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Carl Ischer
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Ostern - Passah

Da sich die kirchlichen Feste und Fastentage von Osten ableiten ist dieser Tag ein wichtiger Termin. So ist Aschermittwoch 45 Tage vor Ostern, Pfingsten ist 50 Tage nach Ostern, Christi Himmelfahrt ist 10 Tage vor Pfingsten und Fronleichnam ist 10 Tage nach Pfingsten. Betrachten wir nun also dieses Fest.

Luther übersetz diese Fest im Neuen Testament mit Ostern (z.B. Matthäus 26, 2). Hierbei hat er sich offensichtlich von dem in Deutschland üblichen Osterfest leiten lassen. Das Wort Ostern kommt, von der nordischen Göttin Ostara und hat mit dem Auferstehungsfest eigentlich nichts zu tun. Richtiger übersetzt muß es hierbei Passah oder Pesach heißen.

    hebräisch: "פסח" = pecach

    griechisch: "πασχα" = pascha

    lateinisch: "Phase" = passa

        Bedeutung: etwas unberührt lassen, Vorübergehen

Das Jüdische Passahfest beginnt am 14. Abib. Es erinnerte an den Auszug aus Ägypten (2. Mose 12). Es wurde im ersten Monat des jüdischen Jahres gefeiert. Gleichzeitig fing mit dem neuen Jahr auch der Frühling an. Am 14. Abib wurde, am Abend, ein einjähriges, männliches und fehlerloses Lamm geschlachtet und im Ganzem gebraten. Dieser Tag kann also auf einen beliebigen Wochentag fallen. Im Anschluß an das Passahfest wurde und wird, vom 15. bis 21. Abib das Fest der ungesäuerten Brote gefeiert. Auch zu Jesu Zeiten war das genauso. Das christliche Osterfest ist aus dem jüdischen Passahfest abgeleitet. In Matthäus 26 (sowie Parallelstellen) lesen wir über dieses Fest. Ursprünglich war die Festlegung des Ostertermins sehr uneinheitlich geregelt. Erst im 1. Konzil von Nicäa im Jahre 325 nach Christi einigte man sich auf die Formel, daß Ostern auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fällt. Der erste Frühlingsvollmond ist dabei der erste Vollmond, der am Tag der Frühjahrstagundnachtgleiche oder danach stattfindet. Mit der Gregorianischen Kalenderreform gilt das Ostern zwischen dem 22. März und dem 25. April (jeweils einschließlich) liegen muß. Durch Verschiebungen des faktischen Osterdatums gegenüber dem astronomisch korrekt berechneten Datum kommt es zu sogenannten Paradoxien. Die letzte Paradoxie fand im Jahr 2000 statt. In diesem Jahr war Ostern am 23. April statt 26. März. Die Osterrechnung wird heute durch die kirchlichen Ostertafeln (westliche Kirche / orthodoxie "oder durch die Osterformel von Carl Friedrich Gauß.

Auch heute noch existieren Unterschiede zwischen den verschiedenen christlichen Kirchen über die Festlegung des Osterfestes. Die Ostkirchen beispielsweise halten an dem Frühlingsbeginn am 21. März des Julianischen Kalenders fest und berechnen den wahren, astronomischen Vollmond für den Meridian von Jerusalem. Gregorianischer und Julianischer Kalender sind aber um 14 Tage verschoben. Somit ist z.B. am 7. Januar nach Gregorianischem Kalender der 25. Dezember nach Julianischem Kalender. Folglich ist auch der Frühlingsbeginn beim Julianischen Kalender weiter im Jahr als bei uns. Die Folge ist, das Ostern nur sehr selten am gleichem Tage gefeiert wird. Auch das Passahfest entfernt sich immer mehr von unserem Termin.

 

Noch einige wertvolle Links:

englische Kalenderseite:
http://www.smart.net/~mmontes/ec-cal.html
Mondphasen:
http://www.maa.mhn.de/StarDate/moon2002.txt
jüdischer Kalender:
http://www.hagalil.com/kalender/monate.htm
Umrechner von islamischer Zeit in unsere Zeit:
http://prayer.al-islam.com/convert.asp?l=ger

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