Religions Informationen
Betende Hände braucht unsere Zeit.
Carl Ischer
© Evangelische Brüder-Unität
Herrnhuter Brüdergemeine

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Hintergrundwissen Ostern

 

Die Tageszeit:

Der Tag begann zur Zeit Jesu mit Sonnenuntergang (Abend). Deshalb begann auch der Sabbat am Abend. Im allgemeinen wurde in Abend, Nacht, Früh und Mittag eingeteilt. Die Nacht unterteilte sich im Alten Testament in drei sowie im Neuen Testament in vier Nachtwachen. Im Neuen Testament kannte man auch schon eine Einteilung in Stunden. Dabei wurden sowohl der Tag wie auch die Nacht in jeweils 12 Stunden Unterteilt. Tag und Nacht wurde durch den Sonnenuntergang und dem Sonnenaufgang begonnen bzw. beendet. Daraus ergibt sich aber auch, daß im Sommer die Stunden länger als 60 Minuten waren und im Winter dementsprechend kürzer. Wenn wir also im Neuem Testament von der Zehnten oder der sechsten Stunde lesen, so müssen wir beachten, daß das Ende der 6. Stunde nach unserer Zeit um 12 Uhr war und die 9. Stunde in der Mitte zwischen Mittag und dem Sonnenuntergang. Somit kann man die Uhrzeit der Bibel nicht exakt mit unserer Zeit vergleichen. (siehe Lexikon zur Bibel RB-Verlag)

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Wann war die Osterzeit

Die Osterzeit ist nach der Bibel mit der Zeit des Passahfestes identisch. Nach dem damaligen Kalender wurde das Passahfest mit dem Passahmahl begonnen. Dieses Mahl wurde in der Nacht nach dem 14 zum 15 Abib gegessen. Im Anschluß feierte man bis zum 21 Abib das Fest der Ungesäuerten Brote. Nun ist ja bekannt, daß Passah und das kirchliche Ostern an unterschiedlichen Tagen liegen. Dazu muß man sich mit den verschiedenen Kalendern vertraut machen. Zu einem ist da der biblische hebräische Kalender. Dieser ist nach den Mondzyklen und nicht nach der Sonne bestimmt. Abib (Ährenmonat) war dabei im Jahr der erste Monat. Dieser lag so ungefähr zwischen der Mitte des Monats März bis zur Mitte des Monats April. Ab 15. des Monats feierte man das Passahfest. Somit am ersten Abend des Frühlingsvollmondes. Nach der christlichen Festlegung folgte man zunächst dieser Berechnung. Dabei legte man das Osterfest auf den 1. Sonntag nach dem Frühlingsvollmond und lag somit im Zeitpunkt des 6tägigem Passahfestes. Durch die unterschiedlichen Kalender kam es aber bald zu anderen Zeiten. Nach der Umstellung des Kalenders unter Gregor kam es auch zu unterschiedlichen Zeiten zwischen den Orthodoxen und den katholisch (westlichen) Christen. Man behielt immer den Frühling zum 20. bzw. 21 März bei, hatte aber durch die Kalender eine Differenz von 14 Tagen. Somit ist der Frühlingsbeginn unterschiedlich und daraus folgend auch der Osterzeitpunkt.

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Die Fußwaschung

Damals war im allgemeinen üblich, daß dem Gast beim betreten des Hauses, auch aus hygienischen Gründen die Füße gewaschen wurden. Dazu waren im Hause eines Reichen die Sklaven verantwortlich. Diese Dinge hatten damals große Bedeutung. Dabei muß man sich mit den damaligen hygienischen Bedingungen vertraut machen. Es gab in den meisten Städten damals keine Kanalisation. Die Entsorgung des Wassers und manch anderer Dinge wurde auf den Wegen getätigt. Die daraus resultierenden Folgen kann sich jeder selbst vorstellen. Jesus wusch nun also die Füße seiner Jünger. Das war wie schon gesagt eine Arbeit der Sklaven und somit eines der damals niedrigsten Dienste. Jesu wollte mit dieser Fußwaschung ein klares Bild vom Dienen vorgeben. Nichts ist zu gering um einem Anderen zu dienen. Jeder, der seinen Werken folgen will muß auch zu kleinen und niedrigen Diensten bereit sein. Nicht herrschen sondern dienen soll der wahre Christ. allen voran die vornehmsten der Gemeinde. In unserer Zeit wären das die Pfarrer, Bischöfe, Patriarchen und allen voran der Papst. Andere Gemeinschaften sind analog zu betrachten. In dieser Sichtweise ist das waschen der Füße völlig zweitrangig. Kernpunkt ist das Dienen untereinander!!

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Der Hoher Rat

Der Hohe Rat war das höchste Regierungs- und Richterkollegium der Juden nach der Babylonischen Gefangenschaft. Der Hohe Rat war damals seinem Wesen nach eine Religionsbehörde. Der Hohe Rat bestand aus 71 Mitgliedern. Einige von ihnen werden in der Bibel auch mit Namen genannt (z.B. Gamaliel, Nikodemus und Josef von Arimathia). Vorsitz hatte der jeweilige Hohepriester. In der römischen Zeit hatten sie in Jerusalem nicht die Vollmacht Todesurteile auszusprechen. Bei Stephanus ist die Sache etwas anders zu sehen. Er wurde gesteinigt, daß heißt er wurde dem Pöbel überlassen. Der Hohe Rat sprach hier kein offizielles Urteil.

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