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Carl Ischer
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     Trinitatis

Trinitatis


Hendrick van Balen:
Gott Vater, Sohn und heiliger Geist,
um 1625, in der Sint-Jacobskerk in Antwerpen

Trinitatis ist der Lateinische Genitiv von trinitas.
Trinitas bzw. Trinität bedeutet in unserer Sprache die Dreieinigkeit bzw. Dreifaltigkeit.

Trinitatis wird auch Goldener Sonntag oder Frommtag genannt. Dieser Tag wird am Sonntag nach dem Pfingstfest gefeiert. Die Trinität habe ich bereits an andere Stelle erläutert, so dass ich hier nicht nochmals extra darauf eingehen muss.

Das Fest ist zuerst in Frankreich vor der ersten Jahrtausendwende entstanden. Der Papst Johannes der zweiundzwanzigste hat diesen Tag 1334 per Erlass eingeführt. Ursprünglich wurde die Trinität, wie heute noch in der Orthodoxie üblich zu Pfingsten gefeiert. Man wollte aber der Dreifaltigkeit einen besonderen Tag weihen. Dieser Tag kennzeichnet den Beginn der feiertagsarmen Zeit. An diesem Tag bekennt man freimütig, dass Gott als Vater im Himmel uns seinen Sohn gesandt und für uns Heil gebracht hat und dieser Gott ist im Heiligen Geist täglich bei uns. Am Trinitatisfest feiert man ganz konkret die Vielfältigkeit, in der Gott unter uns Menschen wirkt. Es ist das Fest, wo Gott in seinem Inneren erkannt wird. Es steht im Gegensatz zu den Festen, wo man bestimmter Ereignisse gedenkt. Dafür gibt es im Neuen Testament einige Zeugnisse.

Maria hat Jesus vom Heiligen Geist empfangen.

    Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.
    (Lukas 1, 35)

Joseph erfährt vom Engel, dass das Kind der Maria vom Heiligen Geist empfangen ist.

    Als er das noch bedachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist.
    (Matthäus 1, 20)

Auch uns gibt der Heilige Geist Leben.

    Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.
    (Römer 8, 11)

Jeder Christ ist in das Leben der der Trinität einbezogen. Jedes Kreuzzeichen drückt die Trinität aus. In jedem Gottesdienst wendet sich die Gemeinde an Gott, den Vater, durch Jesus Christus, im Heiligen Geist. Der Arianismus wie ihn der Islam lehrt lehnt aus seinem platonischen Welt- und Gottesbild heraus die Vorstellung ab, dass dieser eine Gott in mehreren Erscheinungsformen gedacht werden kann.

Trinitatis erinnert auch an die Festlegung der Trinität im Jahre 325. Früher wurden sowohl in der evangelischen wie auch in der katholische Kirche die Sonntage "nach Trinitatis," gezählt. Nach dem II. Vatikanischen Konzil wurde diese Zählung der Sonntage, für die katholische Kirche geändert und beginnt jetzt ab dem 6. Januar.

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