Buch durchaus zu verehren. Nach diesem Ansatz ist es nur logisch, dass die Grundlagen der Trinitätslehre auch im Koran vorhanden sein müssen.
Wie schon auf der Seite "Eingangsformel Koran Trinität" angeführt, ist für mich diese dreifache Anrufung Allahs der erste und Grundlegende Ansatz der Trinität im Koran. Nun lehnt ja aber der Koran die Trinität so vehement ab. Wenn man aber die ganze Sachlage genauer betrachtet kommt man zu anderen Ergebnissen. Hier erkennt man sehr schnell, dass es lediglich eine Auslegungsfrage ist ob es im Koran überhaupt um die Trinität geht. Um zu klären was Trinität ist, habe ich die christlichen Aspekte auf einer anderen Seite erläutert.

Muslimische Lehrer versuchen oftmals die Richtigkeit des Korans an Hand der Bibel zu beweisen und lassen dabei äußerst lustige Stilblüten treiben. Drei dieser köstlichen Seiten habe ich an anderer Stelle mal kommentiert.          

Wenn nicht so viel Feindschaft zwischen den Muslimen und den Christen wäre, könnte man darüber eigentlich nur herzlich lachen.

Aber leider ist die Sache viel zu ernst.

Um die Sichtweise des Korans zur Trinität zu dokumentieren, werden hin und wieder die
Kollyridianer


und die so genannten Mariamiten (allgemein unbekannt) angeführt. Hierzu ist schon auf islamischen Seiten genug spekuliert. Deshalb enthalte ich mich hierzu.

Gottemutter bzw. Gottesgebärerin

Der Koran bringt die Mirijam als Dritte, in der Trinität zur Sprache. Hier lässt sich im Koran jetzt nicht wirklich die Ursache dieser Lehre erkennen. Deshalb hier einige Erklärungen dazu. Der oben angeführte Titel „εοτοκος“ [=theotókos] (Deutsch Gottesgebärerin bzw. Gottesmutter), wurde erstmals auf dem Konzil von Ephesos im Jahre 431 von Nestorius verwendet. Hierzu veranlasste ihn die Dogmatisierung der Trinität auf dem Konzil zu Nicäa. Es ist also schon eine sehr alte Bezeichnung. Man lehrte seit dem, dass Maria den Gottmenschen Jesus Christus geboren hat. Maria ist also nach dieser Lehre die Mutter Gottes. Diese Lehre traf nicht nur damals auf deutliche Ablehnung. Auch heute noch wird diese Lehre von der Orthodoxie und der katholischen Kirche so gelehrt. In dieser Form ist allerdings nicht Maria als Gott erhoben worden. Aber der relativ neutrale griechischen Urbegriff, hat in anderen Sprachen, z.B. im Deutschen die Bedeutung, dass Maria Gott sei. Evangelische und Christen neuerer christlicher Gemeinden finden diesen Begriff mehr als anstößig, weil so Maria in die Nähe einer heidnischen Göttin gerückt wird. Grundlagen für diese Lehren sind zunächst die Aussagen der Elisabeth. (siehe: Lukas 1, 43) aber noch mehr das apokryphe Prontevangelium des Jakobus. Die Lehre von der Gottesmutter gipfelt in der Festlegung der Himmelfahrt der Maria, (15. August) welche an keiner Stelle der Bibel erwähnt wird. Diese Sehensweise hat also in der Zeit der Entstehung des Korans einen wichtigen theologischen Streit erzeugt. Er ist wohl die Grundlage des koranischen Verständnisses der Trinität.

Heiliger Geist / Gabriel im Koran

Der Gabriel findet sich in zwei Suren.
Sure 2: 97 und 98) und Sure 66, 5)
Ansonsten ist der Gabriel nur noch in Verweisen zu finden.

Die Ansicht, dass Gabriel der Überbringer des Korans ist, wird im Koran selbst nicht gestützt. Lediglich eingefügte Verweise und Gedanken um mehrere Ecken lasse solch eine Annahme zu. Diese Sicht der Koranentstehung ist nur in der Überlieferung vermittelt. Als Beleg, dass hier Gabriel tätig war werden im Allgemeinen drei Suren angeführt.

1. angeführte Sure:

    Sprich: "Wer auch immer Gabriels Feind ist -ist er es doch, der deinem Herzen mit Gottes Erlaubnis (den Qur'an) offenbarte als eine Bestätigung des Früheren und eine Rechtleitung und eine Heilsbotschaft für die Gläubigen.
    (Sure 2, 97)

Gleich die erste von mir angeführte Sure hat solch eine Einfügung des Begriffes „Korans“ um solch eine Verbindung herzustellen. Im Originaltext steht er aber gar nicht vermerkt! Es ist also schlichtweg Interpretation, hier den Koran, ich meine -willkürlich- einzufügen. Diese Praxis wird an vielen Stellen im Koran geübt. Deutlicher wird der Text dadurch überhaupt nicht. Was in obigen Vers die Bestätigung ist, lässt der Koran doch völlig offen. Im Zusammenhang des Textes, geht es doch nicht um den Koran, sondern um einen Bund zwischen Gott und den Menschen.

2. angeführte Sure

    Sprich: "Der Geist der Heiligkeit hat ihn (den Qur-ân) herab gebracht von deinem Herrn mit der Wahrheit, auf dass Er die festige, die da glauben, und zu einer Führung und einer frohen Botschaft für die Gottergebenen."
    (Sure 16, 102)

Hier geht es nicht um Gabriel, sondern um den „Geist der Heiligkeit“. Dieser Begriff wird noch in zwei weiteren Suren so geprägt. Auch hier wird der Bezug zum Koran nur mittels Einfügung erstellt. --Genau genommen lässt aber der Koran offen, wer oder was hier herab gebracht wurde. Der Heilige Geist als Führer zur Wahrheit, also zum Evangelium (=frohe Botschaft), wird auch in der Bibel genannt. (siehe: Johannes 16, 13). So gesehen ist hier die gleiche Aussage wie in der Bibel zu finden. Hier muss nicht zwangsläufig der Begriff Koran eingefügt werden. Zuvor steht geschrieben: "wenn du den Koran liest (Vers 98), sollst du Zuflucht bei Allah suchen. Es folgen die Aussage, dass Satan Macht über die hat, die sich nicht klar von ihm abgrenzen (Vers 99 und 100). Nun werden noch die Intrigen und der Schwindel, den Satan anwendet aufgezeigt. (Vers 101 und 103) Hiernach folgt die klare Abgrenzung mit dem Einstieg: "Sprich" mit der Aussage, dass der Geist der Heiligkeit die Wahrheit herab brachte. Was jetzt die Wahrheit ist, wird hier nicht erwähnt. Offensichtlich geht man davon aus, das Arabisch gleich Koran und Koran gleich Arabisch ist. Logisch wäre dann, dass Araber sich mit ihrer Sprache ja gar nicht unterhalten könnten, weil es ja Koran ist. Klingt das nicht verwirrend? So sehe ich aber die offizielle Auslegung des Korans. Nur kann man wirklich so primitiv, in so einer wichtigen Schrift argumentieren, wie das bei der offiziellen Auslegung betrieben wird?

3. angeführte Sure

    Und siehe, er ist eine Offenbarung des Herrn der Welten. Mit ihm kam der getreue Geist herab. Auf dein Herz, damit du einer der Warner seist, in deutlicher arabischer Sprache.
    (Sure 26, 192 bis 195)

Hier ist eine ähnliche Beweisführung wie in der vorigen Schriftstelle. Auch hier kann nur der Begriff Arabisch den verwinkelten Hinweis auf den Koran geben. In dem Zusammenhang der Schrift geht es doch hier aber gar nicht um den Koran oder gar um Muhammad. Hier geht es zuletzt um Schoäb, Musas Schwiegervater. Schoäb ist der biblische Jitro (siehe: 2. Mose 3, 1). Auch hier lässt der Koran völlig offen wer diese Offenbarung durch den Geist der Treue erhalten hat.

Wir können also erkennen, dass die Beweisführung das der Koran durch Gabriel gesandt worden ist, im Koran selbst auf sehr tönernen Füßen steht. Es geht hier nicht um den Empfänger des Korans, also dem Muhammad ich denke, dass ist als unbestritten zu akzeptieren! Ich will hier lediglich auf einige Ungereimtheiten hinweisen, welche erst durch die Auslegung zu Ungereimtheiten werden. Die gleiche Praxis versuchen so einige Ausleger auch mit der Bibel zu tätigen und fabrizieren nur tolle Stilblüten die mitunter völlig nach hinten losgehen. (siehe: obige Verweise)

Wie schon erwähnt gibt es noch zwei Koranstellen, wo von dem Geist der Heiligkeit berichtet wird.

    Wir gaben Moses fürwahr das Buch und ließen Gesandte folgen in seinen Fußstapfen; und Jesus, dem Sohn der Maria, gaben Wir offenkundige Zeichen und stärkten ihn mit dem Geiste der Heiligkeit. Wollt ihr denn, jedesmal da ein Bote zu euch kommt mit dem, was ihr selbst nicht wünschet, hoffärtig sein und einige als Lügner behandeln und andere erschlagen?
    (Sure 2, 87)

    Jene Gesandten haben Wir erhöht, einige über die anderen: darunter sind die, zu denen Allah sprach; und einige hat Er erhöht um Rangstufen. Und Wir gaben Jesus, dem Sohn der Maria, klare Beweise und stärkten ihn mit dem Geist der Heiligkeit. Und wäre es Allahs Wille, dann hätten die, welche nach ihnen kamen, nicht miteinander gestritten, nachdem ihnen deutliche Zeichen zuteil geworden; doch sie waren uneins. Es waren solche unter ihnen, die glaubten, und solche, die ungläubig waren. Und wäre es Allahs Wille, sie würden nicht miteinander gestritten haben; doch Allah führt durch, was Er plant.
    (Sure 2, 253)

Das der Heilige Geist auf Jesus kam berichtet auch die Bibel (siehe: Lukas 2, 22)

Betrachten wir nun noch die beiden Suren, wo der Geist; also der Geist von oder aus Gott; beschrieben wird.

    Und die ihre Keuschheit wahrte - Wir hauchten ihr von Unserem Geist ein und machten sie und ihren Sohn zu einem Zeichen für die Welt.
    (Sure 21, 91)

Hier ist die Mirijam (bibl. Maria) genannt. Und die Aussage des Koran hat hier ebenfalls Übereinstimmung mit der Bibel.
(siehe: Lukas 1, 35)

    Und es steht keinem menschlichen Wesen zu, dass Allah zu ihm spricht, außer durch Eingeben (von Offenbarung) oder hinter einem Vorhang, oder indem Er einen Boten sendet, der (ihm) dann mit Seiner Erlaubnis (als Offenbarung) eingibt, was Er will. Gewiss, Er ist Erhaben und Allweise. Und ebenso haben Wir dir Geist von Unserem Befehl (als Offenbarung) eingegeben. Du wusstest (vorher) weder, was das Buch noch was der Glaube ist; doch haben Wir es zu einem Licht gemacht, mit dem Wir recht leiten, wen Wir wollen von Unseren Dienern. Und du leitest ja wahrlich zu einem geraden Weg,
    (Sure 42, 51 und 52)

In der Koranausgabe der Ahmadiyya wird hier statt mit Geist mit Wort übersetzt. Ich verwende daher mal ausnahmsweise die Koranausgabe von islam.de. Im Vers 52 Steht lesen wir "Geist von unserem Befehl" Also ist der Koran der hier im Vers 8 erwähnt wird durch diesen Geist inspiriert erstellt worden. Das der Überbringer ein Engel sei ist hier nicht zwangsläufig aus dem Text zu entnehmen. Ein Bote kann auch durchaus ein Mensch sein (siehe auch Luxemberg S. 135)

Weitere Aussagen des Korans zum Thema Trinität

    Und sie sagen: "Allah hat Sich einen Sohn zugesellt." Heilig ist Er! Nein, alles in den Himmeln und auf der Erde ist Sein. Ihm sind alle gehorsam.
    (Sure 2, 116)

    Die Juden sagen, Esra sei Allahs Sohn, und die Christen sagen, der Messias sei Allahs Sohn.
    (aus Sure 9, 30)

    Der zu Seinem Diener das Buch herab sandte ... und damit es jene warne, die da sagen: "Allah hat Sich einen Sohn beigesellt."
    (aus Sure 18, 1 bis 4)

    Und sie sprechen: "Der Gnadenreiche hat Sich einen Sohn beigesellt." Wahrhaftig, ihr habt da etwas Ungeheuerliches getan! Die Himmel möchten wohl darob zerreißen und die Erde auseinander bersten und die Berge in Trümmer zusammenstürzen, Weil sie dem Gnadenreichen einen Sohn zugeschrieben haben, Während es dem Gnadenreichen nicht ziemt, Sich einen Sohn beizugesellen.
    (Sure 19, 88 bis 92)

    Hätte Allah Sich einen Sohn zugesellen wollen, Er hätte wählen können, was Ihm beliebte, von dem, was Er erschafft. Preis Ihm! Er ist Allah, der Einige, der Allbezwingende.
    (Sure 39, 4)

    Und die Majestät unseres Herrn ist hoch erhaben. Er hat Sich weder Gattin noch Sohn zugesellt.
    (Sure 72, 3)

Alle vorherigen Suren betrachten die Beigesellung bzw. Zeugung Jesu. Die Sachlage ist nicht anders als die der Bibel. Hier wird nur etwas hineingelegt, was der Text nicht hergibt. Es wird schlichtweg eine völlig andere Betrachtung vollzogen als sie die Bibel kennt. Aber wollen wir einmal die Sachlage beschreiben.

Der Koran sieht die Zeugung sehr real und anschaulich.

    Wir erschufen den Menschen aus einem Mischtropfen, auf das wir ihn prüfen möchten; dann gaben wir ihm Gehör und Gesicht.
    (Sure 76, 2)

    oder Möge der Mensch denn betrachten, woraus er Erschaffen. Erschaffen ward er aus einem sich ergießenden Wasser, das zwischen den Lenden und den Rippen hervorkommt.
    (Sure 86, 5 bis 7)

Besser kann man die Vorstellung des Korans nicht veranschaulichen.

Eine kleine biologische Spielerei

Im Bild des Koran ist das Sperma ein ganz wichtiges Detail. Während die Bibel die Zeugung nur erwähnt und auch das Sperma bei den Reinigungsgeboten nur erwähnt, so schweigt sie sich über eine Erschaffung im Sperma.

Letztlich ist es ja auch Unsinn, dass der Mensch nur aus Sperma besteht oder selbiges so zentral wäre.

Die Frau hat gleichen Anteil an der Zeugung.

Aber die zentrale Bedeutung des Spermas sind wohl so typisch machohafte feuchte Männerträume.

Hier liegt aber wahrscheinlich auch die Ursache des ganzen Missverständnisses zur Trinität. Wenn einzig das Sperma so wichtig ist, dann ist es logisch, dass eine unbefleckte Zeugung einem Muslim unerklärlich ist. Wenn Zeugung so gesehen gleich Sperma ist, dann wird es schwierig die Trinität zu begreifen. Die Bibel spricht ganz klar von Mutter Jesu. So spricht auch der Koran über Mirijam. Hier besteht also ein Konsens. Auch, das Maria ohne Mann das Kind bekam ist wohl bei beiden Bildern unbestritten. Wenn man nun den Mann einmal an die Stelle rückt wo er in Wirklichkeit auch ist, nämlich als nur 50% der Zeugung, dann kommen wir der Sachlage schon Mal ein wenig näher. Denken wir nun das ganze Sperma als Grund für die Schwangerschaft weg, dann sind wir da wo wir hinmüssen um die Sachlage der Geburt Jesu zu begreifen. Man bedenke, dass es inzwischen medizinisch möglich ist zu clonen! Da braucht man dann gar kein Sperma mehr. Ja was denn nun? Wenn also die Christen bei Jesus von Zeugung sprechen, dann ohne Sperma! Wenn wir nun genauer hinsehen, dann ist die Sichtweise des Korans und der Bibel viel näher als der Islam das in seiner offiziellen Auslegung sieht.

Fakt ist, das Jesus aus einem göttlichen Eingreifen gezeugt ist. Dabei sollte klar sein, dass die Maria ganz Mutter ist. Sie hat also den oben beschriebenen 50% Anteil an der Zeugung. So gesehen ist dann Jesus aus Gottes Eingreifen entstanden und durch den Anteil der Maria auch Mensch. Göttlichkeit und Mensch treffen nun hier aufeinander.

Anderes Beispiel:

Wenn ich einen Sohn mit meiner Frau bekommen habe, dann sind ca. 50% der Gene von mir und ca. 50% der Gene von meiner Frau. Nun ist dann aber der Sohn sowohl mein Sohn, wie auch der Sohn meiner Frau.

Folglich ist, wenn ein Kind durch Gottes Eingreifen entsteht, dann ist er Sohn des Eingreifenden und Sohn der Mutter. Es ist somit völlig korrekt, dass Jesus somit als Sohn Gottes bezeichnet wird. Ansonsten müsste es ja einen Vater geben, der dann aber wiederum die Frau perforiert hätte. Ergo wäre Mirijam keine Jungfrau geblieben!

Hier beißt sich, offensichtlich der Koran in seiner Auslegung selbst, sozusagen wie die Katze in den eigenen Schwanz.

Weiter zur Trinität

    Wahrlich, Allah wird es nicht vergeben, dass Ihm Götter zur Seite gestellt werden; doch vergibt Er das, was geringer ist als dies, wem Er will. Und wer Allah Götter zur Seite stellt, der hat wahrhaftig eine gewaltige Sünde ersonnen.
    (Sure 4, 48)

    Allah wird es nicht vergeben, dass Ihm Götter zur Seite gestellt werden; doch vergibt Er das, was geringer ist als dies, wem Er will. Und wer Allah Götter zur Seite stellt, der ist fürwahr weit irregegangen.
    (Sure 4, 116).

    Folge dem, was dir offenbart wurde von deinem Herrn - es gibt keinen Gott außer Ihm -, und wende dich ab von den Götzendienern. Hätte Allah Seinen Willen erzwungen, sie hätten (Ihm) keine Götter zur Seite gesetzt. Wir haben dich nicht zu ihrem Hüter gemacht, noch bist du ein Wächter über sie.
    (Sure 6, 106 und 107)

Bei der Vorherigen Betrachtung wird klar, dass die Christen dem Allah keinen Gott in Christus beigesellen, sondern, dass dieser Jesus der Sohn Allahs ist! Die Koran Suren sprechen also die Wahrheit, da ja dieser Jesus eben nicht beigesellt, durch Sperma erzeugt, oder adoptiert ist.

    O Volk der Schrift, übertreibt nicht in eurem Glauben und saget von Allah nichts als die Wahrheit. Der Messias, Jesus, Sohn der Maria, war nur ein Gesandter Allahs und eine frohe Botschaft von Ihm, die Er niedersandte zu Maria, und eine Gnade von Ihm. Glaubet also an Allah und Seine Gesandten, und saget nicht: "Drei." Lasset ab; das ist besser für euch. Allah ist nur ein Einiger Gott. Fern ist es von Seiner Heiligkeit, dass Er einen Sohn haben sollte. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist; und Allah genügt als Beschützer.
    (Sure 4, 171)

Die Christen lehren nichts von vermeintlichen drei Göttern, sondern nur den EINEN Gott, denn auch die Muslime anbeten. Jesus ist auch Gesandter (=Apostel). (siehe: Hebräer 3, 1)

    Fürwahr, ungläubig sind, die da sagen: "Allah ist kein anderer denn der Messias, Sohn der Maria", während der Messias doch (selbst) gesagt hat: "O ihr Kinder Israels, betet Allah an, meinen Herrn und euren Herrn." Wer Allah Götter zur Seite stellt, dem hat Allah den Himmel verwehrt, und das Feuer wird seine Wohnstatt sein. Und die Frevler sollen keine Helfer finden. Fürwahr, ungläubig sind, die da sagen: "Allah ist der Dritte von Dreien"; es gibt keinen Gott als den Einigen Gott. Und wenn sie nicht abstehen von dem, was sie sagen, wahrlich, so wird die unter ihnen, die ungläubig bleiben, eine schmerzliche Strafe ereilen. Wollen sie denn sich nicht bekehren zu Allah und Seine Verzeihung erbitten? Und Allah ist allverzeihend, barmherzig. Der Messias, Sohn der Maria, war nur ein Gesandter; gewiss, andere Gesandte sind vor ihm dahingegangen. Und seine Mutter war eine Wahrheitsliebende; beide pflegten sie Speise zu sich zu nehmen. Sieh, wie Wir die Zeichen für sie erklären, und sieh, wie sie sich abwenden. Sprich: "Wollt ihr statt Allah das anbeten, was nicht die Macht hat, euch zu schaden oder zu nützen?" Und Allah allein ist der Allhörende, der Allwissende. Sprich: "O Volk der Schrift, übertreibt nicht zu Unrecht in eurem Glauben und folget nicht den bösen Neigungen von Leuten, die schon vordem irregingen und viele irregeführt haben und weit abgeirrt sind vom rechten Weg."
    (Sure 5, 72 bis 77)

Kein Christ behauptet, dass der Messias allein Gott wäre. Folglich trifft diese Sure auf die Christen gar nicht zu.

    Und doch halten sie die Jinn für Allahs Teilhaber, obwohl Er sie geschaffen hat; und sie dichten Ihm fälschlich Söhne und Töchter an ohne alles Wissen. Heilig ist Er und erhaben über das, was sie (Ihm) zuschreiben. Schöpfer der Himmel und der Erde! Wie sollte Er einen Sohn haben, wo Er keine Gefährtin hat und wo Er alles erschuf und alle Dinge weiß? Das ist Allah, euer Herr. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Schöpfer aller Dinge; so betet Ihn an. Und Er ist Hüter über alle Dinge.
    (Sure 6, 100 bis 102)

Jinn ist ein Begriff, der in der Bibel so nicht erwähnt wird. Diese Wesen sind einem Christen fremd. Die Christen kenne diese Fabelwesen nur aus dem Koran und aus Märchen. Was das sein soll entzieht sich meiner Kenntnis. Diese Sure hat demzufolge absolut keinen Bezug zu dem Christentum. Ich sehe es Mal als Trugbild an. Also etwas was nicht zu definieren ist und Satans Gefolgschaft ist? Die Nachsätze allerdings, dass jetzt Allah nun auch noch Töchter hat beweist dann letztlich, dass diese Sure nicht mit den Christen und auch nichts mit der Trinität zu tun hat.

    Die Juden sagen, Esra sei Allahs Sohn, und die Christen sagen, der Messias sei Allahs Sohn. Das ist das Wort ihres Mundes. Sie ahmen die Rede derer nach, die vordem ungläubig waren. Allahs Fluch über sie! Wie sind sie irregeleitet! Sie haben sich ihre Schriftgelehrten und Mönche zu Herren genommen neben Allah und den Messias, den Sohn der Maria. Und doch war ihnen geboten, allein den Einigen Gott anzubeten. Es ist kein Gott außer Ihm. Allzu heilig ist Er für das, was sie (Ihm) zur Seite stellen!
    (Sure 9, 30 und 31)

Diese Sure ist irgendwie eigenartig. Nirgends gibt es ein Beleg, dass die Israeliten jemals Esra zum Sohn Gottes gemacht hätten. Hier muss wohl in der Abschrift des Korans ein offensichtlicher Fehler unterlaufen sein. Wäre es nicht so, dann bricht an dieser These, die ganze Koranexegese zusammen und müsste als Lüge dargestellt werden. Ich gehe aber Mal ganz positiv an die Sachlage heran und unterstelle einfach einen Abschreibfehler.

Wir haben nun viele Aspekte der Trinität beleuchtet und genau betrachtet erkannt, dass der Koran nicht die christliche Trinität, sondern abweichende Formen davon kritisiert. Richtig deutlich wird es aber, bei dieser Sure.

    Und wenn Allah sprechen wird: "O Jesus, Sohn der Maria, hast du zu den Menschen gesprochen: "Nehmet mich und meine Mutter als zwei Götter neben Allah"?", wird er antworten: "Heilig bist Du. Nie konnte ich das sagen, wozu ich kein Recht hatte. Hätte ich es gesagt, Du würdest es sicherlich wissen. Du weißt, was in meiner Seele ist, aber ich weiß nicht, was Du im Sinn trägst. Du allein bist der Wisser der verborgenen Dinge.
    (Sure 5, 116)

Hier wird ganz klar, dass der Koran gar nicht die Trinität, sondern die oben angeführte Göttlichkeit der Mirijam anpeilt. Es geht also somit gar nicht um den Kampf gegen die Trinität, sondern um den Kampf gegen den Götzendienst, der auch von einem Christen vehement abgelehnt wird.

Gegen Missbrauch des Korans

Leider gibt es einige Texte im Koran, welche man nicht unterschlagen darf. Ungefiltert könnte man sie, für den Aufruf zu Gewalt und Krieg missverstehen. Leider werden sie auch von manchen Auslegern des Korans dazu missbraucht. Es ist völlig normal, dass diese Ansichten dann bei Pazifisten für Aufregung sorgen. Hier sollte schleunigst, von Seiten der Vertreter des Islam, eine verbindliche und Weltumspannende klare Stellung bezogen werden.

Gewalt gegen Andere und Andersdenkende ist ein Verbrechen
und darf in der offiziellen Auslegung des Korans
nicht akzeptiert werden!

Religionsgemeinschaften die zur Radikalität neigen und sich von Menschenverachtenden Zitaten nicht distanzieren, sollten in der Freien Welt nicht toleriert werden! Hier geht es dann nicht mehr um die Beschränkung der Religionsfreiheit, sondern um die Unterbindung von Rechtsbruch und Verbrechen!

Erklärung:

Jede Religion muss sich zur UN-Menschenrechtscharta bekennen.

Wo dies nicht der Fall ist, da sollte jeder zivilisierte Staat konsequent und unmissverständlich klar machen, dass solch ein Verhalten nicht toleriert wird und mit der ganzen Härte des Gesetzes bestraft wird. Jegliches Schönreden hilft nicht und stört nur den Rechtsfrieden im Lande.

Auch die "Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte im Islam" kann nach meiner Sicht so nicht akzeptiert werden!

Sobald die Einschränkung der Scharia eingefügt ist, dann ist die Todesstrafe für geringfügige Vergehen immer noch präsend. Und die Meschenrechte der Willkür religiöser Fanatiker unterworfen.

 

 

 

Anmerkungen und Erklärungen:

(*) Einfügungen von mir, damit ich den Auszug kürzer halten kan und er trotzdem verständlich ist.

 *1) Mesias [משיח] kommt aus dem Hebräischen und bedeutet „der Gesalbte“ und Christus [Χριστός] ist griechischen Ursprungs und bedeutet ebenfalls „der Gesalbte“
*2) Terach ist die einheitliche ökumenische Schreibweise der Bibel. Diese Form der Schreibung ist dem Hebräischen näher als das ehemals verwendete Tharah. Da ich aber Originalzitaten aus dem „Buch der Jubiläen“ nehme, ist im Text die alte Schreibweise gegeben.
*3) Auszüge aus dem Pdeudo-Matthäusevangelium Entnommen aus dem Buch von Erich Weidinger "Die Apokryphen - Verborgene Bücher der Bibel" Pattloch Verlag 1989 ISBN 3-629-91319-9
*4) Zitat - aus Barnabasevangelium Spohr Verlag ISBN 3-927606-02-8
*5)Jitro
Die Bibel erwähnt hier zwei Namen für diesen Mann Reguel (2. Mose 2, 18) und Jitro (z.B. 2. Mose 3, 1). Hier ist kein Schreibfehler vorhanden, sondern Es gibt hierfür eine ganz einfache Erklärung. Jitro war ein Kuschiter, also von dunkler Hautfarbe und lebte als Priester in Midian. Die Midianiter sind Nachfahren von Abrahams sechsten Sohn Midian. Abraham hatte insgesamt acht Söhne: Ismael, Isaak, Simran, Jokschan, Medean, Midian, Jischbak und Schuach (1. Mose 25, 1 und 9). Somit waren die Midianiter nicht dunkelhäutig. Jitro bzw. Reguel war aber ein Priester Midian. Man kann davon ausgehen, dass dieser Priester dem Gott Abrahams diente, also ein Priester des Gottes der Israeliten war. Reguel war somit sein Name, und Jitro sein Titel. Jitro übersetzt bedeutet "Fürst, Chef oder Scheich". Reguel bedeutet "Freund Gottes".

 

 

 

 

 

 

 

Worte die nicht zu Konvertieren gehen [al-qurʾān] =Der Koran [مؤمن]= Mumin

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