Religions Informationen
Betende Hände braucht unsere Zeit.
Carl Ischer
© Evangelische Brüder-Unität
Herrnhuter Brüdergemeine

Weitere Informationen finden sie hier.
  christliche Themen
   Zeitzeichen

zurück

Die Zeichen der Zeiten

Eine biblische Studie über die Zeichen des wiederkommenden Christus.

Zentrale Aussage ist:

    „Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden“
    (Matthäus 24, 13 oder Markus 13, aus 13)

 

Vorbetrachtung

Auf der Seite „Die Offenbarung des Johannes“ habe ich die Reihenfolge der Ereignisse dargestellt und auf der Seite „Die Zukunft der Christen“ diese Zeitabschnitte mit anderen Schriftstellen hinterlegt. Hier nun möchte ich die Zeichen der Zeit, welche die Heilige Schrift uns übermittelt anführen und Bezüge zu den einzelnen Zeitabschnitten geben. Dabei muss klar unterschieden werden zwischen dem „heimholenden Kommen Jesu“ , seinem „Erscheinen in Herrlichkeit“ und dem „jüngsten Gericht“ . Dies sind drei ganz unterschiedliche Ereignisse, welche leider von sehr vielen miteinander vermengt werden. In der Offenbarung wird dieser Ablauf der verschiedenen Ereignisse deutlich beschrieben. Viele meinen nun die Offenbarung wäre ein Buch mit sieben Siegeln verschlossen. Dies ist aber so nicht korrekt, denn dieses Buch berichtet lediglich von dem Buch mit den sieben Siegeln (Offenbarung 5, 1). Die Unklarheit entsteht lediglich dann, wenn man die verschiedenen Zeitabschnitte in einem Ereignis zusammenfassen will.

 

Inhalt:

   Einleitung

   1. Die von Jesu genannten Zeichen der letzten Zeit der Gnade
      1. 1. Ich bin der Christus (?)
      1. 2. Kriege und Kriegsgeschrei
      1. 3. Volk gegen Volk
      1. 4. Hungersnöte und Erdbeben
      1. 5. Bedrängnis, töten und verraten
      1. 6. Die falschen Propheten
      1. 7. Die Ungerechtigkeit
      1. 8. Das Evangelium in der ganzen Welt
      1. 9. Das Gräuelbild
      1. 10. Die Sintflut zur Zeit Noahs,
                sowie die Vernichtung Sodoms als Bild der Zukunft Christi

2. Die von den Aposteln genannten Zeichen der letzten Zeit der Gnade
      2. 1. Der Mensch der Bosheit
      2. 2. Die verführerischen Geister und teuflischen Lehren
      2. 3. Die schlimmen Zeiten
            - Die Menschen werden viel von sich halten
            - Die Menschen werden geldgierig sein
            - Die Menschen werden prahlerisch sein
            - Die Menschen werden hochmütig sein
            - Die Menschen werden Lästerer sein
            - Die Menschen werden den Eltern ungehorsam sein
            - Die Menschen werden undankbar sein
            - Die Menschen werden gottlos sein
            - Die Menschen werden lieblos sein
            - Die Menschen werden unversöhnlich sein
            - Die Menschen werden verleumderisch sein sein
            - Die Menschen werden zuchtlos sein
            - Die Menschen werden wild sein
            - Die Menschen werden dem Guten feind sein
            - Die Menschen werden Verräter sein
            - Die Menschen werden unbedacht sein
            - Die Menschen werden aufgeblasen sein
            - Die Menschen lieben die Wollust mehr als Gott
            - Die Menschen haben den Schein der Frömmigkeit,
              aber deren Kraft verleugnen sie;

Worterklärungen

 

 

Einleitung 

Der Evangelist Matthäus übermittelt uns das Jesuswort:

    „Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden“
    (Matthäus 24, 13)

Wir sollen bis zuletzt beharren in der Lehre und im Werk. Ohne Unterlass sollen wir unseren Glauben leben. Wir sollen nicht nachlassen in der Hoffnung auf sein baldiges Wiederkommen. Er hat uns ja zugesagt.

    „Ja, ich komme bald!“
    (aus Offenbarung 22, 20)

Jesus kommt bald und wir sollen bereit sein!
Er kommt, auch wenn keiner mehr daran glauben sollte.
Wir müssen IHN heute, ja jede Stunde erwarten!

Wenn er kommt, dann kommt er nicht um die Welt zu vernichten!

Damit wir erkennen können, wann er Wiederkommt, hat er in der Heiligen Schrift viele Hinweise hierzu gegeben. Wir brauchen keine Angst zu haben, denn er kommt zu denen, welche sich bereiten lassen. Dies ist unabhängig von irdischen Institutionen. Wichtig sind unser Glaube, unsere Hingabe zu IHM und unsere Geduld, damit wir ausharren können bis er wiederkommt. Dabei sollen wir nicht die Hände in den Schoß legen, sondern tätig sein bis zuletzt. Wir wollen bleiben am gutem Werk und uns mühen die Würdigkeit die vor Gott gilt aus Jesu Gnade zu erreichen. Sein Opfer soll nicht vergeblich gewesen sein.

 

 

1. Die von Jesu genannten Zeichen der Zeit 

Betrachten wir nun nach diesen ersten Gedanken die Aussagen des Matthäus einmal weiter. Ich füge zum besseren Vergleich diesen Bibeltext hier ein. Wegen der besseren Übersicht aber in einem kleineren Schriftformat.

    „Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch nicht jemand verführe. Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen. Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu und erschreckt nicht. Denn das muss so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da. Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; und es werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort. Das alles aber ist der Anfang der Wehen. Dann werden sie euch der Bedrängnis preisgeben und euch töten. Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern. Dann werden viele abfallen und werden sich untereinander verraten und werden sich untereinander hassen. Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen. Und weil die Ungerechtigkeit überhand nehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten. Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden. Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen. Wenn ihr nun sehen werdet das Greuelbild der Verwüstung stehen an der heiligen Stätte, wovon gesagt ist durch den Propheten Daniel, — wer das liest, der merke auf! — alsdann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist; und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinunter, etwas aus seinem Hause zu holen; und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück, seinen Mantel zu holen. Weh aber den Schwangeren und den Stillenden zu jener Zeit! Bittet aber, dass eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat. Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird. Und wenn diese Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch selig werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt. Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus! oder da!, so sollt ihr’s nicht glauben.Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und, große Zeichen und Wunder tun, so dass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten. Siehe, ich habe es euch vorausgesagt. Wenn sie also zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist drinnen im Haus!, so glaubt es nicht. Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein. Wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier.“
    (aus Matthäus 24, 2 bis 28)

Es wird nun von einigen Dingen berichtet, die da so alles geschehen sollen und als Anfang der Wehen bezeichnet werden (siehe Matthäus 24, 8). Hierzu möchte ich nun selbige in Stichpunkten anführen.

      - es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus
      - ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei;
      - es wird sich ein Volk gegen das andere erheben
      - es werden Hungersnöte sein
      - es werden Erdbeben hier und dort.
      - sie werden euch der Bedrängnis preisgeben und töten.
      - ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen
      - es werden viele abfallen und werden sich untereinander verraten und werden sich untereinander hassen.
      - es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen.
      - die Ungerechtigkeit wird überhand nehmen
      - die Liebe wird in vielen erkalten.
      - es wird gepredigt werden dies Evangelium in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker,
      - ihr werdet stehen sehen das Gräuelbild der Verwüstung an der heiligen Stätte,
      (siehe: Matthäus 24, 3 bis 27)

Diese Dinge sind die Zeitzeichen, welche vor dem heimholenden Kommen Jesu zu erkennen sein werden. Einen weiteren Hinweis gibt Jesus im Vergleich der letzten Zeit der Gnade mit der Zeit Noahs.

 

 

1. 1. Ich bin der Christus (?) 

Als erstes Zeichen nennt Jesus einen Punkt, welcher sehr nachdenklich machen muss! Ich will daher alle drei synoptischen Evangelien mit dieser Aussage Anführen.

    „Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen.“
    (Matthäus 24, 5)

    „Es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin's, und werden viele verführen.“
    (Markus 13, 6)

    „Denn viele werden kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin's, und: Die Zeit ist herbeigekommen. Folgt ihnen nicht nach!“
    (aus Lukas 21, 8)

Hier geht es nicht darum, dass andere Christen etwas anderes lehren! Jesus sagt unmissverständlich, dass diese von sich sagen, dass sie Christus wären! Hier geht es auch nicht um einen Stellvertreter Jesus oder Gottes auf Erden, sondern ganz klar um die Behauptung, dass dieser selbst Christus wäre. Wenn also einer behauptet, Christus wäre in ihm bereits wiedergekommen und somit also schon Mitten unter uns, so trifft dieses Wort eindeutig auf diesen Menschen zu und dies ist nach meiner Sicht äußerst Bedenklich.
Da gibt es z.B. eine sehr bedenkliche, als Weissagung bezeichnete Aussage, die bei der Betrachtung dieser Sachlage, schon zu denken geben sollte.
Der Wortlaut dieser Aussage ist:

    „Und Du bist der junge Löwe aus Juda, der die sieben Siegel brechen wird.“
          Quelle: ISBN 3-926396-52-0 Seite 107 Zeile 6
            (Ich bitte um Verständnis für diese Art der Quellenangabe!)

Betrachten wir die Aussage aus der Offenbarung hierzu, dann erschrickt man regelrecht über diese als Weissagung bezeichnete Aussage.

    „Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und seine sieben Siegel. Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.“
    (Offenbarung 5, 5 und 6)

Bei diesem jungen Löwen handelt es sich eindeutig um Jesus persönlich! Diese Sachlage wird auch von Offenbarung 3, 1; 4, 5 und 1, 16 gestützt.
Benennt sich hier tatsächlich ein Mensch als Christus??
Solch eine Auslegung und Betrachtung der Wiederkunft Christi macht mich sehr nachdenklich.

Paulus schreibt sogar dazu:

    „Was nun das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht und unsre Vereinigung mit ihm, so bitten wir euch, liebe Brüder, dass ihr euch in eurem Sinn nicht so schnell wankend machen noch erschrecken lasst weder durch eine Weissagung noch durch ein Wort oder einen Brief, die von uns sein sollen als sei der Tag des Herrn schon da. Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; “
    (2. Thessalonicher 2, 1 und 2 und aus 3)

Sorry!    Wenn ich hier mal Ausnahmsweise so deutlich werde.

Diese Lehre ist einer ganz bestimmten christlichen Gemeinschaft zu zu ordnen! (siehe: ISBN)

Dies ist aber nicht der einzige Fall solcher Handhabung. Auch die vielen Heilande und Gurus unserer Zeit betreiben ähnliche Dinge. Anbetung, welche einzig Gott gebührt, ist ein sehr sicheres Indiz, für diese verkehrte Stellung eines Menschen, denn dies ist schlichtweg Götzendienst! Wir sind alle Menschen ob armer Bettler am Wegesrand oder oberster aller noch so Gläubigen. Dies sollte jeder bei seinem Glauben beachten. Kein Mensch egal wer er auch ist, ist unfehlbar! Auch der Papst, der Stammapostel oder jeglicher Kirchenpräsident ist genau wie wir ein Mensch mit Fehlern und Schwächen!

Dass diese von Jesu angeführte Verführung nicht so selten sein soll, wird in der übrigen Aussage deutlich. Hier wird auch hingewiesen, dass viele Gläubige von solchen Lehren verführt werden.

Siehe auch den Abschnitt: Der Mensch der Bosheit

Auch die Herabsetzung Christi ist so gesehen die Behauptung, dass da einer wäre, der ihm gleich wäre. So gesehen ist schon Muhammad eine Gleichsetzung zu Christus. Auch wenn der Islam diese Gleichsetzung immer bestreitet, so setzt er durch die Herabsetzung Christi Muhammad sogar über Christus. Christus ist nach islamischer Auslegung ja „nur“ ein Prophet für die Israeliten und Muhammad soll ja hingegen ein Prophet für alle Menschen sein. Dieser Anspruch setzt so gesehen Muhammad über Christus oder Muhammad gleich Christus. Diese Sichtweise des Islam birgt schon die von Jesus angekündigte Aussage in sich. Dass diese Art der Auslegung sogar dem Koran widerspricht, brauch ich wohl hier nicht erst zu auszuführen. (siehe z.B.: Sure 21, 91 und 92 )

 

 

1. 2. Kriege und Kriegsgeschrei 

Dies ist die zweite Aussage Jesus, welche er als ein Zeichen anführt.

    „Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu und erschreckt nicht.“
    (aus Matthäus 24, 6)

    „Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Kriegsgeschrei, so fürchtet euch nicht. Es muss so geschehen.“
    (aus Markus 13, 7)

    „Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Aufruhr, so entsetzt euch nicht. Denn das muss zuvor geschehen;“
    (aus Lukas 21, 9)

Zu allen Zeiten hat es auf dieser Erde Kriege gegeben. Es gibt kaum einen Tag, wo nicht irgendwo auf dieser Erde Krieg geführt wurde und wird. Dies war zu allen Zeiten so. Die Menschen sind noch nie in der Lage gewesen Krieg wirklich zu verhindern. Wie viel Leid dadurch den Menschen der jeweiligen Region zugefügt wird kann man mitunter gar nicht ermessen. Jesus will mit seiner Aussage nicht verkünden, dass es noch mehr Kriege geben wird, vielmehr ist das kleine Wort „hören“ hier wohl die zentrale Aussage. Noch nie in der ganzen Menschheitsgeschichte hat man je so viel von Kriegen gehört. Heute kann man sogar fast den Krieg zu Hause am Fernseher verfolgen. Dieses „hören“ war noch nie so intensiv wie heute. Ich denke deshalb hat Jesus dieses Bild für uns gegeben.

 

 

1. 3. Volk gegen Volk 

Das dritte Zeichen welches klar getrennt vom vorherigen genannt wird ist dann die Aussage, dass sich ein Volk wider das andere Volk erheben wird.

    „Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere“
    (aus Matthäus 24, 7)

    „Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere“
    (aus Markus 13, 8)

    „Ein Volk wird sich erheben gegen das andere und ein Reich gegen das andere“
    (aus Lukas 21, 10)

Hier geht man allgemein in der Übersetzung davon aus, dass dieser Vers mit dem vorherigen sich um die Kriege bewegt. Ich will hier mal nicht das Kriegsgeschehen in den Mittelpunkt stellen. Vielmehr möchte ich einmal das heute vielerorts zu sehende Selbstbewusstsein auch kleiner Völker in den Mittelpunkt stellen, welche sich artikulieren, ja welche man heute erst dadurch wahrnimmt, weil sie sich zu Wort melden. Ein gutes Beispiel ist hier z.B. die friedliche Revolution in der ehemaligen DDR. Nicht immer ist das zwingend mit Krieg verbunden. Viele Nationen haben heute bereits Möglichkeiten, die sie zuvor durch Unterdrückung nie haben konnten. Es entstehen heute auch Reiche, welche aus vorherigen Reichen hervorgehen. Ich will da mal die Europäische Union als Beispiel anführen. Dies ist doch aber nicht durch Krieg, sondern auf friedlichen Weg möglich geworden. Ich finde diese Sache als etwas äußerst Positives und kann daher manche dümmliche Parole rechtsgerichteter Chaoten nicht verstehen. Wenn man dieses Schriftwort nun wörtlicher übertragen würde, dann könnte man auch durchaus so übersetzen:

    „denn (es) wird_aufrichten ein_Volk auf ein_Volk und ein_Reich auf ein_Reich“

Dies ist doch dann etwas friedlicher und trifft nach meiner Ansicht diese Sachlage wesendlich besser. Aufrichten oder Aufstehen sind eben auch mögliche Übersetzungen. Ich habe das Aufrichten gewählt, weil heute auch so manches Volk durch die Hilfe und Akzeptanz vermeidlich stärkerer Völker regelrecht aufgerichtet, also in die allgemeinen Menschenrechte herauf gehoben wird.

 


1. 4. Hungersnöte und Erdbeben 

Auch die Hungersnöte und Erdbeben werden als ein Zeichen angegeben.

    „es werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort“
    (aus Matthäus 24, 7)

    „Es werden Erdbeben geschehen hier und dort, es werden Hungersnöte sein.“
    (aus Markus 13, 8)

    „es werden geschehen große Erdbeben und hier und dort Hungersnöte und Seuchen; auch werden Schrecknisse und vom Himmel her große Zeichen geschehen.“
    (aus Lukas 21, 11)

      Anmerkung:
      Hier ist zunächst darauf hinzuweisen, dass hier gegenüber der Lutherbibel 1912 teilweise ein Thema weggelassen ist; die sogenannte Pestilenz. Dies ist dem heute wesentlich älteren bekannten Textzeugen z.B. dem "Codex Siniaticus" geschuldet. Dort stehen diese Dinge nicht verzeichnet. Da man bestrebt ist dem Urtext so getreu wie nur irgend möglich zu folgen, fügt man also heute nur die sicheren Aussagen aus den ältesten Textzeugen ein. Es ist also auf keinem Fall eine Unterschlagung von Aussagen der Bibel!
Auch hier kann man klar sagen, dass es Hungersnöte und Erdbeben zu allen Zeiten gegeben hat. Durch den Eingriff der Menschen hat sich aber einiges an dieser einst vollkommenen Erde verändert. Es gibt z.B. auch heute Erdbeben, die durch gewaltige Explosionen ausgelöst werden. Auch durch Bergbau wird so manches Gebiet erschüttert. Wie sich der Klimawandel auf die Tektonik dieser Erde auswirkt ist auch nicht klar zu definieren. Sie müssen daher nicht unbedingt zu großen Ereignissen werden, obwohl wir das am 26. Dezember 2004 und am 11. März 2011 so schmerzlich erfahren mussten. Man kann schon eine Häufung solcher Vorfälle erkennen. Zu den Hungersnöten möchte ich nur auf den riesigen Kontinent Afrika hinweisen. Wie viel Hunger gibt es dort allein durch Misswirtschaft und Korruption. Dieses Leid sollte man sich stets vor Augen stellen und wo möglich zu lindern suchen.

Im Lukas lesen wir nun noch von Seuchen welche da kommen sollen. Heute ist der Mensch in der Lage viele Seuchen zu beherrschen. Aber es gibt auch immer wieder neue Seuchen die trotz intensiver Bemühung nur schwer beherrscht werden können. Ich möchte hier einmal Aids anfügen. Auch hier ist besonders der große Kontinent Afrika betroffen. Man könnte noch vieles Aufzählen, aber ich will es mal dabei belassen.

Wir lesen dann ebenfalls im Lukas von Schrecknisse und großen Zeichen vom Himmel her. Welch Schrecken verbreitet allein ein Tornado, welcher sich doch sehr deutlich am Himmel abzeichnen kann. Durch den Klimawandel ist es nun auch in Deutschland oder wie zuletzt in der Slowakei zu solchen gewaltigen Naturereignissen gekommen. Auch sie großen Fluten in Sachsen oder zuvor in Tschechien und Polen haben sich am Himmel abgezeichnet. Viele Wissenschaftler warnen vor einer Steigerung der Häufigkeit und Intensität solcher Ereignisse. Es sind keine Drohungen sondern lediglich Folgen verfehlter Handlungen der Menschheit und damit sichere Zeichen der Zeiten.

 

 

1. 5. Bedrängnis, töten und verraten 

Ein weiteres Zeichen ist das in Bedrängnis führen und töten.

    „Dann werden sie euch der Bedrängnis preisgeben und euch töten. Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern. Dann werden viele abfallen und werden sich untereinander verraten und werden sich untereinander hassen.“
    (Matthäus 24, 10 und 11)

Dieses Wort steht schon zu Recht so in der Übersetzung. Man weiß ja nicht was da noch kommen kann. Es ist nur heute eigentlich schwer vorstellbar, das es eine moderne Christenverfolgung geben wird. Ich möchte daher auch hier mehr den vermeintlich friedlicheren Weg beschreiten. Ich sehe nicht so sehr die Verfolgung und Ermordung von Menschen bei dieser Aussage. Ich möchte zunächst darauf aufmerksam machen, dass die Aussagen Jesu die SEINEN betreffen und nicht alle Menschen. Denn ER sagte diese Dinge Seinen Jüngern! Die heutigen Bedrängnisse eines Gläubigen, sind nicht Verfolgungen, wie sie wohl im alten Rom üblich waren. Die heutigen Bedrängnisse sind Verflachung des Glaubens, Verdrehung von Glaubensaussagen und Leugnung der Identität Jesu bis hin zu Glaubens und Gedankenlosigkeit. Es bedeutet heute schon Mut sich zum Glauben zu bekennen. Wie schnell wird man doch als rückständig und altmodisch betrachtet. Wie schnell wird echter Glauben als uncool eingestuft. Wer will schon bei dem Karrieredenken der heutigen Zeit, in dieser Ellbogengesellschaft auf den Sprung zu Höheren, als Außenseiter dastehen? Das töten ist dann auch mehr so zu verstehen, das der Glaube durch diese Bedrängnisse erlöscht und somit tod ist. Beim gegenseitigen Ausliefern könnte man durchaus auch dahingehend die Sachlage betrachten, dass sich einige der vermeidlichen Moderne hingeben und dann den ehemaligen Bruder oder die ehemalige Schwester verachten, denn das Verraten könnte man durchaus auch mit Verachten wiedergeben. Man kann durch diese Ausführungen erkennen, dass nicht immer nur die ganz brutale Sachlage beschrieben sein muss.

 


1. 6. Die falschen Propheten 

Auch falsche Propheten wird es verstärkt in der letzten Zeit der Gnade geben.

    „Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen.“
    (Matthäus 24, 11)

    „Denn es werden sich erheben falsche Christusse und falsche Propheten, die Zeichen und Wunder tun, so dass sie die Auserwählten verführen würden, wenn es möglich wäre.“
    (Markus 13, 22)

Die hier im Markus angeführten falschen Christusse werden im Mathäus erst später in dieser Weise erwähnt

    „Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und, große Zeichen und Wunder tun, so dass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten.“
    (Matthäus 24, 24)

Die falschen Christusse haben wir ja schon beschrieben.

Was ist denn dann nun ein falscher Prophet? Hierzu gibt es mehrere Hinweise in der Heiligen Schrift.

    „Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch sein werden falsche Lehrer, die verderbliche Irrlehren einführen und verleugnen den Herrn, der sie erkauft hat; die werden über sich selbst herbeiführen ein schnelles Verderben.“
    (2. Petrus 2, 1)

    „Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt. Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: Ein jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist, der ist von Gott; und ein jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, dass er kommen werde, und er ist jetzt schon in der Welt.“
    (1. Johannes 4, 1)

Diese falschen Propheten sind also Leugner der Göttlichkeit des Herrn Jesu. Es ist der Antichrist schlechthin. Auch Jesu gibt ein Erkennungsmerkmal von falschen Propheten.

    „Seht euch vor, vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“
    (aus Matthäus 7, 15 und 16)

Hier ist sehr aufmerksam zu lesen. Es gibt so manchen aus evangelikalen Kreisen, die da Wunder verlangen, wie sie einst Jesu und die damaligen Apostel getan haben. Dies ist aber nicht das Merkmal der Propheten, sondern die Früchte, welche selbige Propheten bringen sind das Merkmal ob es sich um einen falschen oder um einen richtigen Propheten handelt! Hierzu sprechen auch die bereits angeführten Schriftstellen (Matthäus 24, 24 und Markus 13, 22), wo beschrieben ist, dass selbst falsche Propheten Zeichen und Wunder tun können.

    „Weh euch, wenn euch jedermann wohlredet! Denn das gleiche haben ihre Väter den falschen Propheten getan.“
    (Lukas 6, 26)

Hier sind nicht die Charakteristik des Propheten, sondern mehr die Schmeicheleien gegenüber den Propheten der Vorzeit benannt und werden als schlecht dargestellt.

    „Als sie die ganze Insel bis nach Paphos durchzogen hatten, trafen sie einen Zauberer und falschen Propheten, einen Juden, der hieß Barjesus;“
    (Apostelgeschichte 13, 6)

Hier handelt es sich um einen Zauberer, welcher sich als jüdischer aber nicht christlicher Prophet ausgibt. Der Name war Barjesus, was soviel bedeutet wie Sohn Jesu oder Sohn Josua. Paulus nennt ihn aber Sohn des Teufels (siehe. Matthäus 13, 10). Die Schriftstelle sagt aus, dass dieser Barjesus den Statthalter vom Glauben abhalten wollte. Somit widerstrebte auch er dem Willen Gottes. Das Bestreiten der Göttlichkeit Jesu wird hier zwar nicht erwähnt, aber es liegt doch sehr nahe. Auch in der Offenbarung lesen wir von einem falschen Propheten

    „Und ich sah aus dem Rachen des Drachen und aus dem Rachen des Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, gleich Fröschen;“
    (Offenbarung 16, 13)

    „Und das Tier wurde ergriffen und mit ihm der falsche Prophet, der vor seinen Augen die Zeichen getan hatte, durch welche er die verführte,“
    (Offenbarung 19, 20)

    „Und der Teufel, der sie verführte, wurde geworfen in den Pfuhl von Feuer und Schwefel, wo auch das Tier und der falsche Prophet waren;“
    (Offenbarung 20, 10)

Drei Schriftstellen zeugen von diesem falschen Propheten. Diese Zeit liegt zwar nach dem heimholenden Kommen Jesu, die Charakteristik dieses Propheten kennzeichnet uns aber einen falschen Propheten. In der zweiten Textstelle wird Ähnliches Beschrieben wie beim Barjesus. Vor den Tier, also genau genommen vor Satan, vollführt dieser Prophet Zeichen. Auch er widerstrebt somit Gott und bekämpft mit seinem Tun Jesu.

 

 

1. 7. Die Ungerechtigkeit 

Ein weiteres Zeichen ist die zunehmende Ungerechtigkeit.

    „weil die Ungerechtigkeit überhand nehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten.“
    (aus Matthäus 24, 12)

Was ist Gerecht und was nicht? Hier loht sich ein Blick in die Elberfelder Übersetzung.

    „weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe der meisten erkalten“
    (aus Matthäus 24, 12)

Die Gesetzlosigkeit trifft die Aussage wohl besser. Hierbei sind so meine ich nicht die Gesetze der einzelnen Staaten gemeint. Hier geht es nicht um Verkehrsverstöße, sondern um die Beachtung des Gesetzes Gottes. Dies sind die zehn Gebote. Wer hält sich heute noch an solche Gebote wie:

      Ich bin der Herr Dein Gott....
      Du sollst dir kein Bildnismachen ... und es anbeten...
      Du sollst den Namen Deines Gottes nicht missbrauchen...
      Du sollst den Feiertag bzw. Sabbat heiligen ...
      Du sollst deine Eltern ehren ...
      Du sollst nicht töten
      Du sollst nicht ehebrechen.
      Du sollst nicht stehlen.
      Du sollst kein falsch Zeugnis reden...
      Du sollst nicht begehren...

Wer erkennt heute noch einen Gott über sich an? Wie oft wird das Bildnis von Gott und Christus verspottet? Der Name Gottes ist zwar wenig bekannt, trotzdem ist Christus und der Gottesname sehr oft Mittelpunkt für Spott siehe einige Komiker. Wie gern wird in Deutschland mit fadenscheinigen Gründen ein christlicher Feiertag gestrichen (Buß und Bettag). Im Gespräch ist derzeit der Pfingstmontag. Auch der Sonntag wird als Ruhetag nicht wirklich mehr gepflegt. Was sind so manchem Menschen noch seine Eltern wert? Ist nicht heute eine Ehe oftmals schneller geschieden als das Hochzeitsfest gedauert hat? Was ist uns als Christ noch eine Ehe wert? Was ist mit ungeborenen Leben? Wie schlecht ist solches hilfloses Leben in Deutschland geschützt? Auch die gezielte Tötung eines Verbrechers ist Mord! Wie geht man mit dem Eigentum von anderen Menschen um? Ich erinnere an die Vernichtung von Milliarden durch Finanzspekulanten. Denken wir mal an die Wahlversprechen der Politiker. Halten diese Spezi sich an das Gebot Gottes? Eine Notlüge ist auch ein falsches Zeugnis! Wie ist es mit dem Neid? Aus diesem Grunde führt man sogar Gerichtsprozesse. Dies soll kein verurteilen sein, sondern soll eher zum nachdenken anregen und hier der Kenntlichmachung der Zeitzeichen dienen. Die mit genannte Folge ist, dass die Liebe in vielen erkalten wird. Es ist die Liebe zu Gott und zum Nächsten, die Jesus so in den Mittelpunkt seiner Lehre gestellt hat. Brenne ich für meinen Glauben? Trage ich somit meinen Glauben auf meiner Zunge und trage ihn so weiter? Liebe ich noch alle mir nahe stehenden Menschen oder ist das Geld der einzige Verknüpfungspunkt? Ist es nicht in vielen Wohngegenden so, dass man nicht einmal den Nachbarn kennt. Rührt uns Mitleid mit den Ärmsten der Armen? Auch hier könnte man noch sehr viel anführen.

 

 

1. 8. Das Evangelium in der ganzen Welt 

Hier ist ein sehr gravierender Punkt. Er betrifft die Mission. Wie stehe ich denn zu Jesu Auftrag?

    „Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker“
    (aus Matthäus 24, 14)

Leider hat der Wille Jesu Botschaft hinaus zutragen in der letzten Zeit beträchtlich abgenommen. Es gibt sogar Bestrebungen die Mission wegen der vorherrschenden Kulturform bzw. Ethik ganz zu unterbinden. In einigen islamischen Ländern ist die Mission sogar verboten. Nur warum denn eigentlich? Man hat Angst vor Fremden Gebräuchen. Diese Angst ist nicht nur in islamischen Ländern vorhanden. Auch so manche christliche Gemeinschaft befasst sich mehr mit den Anderen (z.B. die so genannten Sekten) als mit sich selbst und dem Auftrag der Mission. Nicht das was die Anderen tun soll uns bewegen.

    „Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“
    (Lukas 10, 20)

Hier wird beschrieben, wie die Jünger Dinge tun konnten, welche sie selbst verwunderte. Die Geister betreffen nicht die Jünger, sie waren anderweitig tätig. Diese Geister konnten die Jünger sozusagen bezwingen. Dieser Umstand ist aber Jesu gar nicht so wichtig gewesen. Es spricht auch zu dem zuvor behandelten Thema vom Propheten und unterstreicht meine These. Wichtiger als all diese Dinge ist das eigene Seelenheil, aber auch das Seelenheil des Nächsten. Dabei gilt es aber diesen Nächsten nicht erst klar zu machen wie falsch er liegt, sondern dem Nächsten ohne Vorbedingungen zu helfen (siehe: Lukas 10, 30 bis 37).
Die Zusage Jesu ist, dass dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker gepredigt werden wird. Auch wenn hier und da dieses predigen unter Todestrafe gestellt ist, so ist es heute möglich auch Menschen aus solchen Gebieten mittels neuen Medien mit dem Evangelium vertraut zu machen.

 

 

1. 9. Das Gräuelbild 

    „Wenn ihr nun sehen werdet das Gräuelbild der Verwüstung stehen an der heiligen Stätte, wovon gesagt ist durch den Propheten Daniel, -wer das liest, der merke auf!“
    (Matthäus 24, 15)

    „Wenn ihr aber sehen werdet das Gräuelbild der Verwüstung stehen, wo es nicht soll-wer es liest, der merke auf!“
    (aus Markus 13, 14)

Wenn man diese Aussage liest weiß man nicht so Recht was damit wohl gemeint sein könnte. Richtiger müsste es eigentlich Gräuel und nicht Gräuelbild heißen. Interessant ist die Aussage aus dem Markusevangelium. Dort ist diese Gräuel offenbar nicht im jüdischen Tempel, sondern da wo es nicht sein sollte! Lesen wir aber doch den Hinweis der von Jesus selbst genannt ist.

    „Und im Heiligtum wird stehen ein Gräuelbild, das Verwüstung anrichtet, bis das Verderben, das beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird.“
    (Daniel 9, 27)

    „Und seine Heere werden kommen und Heiligtum und Burg entweihen und das tägliche Opfer abschaffen und das Gräuelbild der Verwüstung aufstellen.“
    (Daniel 11, 31 )

Auch hier wird man nicht unbedingt fündig. Man geht im allgemeinen davon aus, dass mit den Aussagen aus dem Daniel die Entweihung des Tempels unter Antiochus 168 v. Chr. gemeint sein könnte.

Was war damals geschehen?

Der Seleukidenkönig Antiochus IV. Epiphanes beendete die jüdischen Opfer im Heiligtum zu Jerusalem und schaffte die jüdischen Feste ab. Er entheiligte den Tempel und errichtete andere Altäre und Götzenbilder im ganzen Land. Er opferte Schweine und andere unreine Tiere (siehe 1. Makkabäer 1, 47 bis 56).

Ausdrücklich berichtet dieses Buch:

    „Im 145. Jahr, am fünfzehnten Tage des Monats Kislew, ließ König Antiochus das Gräuelbild der Verwüstung auf Gottes Altar setzen und in allen Städten Judas Altäre errichten,“
    (1. Makkabäer 1, 57)

Die Zeitangabe im Text entspricht der Zeit Anfang Dezember im Jahr 168 v. Chr. Zehn Tage später wurde auf diesem Götzenaltar, der auf dem Altar des Herrn stand geopfert. Drei Jahre später beseitigten fromme Juden diese Gräuel der Verwüstung wieder (siehe: 1. Makkabäer 6, 7). Hier versteht man also einen Aufsatz als Gräuelbild. Etwas was auf dem Altar aufgesetzt ist und somit diesen Altar verschleiert und entheiligt. Ich sehe auch hier nicht unbedingt die kriegerischen Aspekte, sondern möchte auch hier die vermeintlich friedlichere Variante bevorzugen. Wie oben schon erwähnt ist der Begriff eher mit Gräuel statt Gräuelbild zu verstehen. Schauen wir doch deshalb einmal was Jesus so als Gräuel versteht.

    „Und er sprach zu ihnen: Ihr seid's, die ihr euch selbst rechtfertigt vor den Menschen; aber Gott kennt eure Herzen; denn was hoch ist bei den Menschen, das ist ein Gräuel vor Gott.“
    (Lukas 16, 15)

Diese Aussage finde ich höchst interessant. Was also bei den Menschen hoch; ich möchte noch hinzusetzen; und wichtig ist, dass ist Gott eine Gräuel?

    „Sie sagen, sie kennen Gott, aber mit den Werken verleugnen sie ihn; ein Gräuel sind sie und gehorchen nicht und sind zu allem guten Werk untüchtig.“
    (Titus 1, 16)

Diesen scheinen Gottes Werke offenbar fremd zu sein. Sie sind daher nicht in der Lage gute Werke zu tun. Diese bis hierher betrachteten Dinge möchte ich einmal besonders in den Mittelpunkt meiner Betrachtung stellen. Sind hier vielleicht menschliche Ansichten und Meinungen, vermeintliche Frömmigkeit und schlechte Taten dieses Bild, welches unmittelbar am Altar, ja sogar auf ihm offenbar wird. Es gibt manche vermeintlich christliche Veranstaltung, die mehr Politik, sprich menschliche Ansicht und Meinung, verbreitet als das Evangelium Christi. Hier sollte jeder selbst nachdenken, denn ich werte nicht! Da gibt es auch so manchen hochgestellten Christ, der anderen Gottes Wort verkündigt und selbst in seinem Wesen schlimmer als der Christ in der Bank ist. Ist nicht so mancher Christ der Ansicht das soll mal schön der Pfarrer oder Gemeindevorsteher machen, denn der wird ja schließlich dafür bezahlt? Jeder Christ soll sich für seinen Glauben einsetzen und sich von Gottes Geist treiben lassen. Ohne diese Taten kann man sich nicht ernstlich als Gott zugehörig bezeichnen.

    „Und die Frau war bekleidet mit Purpur und Scharlach und geschmückt mit Gold und Edelsteinen und Perlen und hatte einen goldenen Becher in der Hand, voll von Gräuel und Unreinheit ihrer Hurerei, und auf ihrer Stirn war geschrieben ein Name, ein Geheimnis: Das große Babylon, die Mutter der Hurerei und aller Gräuel auf Erden.“
    (Offenbarung 17, 4 und 5)

Es wäre wohl mal sehr wichtig dieses Bild zu lichten? Ich werde es unterlassen, da hier genug Aussagen auf anderen Seiten vorhanden ist.

    „Und nichts Unreines wird hineinkommen und keiner, der Gräuel tut und Lüge, sondern allein, die geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes.“
    (Offenbarung 21, 27)

Eine schöne Zusage für uns, dass diese Dinge keinen Zugang zu SEINEM Reich haben werden.

 

 

1. 10. Die Sintflut zur Zeit Noahs, sowie die Vernichtung Sodoms als Bild der Zukunft Christi. 

    „Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird auch sein das Kommen des Menschensohns. Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut -sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging; und sie beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie alle dahin -so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohns. Dann werden zwei auf dem Felde sein; der eine wird angenommen, der andere wird preisgegeben. Zwei Frauen werden mahlen mit der Mühle; die eine wird angenommen, die andere wird preisgegeben. Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausvater wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, so würde er ja wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr's nicht meint.“
    (Matthäus 24, 37 bis 44)

Die Zeit Noahs wird uns als Beispiel für die Zeit des wiederkommenden Menschensohnes vor Augen gestellt. Die Vernichtung allen Lebens ist kein Bild des Weltgerichtes. Eindeutig wird hier vom Kommen des Menschensohnes gesprochen. Nach diesem Kommen werden auch sehr viele ihr irdisches Leben lassen müssen (siehe Ernte und Weinlese =Offenbarung 14, 14-20). Das hier kein endgültiges Urteil gesprochen wurde ist auch aus dem Petrusbrief ersichtlich.

    „In ihm (Christus) ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis, die einst ungehorsam waren, als Gott harrte und Geduld hatte zur Zeit Noahs, als man die Arche baute, in der wenige, nämlich acht Seelen, gerettet wurden durchs Wasser hindurch.“
    (1. Petrus 3, 19 bis 20)

Hier wird deutlich, dass Jesu auch für diese Menschen gekommen war. Auch hier kann es Veränderungen (Gnade) durch Jesu geben.

    „Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man's beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es! oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch. Er sprach aber zu den Jüngern: Es wird die Zeit kommen, in der ihr begehren werdet, zu sehen einen der Tage des Menschensohns, und werdet ihn nicht sehen. Und sie werden zu euch sagen: Siehe, da! oder: Siehe, hier! Geht nicht hin und lauft ihnen nicht nach! Denn wie der Blitz aufblitzt und leuchtet von einem Ende des Himmels bis zum andern, so wird der Menschensohn an seinem Tage sein. Zuvor aber muss er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht. Und wie es geschah zu den Zeiten Noahs, so wird's auch geschehen in den Tagen des Menschensohns: sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie ließen sich heiraten bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging und die Sintflut kam und brachte sie alle um. Ebenso, wie es geschah zu den Zeiten Lots: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; an dem Tage aber, als Lot aus Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. Auf diese Weise wird's auch gehen an dem Tage, wenn der Menschensohn wird offenbar werden. Wer an jenem Tage auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, der steige nicht hinunter, um sie zu holen. Und ebenso, wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um nach dem, was hinter ihm ist. Denkt an Lots Frau! Wer sein Leben zu erhalten sucht, der wird es verlieren; und wer es verlieren wird, der wird es gewinnen. Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Bett liegen; der eine wird angenommen, der andere wird preisgegeben werden. Zwei Frauen werden miteinander Korn mahlen; die eine wird angenommen, die andere wird preisgegeben werden. Und sie fingen an und fragten ihn: Herr, wo? Er aber sprach zu ihnen: Wo das Aas ist, da sammeln sich auch die Geier.“
    (Lukas 17, 20 bis 37)

Im Text lesen wir ein ganz wichtiges Indiz:

    „... zu sehen einen der Tage des Menschensohns...“

und als zweite Aussage

    „...so wird's auch geschehen in den Tagen des Menschensohns...“

An beiden Stellen wird sehr eindeutig von mehreren Tagen des Menschensohnes gesprochen. Das Kommen des Menschensohnes ist nur ja so gesehen nur einen Augenblick und kein ganzer Tag. Trotzdem ist der Tag an dem das geschehen wird als ein Tag des Menschensohnes anzusehen. Die folgenden Abschnitte sind dann weitere Tage des Menschensohnes. Da ist Hochzeit im Himmel (Offenbarung 19, 9) und das Kommen in Pracht und Herrlichkeit (Offenbarung 19, 11-16) zu nennen.

Betrachten wir doch einmal die zentrale Stelle im Urtext.
Hier steht: „... μιαν των ημερων...“.

Die einzelnen Worte bedeuten:
„ μιαν“ = einer oder ein
„ των“ = der, die, das
„ ημερων“ = der Tag (bestimmt)

für täglich bzw. ein Tag steht das Wort „ εφημερου“.

Hier kommt man zu dem Schluss, dass diese Übersetzung auch wirklich so zu verstehen ist.
Das Bild des Blitzes beschreibt uns die Dauer der Erscheinung Jesu. Unerwartet von den meisten Menschen wird Er erscheinen. Das Verhalten der Menschen ist dem Verhalten der Menschen in der Zeit vor Christi Kommen gleich. Die Bilder von Sintflut und Feuer aus dem Himmel versinnbildlichen dann aber bereits die Ereignisse nach dem Kommen Jesu.

Zum Beispiel:
Weinlese: Offenbarung 14, 20;
Schalen des Zorns: Offenbarung 15, 5- 8; 16, 1-21;

Vor der Vernichtung Sodoms, sandte Gott Engel, zu Lot und seiner Familie (1. Mose 19, 1-29). Auch vor dem Kommen des Herrn wird der Engel mit dem Siegel seine Helfer senden um die Auserwählten zu sammeln (Offenbarung 7, 2ff). Die Parallele zwischen der Vernichtung Sodoms und den Plagen nach dem Kommen des Herrn sind sehr deutlich zu erkennen. Keiner wird bei dieser Stelle in den feurigen Pfuhl geworfen. Viele erleiden aber den physischen Tot, so wie die Bewohner Sodoms. So wird es auch beim Kommen des Herrn sein. Die Völker sind reif geworden für die Ernte und Weinlese, Jesus wird mit den verstorbenen Auserwählten wiederkommen und seine noch lebenden Auserwählten von der Erde holen. Dabei werden zwei auf einem Bett liegen, also in dem gleichen Umfeld sein; der eine wird angenommen, der andere wird preisgegeben werden. Der, der angenommen ist, wird in die Luft emporgehoben, um bei Christus zu sein, wie uns 1. Thessalonischer 4, 17 lehrt. Der andere muss zurückbleiben. Die Aufzählungen sollten hier nicht prozentual betrachtet werden. Hier wird nur jeweils die Möglichkeit, angenommen und verworfen zu werden, gekennzeichnet. Auf diese Weise lehrt uns Christus, dass wir auf sein Kommen warten sollen. Nicht erst auf das Gericht, sondern schon zu dem ersten Seiner Tage. Das Rückblicken, der Frau Lots, hat auch Jesu für uns als nicht gut beschrieben.

    „Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes.“
    (aus Lukas 9, 62).

Wir sollen also nicht zurückschauen oder gar stehen bleiben, sondern zügig dem Ziel entgegen gehen.

In den letzten Tagen der Gnade wird das Kommen Jesu aus dem Blickfeld verschwinden, es wird nicht als so wichtig angesehen.

    „Ihr sollt vor allem wissen, dass in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die ihren Spott treiben, ihren eigenen Begierden nachgehen und sagen: Wo bleibt die Verheißung seines Kommens? Denn, nach dem die Väter entschlafen sind, bleibt alles, wie es von Anfang der Schöpfung gewesen ist. Denn sie wollen nichts davon wissen, dass der Himmel Vorzeiten auch war, dazu die Erde, die aus Wasser und durch Wasser Bestand hatte durch Gottes Wort; dennoch wurde damals die Welt dadurch in der Sintflut vernichtet. So werden auch der Himmel, der jetzt ist, und die Erde durch dasselbe Wort aufgespart für das Feuer, bewahrt für den Tag des Gerichts und der Verdammnis der gottlosen Menschen.“
    (2. Petrus 3, 3 bis 7).

Gottes Wort bleibt bestehen und wird somit erfüllt. Wer sich nicht bereitet wird bis zum Weltgericht warten müssen um sein Urteil zu empfangen.

Im Neuen Testament wird noch an weiteren Stellen von Sodom geschrieben. Da auch in diesen Stellen interessante Hinweise sind will ich sie hier noch mit anführen.

    „Und du, Kapernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben werden? Du wirst bis in die Hölle hinunter gestoßen werden. Denn wenn in Sodom die Taten geschehen wären, die in dir geschehen sind, es stünde noch heutigen Tages. Doch ich sage euch: Es wird dem Land der Sodomer erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als dir.“
    (Matthäus 11, 23 und 24).

    „Ich sage euch: Es wird Sodom erträglicher ergehen an jenem Tage als dieser Stadt.“
    (Lukas 10, 12).

Jesus beschreibt hier den geistlichen Zustand von Kapernaum und anderer Städte der damaligen Zeit. Der Vergleich mit Sodom ist wie ein Widerspruch zu der Aussage aus dem Judasbrief

    „So sind auch Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die gleicher Weise wie sie Unzucht getrieben haben und anderem Fleisch nachgegangen sind, zum Beispiel gesetzt und leiden die Pein des ewigen Feuers.“
    (Judas 7).

Beide Bibelstellen, stellen Sodom und seine Vernichtung als Beispiel hin. Den Sodomern wird es erträglicher gehen, weil sie auf ein Erbarmen aus Jesu hoffen können, denn sie gehören zu denen die Vorzeiten nicht glauben konnten (1. Petrus 3, 19 und 20). Zu ihnen ging Jesu und verkündigte die Botschaft der Gnade. Deutlicher wird das Ganze, wenn wir diese Schriftstelle im Zusammenhang mit den beiden vorherigen Versen betrachten.

    „Ich will euch aber erinnern, obwohl ihr dies alles schon wisst, dass der Herr, nachdem er dem Volk das eine Mal aus Ägypten geholfen hatte, das andere Mal die umbrachte, die nicht glaubten. Auch die Engel, die ihren himmlischen Rang nicht bewahrten, sondern ihre Behausung verließen, hat er für das Gericht des großen Tages festgehalten mit ewigen Banden in der Finsternis.“
    (Judas 5 und 6)

Johann Albrecht Bengel übersetzt hier noch etwas deutlicher. So ist dann die Passage auch besser zu verstehen.

    „gleichwie Sodom und Gomorra und die Städte um selbige herum, die auf gleiche Weise wie diese (Leute) ausgehurt haben und hingegangen sind nach einem andern Fleisch, vor (Augen) liegen und eine Strafe ausstehen, die des ewigen Feuers Muster ist.“
    (Judas 7 / Bengel)

Es geht hier nicht um ein schon bestehendes Urteil beim Jüngsten Gericht, sondern es ist uns hierin ein Beispiel gegeben, wie Gott mit denen verfährt, die seine Gebote nicht halten und die Gnade aus Jesu verweigern. Genauso gewiss wie wegen der Sünden, Sodom unterging, wird auch denen gewiss das Urteil überkommen, die es nicht glauben können und sich nur der Weltlust hingeben. Ähnlich wie hier ist auch der Petrus zu verstehen.

    „und hat die Städte Sodom und Gomorra zu Schutt und Asche gemacht und zum Untergang verurteilt und damit ein Beispiel gesetzt den Gottlosen, die hernach kommen würden;“
    (2. Petrus 2, 6)

In den beiden folgenden Schriftstellen sind andere Ereignisse beschrieben. Welche nur bedingt mit unserer Betrachtung zu tun haben.

    „Und wie Jesaja vorausgesagt hat (Jesaja 1, 9): Wenn uns nicht der Herr Zebaoth Nachkommen übrig gelassen hätte, so wären wir wie Sodom geworden und wie Gomorra.“
    (Römer 9, 29)

Der Bezug ist auf die im Wort angeführte Bibelstelle zu finden.

    „Und ihre Leichname werden liegen auf dem Marktplatz der großen Stadt, die heißt geistlich: Sodom und Ägypten, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde.“
    (Offenbarung 11, 8)

Es ist hier das Bild der zwei Zeugen beschrieben welche auf dem breiten (Weg) als Erschlagene drei Tage liegen. Es ist dies die Zeit vor dem Kommen des Menschensohnes. Ab Vers 15 wird dann die siebende Posaune erschallen.

 

 

2. Die von den Aposteln genannten Zeichen der Zeiten 

Die meisten Angaben hierzu macht der Apostel Paulus. Auch Petrus und Johannes nennen viele Dinge, die sich aber nicht Grundlegend von Jesu Worten unterscheiden sondern die Worte Jesu bestätigen. Paulus nennt aber andere Begriffe, welche sich zwar auch nicht von Jesu Worten unterscheiden, diese Sachlagen aber aus einem anderen Blickwinkel beleuchten. Deshalb werde ich hier diese Aussagen auch extra beleuchten. Jesus fasste die paulinischen Aufzählung ganz einfach mit einem Vergleich zum Ereignis der Sintflut und dem Untergang Sodoms zusammen. Wir wollen aber zunächst den Mensch der Bosheit beleuchten.

 

 

2. 1. Der Mensch der Bosheit 

    „ Was nun das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht und unsre Vereinigung mit ihm, so bitten wir euch, liebe Brüder, dass ihr euch in eurem Sinn nicht so schnell wankend machen noch erschrecken lasst weder durch eine Weissagung noch durch ein Wort oder einen Brief, die von uns sein sollen als sei der Tag des Herrn schon da. Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbart werden, der Sohn des Verderbens. Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott. Erinnert ihr euch nicht daran, dass ich euch dies sagte, als ich noch bei euch war? Und ihr wisst, was ihn noch aufhält, bis er offenbart wird zu seiner Zeit. Denn es regt sich schon das Geheimnis der Bosheit; nur muss der, der es jetzt noch aufhält, weggetan werden, und dann wird der Böse offenbart werden. Ihn wird der Herr Jesus umbringen mit dem Hauch seines Mundes und wird ihm ein Ende machen durch seine Erscheinung, wenn er kommt. Der Böse aber wird in der Macht des Satans auftreten mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern und mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, dass sie gerettet würden. Darum sendet ihnen Gott die Macht der Verführung, so dass sie der Lüge glauben, damit gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glaubten, sondern Lust hatten an der Ungerechtigkeit. “
    (2. Thessalonicher 2, 1 bis 12)

In dieser Schriftstelle erscheint einiges unklar. Ich möchte hier einmal Einiges aus der Elberfelder Übersetzung einfügen, da sie mir die Sachlage besser wiedergibt.

    „ Lasst euch von niemand auf irgendeine Weise verführen, denn [dieser Tag kommt nicht], es sei denn, dass zuerst der Abfall gekommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit geoffenbart worden ist, der Sohn des Verderbens; der sich widersetzt und sich überhebt über alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und sich ausweist, dass er Gott sei. Erinnert ihr euch nicht, dass ich dies zu euch sagte, als ich noch bei euch war? Und jetzt wisst ihr, was zurückhält, damit er zu seiner Zeit geoffenbart wird. Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur [offenbart es sich nicht], bis der, welcher jetzt zurückhält, aus dem Weg ist; und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus beseitigen wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft; [ihn], dessen Ankunft gemäß der Wirksamkeit des Satans erfolgt, mit jeder Machttat und mit Zeichen und Wundern der Lüge und mit jedem Betrug der Ungerechtigkeit für die, welche verloren gehen, dafür, dass sie die Liebe der Wahrheit zu ihrer Errettung nicht angenommen haben. Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit. “
    (2. Thessalonicher 2, 1 bis 12)

Dieser „ Mensch der Bosheit “ , oder wie die Elberfelder wiedergibt „ Mensch der Gesetzlosigkeit “ , wird noch vor dem Kommen Jesu offenbar werden. Wir lesen auch in den Zeichen Jesu von dieser Gesetzlosigkeit. Es sind also eine Informationen über das, was schon zuvor geschehen muss. Das erste hier genannte, ist die Auflehnung und der Abfall, welcher auch schon von Jesu genannt wird, das zweite ist, dass der Mensch der Bosheit offenbar werden muss. Das Charakteristikum dieses Menschen entspricht auch einer Aussage Jesu. Wie schon erwähnt wird es zu einen großen Abfall vom Glauben kommen. Wie viele Menschen treten denn heute aus der Kirche aus. Sie begehen somit laut Bibel Abfall vom Glauben. So groß wie heute, war dieser Abfall vom Glauben noch nie. Wer ist nun dieser Mensch der Bosheit. Es ist der Widerchrist, auch Antichrist genannt. Von diesem Antichristen können wir auch an anderer Stelle in der Bibel lesen. Dabei wird er auch sehr gut dargestellt.

    „ Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind nun schon viele Antichristen gekommen; daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist. Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns. Denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie ja bei uns geblieben; aber es sollte offenbar werden, dass sie nicht alle von uns sind. “
    (1. Johannes 2, 18)

    „ Wer ist ein Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. Wer ist ein Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater. “
    (1. Johannes 2, 22 und 23)

    „ Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: Ein jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist, der ist von Gott; und ein jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, dass er kommen werde, und er ist jetzt schon in der Welt. “
    (1. Johannes 4, 2 und 3)

    „ Denn viele Verführer sind in die Welt ausgegangen, die nicht bekennen, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist. Das ist der Verführer und der Antichrist. “
    (2. Johannes 7)

Der Antichrist ist also von der Christenheit ausgegangen. Er war aber, in seinem innersten, schon vorher kein Christ mehr. Ein Zeichen des Christen, ist das Bekenntnis vor der Welt (Lukas 12, 8 und 9). Schließlich wollen wir doch zum Vater ziehen. Der Antichrist bekennt nicht Jesu, als den Gottessohn, der ins Fleisch kam. Er spricht Jesu die Göttlichkeit ab. Wird nicht gerade bei der so genannten kritischen Theologie gerade das gelehrt (siehe Gerd Lüdemann)? Der Mensch der Bosheit setzt sich in den Tempel. Er will also regieren. Was ist nun mit dem Tempel gemeint? Ist es die wortwörtliche Wiedererrichtung des Tempels? Nein, in der Bibel wird nichts von einem Wiederaufbau, des im Jahr 70 n. Chr. durch die Römer, zerstörten Tempels in Jerusalem, geschrieben. Die Bibel spricht nicht von dem Tempel in Jerusalem, sondern vom Leib der Gläubigen als dem Tempel des Heiligen Geistes.

    „ So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. Durch ihn werdet auch ihr miterbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist. “
    (Epheser 2, 19 bis 22)

    „ Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. “
    (1. Petrus 2, 5)

    „ wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben, denn der Tempel Gottes ist heilig; der seid ihr. “
    (1. Korinther 3, 16 und 17)

Bliebe noch ein kleiner Sachverhalt übrig. Wir haben festgestellt, dass hierbei das Kommen Jesu beschrieben wird. Es gibt aber eine Aussage, welche so scheinbar belanglos mit genannt wird. Die Schrift spricht von der „ Erscheinung des Herrn Jesus “ . Diese Erscheinung ist Sein glorreiches Kommen zum Errichten seines Reiches. Erst dann wird diese Offenbarwerdung des „ Menschen der Bosheit “ beendet werden (siehe: Offenbarung 19, 11 bis 20, 3)

 

 

2. 2. Die verführerischen Geister und teuflischen Lehren 

    „Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen, verleitet durch Heuchelei der Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben. Sie gebieten, nicht zu heiraten und Speisen zu meiden, die Gott geschaffen hat, dass sie mit Danksagung empfangen werden von den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkennen. Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird; denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.“
    (1. Timotheus 4, 1 bis 5)

In der letzten Zeit der Gnade werden also viele vom Glauben abfallen.
Man betrachte nur die vielen Kirchenaustritte. Meist ist aber der Abfall schon weit vorher geschehen und der Austritt nur die letzte Konsequenz. Diese werden schließlich anhangen den verführerischen Geistern. Was sind verführerische Geister und die hier genannten teuflischen Lehren? Hier muss man zunächst einmal darauf hinweisen, dass die teuflischen Lehren eigentlich die Lehren der Dämonen (siehe: Elberfelder) sind. Es sind also nicht göttliche aber auch keine direkten Lehren des Teufels. Es sind vielmehr Lehren von oder über Götzen. (Dämonen = untergeordnete heidnische Gottheiten) Es wird von ihnen Lehren unter die Gläubigen gebracht die der Göttlichkeit widerstreben. Ich nenne hier mal die Anzweiflung der "Göttlichkeit Jesu". Man ist noch vermeintlich religiös, aber Jesus ist ein Mensch wie jeder Andere auch. Auch andere Menschen werden zu regelrechten Götzen erhoben. Gerade auch die Vermischung von Christentum mit fernöstlichen Elementen, stellt eine sehr ernste Gefahr dar. Man horcht lieber in sich hinein, als dass man sich dem Wirken Gottes hingibt. Deshalb steht auch der Satz wie eine Warnung für uns:

    „Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt.“
    (1. Johannes 4, 1)

Diese Geister oder Dämonen verbreiten durch angebliche Beweise (Heuchelei) ihre Lügen unter den Gläubigen. Sie haben ein Brandmahl im Gewissen, das heißt: sie wissen schon, dass diese Lehren nicht der Wahrheit Gottes entsprechen und verbreiten sie trotzdem. Es werden viele durch sie verführt werden. Sie gebieten, nicht zu heiraten und Speisen zu meiden. Ob hier die Hochzeit an sich gemeint ist, erscheint aus dem Zusammenhang betrachtet etwas zweifelhaft. Es wäre ja dann zum einen ein geistlicher Verwaltungsakt und zum anderen eine Befriedigung von menschlichen Bedürfnissen. Eine andere mögliche Übersetzung für heiraten ist das beiwohnen. Kurz gesagt der Sex in der Ehe. Ich gehe mal davon aus, das diese Worte nicht die Ehe an sich meinen, sondern den geschlechtlichen Verkehr an sich. Es macht dann auch Sinn wenn es im gleichen Zug mit einem Speisegebot genannt wird. Beides sind dann menschliche Bedürfnisse, welche auch eine gewisse Freude beinhalten. Es soll ja heute tatsächlich religiöse Richtungen geben, die in diesen Gebieten den Menschen Vorschriften machen.

 

 

2. 3. Die schlimmen Zeiten 

    „Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden. Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten feind, Verräter, unbedacht, aufgeblasen. Sie lieben die Wollust mehr als Gott; sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie; solche Menschen meide! Zu ihnen gehören auch die, die sich in die Häuser einschleichen und gewisse Frauen einfangen, die mit Sünden beladen sind und von mancherlei Begierden getrieben werden, die immer auf neue Lehren aus sind und nie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen können. Wie Jannes und Jambres(1)dem Mose widerstanden, so widerstehen auch diese der Wahrheit: es sind Menschen mit zerrütteten Sinnen, untüchtig zum Glauben. Aber sie werden damit nicht weit kommen; denn ihre Torheit wird jedermann offenbar werden, wie es auch bei jenen geschah.“
    (2. Timotheus 3, 1 bis 9)

Es ist sehr interessant was hier der Paulus in seiner Weitsicht so alles anführt. Es lohnt sich schon diese Dinge einzeln zu betrachten und mit heutigen Ansichten einmal zu vergleichen.
Treffender hätte man unsere derzeitige Gesellschaft wohl nicht beschreiben können.

 

- Die Menschen werden viel von sich halten 

Durch Luft- und Raumfahrt, Genforschung oder dem allgemein hohen Grad der Technisierung lassen die Menschen stolz und überheblich werden. Man meint doch tatsächlich man könnte alles erreichen. Das dem nicht so ist, zeigen Bilder wie z.B. beim Hochwasser in Sachsen oder dem Tsunamis in Südasien und Japan.

 

- Die Menschen werden geldgierig sein 

Durch die Börse und die Werbung sowie durch unser ganzes Umfeld wird uns Menschen suggeriert, dass Geld und Konsum das Allerwichtigste auf dieser Welt sei. Am anfälligsten sind dabei die unerfahrenen Heranwachsenden. Vielfach stürzen sich diese dann in Schulden und somit in Abhängigkeiten.

 

- Die Menschen werden prahlerisch sein 

Wie oft fährt man heute ein Auto auf Pump oder man kauft teure Markenklamotten auf Pump um cool zu sein und sich richtig in Szene setzen zu können. Es reicht nicht der kleine no Name Wagen oder die Jeans von der Stange, nein es muss ein Porsche oder Designer Klamotten sein. Wird man davon denn wirklich glücklicher?

 

- Die Menschen werden hochmütig sein 

Hochmut hat in dieser Schriftstelle nichts mit eine hohen Mut zu tun. Gemeint ist hier Überheblichkeit, wie sie Jesus schon im Gleichnis des Pharisäers und des Zöllners beschrieb (siehe: Lukas 18, 9 bis 14). Überheblichkeit oder Hochmut lässt uns auf den Nächsten herabblicken. Man regt sich vielleicht auf, weil dieser faule Hund aus dem Fernsehen sich immer noch keine Arbeit gesucht hat, wo ich selbst doch so „fleißig“ bin und fette Kohle bekomme. Vieleicht regt man sich sogar über Südländer auf, weil sie viel zu zeitig in Rente gehen? Das Elend des Anderen kommt einem anstößig herüber. Man denkt dabei gar nicht daran, dass Dieser vielleicht sogar schuldlos an seiner Misere ist?

 

- Die Menschen werden Lästerer sein 

Was ist heute noch ernsthafter Glaube wert. Wird so etwas heute nicht oft nur mitleidig belächelt? Klar es gibt auch heute noch sehr gläubige Menschen. Das steht ja außer Zweifel. Ist es aber heute nicht vielmehr so, dass die Zahl der ungläubigen Menschen eher zunimmt? Die alten religiösen Werte gelten vielfach nichts mehr. Sollte z.B. einer vor der Ehe keusch bleiben wollen, so wird er als blöd hingestellt. Im schlimmsten Fall wird er sogar noch bloß gestellt und madig gemacht. Wer bleibt dann standhaft? Es sind nicht die ganz großen Zahlen, sondern eher geringe Zahlen von Menschen. Das lästern über Glaubensdinge und auch Glaubenssymbole ist heute eher Norm als Ausnahme. Man höre nur mal den heutigen Komikern sehr aufmerksam zu.

 

- Die Menschen werden den Eltern ungehorsam sein 

Hier braucht man wohl nicht so sehr auszuholen. Die heutige Erziehungsnorm ist vielfach so. das die so genannte Kindespersönlichkeit oft mehr gilt als die eigentliche Erziehung. Wie oft verklagen heute Kinder ihre Eltern um an die Kohle der Alten ranzukommen. Ich sage es mal bewusst so grob. So mancher Jugendlicher ist super schlau und hört auf Ratschläge der Eltern gar nicht mehr. Wie oft trudeln gerade solche Menschen im Leben ab und landen buchstäblich in der Gosse? Ich denke mal dieser Zustand war noch nie so schlimm.

 

- Die Menschen werden undankbar sein 

Wie viele sehen heute Sozialhilfe oder Arbeitslosenhilfe als selbstverständlich an. Aus diesem Grunde war auch die Reform beim Arbeitslosengeld notwendig geworden. Klar es trifft auch diejenigen, die sich nicht so richtig helfen können, aber wo will man die Grenze ziehen. Eine weitere Undankbarkeit kann man bei den Renten erkennen. Als man selbst die Rente eingezahlt hatte, da zahlte man die Beiträge für die Eltern ein, damit diese eine Rente bekommen konnten. Heute dagegen meinen so manche die da vierzig Jahre gearbeitet haben ihnen stände nun automatisch auch eine Rente zu. Nur haben diese Menschen auch wirklich für ihre eigene Rente gesorgt und Kinder in die Welt gesetzt, die nun ihrerseits die Rente für sie aufbringen? Hier muss man leider oft feststellen, dass gerade die, die am lautesten schreien bei Rentenkürzungen, auch diejenigen sind, welche ihre biologische Pflicht zur Fortpflanzung vernachlässigt haben. Man könnte noch weit Mehr aufzählen.

 

- Die Menschen werden gottlos sein 

Ein Lied welches eine Partei auf ihren Parteitagen singt sagt hierzu viel aus. Es heißt da im 2. Vers dieses Liedes

    „Es rettet uns kein hö´hres Wesen, kein Gott, kein Kaiser, noch Tribun. Uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun!“

Die Allmacht Gottes wird hiermit doch ganz deutlich in Frage gestellt. Wie kann man, wenn man solche Verse akzeptiert sich noch als Christ bezeichnen? Bei einigen vermeintlich heute ökologischen Parteien kann man ein religiöses Babel erkennen. Auch Muslime gehören inzwischen auch solchen Parteien an. Esoterik (=Geheimlehren), Nekromantie (=Totenbefragung) und sogar Satanismus (=gegen Gott stellen von Satan= Widersacher) verbreitet sich immer mehr und halten die Menschen im Bann. Jeden Tag laufen im Fernsehen unzählige Mystery-Sendungen, die uns Glauben machen wollen, dass es Übernatürliches, Unheimliches, Dämonen und Geister gibt, aber den Gott der Bibel, den soll man am Besten vergessen.

 

- Die Menschen werden lieblos sein 

Heute ist es leider so, dass wirkliche Liebe nur selten zu finden ist. Heute wird dagegen Liebe mit Sex gleichgesetzt und nur wenige wissen, dass es auch Liebe ohne Sex geben kann. Vielfach sind sie dann verwundert, wenn sie so etwas vielleicht in einem christlichen Krankenhaus zum ersten Mal erleben können.

 

- Die Menschen werden unversöhnlich sein 

Was wird nicht so alles über die Gerichte verhandelt? Ich will hier mal an den berühmt gewordenen Maschendrahtzaun erinnern. So etwas ist leider kein Einzelfall. Ist so etwas nicht eigentlich erschreckend?

 

- Die Menschen werden verleumderisch sein 

Ich will hier mal die so genannte Schwarzgeldaffäre anführen. Wenn ich da das scheinheilige Getue der Grünen und Roten so sehe, da kommt mir regelrecht der Kaffe hoch. Nur um sich an der Macht zu halten wird verleumdet und niedergemacht. Da zählen die Lebensleistungen des Einzelnen ganz plötzlich nichts mehr. Man kann doch mit absoluter Gewissheit sagen, dass eine Wiedervereinigung mit SPD und Grünen nicht möglich geworden wäre. Man sehe sich nur das immer wiederkehrende Chaos an, was mit gleichmäßiger Regelmäßigkeit bei jedem von dieser Regierung hervorgebrachten Gesetz entsteht. Letzthin das Chaos mit den Konten bei Harz V. Schlimmer geht's bald nicht mehr. Durch dieses Chaos wird dann das jeweils eigentliche Gute zunichte gemacht. Aber auch innerhalb der einzelnen Parteien sieht es nicht anders aus, ja in der ganzen Gesellschaft hat sich dieser Brauch der Verleumdung breit gemacht, um eigene Ziele zu erreichen. Eigentlich ist so etwas nur widerlich!

 

- Die Menschen werden zuchtlos sein 

Andere mögliche Übersetzungen sind auch kraftlos, impotent und haltlos. Es gibt keine moralischen Grenzen mehr. Mitunter benehmen sich so manche Menschen wie die Tiere in ihrem Sexualverhalten. Man hat keine Kraft mehr sich seinen Begierten zu widersetzen und lässt sich treiben in der allgemeinen Verwahrlosung. Interessant ist auch die mögliche Übersetzung impotent, also die Unfähigkeit des Mannes den Beischlaf und logischerweise auch die Zeugung, durchzuführen. Wie viele Kinderlose gibt es bereits heute schon? Eigentlich ein trauriger Zustand.

 

- Die Menschen werden wild sein 

Wild sein bedeutet ungebremst handeln. Man nehme die Rauschmittel und betrachte nur einmal das Verhalten der dann kontrollelosen Menschen. Aber nicht nur hier ist das so. Auch das Karrieredenken verleitet oft zum haltlos sein in seinem Tun.

 

- Die Menschen werden dem Guten feind sein 

Gütig oder eben Gut zu Anderen sein ist heute oft ein Fremdwort. Da gibt es Versicherungsvertreter die dem Kunden die unmöglichsten Versicherungen aufschwatzen, nur um ihren eigen Gewinn zu vergrößern. Man belügt sich gegenseitig und denkt zuerst an sich. Der Andere wird dann nur mitleidig belächelt. Wenn es hoch kommt dann beruhigt man sein schlechtes Gewissen mit einer kleinen Spende.

 

- Die Menschen werden Verräter sein 

Wie oft redet man über den Anderen? Dabei werden mitunter Dinge weiter getragen, die dem Zuhörer eigentlich gar nichts angehen. Man liefert den Anderen so zu sagen aus. Man stellt ihn bloß. Hier kann man noch einiges hinzu setzen.

 

- Die Menschen werden unbedacht sein 

Wie viel wird unbedacht gemacht. Man nimmt einen Kredit auf nur um irgend Etwas zu erwerben. Dabei besieht man nur das Produkt im Katalog und nimmt gar nicht wahr, dass das Konto bereit überzogen ist. Schließlich rutscht man in die Schuldenfalle. Nicht jeder Schuldner ist dorthin gekommen, weil er daran schuldlos wäre.

 

- Die Menschen werden aufgeblasen sein 

Man verbreitet mehr Schein als Sein. So mancher gibt vor er könne sehr viel. Im Test ist es dann nur eine Luftnummer. Ja die lieben Politiker... und ihre Doktorarbeiten...

 

- Die Menschen lieben die Wollust mehr als Gott 

Ein Blick ins Fernsehen zeigt, was anscheinend „normal“ ist. Hauptthema so mancher Sendung ist doch die Wahl der „richtigen“ Praktiken im Sexualleben und damit verbunden die Wichtigkeit eines heftigen Orgasmus. Homosexualität wird als ganz normale Lebensplanung einer Ehe vorgezogen. Die Ehe zwischen Mann und Frau ist nebensächlich geworden und erscheint nur als eine Fassade alter Traditionen. Treue gibt es nur noch für einen zeitlich begrenzter Abschnitt. Sie hält leider kein ganzes Leben mehr. Eine weitere mögliche Übersetzung für Wollust ist Genus- oder Vergnügungssüchtig. Nach dem Motto „heute leben wir denn morgen sind wir tot“. Versucht man so viel wie nur irgend möglich zu erleben. Man reist in ferne Länder und verbrasst dort sein sauer verdientes Geld. Kinder sind dabei nicht mehr im Plan. Alles Andere, also auch Gott ist da nur im Wege. In die Kirche geht man nur dann wenn mal nichts anderes anliegt oder zu Weihnachten. Auch in Nöten ist die Kirche gut, aber ansonsten kann der Pfarrer auf mich ja verzichten. Ja wenn ich dann alt bin, da ist dafür ja auch noch Zeit....

 

- Die Menschen haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie 

Dieser Schlusssatz der Aufzählung ist bedrückend. Alle zuvor genannten Dinge werden offenbar und nun auch noch Scheinheiligkeit. Da gibt es also Menschen, die sich sonst wie heilig darstellen, aber die Gotteskraft leugnen? Was wird denn damit ausgesagt? Sie sind kirchlich gebunden und vertreten dies auch. Sie gehen aber nicht unter das Wort vom Kreuz (siehe: 1. Korinther 1, 18), besuchen also keinen Gottesdienst. Sie meinen, dass sie bekehrt sind und bedürfen nun keiner Predigt mehr. Was für ein Irrtum!

Hier ist nun noch eine deutliche Warnung hinzugefügt;

    „solche Menschen meide!“

Es folgen noch weitere Details, welche aber nur das bisher genannte unterstreichen. Diese Worte werden von der Warnung begrenzt und gelten zunächst dem Timotheus. Sie sind uns aber auch angezeigt zu meiden, denn

    „es sind Menschen mit zerrütteten Sinnen, untüchtig zum Glauben.“

Diese Dinge sind dann aber nicht mehr direkt als Zeitzeichen einzustufen.

 

 

Worterklärungen: 

(1)Jannes und Jambres
über diese beiden ägyptischen Magiern gibt es eine Abhandlung, welche in einer größeren Anzahl von Fragmenten überliefert ist. Diese Abhandlung ist nicht komplett in Griechisch überliefert, es gibt aber auch eine lateinische Überlieferung, welche die Geschichte wahrscheinlich komplett wiedergibt. Die Entstehungszeit liegt in der Zeit vom 1. bis 3. Jahrhundert nach Christi. Ob es sich dabei um eine Übersetzung von ursprünglich Hebräischen Schriften handelt ist ungewiss. Sie muss aber dem Paulus bekannt gewesen sein. Daher ist es durchaus realistisch anzunehmen, dass es eine althebräische Abhandlung sein könnte.
Eine englische Paraphrase (Umschreibung des Inhalts) gibt es bei Bobby Breslin

zurück

Copyright © 2009 by Falke 1830