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Betende Hände braucht unsere Zeit.
Carl Ischer
© Evangelische Brüder-Unität
Herrnhuter Brüdergemeine

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   Zukunftshoffnung der Christen / Eschatologie

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Die Teilnehmer an
der großen Gnade Christi.

    Eine biblische Studie über alle Seelen, die teilhaben dürfen an der großen Gnade Christi. Aus der Sichtweise der Offenbarung Johannes.

    Achtung!
    Wer einen baldigen Weltuntergang sucht, ist hier auf der falschen Seite!
    Einen Weltuntergang in Kürze wird es nicht geben!
    So etwas ist ein Spielen mit Ängsten und liegt absolut nicht in meiner Spezi.

    Christus will keine Angst!

    Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.
    (1. Johannes 4, 18)

 

Zentrale Aussage ist:


„Selig ist der und heilig,
der teilhat an der ersten Auferstehung.
Über diese hat der zweite Tod keine Macht;
sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein
und mit ihm regieren tausend Jahre.“

(Offenbarung 20, 6).

 

Vorbemerkung:

Ich beanspruche mit meiner Abhandlung keine Wissenschaftlichkeit! Vielmehr will ich mit einfachen Worten und in verständlicher Form meine Sichtweise an Hand der Bibel erläutern.

 

Inhalt:

 

 

Vorwort

So mancher Mensch sieht in einer zeitnahen Erwartung Jesu elitäres Denken oder Überheblichkeit. Man meint, dass solche Menschen sich als Sonderlinge für etwas Besseres halten. Vielmehr verbirgt sich aber darin ein ehrlicher und aufrichtiger Glaube. Christus hat eindeutig seine Wiederkunft angekündigt.

    Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.
    (Johannes 14, 3)

Genau diesen Glauben erwartet Christus von einem Christen.

    „Aber ohne Glauben ist's unmöglich, Gott zu gefallen;
    denn wer zu Gott kommen will, der muß glauben,
    dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.“
    (Hebräer 11, 6)

Ich will in dieser Abhandlung alle Begnadigten mit Hilfe der Bibel kennzeichnen. Beim Lesen der Offenbarung kann man nicht klar festlegen, dass es sich hierbei um diese oder jene Kirche handeln würde. Es gibt diese eine einzige Gruppe bzw. Kirche schlichtweg nicht! Vielmehr werden hier Verhaltensweisen und Kennzeichen dieser Gruppierungen aufgezeigt. Daraus kann man dann schlussfolgern, was man zu tun hat um dabei zu sein. Über die Auserwählten es heißt es:

    „Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung.
    Über diese hat der zweite Tod keine Macht;
    sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein
    und mit ihm regieren tausend Jahre.“
    Offenbarung 20, 6)

Jeder wahrhafte Christ bekennt und glaubt dass Christus wiederkommen wird.

Nicänum

…und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten; und seiner Herrschaft wird kein Ende sein...

Apostolicum

...von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten;...

Athanasium

...von dort wird er kommen, Lebende und Tote zu richten...

Wichtig für mich ist, dass alle drei grundlegenden Glaubensbekenntnisse diese Sachlage so deutlich beschreiben. Dabei wird auch der Kreis der Seelen genannt, die durch Christus bei seiner Wiederkunft gerichtet werden. Es geht hier ganz klar um noch lebende und bereits verstorbene! Wenn wir die Passage vom Endgericht in der Offenbarung lesen, dann wird dort aber ganz eindeutig ausgesagt, dass hier nur(!) Verstorbene gerichtet werden.

    Und ich sah die Toten, Groß und Klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken
    Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und sein Reich gaben die Toten heraus, die darin waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken.
    (Offenbarung 20, 12 und 13)

Folglich muss das Gericht der noch Lebenden; auch Auferstehung genannt; noch vor dem jügnsten Gericht erfolgen. Nun gibt es im Christentum verschiedene Arten der Eschatologie *). Die einen meinen: Christus kommt erst zum jüngsten Gericht wieder und andere glauben, dass Jesus vor einem dann folgendem Friedensreich in Pracht und Herrlichkeit erscheinen wird. Liest man aber die Offenbarung etwas gründlicher, dann Kommt Jesus nicht nur einmal, sondern zwei bzw. drei Mal wieder. Zunächst kommt er als Bräutigam um seine Auserwählten aus den Toten und Lebenden zu sich zu holen. Dann kommt er wieder in Pracht und Herrlichkeit und schließlich erscheint Jesus auch beim jüngsten Gericht.

    Ich sah, wie Throne aufgestellt wurden, und einer, der uralt war, setzte sich. Sein Kleid war weiß wie Schnee und das Haar auf seinem Haupt rein wie Wolle; Feuerflammen waren sein Thron und dessen Räder loderndes Feuer. ... Das Gericht wurde gehalten und die Bücher wurden aufgetan. … und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht. Der gab ihm Macht, … Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende.
    (aus Daniel 7, 9 bis 14)

Also auch dort wird Christus Macht haben.

Meine Sichtweise ist das Wiederkommen Jesu, schon vor der großen Trübsal. Dies ist als das verborgene Wiederkommen Jesu bekannt. Jesus wird also zunächst nicht für alle sichtbar erscheinen, danach wird er mit den Seinen Hochzeit halten und dann ein zweites Mal in Pracht und Herrlichkeit erscheinen, wo dann alle Menschen Christus sehen werden. Erst nach dem tausendjährigem Reich wird dann das jüngste Gericht sein, wo dann nur noch Tote gerichtet werden. Auf dieser Grundlage ist auch diese Abhandlung aufgebaut.

 

 

1. Die Zeitabläufe der Offenbarung

Die Reihenfolge der einzelnen Bilder und Zeitabläufe ist ausführlich in dem Artikel zur Offenbarung zu finden ich füge deshalb hier nur der Übersicht halber eine kurze Übersicht ein. Es gibt ja sehr viele Christen, die vieles schon als erfüllt ansehen. Einige sehen in dem tausendjährigen Friedensreich ein irdisches Ereignis. Ich kann mir allerdings absolut nicht vorstellen, dass Jesus wirklich unsere immer wieder durch Kriege erschütterte Zeit ernstlich als ein Friedensreich ansieht. Wenn man davon ausgeht, dass Gott vollkommen ist, dann kann SEIN Friedensreich auch nur vokommen sein und kennt somit auch weltweit

- k e i n e Kriege! -

        Die Gemeinden Gottes werden ihre Blütezeit erleben (Offenbarung 2 und 3). Diese Gemeinden sind keine Zeitabläufe sondern gelten den Gemeinden aller Zeiten. Es sind auch keine bestimmten Kirchen sondern Charaktereigenschaften die in den Gemeinden zu erkennen sind.

        Gott der Vater und SEIN Sohn sowie alle Bewohner des Himmels sowie die Gemeinde Christi auf Erden bereiten sich auch die Endereignisse vor (Offenbarung Kapitel 4 bis 10 und 11, 1 bis 14)

        Nach dem Erschallen der siebenden Posaune wird Jesus seine Auserwählten zu sich nehmen und somit zum ersten Mal wiederkommen. (Offenbarung 11, 15 bis 19; Matthäus 24, 27 und 1. Korinther 15, 52)

        Das Bild von der Frau und dem Drachen ist ein Bild für die Auserwählte Schar (Offenbarung 12). Es werden also somit nicht alle Christen automatisch zum Throne Gottes entrückt. Ein sehr großer Teil wird aber einen Ort der Bewahrung in der Wüste haben.

        Die Ereignisse auf Erden spitzen sich nun immer mehr zu (Offenbarung 8 und 9) Den Höhepunkt erreicht das Gottfeindliche treiben in dem Ereignis der „Großen Trübsal“ (Matthäus 24, 14 bis 27 auch Offenbarung 7, 14 bis 17)

        Auf Erden wird nun eine Zeit anbrechen, wie sie schlimmer noch nie war (Offenbarung Kapitel 13 bis19) Die Auserwählten, welche zu Gott und seinem Thron entrückt sind, werden als Braut Hochzeit mit dem Bräutigam halten. An dieser Hochzeit werden auch Hochzeitsgäste teilhaben. Diese Gäste werden das Eingreifen Christi registrieren und in ein freudiges Halleluja einstimmen. Dies ist die Große Schar, die auch Gnade aus Christus erlangt haben, aber nicht das Siegel an ihrer Stirn tragen. (Offenbarung 7, 9 bis 17 und 19, 1 bis 10).

        Es folgt das Ende des Tieres, des falschen Propheten und die Bindung Satans (Offenbarung 19, 17 bis 21 und 20, 1 bis 3)

        Jetzt folgt das tausendjährige Friedensreich (Offenbarung 20, 4 bis 6)

        Daran anschließend wird Satan nochmals seine Freiheit erlangen und die Menschheit kann sich nun entgültig entscheiden wem sie folgen wollen. Satan wird nach dieser Zeit entgültig überwunden und im feurigen Pfuhl landen. (Offenbarung 20, 7 bis 10)

        Im Anschluss folgt das Endgericht. Alle Menschen die jemals auf dieser Erde gelebt haben, müssen nun vor Gottes Thron erscheinen (Offenbarung 20, 11 bis 15). Lediglich die Menschen, welche an der ersten Auferstehung teilnehmen konnten, brauchen hier nicht zu erscheinen (Offenbarung 20, 6)

        Nun beginnt das ewige Gottesreich auf der neuen Erde und im neuem Jerusalem (Offenbarung 21 und 22)

 

 

2. Die verschiedenen Gruppen

Ich möchte hier die verschiedenen Gruppen der Menschen (Seelen) beschreiben, welche alle an der großen Gnade Christi teilhaben. Ich werde hier bewusst Wertungen weglassen, da sie das Gesamtbild lediglich verwischen würden. Beim aufmerksamen Lesen der Offenbarung können wir vier verschiedene Gruppen herauslesen, welche Merkmale besitzen, die eine Grundlage für die großen Gnade Christi haben. Alle diese von mir hier angeführten Gruppen werden nicht als Tote, sondern Lebende an dem Jüngsten Gericht teilnehmen. Sie werden schon vor dem jüngsten Gericht Gnade empfangen und müssen daher nicht bis zum letzten Gericht warten um Gnade zu erlangen.

 

     

    2. 1. Die Märtyrer unserer Zeit

    Da ist zunächst die Gruppe der Märtyrer zu nennen, die wegen ihres Glaubens in Vorzeiten und auch in heutiger Zeit ihr Leben lassen mussten bzw. noch lassen müssen. Diese Märtyrer sind Glaubensgrößen, die für ihren Glauben gesteinigt, gekreuzigt, wilden Tieren vorgeworfen, gepfählt, verbrannt oder anderweitig ums Leben gebracht wurden sind bzw. auch heute noch so grausam den Tod erleiden müssen. Ich beziehe hier ganz bewusst die vielen Toten der Inquisition mit ein, da sie vielfach für die Reinheit des Glaubens kämpften und dadurch der RKK und der evangelischen Kirche zu deutlich den Spiegel vorgehalten haben. Viele von ihnen mussten auf grausamste Weise den Tod erleiden und haben bei Gott für Ihre Standhaftigkeit bestimmt ein besonderes Zeugnis. Nicht alle sind rehabilitiert worden obwohl heute doch eine ganz beträchtliche Anzahl sogar als Heilige der RKK genannt werden. Jesus verdammt nicht sondern befreit aus den Banden, somit zählt alle Verwerfung der Menschen bei Gott überhaupt nichts. Keine Institution dieser Welt und mag es eine noch so große christliche Kirche hat dazu von Gott eine Befugnis bekommen.

    Diese Gruppe von Menschen wird in Offenbarung 6, 9, bis 11 genannt. Sie alle bekommen ein weißes Gewand bzw. Kleid (Vers 11) und müssen warten bis der letzte Märtyrer sein Leben gegeben hat. Bei ihnen wird kein Siegel genannt, welches auf eine apostolische Versiegelungstat hinweisen würde. (siehe: Apostelgeschichte 8, 17)

     

     

    2. 2. Die Hundertvierundvierzigtausend

    Diese Zahl wird in der Offenbarung insgesamt dreimal genannt (Offenbarung 7, 4 sowie 14, 1 und 3). Liest man diese Bibelstellen sehr aufmerksam, kann man sehr klar erkennen, dass hiermit nicht das irdische Volk Israel gemeint sein kann. In der Offenbarung lesen wir:

      „Diese sind erkauft aus den Menschen
      als Erstlinge für Gott und das Lamm,
      und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden“
      (Offenbarung 14, 4 und 5)

    Wir lesen hier eindeutig, dass diese aus den Menschen und nicht nur aus dem Volke Israel stammen (Offenbarung 14, 4). Die Menschen werden hier im griechischen Urtext mit dem bestimmten Artikel angeführt. Es sind also nicht ein Teil der Menschheit sondern die Menschen als Einheit benannt. Wären hier wirklich nur die Israeliten gemeint, dann würde diese Aussage ja bedeuten, dass es außer den Israeliten keine Menschen geben würde. Da dies so nicht sein kann schließe ich hier darauf, dass es sich um ein geistiges Israel handelt. Ich empfinde hier auch die Namen als Richtungsweisend. Vergleicht man die Stammesliste der Offenbarung mit denen aus dem Alten Testament dann fällt auf, dass zwei Namen nicht vertreten sind.

    Führen wir uns das mal vor Augen:

    Jakobs Segen erging an seine zwölf Söhne Ruben, Simeon, Levi, Juda, Sebulon, Issachar, Dan, Gad, Asser, Naftali, Josef und Benjamin (1. Mose 49)

    Die Leviten, welche unter den Israeliten zum Dienst an der Stiftshütte berufen waren (4. Mose 3, 12), wurden damals sozusagen als göttliche Erstgeburt unter den Stämmen aufgeteilt. Jeder israelitische Stamm hatte somit seine eigenen Tempeldiener. Deutlich wird dies bei der Aussendung der zwölf Kundschafter. Dort wird bei der Aufzählung der Name Levi weggelassen. Hier finden sich jetzt die Namen: Ruben, Simeon, Ephraim, Juda, Sebulon, Issachar, Dan, Gad, Asser, Naftali, Josef von Manasse und Benjamin (4. Mose 13, 1 bis 15)

    Beim Segen des Mose lesen wir außer Simeon alle Namen wieder, bei Joseph werden allerdings die Namen seiner Söhne als Stämme genannt (5. Mose 33).

    Bei der Landverteilung wird den Leviten dann kein extra Stammesgebiet gegeben (Josua Kapitel 15 bis 21). Sie sollten zwischen den Stämmen siedeln.

    Der Name Israel hat die Bedeutung: Gotteskämpfer, Gottesstreiter oder Gottesheld.

    Die Namen der Söhne bedeuten in unserer Sprache:

      Juda = Gepriesener, Gelobter (ist Gott), Lobpreis, Bekenner
      Ruben = seht den Sohn (an)
      Gad = Glück, Geschick,
      Asser = beglückt, Glücklicher, Glückseligkeit
      Naftali = Kämpfe, mein Kampf, Kämpfer, kämpfend ringend
      Manasse = der vergessen macht, er läßt (Leid und Vaterhaus) vergessen, Ersatz
      Simeon = Erhörung, hörend
      Levi = anhänglich, zugetan, vereinigt, Bund
      Issachar = es gibt Belohnung, er (Gott) bringt Lohn, (Gottes) Lohn
      Sebulon = Wohnung, Wohnstätte
      Josef = er (Gott) wird vermehren, Vermehrung
      Benjamin = Glückssohn, Glücklicher

      Dan? = Richter
      Ephraim? = z. B. Doppelfrucht, doppeltes Erbteil oder auch doppelter Aschenhaufen

    Ich habe die beiden letztgenannten Namen etwas abgesetzt, da sie in der Offenbarung nicht erscheinen. Betrachten wir einmal diese beiden Namen. „דן“ (=Dan) bedeutet Richter das Verb hierzu ist „דין“ (=din) also „richten“. Sollte Gott ein Richten über andere Menschen und Ansichten etwa nicht gut finden?? (siehe: Matthäus 7, 1) Nehmen wir bei Ephraim diese Doppelung, dann könnte man sich durchaus vorstellen, das Verdoppelung ebenfalls nicht Gottgewollt ist (Offenbarung 3, 15 und 16). Heute gibt es so manchen der sich so zu sagen doppeltes Heil zusichern will, indem er gleich mehreren Kirchen oder gar Religionen angehört und sich somit nicht klar bekennt. Sollte solche Haltung Selbige vielleicht am Ziel vorbeischrammen lassen?? Ich wähle hier jetzt ganz bewusst die Fragestellung, denn ich würde ansonsten dogmatisch werden!

     
    Diese Gruppe der Hundertvierundvierzigtausende hat ein ganz besonderes Zeichen. Dieses Zeichen ist das Siegel Gottes an ihren Stirnen.

      „bis wir versiegeln die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen.“
      (aus Offenbarung 7, 3)

    Wir finden zwei wichtige Aussagen in dieser Schriftstelle. Da werden zunächst die „Knechte Gottes“ genannt. Die Schriftstelle sagt nicht, dass die „Knechte Gottes“ durch die Siegelungstat zu den Knechten Gottes werden. Nein sie sind es schon zuvor. Dieses „Knechte Gottes“ zeugt von einem innigen Verhältnis zu Gott, welches diese Menschen bereits schon haben!!
    Diese sollen laut der Aussage der Schriftstelle nun versiegelt werden. Betrachten wir uns mal das Wort dieser Schriftstelle. Es ist das Wort „σφραγιζω“ und dies bedeutet „siegeln, also mit einem Siegel versehen bzw. markieren oder kennzeichnen.“ Dies ist das Verb von „σφραγισ“ das Siegel. Ein Siegel ist nach biblischem Verständnis sowohl ein Werkzeug, wie auch eine Prägung. Mit einem Siegel werden Bilder, Namen oder Zeichen eingraviert um z.B. Eigentumsverhältnisse zu Kennzeichnen. Deutlich wird dies in einer weiteren Schriftstelle der Offenbarung:

      „die hatten seinen Namen und den Namen seines Vaters geschrieben auf ihrer Stirn.“
      (aus Offenbarung 14, 1)

    Zu dieser Gruppe ist zu sagen, dass sie ge- oder versiegelt wurden. Damit ist nicht die Aufnahme des Heiligen Geistes von irgendwo her gemeint, sondern nach meiner Sicht eindeutig die in der Apostelgeschichte beschriebene Praxis.

      „Da legten sie die Hände auf sie, und sie empfingen den heiligen Geist.“
      (Apostelgeschichte 8, 17)

    Dazu schreibt der Paulus an die Korinther:

      „Gott ist's aber, der uns fest macht samt euch in Christus und uns gesalbt und versiegelt und in unsre Herzen als Unterpfand den Geist gegeben hat.“
      (2. Korinther 1, 21 und 22)

    Ähnlich schreibt er auch an die Epheser:

      „in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem heiligen Geist, der verheißen ist, welcher ist das Unterpfand unsres Erbes, zu unsrer Erlösung, dass wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit.“
      (Epheser 1, aus 13 und 14)

    Apostel Paulus macht auch den Grund bzw. die Zielsetzung der Versiegelung deutlich, indem er schreibt:

      „...den heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt seid für den Tag der Erlösung.“
      (Epheser 4, aus 30)

    Diesen versiegelten ist es allein gegeben, das „neue Lied“ zu singen. Sie sind für mich die Braut des Lammes (Offenbarung 19, 7 und 8), das auserwählte Geschlecht (1. Petrus 2,9) und haben somit die größtmögliche Würdigkeit (Offenbarung 14, 4 und 5) erlangen können.

    Zu der Zahl ob sie nun bestimmt oder eher symbolisch anzusehen ist, dazu habe ich in einem extra Abschnitt („Die Zahl“) am Schluss dieser Abhandlung Stellung bezogen.

     

     

    2. 3. Die Große Schar

    Auch diese Gruppe wird an drei Stellen in der Schrift angeführt (Offenbarung 7, 9 sowie 19, 1 und 6). Diese Gruppe wird mit der Braut angeführt (Offenbarung 19). Man kann also durchaus davon ausgehen, dass auch sie Anteil an der Hochzeit nehmen (Offenbarung 19, 6). Allerdings nicht direkt, sondern wohl eher aus einem gewissen Abstand. Im Gegensatz zur Gruppe der Hundertvierundvierzigtausend wird hier kein Siegel erwähnt. An der Hochzeit haben so gesehen also mehr als nur die Versiegelten Anteil. Allerdings haben auch sie ein besonderes Zeichen sie:

      „haben ihre Kleider gewaschen
      und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes.“
      (aus Offenbarung 7, 14)

    Ganz deutlich ist zu erkennen, das hier Seelen ohne das Siegel Gottes genannt werden. Es besitzen also weder die „Märtyrer unserer Zeit“ noch die „Große Schar“ dieses Erkennungszeichen.

    In Offenbarung 19, 8 lesen wir von dieser großen Schar:

      „Und es wurde ihr gegeben, sich anzutun mit schönem reinem Leinen.
      Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen.“

    Das Wort „schön“ könnte auch mit „glänzend“ in unsere Sprache übertragen werden. Dieses Merkmal finden wir bei den „Märtyrern“ und auch bei der „Großen Schar“. Diese Gruppe zählt zwar nicht zur Braut, nimmt aber deutlichen Anteil am Geschehen im Hochzeitssaal. Für dieses Großereignis ist Jesu Gleichnis von der Hochzeit, ein schönes Bild. Auch hier wird eine vorgeschriebene Kleiderordnung angeführt. (sieh Matthäus 22,1 bis 14)

      Diese Gruppe findet sich aber nicht in Offenbarung 14, 1 bis 5.

    Aber in Offenbarung 15, 1 bis 4 kann man sie durchaus erkennen. Doch dazu komme ich in der nächsten der Rubrik.

     

     

    2. 4. Die Überwinder

    Die Überwinder (Offenbarung 15, 1 bis 4) sind keine besondere Spezi. Betrachten wir aber einmal die Beschreibung, welche uns die Offenbarung hierzu nennt. Als erstes Zeichen haben diese Überwinder den Sieg über das Tier und sein Bild und die Zahl seines Namens behalten (Offenbarung 15, 2). Dieses Tier (Offenbarung 13) erscheint aber erst zeitlich gesehen in der Offenbarung nach der siebenten und somit letzten Posaune (Offenbarung 11, 15 bis 19) und die Vernichtung selbigen Tieres wird erst nach der Hochzeit im Himmel (Offenbarung 19, 17 bis 21) angeführt. Die Zeit also, in der diese Menschen (Seelen) ihre Begnadigung erlangen wird somit nach dem ersten Kommen Jesu liegen. Hier ist aber Genauigkeit sehr wichtig. In der Aufzählung werden die folgenden Dinge genannt.

    Sie erringen den Sieg über:


      - das Tier
      - sein Bild und
      - die Zahl seines Namens

    Vergleicht man dies mit der Beschreibung der beiden Tiere , kann man logisch Schlussfolgern, dass hierbei die Zeit des ersten Tieres gemeint ist, denn Alle(!), welche der Order des zweiten Tieres widerstreben, werden ja getötet (Offenbarung 13, 15). Somit könnten sie nur durch das Martyrium dieses Tier überwinden. Selbiges wird aber in der Offenbarung nicht beschrieben! Sie bewähren sich somit also in der Zeit der größten Repressialien, welche über die Menschheit kommen wird. Letztlich werden sie aber nicht den Tod erleiden müssen. Hier greift das Bild von der Sonnenfrau wo ein Ort der Bewahrung genannt wird, über den der Drache keine Macht hat. Trotzdem ist dort so zu sagen der heiße Atem dieses Drachen zu spüren. Setzen wir also nun diese Zeit mit der großen Trübsal (Offenbarung 7, 14 und Matthäus 24, 21) in einen Zusammenhang, dann sind die Überwinder mit der großen Schar als eine Gruppe zu betrachten. Sie bewähren sich und können durch Beständigkeit in der Zeit der großen Trübsal bzw. in der Zeit der Herrschaft des ersten Tieres ebenfalls die große Gnade Christi erlangen. Trotzdem sind sie nicht als die Erstlinge zu sehen und gehören auch nicht zu den Hundertvierundvierzigtausend und somit auch nicht zur Braut des Lammes.

     

     

    2. 5. Die Märtyrer nach dem verborgenen Kommen Jesu

    Eine weitere Gruppe sind die Märtyrer, welche in Offenbarung 20, 4 nochmals angeführt werden. Diese Gruppe erleidet ihr Martyrium erst in der Zeit, in welcher Jesus die Auserwählten bereits heim geholt hat. Hier werden so manche zu finden sein, die beim verborgenen Kommen Jesu und an dem Hochzeitsmahl des Lammes nicht teilnehmen konnten. Sie waren nicht bereit, um mit Jesu ziehen zu können und konnten auch nicht den Ort der Bewahrung erreichen. Interessant hierbei ist, dass sowohl diejenigen, welche zur Gemeinde Christi zählten, sich aber nicht bereiten konnten, wie auch diejenigen, die bis dahin lediglich der Form halber als Christen existierten hier noch die Möglichkeit haben dabei zu sein. Sie alle haben somit die Gelegenheit sich noch hier zu Jesu zu bekennen. Auch diese Gruppe kann dann hören, dass sie selig und heilig werden konnte. Auch diese Gruppe hat ganz klare Merkmale.

    Sie erlitten ihr Martyrium, weil sie nicht:

      - die enthauptet waren um des Zeugnisses von Jesus und
      - um des Wortes Gottes willen

    Sie werden somit also ein Martyrium für Christus erleiden. Erst nach diesen Märtyrern werden alle Märtyrer auferstehen können und dann dürfen auch sie hören: Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung.

 

 

3. Die Sonnenfrau
(oder das Sonnenweib)

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    „Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel:
    eine Frau, mit der Sonne bekleidet,
    und der Mond unter ihren Füßen
    und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen.
    Und sie war schwanger und schrie in Kindsnöten
    und hatte große Qual bei der Geburt. ...
    Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben,
    der alle Völker weiden sollte mit eisernem Stabe.
    Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und seinem Thron.“
    (Offenbarung 12,1 + 2 + 5)

Eine Frau stellt in der Prophetie ganz allgemein die Gemeinde dar (siehe dazu: Jesaja 54 und 1. Mose 3, 15). Unter diesem Bild wird in der Offenbarung somit die Gemeinde Christi dargestellt. Der Herr Jesus hat SEINE Gemeinde deshalb unter einem Symbol dargestellt, damit SEIN Bild der Gemeinde unverfälscht auch uns noch gegeben ist.

Es fallen dabei drei Dinge ins Auge:

    Diese Frau:
      - ist mit der Sonne bekleidet
      - hat den Mond unter ihren Füßen
      - hat auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen

 
Die Sonne ist das Sinnbild Jesu, denn er sagte von sich selbst:

    „Ich bin das Licht der Welt.“
    (aus Johannes 8, 12)

Bei seiner Verklärung können wir lesen:

    „Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.“
    (Matthäus 17, 2)

ER die „Sonne“ erleuchtet SEINE Gemeinde.

In ihr sind lauter Kinder des Lichtes.

    „Denn ihr alle seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages...“
    (aus 1 Thessalonich 5,5)

Somit strahlt Die Sonne aus dieser Gemeinde heraus und ist nicht verborgen. So wie die Sonne der Mittelpunkt unseres Sonnensystems ist, so ist Jesus der Mittelpunkt in dieser Gemeinde. Alles Leben wird durch die Sonne hier auf der Erde erhalten. Genauso erhält Jesus das Leben in der Gemeinde. Der Heilige Geist ist diese Lebensgrundlage, welche die Gemeinde heute erhält. Dieser Geist wirkt in dieser Gemeinde und läßt sich in den Gläubigen erkennen. Mit Eifer und Freude bekennen sie ihren Glauben. Dieser Eifer steckt an und ruft auch in den angesprochenen Freude hervor. Im Gottesdienst dieser Gemeinde wird man frei und selig unter dem Wort. Tiefe innere Ruhe legt sich auf Herz und Seele. Fragen und Sorgen werden beantwortet bzw. ausgelöscht. Es ist somit nicht unbedingt eine geschliffene Rede, sondern eine das Herz und die Seele ansprechende Predigt ihr Zeichen. Die Gnade Jesu Christi läßt diese Gerechten leuchten wie die Sonne (siehe: Matthäus 13, 43).

 
Der Mond reflektiert nur die Sonne und hat kein eigenes Licht. Alles Wissen der Menschheit ist ebenfalls nur eine Erkenntnis aus dem Zusammenhängen, die aus dem Mittelpunkt oder Ursprung hergeleitet werden. Es ist somit letztlich auch nur ein Abglanz der Schöpfung und des Schöpfers. Nie wird der Mensch in der Lage sein dieses Licht der Menschheit zu ersetzen. Man kann also in dem Mond die Erkenntnisse und Überlieferungen der menschlichen Vernunft sehen. Es ist somit nichts göttliches, was diese Frau unter die Füße gebracht hat, sondern Menschenmeinung und Lehre. Hier ist auf keinem Fall etwas von Dummheit zu vermuten, sondern vielmehr hat die Gemeinde die Erkenntnisse dieser Welt, aber diese Erkenntnisse beherrschen diese Gemeinde nicht, sondern sind unter ihren Füßen als Erkenntnisse akzeptiert und nicht abgelehnt. Sie stehen darüber und tragen das göttliche Licht als Zeichen ihrer Würde.

 
Die Krone ist ein Schmuck des Hauptes und kennzeichnet Würde. Das Haupt der Gemeinde Christi ist Jesus Christus allein (Epheser 4, 15). Wir sind als Gemeinde ein Leib mit IHM (Epheser 4). Dieses Haupt wird geziert mit einer Krone von zwölf Sternen. Die Zahl Zwölf ist in der Bibel der Inbegriff der Fülle (siehe: Apostel ). Johannes ein Apostel Jesu ist Schreiber dieser Offenbarung. Somit wäre es unlogisch, wenn hier ein Sinnbild der vorchristlichen Zeit zu sehen wäre. Diese Sterne symbolisieren somit einzig die Apostel Jesu, deren er sich zwölf berief. Markant dabei ist, dass hier nicht von verloschenen Sternen die Rede ist. Es sind also nicht die Apostel vergangener Zeiten sondern noch zu diesem Zeitpunkt existierende Apostel. Es ist kein Abglanz bereits verloschener Sterne sondern deutlich erkennbare Sterne. Somit sind diese nicht verloschen und nur noch ein Abglanz, sondern leuchten hell als Zierde des Hauptes der Gemeinde des großen Jesu.

    „Und die da lehren, werden leuchten wie des Himmels Glanz,
    und die viele zur Gerechtigkeit weisen,
    wie die Sterne immer und ewiglich.“
    (Daniel 12,3 )

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4. Die Sonnenfrau, ihr Sohn und die Übrigen

Wenn wir das 12 Kapitel der Offenbarung weiterlesen so kann auch hier drei verschiedene Gruppen erkennen. Diese Gruppen sind ebenfalls wichtig für unsere Betrachtung. Daher will ich auch diese Gruppen hier kennzeichnen.

Wir lesen nun hier:

    „Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der alle Völker weiden sollte mit eisernem Stabe. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und seinem Thron.
    Und die Frau entfloh in die Wüste, wo sie einen Ort hatte, bereitet von Gott, dass sie dort ernährt werde tausendzweihundertundsechzig Tage.“
    (Offenbarung 12, 5 und 6)

    „Und es wurden der Frau gegeben die zwei Flügel des großen Adlers, dass sie in die Wüste flöge an ihren Ort, wo sie ernährt werden sollte eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit fern von dem Angesicht der Schlange.“
    (Offenbarung 12, 14)

    „Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, zu kämpfen gegen die übrigen von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu.“
    (Offenbarung 12, 17)

 
Dieses Kapitel kennzeichnet also als Gruppen:

Wer letztlich zu welcher Gruppe zu rechnen ist entscheidet Jesus und nicht wir! Beachten sollte man allerdings auch die Ausführungen zur Sonnenfrau, denn hier sind deutliche Merkmale der Gemeinde Christi gegeben.

Ohne diese Merkmale, so kann man sagen, ist es auch keine Gemeinde Christi!

Johannes mahnt uns:

    „Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist,
    sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind;
    denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt.“
    (1. Johannes 4, 1)

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1. Der neugeborene Sohn sind diejenigen die, die vollgültige Gnade Christi ergriffen haben und somit an der Hochzeit des Lammes als Braut teilnehmen. Sie werden beim heimholenden Kommen Christi dabei sein, da sie die vollkommene Würdigkeit erlangt haben. Sie sind die Erstlinge und aus ihrem Munde wird kein Falsch gefunden werden und sie sind absolut untadelig (siehe Offenbarung 14, 5). Diese Vollkommenheit sollte jeder Mensch anstreben zu erlangen. Leider sind eben nicht alle bereit sich ganz auf den Herrn einzulassen.

 

 
2. Die Sonnenfrau wird nach der Geburt des Sohnes für eine gewisse Zeit einen Ort der Bewahrung haben. Was der Auslöser ist, dass sie nicht mit entrückt wurden, wird letztlich nicht erwähnt und wäre nur Spekulation. Die Frau hat zwar nicht die vollgültige Gnade Christi ergriffen, hat aber dennoch die Gnadengaben Christi empfangen (z.B. Vergebung der Sünden, Taufe). Die zu ihr Gehörenden haben sich bekannt zu Christi und haben daher auch seine Werke tun können. Lediglich die vollkommene Würdigkeit konnten sie nicht erlangen. Sie werden dort ernährt lesen wir im Vers 14. Somit werden diese auch in der Wüste, also der Abgeschiedenheit, bewahrt werden. Sie wird nicht dem Teufel in seinem Wüten überlassen. Die Abgeschiedenheit ist ein Bild für das trennen vom Wüten des Satans. Dieser kann weder dorthin noch mit seinen Verlockungen die Frau betören. Hier werden nun zwei verschiedene Zeiten genannt. Dies ist zunächst „tausendzweihundertundsechzig Tage“ (Offenbarung 12,6) und dann „eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit“ (Offenbarung 12,14). Hier darf man durchaus einmal ein wenig rechnen. Setzt man diese Zeiten einem Jahr mit 360 Tagen gleich, dann erhält man genau 1260 Tage.

Da es sich hierbei um ein und das selbe Bibelbuch handelt, erscheint mir diese Rechnung legitim. Allerdings sollte man Zeiten des Neuen und des Alten Testamentes tunlichst nicht in Beziehungen zueinander bringen, da hierbei starke Differenzen entstehen, die letztlich meines Erachtens Gottes Willen verschleiern.

Der Drache, der letztlich Satan selbst ist, wird nach der Geburt des Sohnes wüten. Das nun in der Offenbarung erwähnte erste Tier (Offenbarung 13) hat ebenfalls eine bestimmte Zeit. Interessant hierbei ist nun, dass hier als Zeitangabe „zweiundvierzig Monate“ (Offenbarung 13, 5) stehen. Auch hier lohnt es sich zu rechnen. Zweiundvierzig Monate ergeben drei ein halb Jahre oder aber 1260 Tage. Auch solche vermeintlichen Kleinigkeiten sollte man schon beachten. Dieser Zeitumfang ist schon sehr interessant. Ob nun beide Zeiten zur gleichen Zeit ablaufen, muss nicht zwangsläufig so sein. Fakt ist, dass erst nach diesen Zeiten die Bibel von der Hochzeit im Himmel berichtet. Nach dieser Zeit wird aber noch von einer weiteren Zeit geschrieben. Es ist die Zeit des zweiten Tieres, die deutlich schrecklicher ist als die Zeit des ersten Tieres. Diese Zeit des zweiten Tieres ist die Zeit der großen Trübsal. Interessant hierbei ist, dass die Drei und eine halbe Zeit doppelt genommen sieben Zeiteinheiten sind. Sieben ist dann wiederum eine Zahl die man als vollkommen ansehen kann.

 

 
3. Die Übrigen sind eine besondere Spezies. Von ihnen heißt es zwar, dass sie

    „Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu.“
    (aus Offenbarung 12,17)

Sie können aber letztlich daraus keinen Nutzen ziehen. Diese letzte Gruppe kann man vergleichen mit denen, die im Gleichnis von den zehn Jungfrauen die Worte hören mußten „ich kenne euch nicht“ (Matthäus 25, 12). Diese haben alles was notwentig ist (im Bsp. Lampen), aber haben versäumt das Öl zu bevorraten. Diese haben aber dennoch die Möglichkeit über das Martyrium (Offenbarung 20, 4), an der ersten Auferstehung teil zu haben, was eine weitere große Gnade Christi ist. Es wird das Ereignis, des verborgenen Wiederkommens Christi, so manchen wach rütteln so dass er sozusagen die letzte Gnadenmöglichkeit ergreift, was aber sehr schwer sein wird.

 

Alle drei genannten Gruppen rekrutieren sich so gesehen aus der Gemeinde Christi. Wichtig ist, dass man die Gnade Christi annimmt. Man braucht auch keine Angst zu haben, den Zeitpunkt des Wiederkommenden Christus zu verpassen, denn im Gleichnis von den zehn Jungfrauen lesen wir auch:

    „Als nun der Bräutigam lange ausblieb,
    wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.“
    (Matthäus 25, 5)

Dieses Einschlafen trifft also nicht nur die Törichten!

Zu dieser Gruppe muss man auch diejenigen zählen, die Christus aus ihren heiligen Büchern kennen, aber seine Bedeutung für die Menschheit leugnen.

 

 
Fazit: Es ist nach dieser Abhandlung also nicht so, dass nur eine bestimmte Kirche oder Gemeinschaft, also eine irdische Organisation zu Gott führt, sondern einzig das Ergreifen der Gnade Christi. Anders gesagt auch wenn ich glaube, dass ich in meinem Bekenntnis die Würdigkeit erlange, schließt das nicht automatisch andere Menschen aus der Gnade Christi aus. Trotzdem ist es äußerst wichtig einen felsenfesten Glauben zu haben denn:

    „... ohne Glauben ist's unmöglich, Gott zu gefallen;“

 

 

Die Zahl                                              
Die Hundertvierundvierzigtausend

Dieses Thema erhitzt so manches Gemüt, deshalb möchte ich auch hierzu einige Ausführungen machen. So mancher Kirchenfürst hat sich schon dazu hinreisen lassen, diese Zahl als mathematisch absoluten Begriff zu sehen. Es gibt sogar Gemeinschaften die diese Zahl mit Namen von angeblich Erwählten belegt haben.

Fakt ist! Gott lässt sich von uns bestimmt nicht vorschreiben wen er zu dieser Spezi zählt.

Die Zuordnung obliegt einzig nur Gott!

Ich halte solche Auslegungen für äußerst brisant, da sie mit aller größter Wahrscheinlichkeit am wahren Bild meilenweit vorbeischrammen.

Andere meinen nun es wäre lediglich eine symbolische Zahl. Beide Aussagen sind nur halb wahr, denn diese Zahl ist sowohl eine Absolute wie eine symbolische Zahl. Ich habe schon zuvor erwähnt, dass man mit biblischen Zahlen sehr vorsichtig umgehen muss.

Hierzu einige Beispiele:

Da ist zum einem die 1 = 3!

Was für ein menschlich mathematischer Unsinn!
Trotzdem stimmt diese Aussage im Kontext der Bibel ganz genau, denn Gott ist nur einer und trotzdem sowohl im Vater, wie im Sohn und im Heiligen Geist ganz und gar gegeben. So gesehen ist dann Drei gleich Eins. Folglich muss man göttliche Zahlen sehr genau aus unserem mathematischen, irdisch begrenztem System ausklammern.

Gott lässt sich nicht nach unseren primitiven Mitteln bestimmen!

Ähnlich verhält es sich mit anderen Zahlen im Umfeld Gottes.

    Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass "ein" Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist
    und tausend Jahre wie ein Tag.
    (2. Petrus 3, 8)

menschlich-mathematisch bedeutet das:

1 = 1000 x 360 oder eben 1000 x 360 = 1

Offensichtlich muss der Petrus wohl mit unserer Mathematik auf Kriegsfuß gestanden haben.
So ist es aber eben nicht zu sehen!
Gott und irdische Zahlen passen eben nur nicht zusammen.

Nehmen wir noch ein kleines Beispiel

    Denn tausend Jahre sind vor dir / wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache.
    (Psalm 90, 4)

Nach dieser Sichtweise würde nun diese mathematische Aussage herauskommen.

1 Tag = ca. 12 Stunden + 1 Nachtwache = ca. 3 Stunden

folglich sind dann tausend Jahre:

(12 + 3) x 1000 = 15 000 Stunden / 24 Stunden = 625 Tage und die sind dann gleich dem einem Tag.

Wie wir unschwer erkennen können kann man mit den Zahlen der Bibel nicht wirklich nach irdischen mathematischen Regeln rechnen. Es ist also so, dass biblische Zahlen ganz offensichtlich anderen Regeln folgen.

Bei der Zahl Hundertvierundvierzigtausend kann nun folgende Aussage getroffen werden. Bei Gott ist sie eine wörtlich, exakt, genau definierte Zahl. Diese Zahl wird um keinen einzigen Menschen erweitert. Ist diese göttliche Zahl voll, dann wird Christus wiederkommen und diese, seine Auserwählten zu sich nehmen. Gleichzeitig ist diese Hundertvierundvierzigtausend keine mathematisch berechenbare Zahl, sondern mathematisch gesehen eine rein symbolische Zahl.

Hier könnte man nun meinen, das diese Aussage eine vermeidliche Diskrepanz wäre. Ich will deshalb mal hier jetzt die Worte des mir bekannten griechischen Urtextes einfügen:

Offenbarung 7, 4

Textus Receptus: „ρμδ χιλιαδες“ übersetzt: hundert bzw. viel tausend
Tischendorf „εκατον τεσσερακοντα τεσσαρες χιλιαδες“ übersetzt: hundert vierzig vier tausend

Offenbarung 14, 1

Textus Receptus: „εκατον τεσσαρακοντα τεσσαρες χιλιαδες“ übersetzt: hundert vierzig vier tausend
Tischendorf „εκατον τεσσερακοντα τεσσαρες χιλιαδες“ übersetzt: hundert vierzig vier tausend

Offenbarung 14, 3

Textus Receptus: „εκατον τεσσαρακοντα τεσσαρες χιλιαδες“ übersetzt: hundert vierzig vier tausend
Tischendorf „εκατον τεσσερακοντα τεσσαρες χιλιαδες“ übersetzt: hundert vierzig vier tausend

In keinem Fall wird die hundert am Anfang der Zahl begrenzt. In der Übersetzung kann „εκατον“ aber auch „viel“ bedeuten. Es muss hier also nicht angenommen werden, dass genau Einhundert genannt sind. Auch der Begriff „χιλιαδες“ hat noch die Bedeutung von „Tausende oder Abertausende“ Es wäre also Unsinn diese Zahl als eine mathematische Rechengrundlage zu nehmen, da auch so nicht wirklich mit unseren Zahlen zu vergleichen ist.

Nun sagte einmal ein Kirchenpräsident „wenn Jesus 144.000 sagt, dann meint er damit keine 150.000“. Hier hat dieser Kirchenpräsident die obige Feststellung überhaupt nicht negiert. Er hatte genau die Zahlen geändert, die in der Bibel als bestimmte Zahlen angenommen werden müssen. Sowohl die „Vierzig“, wie auch die „Vier“ haben nur diese eine Übersetzung. Interessant dazu ist, die Anmerkung im Lexikon. Vierzig wird hier „symbolisch“ als die Zahl der Erprobung bzw. Prüfung der Menschen gesehen und für die „Vier“ wird Symbolisch die Zahl der irdischen Vollständigkeit und Universalität gesehen.

Im Kapitel 7 lesen wir von den Stämmen aus denen jeweils Zwölftausend versiegelt werden. Hier trifft bei dem Begriff „χιλιαδες“ das gleiche zu wie schon oben erwähnt. Hier ist die Zahl „Zwölf“ also „δωδεκα“ eine reine und klare Zahlenangabe. In Textus Receptus steht hier allerdings „ιβ“ sozusagen das Kürzel für die Zahl „Zwölf“. Hier gibt es zusätzlich die Anmerkung, dass die Zahl Zwölf die offenbare Souveränität Gottes in der Mitte seines Volkes Israel und im zukünftigen Zeitalter symbolisiert.

So betrachtet ist diese Zahl also sowohl eine ganz Bestimmte, also wörtliche Zahl, wie auch eine unbestimmte, also symbolische Zahl. Somit kann man hier ganz klar sagen, das es sich nicht um einen absoluten Widerspruch handelt, wenn man die Zahl sowohl als symbolisch wie auch als absolut ansieht. So ist die Zahl bei Gott also eine absolute Zahl, die für IHN unverrückbar ist und deshalb auch nicht auf die „150 000“ aufgestockt werden kann. Denn dann wäre, die in dieser Zahl liegende göttliche Fülle nicht mehr gegeben. Trotzdem ist der unbestimmte Teil so gelegen, dass diese Zahl nicht in unser Rechenschema paßt.

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Das Buch des Lebens

Dieses Buch wird insgesamt nur achtmal wörtlich in der Bibel erwähnt. Ansonsten sind es mehr Hinweise auf ein Buch oder eine Gedenkschrift. Es ist keine Erfindung des neuen Testamentes, sondern kommt mit anderer Bezeichnung in der ganzen Bibel vor. Das beginnt bereits in der Zeit des Mose.
Wir lesen dazu im Alten Testament in:

    Vergib ihnen doch ihre Sünde; wenn nicht, dann tilge mich aus deinem Buch, das du geschrieben hast.
    (2. Mose 32, 32)

    Tilge sie aus dem Buch des Lebens, dass sie nicht geschrieben stehen bei den Gerechten.
    (Psalm 69, 29)

    Und wer da wird übrig sein in Zion und übrigbleiben in Jerusalem, der wird heilig heißen, ein jeder, der aufgeschrieben ist zum Leben in Jerusalem.
    (Jesaja 4, 3)

    Und von ihm ging aus ein langer feuriger Strahl. Tausendmal Tausende dienten ihm, und zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht wurde gehalten und die Bücher wurden aufgetan.
    (Daniel 7, 10)

    Zu jener Zeit wird Michael, der große Engelfürst, der für dein Volk eintritt, sich aufmachen. Denn es wird eine Zeit so großer Trübsal sein, wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt, bis zu jener Zeit. Aber zu jener Zeit wird dein Volk errettet werden, alle, die im Buch geschrieben stehen.
    (Daniel 12, 1)

    Aber die Gottesfürchtigen trösten sich untereinander: Der HERR merkt und hört es, und es wird vor ihm ein Gedenkbuch geschrieben für die, welche den HERRN fürchten und an seinen Namen gedenken.
    (Maleachi 3, 16)

Im Alten Testament findet sich dieses „Buch des Lebens“ nur im Psalm 69, 29 wörtlich. Hier werden auch Hinweise auf Jesu gegeben. Ansonsten wird nur vom einem Buch berichtet, dass bei Gott geführt wird, welches wohl auch Namen beinhaltet. Maleachi bezeichnet es als ein Gedenkbuch. Im neuen Testament finden wir diese Hinweise, wo zwar auf dieses Buch hingewiesen wird, es aber nicht wörtlich erwähnt wird:

    Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.
    (Lukas 10, 20)

    Sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu den vielen tausend Engeln, und zu der Versammlung und Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel aufgeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten
    (Hebräer 12, 22 + 23)

Wörtlich findet sich dieses Buch des Lebens in den gleich folgenden Schriftstellen. Dabei gibt es allerdings gewisse Unterschiede, die nur bei einem genauen Studium ins Auge fallen. Da ist zum einem der Begriff erweitert zu Buch des Lebens des Lammes.

    Und alle, die auf Erden wohnen, beten es an, deren Namen nicht vom Anfang der Welt an geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes, das geschlachtet ist.
    (Offenbarung 13, 8)

    Und nichts Unreines wird hineinkommen und keiner, der Greuel tut und Lüge, sondern allein, die geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes.
    (Offenbarung 21, 27)

Im weiteren lesen wir, das darin Namen verzeichnet sind.

    Ja, ich bitte auch dich, mein treuer Gefährte, steh ihnen bei; sie haben mit mir für das Evangelium gekämpft, zusammen mit Klemens und meinen andern Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens stehen.
    (Philipper 4, 3)

    Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.
    (Offenbarung 3, 5)

    Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen und ist jetzt nicht und wird wieder aufsteigen aus dem Abgrund und wird in die Verdammnis fahren. Und es werden sich wundern, die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens vom Anfang der Welt an, wenn sie das Tier sehen, dass es gewesen ist und jetzt nicht ist und wieder sein wird.
    (Offenbarung 17, 8)

Diese Festlegung auf die Namen, bringt aber einen gewissen Konflikt wenn man diese nun folgenden Bibelstellen betrachtet.

    Und ich sah die Toten, groß und klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken.
    (Offenbarung 20, 12)

    Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl.
    (Offenbarung 20, 15)

Hier wirft sich die Frage auf; Ist denn wirklich auch hier das gleiche gemeint wie in den anderen Schriftstellen? Wenn man dies so annehmen würde entsteht ein sonderbaren Problem. Zum einem ist es schwer verständlich, wieso sich Gott die Mühe macht die Seelen nach ihren Werken zu richten, wenn doch ausschließlich der Name im Buch des Lebens das Kriterium wäre. Es macht doch schlichtweg keinen Sinn erst die Werke alle aufzuzählen, wenn schon im Voraus feststeht, das sie sowieso in den Pfuhl gehören. Wenn man die Schriftstelle also so betrachten würde, dann könnte man meinen dieser Richter wäre Schizophren. Ein weiteres Problem würde dann in dieser Schriftstelle bestehen.

    „welcher will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“
    (1. Timotheus 2, 4)

Irrt hier etwa der Apostel Paulus, wenn er schreibt, dass allen geholfen werden solle?
Somit also doch auch denen, die nicht vom Anfang dieser Welt das Leben gepachtet haben?

Ich meine er irrt nicht, denn Gott will wirklich allen helfen und das ohne Ausnahme! Allerdings ist da ein kleiner Nachsatz, den man nicht übersehen sollte.

Alle sollen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen!

Was ist Wahrheit? Das fragte schon der Pilatus.

    Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
    (Johannes 14, 6)

Es geht also darum, dass Christus erkannt werde soll!

Die Aussagen über das Buch des Lebens besagen aber nun, dass alle Namen schon von Anfang an im Lebensbuch geschrieben stehen (siehe: Offenbarung 13, 8).
In der Offenbarung 20, 15 steht aber nun das alle, die darinnen nicht verzeichnet sind automatisch in dem feurigen Pfuhl landen.
Für was kam dann eigentlich Jesus auf diese Erde, wenn alle nicht im Buch stehenden automatisch im Pfuhl landen und dies schon vor dem Anfang der Welt feststand?

Es sind viele Fragen, die sich bei dieser Betrachtungsweise aufzwingen. Nur sieht man sich die Schriftstellen etwas genauer an, dann sieht die Sachlage etwas differenzierter aus. Ich will das daher hier nun mal versuchen darzustellen.

Ich füge jetzt hier mal den griechischen Urtext in einer Kurzvariante ein. Es sind also nur die jeweils für meine Betrachtungen wichtigen Worte gekennzeichnet ohne die übrige Aussage etwa, als weniger wichtig darzustellen.

    Philipper 4, 3 „...εν βιβλω ζωης“ übersetzt bedeutet dies: im Buch Lebens

    Offenbarung 3, 5 „ ...εξαλειψω... εκ της βιβλου της ζωης“ übersetzt bedeutet dies: austilgen ... aus dem Buch des Lebens

    Offenbarung 17, 8 „ ... γεγραπται ... επι το βιβλιον της ζωης“ übersetzt bedeutet dies: geschrieben ... in das Buch des Lebens

    Offenbarung 13, 8 „ ... γεγραπται ... εν τη βιβλω της ζωης τον αρνιου ... “ übersetzt bedeutet dies: geschrieben ... in das Buch des Lebens des Lämmlein

    Offenbarung 20, 12
    και βιβλια ηνεωχθησαν και βιβλιον αλλο ηνεωχθη ο εστιν της ζωης“
    übersetzt bedeutet dies: und Bücher aufgetan und Buch anderes aufgetan welches ist das des Lebens

    Offenbarung 20, 15 „και ει τις ουχ ευρεθη εν τη βιβλω της ζωης γεγραμμενος“ übersetzt bedeutet dies: und wenn irgendeiner nicht gefunden in dem Buch des Lebens geschrieben

    Offenbarung 21, 27 „γεγραμμενοι εν τω βιβλιω της ζωης του αρνιου“ übersetzt bedeutet dies: geschrieben in dem Buch des Lebens des Lämmlein

Bis auf zwei Fälle, wird dabei deutlich, dass das Verb mit der Aussage, was im Buch gemacht wird, vor dem Begriff „Buch des Lebens“ geschrieben steht. In dem Einem Fall ist der Begriff umgedreht angeführt (Offenbarung 20, 12) und im anderen Fall steht davor lediglich das Verb „gefunden“. Das Verb „schreiben“ steht dann erst nach dem Begriff „Buch des Lebens“ (Offenbarung 20, 15). Vergleicht man dies mit dem anderen, hier einzigen Fall in der Bibel, wo die Konstellation dieses Wortes „schreiben“ auch unmittelbar nach dem dortigen Begriff folgt, kommt man zu einem sehr, so meine ich, interessanten Ergebnis.

    Offenbarung 5, 1 „ ... του θρονου βιβλιον γεγραμμενον εσωθεν και οπισθεν ... “ übersetzt bedeutet dies: dem Thron Buch beschrieben innen und außen

Setzt man selbige Übersetzung in Offenbarung 20, 15 ein, dann ist die Sachlage meines Erachtens entschärft und beschreibt die Sachlage bestimmt besser. Interessant hierzu ist auch, dass beide Worte im „Partizip Perfekt“ stehen, obwohl sie zuvor nur im „Indikativ Perfekt“ stehen. So gesehen wird auch hiermit mein Ansatz gestützt. Allerdings ist dies auch in Offenbarung 21, 27 im „Partizip Perfekt“ geschrieben.

Betrachtet man die Aussage im Vers 13, so steht dort eindeutig, dass alle dort Aufgezählten nach den Werken gerichtet werden. Es geht hier also so gesehen nicht um die Namen die in einem Lebensbuch verzeichnet sind sondern mehr um einen Abgleich;
Wird das Werk als gut angesehen und kann die Seele deshalb leben?

Es könnte also durchaus sein, dass es sich um zwei Bücher handelt. Während in dem einem Lebensbuch die Werke verzeichnet sind, kann man in dem anderen Lebensbuch nur Namen finden. Vielleicht ist es aber auch nur ein Abgleich mit den namentlich aufgeführten Seelen und deren Werken.

Betrachtet man die Sachlage nun so, wie ich sie hier in den Raum gestellt habe, dann ist die Sachlage für mich etwas logischer. Somit gelten die Namen für alle, welche die volle Würdigkeit erlangt haben und somit an der ersten Auferstehung teilhaben dürfen (Offenbarung 20, 6. Sie werden mit ihren Namen gerufen und sind unabänderbar SEIN (Jesaja 43, 1). Beim jüngsten Gericht ist dann das Werk entscheidend und jeder kann auch hier noch Gnade bekommen. Allerdings heißt es über die hier für das Leben entlassenen nicht, dass sie Selig oder gar heilig wären.

 

 

Die beiden Tiere

Das erste Tier steigt aus dem Meer. Das zweite Tier fertigt dann ein Bild vom ersten Tier an! Hier muss man sehr genau lesen, denn die folgende Zahl betrifft nicht das zweite Tier, sondern ganz klar das erste Tier. Wir halten mal zur besseren Übersicht die folgenden Fakten fest:

 

Das erstes Tier hat als Merkmal:

    - zehn Hörner
    - sieben Häupter
    - zehn Kronen
    - auf den Häuptern lästerliche Namen
    - sieht aus wie ein Panter
    - Bärenfüße
    - Löwenrachen
    - ein Haupt mit tötlicher Wunde
    - es lästert gegen Gott
    - es kann sogar die Heiligen überwinden!
    - aber nicht alle beten es an!
    - es hat einen besonderen Namen
    - die Zahl seines Namens ist „χξς“ = 666.

 

Das zweite Tier hat als Merkmal:

    - zwei Hörner
    - sieht aus wie ein Lamm
    - redet aber wie der Drache (Teufel)
    - ist mächtig
    - lässt ein Bild machen welches aus seiner Macht reden konnte
    - zwingt die Menschen das Bild des ersten Tieres anzubeten
    - macht somit selbst(!) das man das Zeichen des ersten Tieres
      anzunehmen hat an der rechten Hand oder an der Stirn

Ich will hier nicht beschreiben, was mit den einzelnen Bildern gemeint sein könnte. Ich halte so etwas mehr für Spekulation. Eine der tollsten Blüten köstlicher Spekulation ist die Verteufelung des Computers über die Zahl des Tieres. Wer so etwas betreibt, der setzt den Glauben der Lächerlichkeit aus und bringt keine Aufklärung, sondern eher Verwirrung. Somit will ich mich auch nicht an so etwas beteiligen. Für die Betrachtung der zuvor genannten Gruppen ist aber diese Auflistung doch sehr interessant. Deshalb habe ich sie auch hier extra angeführt.

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Worterklärungen:

Eschatologie: Die Lehre von den zukünftigen Dingen

Sonnenfrau: - „γυνη περιβεβλημενη τον ηλιον“ -Frau begleitet mit der Sonne und „υιον“ (= der Sohn) Die Frau ist ein Bild der Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft ist Gottes Kirche. Die Kirche ist nicht eine irdische Institution sondern die Gemeinde der Christen. Christ ist derjenige, welcher Jesus für sich angenommen hat, seinen Heiligen Geist besitzt, seine Gnade immer wieder ergreift und Lebensgemeinschaft (liegt im Abendmahl verborgen) mit Jesu sucht. Der Sohn ist ein Bild für die aus der Gemeinschaft geborenen Auserwählten. (Offenbarung 12)

Einhundertvierundvierzigtausend: - „εκατον τεσσαρακοντα τεσσαρες χιλιαδες“ - Die Einhundertvierundvierzigtausend: Es sind diejenigen die von der Erde teuer erkauft sind. Diese sind versiegelt an ihren Stirnen mit dem Namen Jesu. Es ist nicht das irdische sondern das geistliche Israel (Offenbarung 7, 4; 14, 1-3).

Die große Schar: - „οχλος πολυς“ - die große Schar (die große Volksmenge oder Völkermenge): Diese haben sich durch Jesu Blut rein gewaschen an ihnen ist kein Fehl. Diese werden aus allen die an Jesu und sein reinigendes Opfer glauben kommen.

Hochzeit des Lammes: - „γαμος του αρνιου / γυνη“ - Hochzeit des Lammes / Braut: Die Vereinigung des Lammes (Jesus Christus - Jesaja 53, 7) mit seiner bereiteten Braut. Gemeint ist die Vereinigung von Jesu und den Auserwählten Gottes.

 

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