Religions Informationen |
|||||
Betende Hände braucht unsere Zeit. Carl Ischer |
Home | Kontakt | Gästebuch | Impressum | Haftungserklärung | Forum | Hilfe? | |
christliche Themen Trinität
Trinität
VorbemerkungIch möchte mit diesen Ausführungen auf keinem Fall wissenschaftliche Grundlagen legen, sondern vielmehr in verständlicher Form die Trinität, den Menschen näher bringen, welche hierzu völlig falsche Vorstellungen haben und deshalb vielleicht für sich, die Trinität ablehnen.
Der begriffliche UrsprungDer Begriff Trinität kommt aus der lateinischen Sprache und ist ein Wortkonstrukt aus den lateinischen Wörtern tres (=drei) und unitas (=Einheit). Selbiges Wort wurde durch den Tertullian (*um 150 - †230) geprägt. Die griechische Entsprechung ist τριάς (trias) und ist ähnlich wie der Begriff Trinität zu sehen. Vielfach wird die Trinität mit dem lateinischen trias verwechselt. Hiervon ist der Begriff Triade (Dreiheit) hergeleitet. Betrachtet man z.B. die Heilige Familie, also Jesus, Maria und Josef, so ist dies eine Triade. Es sind drei verschiedene Personen, die zu einer Gemeinschaft (Familie) gehören. Dies ist aber grundverschieden zum Begriff Trinität was Dreieinigkeit bedeutet. Die Heilige Familie gehören so gesehen zueinander, sind aber nicht als eins zu sehen, sondern bleiben drei.
Trinität bzw. DreieinigkeitUm die Trinität zu begreifen, muss man zunächst erst einmal sich darüber im Klaren sein, das Gott auf keinem Fall an unsere Vorstellungen gebunden ist. Er ist Schöpfer aller Dinge und erhaben über all unser Denken. Alles in unserem Umfeld betrachtet wir automatisch in drei Dimensionen, ohne dass wir darüber nachdenken. Man betrachtet also alles nach Länge, Breite und Höhe. Dieser rein irdische Vergleich lässt uns schon erkennen, dass eine eindimensionale Erkenntnis sehr lückenhaft ist. Vergleicht man nun diese Sachlage mit der Bibel, so kann man schon an kleinen Beispielen erkennen, dass Gott deutlich anders erfasst werden muss.
auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle. (Epheser 3, 18 + 19) Christus bzw. Gottesfülle ist also schon mal zumindest vier-dimensional! Ist das schon mal so richtig zu begreifen? Ich denke schon hier werden die Vorstellungen des Menschen stark strapaziert. Gott steht über dem Weltall! Gott schuf aber auch uns und unsere Mitbewohner auf dieser Erde. Wir kennen heute Winzigkeiten in den Organismen die schier unvorstellbar sind. Gott schuf also das riesige All und unsere winzigsten Bestandteile. Die Folge ist, dass dieser Gott in der Lage ist Dinge zu tun die so klein sind, dass man sie mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Wie viel größer ist da schon der Mensch und da kennt Gott jeden einzelnen.
(Epheser 1, 3 + 4) Wir sind an die Zeit gebunden, folglich stellen wir uns alles in unserem zeitlichen Raster vor. Gott unterliegt aber nicht unserer Zeit. Gott ist nicht erdgebunden. Die Zeit bei Gott ist völlig anders als bei uns. Für Gott ist genau genommen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eine einzige Zeit.
(2. Petrus 2, 8) Nach diesen Vorbetrachtungen können wir uns nun der Trinität nähern. Gott lässt sich so haben wir bisher sehen müssen nicht in unser Denkmuster stecken. Deshalb ist er auch nicht vollends zu begreifen. Die Christen haben sich anfangs schwer getan dieses Phänomen zu beschreiben. Die älteste Grundlage zur Trinität bildet die Taufformel.
Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. (Matthäus 28, 19) Auch der Prolog des Johannesevangeliums (Johannes 1, 1 bis 18) beschreibt das Wesen der Trinität.
Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. (Johannes 1, 1 bis 3)
eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. (Johannes 1, 14) Jesus war also das Wort und durch dieses Wort, also Jesus ist alles gemacht. Das Wort war aber wiederum Gott selbst! So gesehen sind Jesus und Gott identisch. Das ist schon schwer zu verstehen, aber wie schon gesagt Gott ist nicht an unsere Denkweise gebunden! Nachdem die Christen in der ersten Zeit sich über die Trinität keine Gedanken machten, kam es zu unterschiedlichen Meinungen über die Wesensform Jesu. Einige waren der Meinung Jesus wäre bei der Taufe adoptiert worden andere sahen Gott in zwei Erscheinungsformen. Beide Ansichten wurden als Häresie befunden, weil sie der allgemeinden Auffassung widersprachen. Im Nicäum hieß es dann schließlich
Und an ... Jesus Christus,... eines Wesens mit dem Vater; So gesehen ist der Gott, welcher nicht mit unserem Denkmuster zu fassen ist, gleichzeitig als Weltenlenker über Allem gewesen und gleichzeitig als Sohn auf dieser Erde. Hier greift die oben erwähnte einzige Zeit Gottes. Ohne Zeitkorsett ist es theoretisch doch auch möglich an zwei Stellen gleichzeitig zu sein. Für Menschen nur schwer vorstellbar, aber bei Gott eben doch möglich! Bliebe für unsere Betrachtung die dritte Person in diesem einen Gott. Dies ist der Heilige Geist.
(Johannes 14, 16 bis 20) Dieser Heilige Geist wird also für alle Zeiten bei und in uns sein und somit auch Jesus, der wiederum im Vater ist. Der heilige Geist ist nun keine irdische Person, welche uns erscheint, sondern Gott selbst ergreift Macht über uns und ist somit in uns.
(Johannes 14, 25 + 26) Dieser Heilige Geist, welcher als so genannter Tröster gekommen ist lehrt uns Alles und erinnert uns an dass was Jesus gesagt hat.
(Johannes 15, 26) Dieser Geist, welcher als Tröster erschienen ist, gab und gibt Zeugnis von Jesus, welcher im Vater ist und somit Gott selbst ist. Folglich sind Alle die ohne den Heiligen Geist lehren nicht aus Gott bzw. nicht von Gott gesandt.
(Johannes 16, 5 bis 15) Dieser als Tröster gesandte Heilige Geist konnte erst kommen als Jesus, der Menschensohn zum, ja in(!) den Vater aufgegangen ist. Gott ist seit dem im Heiligen Geist in dem Menschen, der sich Gott ergibt. Dieser Geist sensibilisiert für
- die Erkenntnis der Sünde
- das Leiten zur Gerechtigkeit
- das Gericht
Das Bild symbolisiert nun die ganze Gottheit. Die Trinität sagt, dass es nur einen einzigen Gott gibt, der aber nicht mit menschlicher Denkweise zu erfassen ist. Der Monotheismus wie ihn der Islam betreibt begrenzt letztlich das Geheimnis Gottes. Gott wird beschnitten auf unsere Vorstellung von einem einzigen. Hier wird unser rein menschlich-mathematisches Denken auf Gott bezogen. Diese Denkweise kann aber Gott keinesfalls gerecht werden. Wenn wir mathematisch gesehen von "Eins" sprechen, dann ist für uns die Vorstellung, dass hier mehr als nur eines gemeint ist schwer zu realisieren. Das Bekenntnis zur Trinität ist die Einsicht, dass Gott nicht neutral-mathematisch-logisch zu begreifen ist. Vielmehr erkennen wir Gott nur so, wie er sich uns offenbart. Bekennen wir also uns zum dreieinigen Gott, so ist das ein Eingeständnis, dass wir Menschen mit all unseren Sinnen das Geheimnis Gottes letztlich nicht erfassen und auch nicht erklären können. Wir wissen somit lediglich das, was ER selbst für das Erlangen des Heils offenbart hat. Nun könnte man annehmen, dass dies nur als christliche Sehensweise anzusehen ist. Dem ist aber nicht so. Schon gleich am Anfang der Menschheitsgeschichte ist die Trinität Gottes erkennbar. Ich will dies mal an einem sehr deutlichen aber nicht gleich sichtbarem Beispiel erklären.
(5. Mose 6, 4) Der hebräische Begriff Eloah (=Gott) steht im Alten Testament einzigartig und fast ausschließlich im Plural (Elohim = Mehrzahl von Eloah). Diese Pluralform (Mehrzahlform) von Gott, wird grundsätzlich mit Pronomen (Fürwort) und Verben (Tätigkeits- bzw. Zeitwort) im Singular (Einzahl) verbunden. Gott ist also in einer Form des Majestätsplurals beschrieben. Leider lässt die deutsche Sprache diese Form nicht zu. Deshalb ist dies auch in der Lutherbibel nur sehr schwer zu erkennen. Diese Pluralform wird schon im ersten Vers der Bibel genutzt.
(1. Mose 1, 1) Dies ist zwar nicht gleichbedeutend mit der Trinität, lässt aber die Ansicht über die Trinität durchaus zu. An einigen Schriftstellen wird dann aber auch die Pluralform in der Übersetzung deutlich.
(siehe: 1. Mose 2, 26) oder:
(1. Mose 11, 7) Ohne das Wissen, von dem Plural des Begriffes Elohim, könnte man hier rein menschlich gesehen denken Gott müsste schizophren sein. Denn hier spricht Gott eindeutig im Plural. Betrachtet man aber auch die Aussagen des Paulus, dann wird diese Sachelage schon etwas verständlicher.
(Kolosser 1, 15 bis 17) Eine weitere Schriftstelle ist die, wo Abraham Gott empfängt.
(1. Mose 18, 1 bis 3) Auch Abraham war nicht etwa blöd oder betrunken; Nein er empfing tatsächlich den Herrn (Jahve) und sah drei Personen. Auch in weiteren Schriftstellen wird die Mehrheit der Person Gottes im Alten Testament angeführt.
(1. Mose 19, 24 / Elberfelder Übersetzung)
(siehe: Jesaja 48, 12 bis 16)
(siehe: Hosea 1, 4 bis 7) Wir können zwar nicht ausschließen, dass Gott noch wesendlich größer und umfangreicher ist, aber durchaus Schlussfolgern, dass die Trinität der ganzen Gottheit am nächsten kommt. Ein menschlich zwar nachvollziehbarer Monotheismus kann der Sachlage letztlich nur sehr wenig gerecht werden.
In einigen Gotteshäusern gibt es Fenster die geometrische Formen zeigen. Ein solches Fenster zum Beispiel symbolisiert die Trinität.
|
Copyright © 2009 by Falke 1830 |