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Carl Ischer
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Herrnhuter Brüdergemeine

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Der Julianische und der Gregorianische Kalender

Unter Gajus Julius Caesar wurde das nach ihm benannten und bis heute gültigen Kalendersystems eingeführt. Mit seinem astronomischen Berater Sosigenes definierte er die unterschiedlichen Monatslängen und die Einrichtung eines Schaltjahres nach drei normalen Jahren. Diese Kalenderreform wurde zum 1. Januarius des Jahres 45 v. Chr. wirksam. Den winzigen Restfehler, daß das Julianische Jahr um 11 Minuten und 14 Sekunden zu lange währte, entdeckten die Astronomen erst im 16. Jahrhundert, weil das kirchlich bedeutsam Osterfest immer weiter ins Jahr hinein wanderte. Eine neuerliche Kalenderreform war notwendig. Sie trat nach einem Edikt Papst Gregor XIII. am 15. Oktober 1582 in Kraft, der in jenem Jahr unmittelbar auf den 4. Oktober folgte. Die dazwischen liegenden zehn Tage mußten zur Korrektur der Rechenfehler Caesars ersatzlos ausfallen. Wesentliches Merkmal des Gregorianischen Kalenders ist die Tatsache, daß jene Säkularjahre, die sich nicht durch 400 teilen lassen, entgegen dem eigentlichen Rhythmus keine Schaltjahre sind. Der 29. Februar hatte und hat also in den Jahren 1700, 1800, 1900, 2100, 2200, 2300 usw. auszufallen. Überdies ist alle 3333 Jahre ein zusätzliches Mal auf den Schalttag zu verzichten.

Umstellung vom Julianischen auf den Gregorianischen Kalender bzw. den Verbesserten Kalender

Angegeben sind jeweils der letzte Tag im Julianischen und der erste im Gregorianischen Kalender.
Italien, Spanien, Portugal, kath. Polen4. / 15. Okt. 1582
Frankreich, Lothringen9. / 20. Dez. 1582
Holland, Brabant, Flandern21. Dez. 1582 / 1. Jan. 1583
Bm. Lüttich 10. / 21. Feb. 1583
Bm. Augsburg 13. / 24. Feb. 1583
Bm. Trier 4. / 15. Okt. 1583
Bayern, Bmr. Freising, Eichstätt, Regensburg, Salzburg, Brixen 5. / 16. Okt. 1583
österr. Oberelsaß, Breisgau 13. / 24. Okt. 1583
Bm. Basel 20. / 31. Okt. 1583
Hzm. Jülich-Berg 2. / 13. Nov. 1583
Ebm. Köln, Stadt Köln 3. / 14. Nov. 1583
Bm. Würzburg 4. / 15. Nov. 1583
Ebm. Mainz 11. / 22. Nov. 1583
Bm. Straßburg, Mgft. Baden 16. / 27. Nov. 1583
Bm. Münster, Hzm. Cleve 17. / 28. Nov. 1583
Steiermark 14. / 25. Dez. 1583
Österreich, Böhmen 6. / 17. Jan. 1584
Luzern, Uri, Schwyz, Zug, Freiburg, Solothurn 11. / 22. Jan. 1584
Schlesien, Lausitz 12. / 23. Jan. 1584
Ungarn 22. Jan. / 2. Feb. 1584
Hzm. Westfalen 1. / 12. Jul. 1584
Bm. Paderborn 16. / 27. Jun. 1585
Unterwalden im Juni 1587
Ungarn 10. / 21. Okt. 1587
Siebenbürgen 14. / 25. Dez. 1590
Hzm. Preußen 22. Aug. / 2. Sep. 1612
Pfalz-Neuburg 13. / 24. Dez. 1615
Hzm. Kurland 1617
Bm. Osnabrück 1624
Bm. Hildesheim 15. / 26. Mär. 1631
Kanton Wallis 28. Feb. / 11. Mär. 1655
Fsm. Minden 1. / 12. Feb. 1668
Stadt Straßburg 5. / 16. Feb. 1682
evangel. Deutschland, Dänemark, Norwegen 18. Feb. / 1. Mär. 1700
Gelderland, Zutphen 30. Jun. / 12. Jul. 1700
Utrecht, Overijssel 30. Nov. / 12. Dez. 1700
Friesland, Groningen, Zürich, Bern, Basel, Genf, Thurgau, Schaffhausen 31. Dez. 1700 / 12. Jan. 1701
Glarus, Appenzell, St. Gallen (Stadt) 1724
Pisa, Florenz 20. Dez. 1750 / 1. Jan. 1751
Großbritannien 2. / 14. Sep. 1752
Schweden 17. Feb. / 1. Mär. 1753
Graubünden von 1760 bis 1812
Albanien 1913
Bulgarien 1916
Rußland 31. Jan. / 14. Feb. 1918
Jugoslawien 14. / 28. Jan. 1919
Griechenland 15. Feb. / 1. Mär. 1923
Griech.-Orthodoxe Kirche 10. / 24. Mär. 1924
Rumänien 30. Sep. / 14. Okt. 1924
Türkei 1927

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