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Die Propheten des Koran
Ibrahim (Abraham)
Eine breite Ebene nimmt der Ibrahim [ابراهيم], (biblisch: Abraham [אברהם]) im Koran ein. Er wird in insgesamt 71 Ayat genannt. Ich will auch hier deshalb größere Auszüge anführen. Ibrahim ist wie auch in der Bibel berichtet der Vater des Ismail [اسماعيل] (biblisch: Ismael [ישמעאל] ) und des Ishaq [اسحاق] (biblisch: Isaak [יצחק] ). Somit ist er dann der Urahn der Israeliten und der Ismaeliten. Aus islamischer Tradition, die biblisch so nicht belegt werden kann, ist dieser Ismael der Erzvater (Urahn) der Araber. Aber betrachten wir einmal den Inhalt der Aussagen des Koran. Einem geübten Bibelleser werden dazu z. B. die Dispute zwischen Ibrahim und seinem Vater etwas neu vorkommen. Ist ihm aber das apokryphe Buch der Jubiläen geläufig, dann sind auch diese Aussagen des Korans gar nicht so neu.
Anmerkung: In der Bibel gibt es zwei unterschiedliche Namen für den Abraham. Dieser zweite Name ist ihm von Allah verliehen worden (Abraham=Vater der Menge). Zuvor hieß er in der Bibel Abram (=Vater der Höhe).
Der Koran bezeichnet Ibrahim als einen Freund Allahs (Sure 4, 125). Auch die Bibel berichte so von Abraham (siehe: Jakobus 2, 23 und Jesaja 41, 8). Hingegen ist die sehr strafende Aussage Feind Allahs (Sure 9, 114) des Koran in Bezug auf Azar [ءَازَر] (biblisch: Terach/Tharah *2) [תרח]) so nicht in der Bibel verzeichnet.
Ibrahims Beobachtungen führen zu Schlussfolgerungen.
Zum Vergleich dazu immer die Aussagen aus dem Buch der Jubiläen.
Und (denke daran) wie Ibrahim zu seinem Vater Azar sprach: Nimmst du Götzenbilder zu Göttern? Ich sehe dich und dein Volk in offenbarer Irrung.
Also zeigten Wir Ibrahim das Reich der Himmel und der Erde, (auf dass er rechtgeleitet sei) und er zu den Festen im Glauben zählen möchte.
Als nun die Nacht ihn überschattete, da erblickte er einen Stern. Er sprach: Ist das mein Herr? Doch da er unterging, sprach er: Ich liebe nicht die Untergehenden. Als er den Mond sah, sein Licht ausbreitend, da sprach er: Ist das mein Herr? Doch da er unterging, sprach er: Hätte nicht mein Herr mich recht geleitet, wäre ich gewiss unter den Verirrten gewesen. Als er die Sonne sah, ihr Licht ausbreitend, da sprach er: Ist das mein Herr, das ist das Größte? Da sie aber unterging, sprach er: O mein Volk, ich habe nichts zu tun mit dem, was ihr anbetet. Siehe, ich habe mein Angesicht in Aufrichtigkeit zu Dem gewandt, Der die Himmel und die Erde schuf, und ich gehöre nicht zu den Götzendienern. (Sure 6, 74 bis 79)
Und in der 6. Jahrwoche, in ihrem 5. Jahre, saß Abram bei Nacht, am Neumonde des 7. Monats, um die Sterne zu beobachten vom Abend bis zum Morgen, um zu sehen, wie es in diesem Jahr mit den Regenschauern sein werde, und er war allein, als er saß und beobachtete. Und ein Wort kam in sein Herz und sagte: Alle Zeichen der Sterne und die Zeichen der Sonne und des Mondes, alle sind in der Hand GOTTES - wozu erforsche ich sie? Wenn er will, lässt er regnen, zu jeder Zeit; und wenn er will, lässt er Regen nicht herabkommen, und alles ist in seiner Hand. Und er betete in dieser Nacht und sprach: Mein GOTT, Höchster GOTT, du allein bist mir GOTT und du hast alles geschaffen, und deiner Hände Werk ist alles, was ist, und dich und dein Reich habe ich erwählt. Rette mich aus der Hand der bösen Geister, die über die Gedanken des Menschenherzens herrschen, und las sie mich nicht in die Irre führen von dir hinweg, mein GOTT, und mach, dass ich und mein Same in Ewigkeit nicht in die Irre gehen, von jetzt an und bis in Ewigkeit! Und er sprach: Soll ich zurückkehren nach Ur der Chaldäer, die mein Antlitz suchen, dass ich zu ihnen zurückkehre, oder soll ich hier bleiben an diesem Ort? Den rechten Weg, ihn las gedeihen in der Hand deines Knechtes, dass er danach tue, und ich nicht in der Verirrung meines Herzens wandle, mein GOTT! (Buch der Jubiläen 12, 16 bis 21)
Ibrahim hatte also ein Problem mit dem Götzendienst in seinem Umfeld. Durch die Beobachtung der Gestirne des Mondes und der Sonne reifte die Erkenntnis, dass es nur einen Gott gibt. Davon will er seinen Vater Azar überzeugen. Das verstimmt das Umfeld Ibrahims so sehr, dass sie zornig auf ihn wurden.
Und sein Volk stritt mit ihm. Da sagte er: Streitet ihr mit mir über Allah, da Er mich schon recht geleitet hat? Und ich fürchte nicht das, was ihr Ihm zur Seite stellt, sondern nur das, was mein Herr will. Mein Herr umfasst alle Dinge mit Wissen. Wollt ihr denn nicht verstehen? (Sure 6, 80)
Und sein Vater sprach zu ihm: ... schweig, mein Sohn, damit sie dich nicht töten! Und er sagte diese Rede seinen beiden Brüdern, und sie zürnten auf ihn, und er schwieg. (Buch der Jubiläen 12, 6 bis 8)
Ibrahim versuchte seine Erkenntnis seinem Vater und den anderen um ihn herum zu vermitteln. Da kommt es zum Eklat mit seinem Umfeld.
Da er zu seinem Vater und seinem Volke sprach: Was sind das für Bildwerke, denen ihr so ergeben seid? Sie antworteten: Wir fanden unsere Väter bei ihrer Verehrung. Er sprach: Wahrlich, ihr selbst sowohl wie eure Väter seid in offenbarem Irrtum gewesen. Sie sprachen: Bringst du uns die Wahrheit, oder gehörst du zu denen, die Scherz treiben? Er antwortete: Nein, euer Herr ist der Herr der Himmel und der Erde, Der sie erschuf; und ich bin einer der davon Zeugenden. Und, bei Allah, ich will gewisslich gegen eure Götzen verfahren, nachdem ihr kehrend weggegangen seid. So schlug er sie in Stücke, (alle) außer ihrem Obersten, damit sie sich an ihn wenden könnten. Sie sprachen: Wer hat unseren Göttern dies angetan? Er muss fürwahr ein Frevler sein. Sie sprachen: Wir hörten einen Jüngling von ihnen reden; Ibrahim heißt er. Sie sprachen: So bringt ihn vor die Augen des Volkes, damit sie urteilen. Sie sprachen: Bist du es, der unseren Göttern dies angetan hat, o Ibrahim? Er antwortete: Irgendjemand hat es getan. Ihr Oberster ist hier. Fragt sie doch, wenn sie reden können. Da wandten sie sich zueinander und sprachen: Ihr selber seid wahrhaftig im Unrecht. Und ihre Köpfe mussten sie hängen lassen in bitterer Scham: Du weißt recht wohl, dass diese nicht reden. Er sprach: Verehrt ihr denn statt Allah das, was euch nicht den geringsten Nutzen bringen noch euch schaden kann? Pfui über euch und über das, was ihr statt Allah anbetet! Wollt ihr denn nicht begreifen? (Sure 21, 52 bis 67)
oder:
Da er zu seinem Vater sprach: O mein Vater, warum verehrst du das, was nicht hört und nicht sieht und dir in nichts nützen kann? O mein Vater, zu mir ist in Wahrheit eine Erkenntnis gekommen, die nicht zu dir kam; so folge mir, ich will dich auf den rechten Pfad leiten. O mein Vater, diene nicht Satan, denn Satan ist ein Empörer wider den Allerbarmer. O mein Vater, siehe, ich fürchte, es möchte dich Strafe vom Allerbarmer treffen, und dann wirst du ein Freund Satans werden. (Sure 19, 42 bis 45)
Und es geschah in der 6. Jahrwoche in ihrem 7. Jahre, da sagte Abram zu Tharah, seinem Vater, indem er sprach: Vater! und er sagte: Hier bin ich, mein Sohn! Und er sagte: Was für Hilfe und Vorteil kommt uns von diesen Götzen, die du verehrst und vor denen du niederfällst? Denn in ihnen ist kein Geist, sondern sie sind stumm, und eine Verirrung des Herzens sind sie; verehrt sie nicht! Verehrt den GOTT des Himmels, der Regen und Tau auf die Erde herabbringt und alles auf der Erde macht und alles durch sein Wort geschaffen hat, und von dessen Angesicht alles Leben ausgeht! Weshalb verehrt ihr die, in denen kein Geist ist? Denn sie sind der Hände Werk, und auf euren Schultern tragt ihr sie und von ihnen kommt euch keine Hilfe, sondern große Schmach denen, die sie machen, und Verirrung des Herzens denen, die sie verehren; verehrt sie nicht! (Buch der Jubiläen 12, 1 bis 5)
Und im 60. Jahre des Lebens Abrams, das ist die 4. Jahrwoche, in ihrem 4. Jahre, erhob sich Abram bei Nacht und verbrannte das Haus der Götzen und verbrannte alles, was in dem Hause war, und es war kein Mensch, der es wusste. Und sie erhoben sich bei Nacht und wollten ihre Götzen mitten aus dem Feuer retten. Und Haran eilte herbei, um sie zu retten, aber das Feuer brannte über ihm. Und er verbrannte im Feuer und starb in Ur der Chaldäer vor Tharah, seinem Vater, und sie begruben ihn in Ur der Chaldäer. (Buch der Jubiläen 12, 12 bis 14)
Nach diesen Geschehnissen trachteten Bürger von Ur dem Ibrahim nach dem Leben.
Sie sprachen: Verbrennt ihn und helft euren Göttern, wenn ihr etwas tun wollt. Wir sprachen: O Feuer, sei kühl und ohne Harm für Ibrahim! (Sure 21, 68 und 69)
Und er sprach: (zu Gott)(*) Soll ich zurückkehren nach Ur der Chaldäer, die mein Antlitz suchen, dass ich zu ihnen zurückkehre, oder soll ich hier bleiben an diesem Ort? (Buch der Jubiläen 12, 21)
Diese Sachlage führt im Koran schließlich zum Bruch mit dem Vater und zum Weggang des Ibrahims aus seinem Elternhaus.
Er (Azar)(*) antwortete: Verlässest du meine Götter, o Abraham? Wenn du nicht aufhörst, so werde ich dich wahrlich steinigen. Verlasse mich auf lange Zeit. (Ibrahim)(*) sprach: Friede sei auf dir! Ich will von meinem Herrn Vergebung für dich erflehen: Er ist gnädig gegen mich. Und ich werde mich fernhalten von euch und von dem, was ihr statt Allah anruft; und ich will zu meinem Herrn beten; ich werde im Gebet zu meinem Herrn bestimmt nicht enttäuscht. (Sure 19. 46)
In der Bibel und im Buch der Jubiläen sind die Fronten nicht so verhärtet. Hier ist eine andere Sichtweise primär. Nicht der Groll zwischen Vater und Sohn lässt Abraham wegziehen, sondern allein der Wille Allahs veranlasst Abraham weg zu ziehen.
Er (Gott)(*) sprach: Komm du aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Hause deines Vaters in ein Land, das ich dir zeigen werde, und ich werde dich zu einem großen und zahlreichen Volke machen. (Buch der Jubiläen 12, aus 22)
Ibrahims Opferbereitschaft
Die Geschichte der Opferung des Sohnes wird im Koran so erzählt:
Mein Herr, gewähre mir einen rechtschaffenen (Sohn). Dann gaben Wir ihm die frohe Kunde von einem sanftmütigen Sohn. Als er alt genug war, um mit ihm zu arbeiten, sprach (Abraham): O mein lieber Sohn, ich habe im Traum gesehen, dass ich dich schlachte. Nun schau, was meinst du dazu? Er antwortete: O mein Vater, tu, wie dir befohlen; du sollst mich, so Allah will, standhaft finden. Als sie sich beide (Gott) ergeben hatten und er ihn mit der Stirn gegen den Boden hingelegt hatte, da riefen Wir ihm zu: O Abraham, erfüllt hast du bereits das Traumgesicht. Also lohnen Wir denen, die Gutes tun. Das war in der Tat eine offenbare Prüfung. Und Wir lösten ihn aus durch ein großes Opfer. Und Wir bewahrten seinen Namen unter den künftigen Geschlechtern. Friede sei auf Abraham! Also lohnen Wir denen, die Gutes tun. Er gehörte zu Unseren gläubigen Dienern. Und Wir gaben ihm die frohe Kunde von Isaak, einem Propheten, der Rechtschaffenen einem. (Sure 37, 100 bis 112)
Interessant hierzu ist, dass nur ein Name von einem Sohn Ibrahims genannt wird. In der gesamten Sure finden wir nicht den Namen Ismail. Einzig der Ishaq (Isaak) wird in den folgenden Versen genannt. Muslimische Interpreten meinen hier wäre Ismael gemeint, weil der Ishaq ja erst im nächsten Vers genannt wird. Ismael wird aber im Gegensatz zu Ishaq überhaupt nicht in dieser Sure genannt!
Wichtig ist aber nicht der Streit ob nun der eine oder der andere Sohn hier gemeint ist, sondern die Sachlage, dass Ibrahim so weit geht, dass er selbst den geliebten Sohn opfern würde. Allah verlangt kein Menschenopfer! Im Buch der Jubiläen wird berichtet, dass Mastema (Satan) vor Allah (Gott) tritt und diese Probe Abrahams von Allah (Gott) fordert. Abraham brachte ein Opfer, welches unendlich weh tat. Er gab sozusagen sein Ganzes ich. Sind auch wir zu solchen Opfern bereit?
Musa (Mose)
Die Geschichten, welche von dem Musa im Koran stehen sind in vielen verschiedenen Suren verteilt. Deshalb ist ohne Bibel so gut wie keine Chronologie zu erreichen. Ich will hier nun die Geschichte des Musas in der Reihenfolge der Geschehnisse abarbeiten. Dabei springt es dann logischerweise zwischen den Suren nur so hin und her. Wir wollen ja aber uns eine Übersicht verschaffen, dass wir den Koran besser verstehen können.
Zur Zeit der Geburt des Musa gab es ein Gesetz, welches der Pharao erlassen hatte. Alle männlichen Babys sollten in den Nil geworfen und dort ihrem Schicksal überlassen werden.
Eine grausame Verordnung! (siehe: 2. Mose 1, 22)
Dem widersetzten sich aber die leidgeprüften Israeliten, welche hier in Knechtschaft lebten.
Und (gedenket der Zeit) da wir euch erretteten vor den Leuten Pharaos, die euch mit bitterer Qual bedrückten, eure Söhne hinmordeten und eure Frauen verschonten. Und hierin ward euch eine große Gnade von eurem Herrn. (Sure 7, 141)
Musas Mutter wollte ihr Kind bewahren und baute ein Kästchen welches schwimmen konnte und legte das Kind hinein und ließ es bewachen. Der Koran gibt diese Handlung als Weisung Gottes aus. Diese Geschichte entspricht in etwa der der Bibel und wird in 2. Mose 2, 1 bis 10 überliefert.
Als wir deiner Mutter eine klare Offenbarung sandten: "Lege ihn in einen Kasten und wirf ihn in den Fluss, dann wird der Fluss ihn ans Ufer spülen, so dass ein Feind von Mir und ein Feind von ihm (Musas) ihn aufnehmen wird." Und Ich hüllte dich ein in meine Liebe; und (das tat Ich) damit du unter Meinem Auge aufgezogen würdest. Da deine Schwester gegangen kam und sprach: "Soll ich euch jemanden weisen, der ihn betreuen würde?" So gaben Wir dich deiner Mutter wieder, dass ihr Auge gekühlt werde und sie sich nicht gräme. . (aus Sure 20, 36bis 40)
Pharao betrug sich hoffärtig im Land ... indem er ihre Söhne erschlug und ihre Frauen leben ließ. ... Da offenbarten Wir der Mutter des Musa: "Säuge ihn; und wenn du für ihn fürchtest, so wirf ihn in den Fluss und fürchte dich nicht und betrübe dich nicht; denn Wir werden ihn dir wiedergeben und ihn zu einem der Gesandten machen." Eine Frau von Pharaos Familie sprach: "Eine Augenweide mir und dir! Tötet ihn nicht. Vielleicht erweist er sich nützlich für uns, oder wir nehmen ihn als Sohn an." Aber sie waren ahnungslos. Und das Herz der Mutter des Musa wurde leicht. Fast hätte sie ihn öffentlich anerkannt, hätten Wir nicht ihr Herz gestärkt, damit sie am Glauben zunehmen möchte. Sie sprach zu seiner Schwester: "Spüre ihm nach." So beobachtete sie ihn von weitem; und jene ahnten nichts. Und vordem hatten Wir ihm die Ammen verboten. Da sprach sie (seine Schwester): "Soll ich euch einen Haushalt nennen, wo man ihn für euch aufziehen und ihm wohlgesinnt sein würde?" So gaben Wir ihn seiner Mutter zurück, damit ihr Auge gekühlt werde und damit sie sich nicht gräme und damit sie wisse, dass Allahs Verheißung wahr ist. Jedoch die meisten von ihnen wissen es nicht. (aus Sure 28, 3 bis 13)
Musa lebte wie der Prinz am Hofe des Pharaos. Er konnte also sich auch frei bewegen und war nicht unter die Knechtschaft der Israeliten gezwungen. Trotzdem tat ihn das Leid seiner Volksgenossen bedrücken. Als er einmal dazu kam wie ein Israelit durch einen Ägypter geschlagen wurde, da ging er hin und erschlug diesen Ägypter. In der Folge muss er nun nach Midian fliehen. (siehe: 2. Mose 2, 11 bis 25)
Und du erschlugst einen Menschen, Wir aber erretteten dich aus der Trübsal. Dann prüften Wir dich auf mannigfache Art. Und du verweiltest jahrelang unter dem Volke von Midian. Dann gelangtest du zu der Stufe, o Musa. (aus Sure 20, 40)
Und da er sich entschloss, Hand an den Mann zu legen, der ihrer beider Feind war, sprach er: "O Musa, willst du mich töten, wie du gestern einen Menschen getötet hast? Du suchst nur ein Tyrann im Land zu werden, und du willst nicht ein Friedensstifter sein." (Sure 28, 19)
In Midean lebte Schoäb (biblisch: Jitro 5*) ) und seinen Töchtern. Der Koran nennt hier zwei und die Bibel sieben Töchter. (2. Mose 2, 16)
Die Häupter seines Volkes, die hoffärtig waren, sprachen: "O Schoäb, wir wollen dich und die Gläubigen mit dir aus unserer Stadt hinaustreiben, oder ihr kehrtet zu unserem Bekenntnis zurück." Er sprach: "Auch wenn wir nicht willens sind? Wir hätten ja eine Lüge wider Allah erdichtet, wenn wir zu eurem Bekenntnis zurückkehren würden, nachdem Allah uns daraus gerettet hat. Es ziemt sich nicht für uns, dass wir dazu zurückkehren, es sei denn, dass Allah, unser Herr, es will. Unser Herr umfasst alle Dinge mit Wissen. Auf Allah vertrauen wir. O unser Herr, entscheide denn Du zwischen uns und zwischen unserem Volk nach Wahrheit, denn Du bist der beste Entscheider." Die Häupter seines Volkes, die ungläubig waren, sprachen: "Wenn ihr Schoäb folgt, dann seid ihr fürwahr Verlorene." Dann erfasste sie das Erdbeben, und am Morgen lagen sie in ihren Wohnungen auf dem Boden hingestreckt. Die Schoäb der Lüge beschuldigt hatten, die wurden, als hätten sie nie darin gewohnt. Die Schoäb der Lüge beschuldigt hatten - sie waren nun die Verlorenen. (Sure 7, 88 bis 92)
Auf seiner Flucht kam Musa nun nach Midian und setzte sich an einen Brunnen. Die Töchter des Schoäb (=Jitro) wollten das Vieh ihres Vaters tränken. Dabei wurden sie von den anderen Hirten bedrängt. Musa griff ein und half den Frauen. Schoäb gab dem Musa seine Tochter Safura (bibl. Zippora) zur Frau. (2. Mose 2, 11 bis 25)
Und als er sein Antlitz gegen Midian wandte, sprach er: "Ich hoffe, mein Herr wird mich auf den rechten Weg leiten." Als er zum Wasser von Midian kam, fand er dort eine Schar von Leuten, die (ihr Vieh) tränkten. Und neben ihnen fand er zwei Frauen, die (ihr Vieh) zurückhielten. Er sprach: "Was ist mit euch?" Sie antworteten: "Wir können (unser Vieh) nicht eher tränken, als bis die Hirten (ihre Herden) fortgetrieben haben, und unser Vater ist ein Greis, hochbetagt." Da tränkte er (ihre Herden) für sie. Dann zog er sich in den Schatten zurück und sprach: "Mein Herr, ich bedarf des Guten, was immer es sei, das Du auf mich herabsenden magst." Und eine der beiden kam schamhaft zu ihm gegangen. Sie sprach: "Mein Vater ruft dich, damit er dir Lohn geben kann dafür, dass du (unser Vieh) für uns getränkt hast." Als er nun zu ihm kam und ihm seine Geschichte erzählte, sprach er: "Fürchte dich nicht; du bist dem ruchlosen Volk entronnen." Da sprach eine der beiden: "O mein Vater, dinge ihn; denn der beste Mann, den du dingen kannst, ist einer, der stark ist, ehrlich." Er sprach: "Ich will dir eine von diesen meinen zwei Töchtern zur Frau geben unter der Bedingung, dass du dich mir auf acht Jahre zum Dienst verpflichtest. Willst du dann zehn (Jahre) vollmachen, so steht es bei dir. Ich möchte aber nicht hart sein zu dir; du wirst mich, so Allah will, als einen der Rechtschaffenen finden." Er sprach: "Das sei zwischen mir und dir. Welche der beiden Fristen ich auch erfülle, es soll mich kein Vorwurf treffen; und Allah ist Zeuge dessen, was wir sagen." (Sure 28, 22 bis 28)
Als Musa die Schafe seines Schwiegervaters hütet sieht er ein Feuer bzw. einen brennenden Busch. Musa wollte nachschauen, was da brennt und wird aufgefordert, seine Schuhe auszuziehen, weil des Tal bzw. Land heilig sei. Hier bekommt nun Musa den Auftrag das Volk Israel aus der Knechtschaft in das verheißene Land zu führen. (2. Mose 3)
Als er (=Musa) ein Feuer sah, sprach er zu den Seinen: "Bleibt (hier), ich gewahre ein Feuer; vielleicht kann ich euch einen Brand davon bringen oder beim Feuer Weisung finden." wie er näher heran kam, ward er angerufen: "O Musas! Siehe, Ich bin dein Herr. So zieh deine Schuhe aus, denn du bist in dem heiligen Tale Tuwâ. Ich habe dich erwählt; höre denn auf das, was offenbart wird. Siehe, Ich bin Allah; es ist kein Gott außer Mir. Darum bete mich an und verrichte das Gebet zu Meinem Gedächtnis. (Sure 20, 10 bis 14)
Als Musas nun die Frist erfüllt hatte und mit seinen Angehörigen reiste, gewahrte er in der Richtung des Berges ein Feuer. Er sprach zu den Seinen: "Bleibt zurück, ich gewahre ein Feuer; vielleicht kann ich euch eine Kunde davon bringen oder einen Feuerbrand, so dass ihr euch wärmen könnt." Und als er zu ihm kam, da ward er angerufen von der rechten Seite des Tales, aus dem Baume, am gesegneten Ort: "O Musa, wahrlich Ich, Ich bin Allah, der Herr der Welten.
(Sure 28, 29 und 30)
Als Zeichen seiner Sendung wird sein Stab zur Schlange und wieder zum Stabe. Als zweites Zeichen wird seine Hand aussätzig und gleich wieder rein. (siehe: 2. Mose 4, 1 bis 7)
Und was ist das in deiner Rechten, o Musas?" Er antwortete: "Das ist mein Stab: ich stütze mich darauf und schlage damit Laub herab für meine Schafe, und ich habe noch andere Verwendung dafür." Er sprach: "Wirf ihn hin, o Musas!" Da warf er ihn hin, und siehe, er ward eine laufende Schlange. (Gott) sprach: "Ergreife ihn und fürchte dich nicht. Wir werden ihn in seinen früheren Zustand zurückbringen. Und stecke deine Hand dicht an deine Seite, sie wird weiß hervorkommen, ohne ein Übel - ein weiteres Zeichen, (Sure 20, 17 bis 22)
Wirf deinen Stab hin." Als er ihn sich regen sah, als wäre er eine Schlange, da wandte er sich zur Flucht und schaute nicht zurück. "O Musa, tritt vor und fürchte dich nicht; denn du gehörst zu jenen, die sicher sind. Stecke deine Hand in deinen Busen; sie wird weiß hervorkommen ohne Übel, und ziehe deinen Arm ohne Furcht an dich. Das sollen nun zwei Beweise von deinem Herrn für Pharao und seine Häupter sein, denn sie sind ein frevelndes Volk."
(Sure 28, 31 und 32)
Musa hat ein Problem mit dem sprechen und bekommt Hilfe durch seinen Bruder Harun (bibl. Aaron). ( 2. Mose 4, 8 bis 17). Im Koran wird nicht erwähnt, dass Musa sich zunächst weigert zu Pharao zu gehen. Erst als er dort von Gott bestimmt Harun zur Seite bekommt ist er bereit.
Gehe zu Pharao, denn er hat das Maß überschritten." Er sprach: "Mein Herr, weite mir meine Brust, Und erleichtere mir meine Aufgabe, Und löse den Knoten meiner Zunge, Dass sie meine Rede verstehen. Und gib mir einen Helfer von meiner Sippe, Harun, meinen Bruder; Mehre meine Kraft durch ihn, Und lass ihn Anteil haben an meinem Werk, Auf dass wir Dich oft preisen mögen Und Deiner oft gedenken; Denn Du siehst uns wohl." (Gott) sprach: "Dein Wunsch ist gewährt, o Musas! (Sure 20, 24 bis 36)
Er sprach: "Mein Herr, ich habe einen von ihnen erschlagen und ich fürchte, sie werden mich töten. Und mein Bruder Harun, er ist beredter als ich mit der Zunge; sende ihn darum mit mir als einen Helfer, dass er mich beglaubige, denn ich fürchte, sie werden mich der Falschheit zeihen." Er sprach: "Wir wollen deinen Arm stärken mit deinem Bruder, und Wir wollen euch beiden Macht geben, so dass sie euch nicht erreichen werden. (Gehet nun) mit Unseren Zeichen. Ihr beide und die, welche euch folgen, werden die Sieger sein."
(Sure 28, 33 bis 35)
Musa und Harun (=Aaron) gehen zum Pharao und sagen ihm, dass er das Volk ziehen lassen soll. Doch Pharao ist dazu nicht bereit.
Also habe ich dich für Mich auserwählt. Gehet beide zu Pharao, denn er hat das Maß überschritten. Und wir ließen ihn unsere Zeichen schauen allesamt; doch er verwarf (sie) und weigerte sich.
(aus Sure20, 42 bis 56)
Später dann, nach ihnen, entsandten Wir Musas mit Unseren Zeichen zu Pharao und seinen Häuptern, doch sie trieben Frevel mit ihnen. Nun schau, wie das Ende derer war, die Unfrieden stifteten! Und Musas sprach: "O Pharao, ich bin ein Gesandter vom Herrn der Welten. Es ziemt sich, dass ich von Allah nichts anderes als die Wahrheit rede. Ich bin zu euch gekommen mit einem deutlichen Zeichen von eurem Herrn; so lass denn die Kinder Israels mit mir ziehen." (Sure 7, 103 bis 106)
Einen breiten Raum nehmen im Koran, die Auseinandersetzung mit den Zauberern ein. (siehe: 2. Mose 7, 8 bis 13)
Sie sprachen: "O Musas, entweder wirf du (zuerst), oder wir werden die ersten sein zum Werfen." Er sprach: "Nein; werfet nur ihr!" Da siehe, ihre Stricke und ihre Stäbe erschienen ihm, durch ihre Zauberei, als ob sie umherliefen. Und Musas empfand Furcht in seiner Seele. Wir sprachen: "Fürchte dich nicht, denn du wirst obsiegen. Wirf nur, was in deiner Rechten ist; es wird verschlingen, was sie gemacht haben, denn das, was sie gemacht haben, ist nur eines Zauberers List. Und ein Zauberer soll nicht Erfolg haben, woher er auch kommen mag." Da wurden die Zauberer veranlasst, sich niederzuwerfen. Sie sprachen: "Wir glauben an den Herrn Haruns und Musas."
(Sure 20, 65 bis 71)
Er erwiderte: "Wenn du wirklich mit einem Zeichen gekommen bist, so weise es vor, wenn du zu den Wahrhaftigen gehörst." Da warf er seinen Stab nieder und siehe; er ward deutlich eine Schlange. Dann zog er seine Hand hervor und siehe, sie ward den Beschauern weiß. Die Häupter von Pharaos Volk sprachen: "Wahrlich, das ist ein geschickter Zauberer. Er möchte euch aus eurem Land vertreiben. Was ratet ihr nun?" Sie sprachen: "Halte ihn und seinen Bruder hin und sende Vorlader in die Städte aus, dass sie jeden kundigen Zauberer zu dir bringen sollen." Und die Zauberer kamen zu Pharao (und) sprachen: "Uns wird doch gewiss eine Belohnung zuteil, wenn wir obsiegen?" Er sprach: "Jawohl, und ihr sollt zu den Nächsten gehören." Sie sprachen: "O Musa, entweder wirf du oder wir werfen (zuerst)." Er antwortete: "Werfet ihr hin!" Und da sie geworfen hatten, bezauberten sie die Augen der Leute und versetzten sie in Furcht und brachten einen gewaltigen Zauber hervor. Und Wir offenbarten Musas: "Wirf deinen Stab!" Und siehe, er verschlang alles, was sie an Trug vollbracht. So wurde die Wahrheit festgestellt, und ihre Werke erwiesen sich als nichtig. Jene wurden damals besiegt, und beschämt kehrten sie um. Und die Zauberer trieb es, dass sie niederfielen in Anbetung. Sie sprachen: "Wir glauben an den Herrn der Welten, den Herrn Musa und Haruns."
(Sure 7, 106 bis 117)
Dann schickten Wir nach ihnen Musas und Harun zu Pharao und seinen Häuptern mit Unseren Zeichen, sie aber betrugen sich hoffärtig. Und sie waren ein sündiges Volk. Als nun Wahrheit von Uns zu ihnen kam, da sprachen sie: "Das ist gewisslich ein offenkundiger Zauber." Musas sprach: "Sagt ihr (solches) von der Wahrheit, nachdem sie zu euch gekommen ist? Ist das Zauberei? Und die Zauberer haben niemals Erfolg." Sie sprachen: "Bist du zu uns gekommen, dass du uns abwendig machen möchtest von dem (Weg), auf dem wir unsere Väter fanden, und dass ihr beide die Herrschaft im Lande habet? Wir aber wollen an euch nicht glauben." Da sprach Pharao: "Bringt mir alle kundigen Zauberer herbei."
81. Als nun die Zauberer kamen, sprach Musas zu ihnen: "Werfet, was ihr zu werfen habt." Als sie dann geworfen hatten, sprach Musas: "Was ihr gebracht habt, ist Zauberei. Allah wird sie sicherlich zunichte machen. Denn wahrlich, Allah lässt das Werk der Verderbenstifter nicht gedeihen.
(Sure 10, 75 bis 81)
Wir sandten Musas mit Unseren Zeichen zu Pharao und seinen Häuptern; da sprach er: "Ich bin ein Gesandter vom Herrn der Welten." Doch als er zu ihnen kam mit Unseren Zeichen, siehe, da lachten sie über sie.
(Sure 43, 46 und 47)
Vor dem Auszug der Israeliten aus Ägypten kamen Plagen über das Land, weil der Pharao die Israeliten nicht ziehen lassen wollte schickte Gott diese Plagen. Hier gibt es bei den Plagen aber Unterschiede. Im Koran sind es fünf Plagen und in der Bibel sind es zehn Plagen (2. Mose 7, 14 bis 13 sowie 2. Mose 8 bis 11)
Koran |
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Bibel |
Sturm |
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Wasser wird zu Blut |
Heuschrecken |
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Frösche |
Läuse |
|
Stechmücken |
Frösche |
|
Stechfliegen |
Blut |
|
Viehpest |
|
|
Blattern |
|
|
Hagel |
|
|
Heuschrecken |
|
|
Finsternis |
|
|
Tötung der Erstgeburt |
Die Häupter von Pharaos Volk sprachen: "Willst du zulassen, dass Musas und sein Volk Unfrieden stiften im Land und dich und deine Götter verlassen?" Er antwortete: "Wir Und sie sagten: "Was du uns auch für ein Zeichen bringen magst, uns damit zu berücken, wir werden doch nicht an dich glauben." Da sandten Wir über sie den Sturm und die Heuschrecken und die Läuse und die Frösche und das Blut - deutliche Zeichen -, doch sie betrugen sich hoffärtig und wurden ein sündiges Volk.
(Sure 7, 127 bis 133)
In der Nacht der letzten Plage (laut Bibel) durften die Israeliten ziehen. Zuvor bekamen sie durch Musa den Auftrag bereit zum Auszug zu sein. Sie dollen ein Lamm schlachten und die Türpfosten und obere Schwelle mit Blut bestreichen. Sie sollten das Lamm zubereiten zur Speise und es essen und nichts übrig lassen. Die Lenden sollten umgürtet, die Schuhe an den Füßen sein und den Stab in den Händen halten. Sie sollten also fertig zum Aufbruch sein. (2. Mose 12) Diese besondere Bereitung der Häuser findet sich auch im Koran. Das mit dem Gebet aber so nicht in der Bibel.
Und Wir redeten zu Musas und seinem Bruder: "Bereitet in Ägypten einige Häuser für euer Volk und lasset eure Häuser gegenüber sein, und verrichtet das Gebet." Und: "Verkünde frohe Botschaft den Gläubigen." (Sure 10, 87)
Nach dem Auszug gingen die Israeliten Richtung Schilfmeer (Rotes Meer). Dort teilte Musa auf Geheiß Gottes das Wasser und die Israeliten konnten trockenen Fußes ans andere Ufer gelangen. Die Ägypter folgten mit einer großen Streitmacht und kamen schließlich in den Fluten des Meeres um. (2. Mose 14)
Wir sandten Musas die Offenbarung: "Führe Meine Diener hinweg bei Nacht und schlage ihnen einen trockenen Pfad durch das Meer. Du wirst nicht fürchten, eingeholt zu werden, noch wirst du sonst Sorge haben." Darauf verfolgte sie Pharao mit seinen Heerscharen, und es kam über sie aus dem Meere, was sie überwältigte.
(Sure 20, 77 und 78)
Und (gedenket der Zeit) da Wir euch erretteten von Pharaos Volk, das euch mit schlimmer Pein heimsuchte; sie erschlugen eure Söhne und schonten eurer Frauen; und darin war eine schwere Prüfung für euch von eurem Herrn. Und (gedenket der Zeit) da Wir das Meer teilten für euch und euch erretteten und das Volk Pharaos vor eurem Angesicht ertränkten.
(Sure 2, 49 und 50)
So erfassten Wir ihn und seine Heerscharen und setzten sie aus inmitten des Meeres. Schau darum, wie der Ausgang der Missetäter war! (Sure 28, 40)
Darauf straften Wir sie und ließen sie im Meer ertrinken, weil sie Unsere Zeichen als Lügen behandelten und ihrer nicht achteten. (Sure 7, 136)
Wir führten die Kinder Israels durch das Meer; und Pharao mit seinen Heerscharen verfolgte sie wider Recht und feindlich, bis das Ertrinken ihm nahte (und) er sprach: "Ich glaube, dass es keinen Gott gibt als Den, an Den die Kinder Israels glauben, und ich gehöre nun zu den Gottergebenen."
(Sure 10, 91)
Drum nahmen Wir Vergeltung an ihnen, als sie Uns erzürnten, und ertränkten sie allesamt. (Sure 43, 55)
In der Wüste ist es schwierig Speise zu finden. Gott half seinem Volk und schickte Salwa (bibl. Wachteln) und Manna. ( 2. Mose 16)
"O ihr Kinder Israels, und Wir schlossen einen Bund mit euch an der rechten Seite des Berges und sandten Manna und Salwa auf euch herab. (Sure 20, 80 und 81)
Und Wir ließen die Wolken euch überschatten und sandten euch Manna und Salwa hernieder: "Esset von den guten Dingen, die Wir euch beschert haben." Und sie schädigten nicht Uns, sondern sich selbst haben sie Schaden getan. (Sure 2, 57)
Die Israeliten wanderten durch die Wüste. Nach Mara (bitteres Wasser/ 2. Mose 15, 23 bis 25)) und Elim (12 Wasserbrunnen/ 2. Mose 15, 27) kamen sie nach Massa-Meriba und hatten kein Wasser. Aus Geheiß Gottes schlug Musa an einen Felsen und das Volk hatte Wasser. (2. Mose 17, 1 bis 7) Diese Geschichte wird in der Bibel an zwei verschiedenen Orten erzählt. (4. Mose 20, 1 bis 13)
Und (gedenket der Zeit) da Musas um Wasser betete für sein Volk und Wir sprachen: "Schlage an den Felsen mit deinem Stab", und zwölf Quellen brachen aus ihm hervor; jeder Stamm kannte seinen Trinkplatz. "Esset und trinket von Allahs Gaben und verübt nicht Unheil auf Erden, indem ihr Unfrieden stiftet."
(Sure 2, 60)
Am Sinai (Horeb) angekommen wurde Musa durch Gott auf den Berg gerufen. Hier schloss Gott den Bund mit Israel.
Und (gedenket der Zeit) da Wir einen Bund schlossen mit euch und den Berg hoch über euch ragen ließen (und sprachen): "Haltet fest, was Wir euch gegeben haben, und bewahret in eurem Sinn, was darinnen ist, auf dass ihr errettet werdet."
(Sure 2, 63)
Wahrlich, Allah hatte einen Bund mit den Kindern Israels geschlossen; und Wir erweckten aus ihnen zwölf Führer. Allah sprach: "Siehe, wenn ihr das Gebet verrichtet und die Zakât zahlt und an Meine Gesandten glaubt und sie unterstützt und Allah ein stattliches Darlehen gewährt, dann bin Ich mit euch und werde eure Missetaten von euch hinweg nehmen und euch in Gärten führen, durch die Ströme fließen. Wer von euch aber hierauf in Unglauben zurückfällt, der irrt fürwahr vom geraden Weg."
(Sure 5, 12)
Alsdann gaben Wir Musas eine Verheißung von dreißig Nächten und ergänzten sie mit zehn. So war die festgesetzte Zeit seines Herrn vollendet - vierzig Nächte. Und Musas sprach zu seinem Bruder Harun: "Vertritt mich bei meinem Volk und führe (es) richtig und folge nicht dem Pfade derer, die Unfrieden stiften." Und als Musas zu Unserer Verabredung kam und sein Herr zu ihm redete, da sprach er: "Mein Herr, zeige (Dich) mir, auf dass ich Dich schauen mag." Er antwortete: "Nimmer siehst du Mich, doch blicke auf den Berg; wenn er unverrückt an seinem Ort bleibt, dann sollst du Mich schauen." Als sein Herr Sich auf dem Berg offenbarte, da brach Er diesen in Stücke, und Musas stürzte ohnmächtig nieder. Und als er zu sich kam, sprach er: "Heilig bist Du, ich bekehre mich zu Dir, und ich bin der erste der Gläubigen." Er sprach: "O Musa, Ich habe dich erwählt vor den Menschen durch Meine Sendung und durch Mein Wort. So nimm denn hin, was Ich dir gegeben, und sei einer der Dankbaren." (Sure 7, 142 bis 144)
Dort war er dann vierzig Tage. Das Volk Israel wollte nicht mehr länger warten und schuf sich ein goldnes Kalb, als Ersatz für Gott. Also einen Götzen. Die Bibel berichtet, dass Harun selbst dieses Kalb machen ließ. Der Koran bringt hier aber eine in der Bibel unbekannte Person als Akteur ins Spiel.
(Gott) sprach: "Siehe, Wir haben dein Volk in deiner Abwesenheit geprüft und der Sâmirî hat sie irregeführt." Da kehrte Musas zu seinem Volke zurück, zornig und bekümmert. Er sprach: "O mein Volk, hat euer Herr euch nicht eine schöne Verheißung gegeben? Erschien euch etwa die anberaumte Zeit zu lang, oder wolltet ihr, dass Zorn von eurem Herrn auf euch niederfahre, dass ihr das Versprechen gegen mich brachet?" Sie sprachen: "Nicht aus freien Stücken haben wir das Versprechen gegen dich gebrochen; allein wir waren beladen mit der Last der Schmucksachen des Volks; wir warfen sie fort, und so tat auch der Sâmirî." Dann brachte er für sie ein blökendes Kalb hervor - ein Bildwerk. Und sie sprachen: "Das ist euer Gott, und der Gott des Musas; er hat (ihn) vergessen." Sie antworteten: "Wir werden keineswegs aufhören, es anzubeten, bis Musas zu uns zurückkehrt." (Musas) sprach: "O Harun, was hinderte dich, als du sie irregehen sahst, Mir zu folgen? Bist du denn meinem Befehl ungehorsam gewesen?" Er antwortete: "O Sohn meiner Mutter, greife nicht an meinen Bart, noch an mein Haupt[haar]. Ich fürchtete, du möchtest sprechen: "Du hast Spaltung unter den Kindern Israels hervorgerufen und mein Wort nicht beachtet."" (Musas) sprach: "Und was hast du zu sagen, o Sâmirî?" Er sprach: "Ich gewahrte, was sie nicht gewahren konnten. Ich nahm nur weniges von der Lehre des Gesandten (Musas) an, aber ich gab auch das auf. Das ist´s, was mir mein Sinn vortäuschte." (Musas) sprach: "Geh denn hin! Du sollst (dein) ganzes Leben lang sprechen müssen: "Berührt (mich) nicht"; und dann ist da eine Androhung (von Strafe) für dich, der du nicht entgehen wirst. So schaue nun auf deinen "Gott", dessen ergebener Anbeter du geworden bist. Wir werden ihn ganz gewiss verbrennen und ihn darauf ins Meer streuen." Euer Gott ist einzig Allah, außer Dem es keinen Gott gibt. Er umfasst alle Dinge mit Wissen.
(Sure 20, 85 bis 98)
Und (gedenket der Zeit) da Wir Musas ein Versprechen gaben für vierzig Nächte; ihr aber nahmet euch das Kalb in seiner Abwesenheit, und ihr verginget euch. Danach vergaben Wir euch, dass ihr möchtet dankbar sein.
(Sure 2, 51 und 53)
Und (gedenket der Zeit) da Musas zu seinem Volke sprach: "O mein Volk, du hast dich wahrlich an dir selbst versündigt, als du dir das Kalb nahmest; kehre dich denn zu deinem Schöpfer und töte dich selbst; das ist am besten für dich vor deinem Schöpfer." Da kehrte Er Sich wieder gnädig zu euch. Wahrlich, Er ist der oft gnädig Sich Wendende, der Barmherzige. Und (gedenket der Zeit) da ihr sprachet: "O Musa, wir wollen dir auf keine Weise glauben, ehe wir nicht Allah von Angesicht zu Angesicht schauen"; da ereilte euch der Donnerschlag, dieweil ihr schautet. Dann richteten Wir euch auf nach eurem Tode, dass ihr möchtet dankbar sein.
(Sure 2, 54 bis 57)
Das Volk Musa machte, indes er fern war, aus seinen Schmucksachen ein blökendes Kalb - ein Bildwerk. Sahen sie denn nicht, dass es nicht zu ihnen sprach noch sie irgend des Weges leitete? Sie nahmen es sich, und sie wurden Frevler.
(Sure 7, 148)
Auf dem Berg bekam Musa zwei Tafeln mit dem Gesetz (zehn Gebote) welche er beim Anblick des Götzen (=goldenen Kalb) zerstörte. (2. Mose 31, 18 und 32, 19). Musa musste nun zwei neue Tafeln herstellen und Gott schrieb mit seinem Finger die Gebote auf die Tafeln. (2. Mose 34, 1 bis 4 und 28)
Wir schrieben für ihn auf die Tafeln über jegliches Ding - eine Ermahnung und eine Erklärung von allen Dingen: "So halte sie fest und heiße dein Volk das Beste davon befolgen. Bald werde Ich euch die Stätte der Frevler zeigen." (Sure 7, 145)
Als Musas zu seinem Volke zurückkehrte, zornig und bekümmert, da sprach er: "Schlimm ist, was ihr in meiner Abwesenheit an meiner Stelle verübtet. Wolltet ihr den Befehl eures Herrn beschleunigen?" Und er warf die Tafeln hin und packte seinen Bruder beim Kopf, ihn zu sich zerrend. Er (Harun) sprach: "Sohn meiner Mutter, siehe, das Volk hielt mich für schwach, und fast hätten sie mich getötet. Drum lasse nicht die Feinde über mich frohlocken und schlage mich nicht zum Volk der Ungerechten."
(Sure 7, 150)
Und als sich Musa Zorn besänftigt hatte, nahm er die Tafeln, und in der Schrift darauf war Führung und Barmherzigkeit für jene, die ihren Herrn fürchten.
(Sure 7, 154)
Auch der wöchentliche Feiertag wurde von Gott in dieser Zeit eingesetzt.
Und sicherlich habt ihr Kenntnis von (dem Ende) derer unter euch, die das Sabbatgebot übertraten. So sprachen Wir zu ihnen: "Seid denn Affen, Verachtete." (Sure 2, 65)
Dass Musa ein Buch bekommt berichtet die Bibel so nicht. Dieses Bild ist aber ein Bild aus dem apokryphen Buch der Jubiläen.
Und er sagte zum Engel des Angesichts: Schreibe für Mose auf von Anfang der Schöpfung, bis wann mein Heiligtum unter ihnen gebaut wird für alle Ewigkeit.
(Buch der Jubiläen 1, 27)
Und (gedenket der Zeit) da Wir Musas die Schrift gaben und das Entscheidende, dass ihr möchtet rechtgeleitet sein.
(Sure 2, 53)
Und Wir gaben Musas die Schrift, nachdem Wir die früheren Geschlechter vernichtet hatten, als ein Mittel zur Erleuchtung für die Menschen und als Führung und Barmherzigkeit, auf dass sie ermahnt wären.
(Sure 28, 43)
Musa wurde einige Zeit später wieder zum Berg gerufen und sollte siebzig Männer mit an den Berg bringen, welche mit einem größeren Abstand zu Musa beten sollten (2. Mose 24, 1)
Da erwählte Musas aus seinem Volk siebzig Männer für die Verabredung mit Uns. Doch als das Erdbeben sie ereilte, sprach er: "Mein Herr, hättest Du es gewollt, Du hättest sie zuvor vertilgen können und mich ebenfalls. Willst Du uns denn austilgen um dessentwillen, was die Toren unter uns getan? Dies ist nur eine Prüfung von Dir. Damit erklärst Du den zum Irrenden, wen Du willst, und weisest den Weg, wem Du willst. Du bist unser Beschützer, so vergib uns denn und erbarme Dich unser, denn Du bist der beste der Verzeihenden.
(Sure 7, 155)
Harun sollte Reinigungswasser für die Israeliten bereiten dazu wurde eine rote Kuh komplett verbrannt. Und ihre Asche gesondert verwahrt für das einstreuen in das Reinigungswasser. Welches zum besprengen für spirituell unreine Menschen genutzt wurde. (4. Mose 19, 1 bis 10)
Und (denket daran) als Musas zu seinem Volke sprach: "Allah befiehlt euch, eine Kuh zu schlachten"; da sagten sie: "Treibst du Spott mit uns?" Er sprach: "Ich suche Zuflucht bei Allah, dass ich nicht sei der Unwissenden einer." Sie sprachen: "Bitte deinen Herrn für uns, dass Er uns deutlich mache, was sie ist." Er antwortete: "Er spricht, es ist eine Kuh, weder alt noch jung, voll erwachsen, zwischen beidem; nun tut, wie euch geboten." Sie sprachen: "Bitte deinen Herrn für uns, dass Er uns deutlich mache, welches ihre Farbe ist." Er antwortete: "Er spricht, es ist eine Kuh von hellgelber Farbe, rein und reich im Ton; eine Lust den Beschauenden." Sie sprachen: "Bitte deinen Herrn für uns, dass Er uns deutlich mache, welche es ist; denn (alle solchen) Kühe scheinen uns gleich; und wenn es Allah gefällt, werden wir rechtgeleitet sein." Er antwortete: "Er spricht, es ist eine Kuh, nicht gebeugt unter das Joch, das Land zu pflügen oder den Acker zu wässern; eine ohne Tadel; von einerlei Farbe." Sie sprachen: "Nun hast du die Wahrheit gebracht." Dann schlachteten sie sie, obgleich sie es ungern taten. (Sure 2, 67 bis 71)
Nach einem Jahr einem Monat und zwanzig Tagen nach dem Auszug aus Ägypten brachen die Israeliten in Richtung Kanaan auf. An der Grenze des Landes angekommen sendeten sie zwölf Kundschafter aus. Zehn der Kundschafter kamen kleinmütig zurück. Nur zwei vertrauten auf Gott. Da murrte das Volk und musste schließlich als Strafe für 40 Jahre in der Wüste leben. 2. Mose 10, 11 sowie 2. Mose 13 und 14)
Und wie Musas zu seinem Volke sprach: ".... O mein Volk, betretet das Heilige Land, das Allah für euch bestimmt hat, und kehret nicht den Rücken, denn dann werdet ihr als Verlorene umkehren." Sie sprachen: "O Musa, siehe, ein herrschlustiges Volk ist darin, und wir werden es nicht betreten, ehe jene es nicht verlassen haben. Doch wenn sie es verlassen, dann wollen wir einziehen." Da sagten zwei Männer von denen, die (Gott) fürchteten - Allah hatte sie mit Seiner Huld begabt -: "Ziehet ein durch das Tor und gegen sie; seid ihr eingezogen, dann werdet ihr siegreich sein. Und vertrauet auf Allah, wenn ihr Gläubige seid." Sie sagten: "O Musa, nimmer werden wir es betreten, solange jene darinnen sind. Gehe denn du mit deinem Herrn und kämpfet; wir bleiben hier sitzen." Er sprach: "Mein Herr, siehe, ich habe über keinen Macht denn über mich selbst und meinen Bruder; darum scheide Du uns von dem aufrührerischen Volk." Er sprach: "Wahrlich, verwehrt soll es ihnen sein vierzig Jahre lang; umherirren sollen sie auf der Erde. Und betrübe dich nicht über das aufrührerische Volk." (Sure 5, 20 bis 26)
Isa (Jesus)
Isa [عيسى] ist der biblische Jesus [Ιησους]. Sein Name findet sich in 15 Suren und wird dabei in 46 Ayat angeführt, außerdem er in weiteren 108 Ayat ohne Namen erwähnt. Er zählt damit zu den am meisten erwähnten Propheten im Koran. Lediglich Musa [موسى] (Mose/180x) und Ibrahim [ابراهيم] (Abraham/71x) sind ähnlich oft im Koran verzeichnet.
Die Muslime verehren diesen Isa zwar als einen der großen Propheten bzw. Gesandten Allahs, die christliche Glaubenssicht von Isa als den Erretter der Menschheit ist ihnen aber völlig fremd. Nur kann man im Koran durchaus auch diesen Isa ganz anders erkennen als das die offizielle Leseweise des Korans vorgibt? Man beachte zunächst erst einmal, dass dieser Isa Zehnmal im Koran als "al-Ma-sîh" [المسيح], der Messias bzw. Christus, bezeichnet wird. Allerdings gibt der Koran hierzu keinerlei Erklärung her. In der offiziellen Leseweise wird dieser Titel lediglich als Namenszusatz angesehen. Das dieser Begriff, biblisch gesehen der Gesalbte (Allahs/Gottes) bedeutet, ist Muslimen völlig unbekannt und wird wohl auch ganz bewusst von den muslimischen Gelehrten so unerklärt gelassen. Es scheint so als hätten diese Gelehrten ungeahnte Erklärungsnöte, wenn sie den Begriff als solchen anerkennen würden. Isa ist, ganz unbestritten auch im Koran eine sehr wichtige Person. Dies wird auch dadurch deutlich, dass er im Gegensatz zu Muhammad (nur viermal!) sehr viel häufiger im Koran zu finden ist. Es muss wohl wichtig sein, warum dieses göttlich inspirierte Buch einen so deutlichen Unterschied zwischen Isa und Muhammad macht. Darüber sollte man sich schon einmal Gedanken machen.
Die erste Erwähnung des Isa findet sich in der zweiten Sure. Somit wird Isa noch bevor der Name Muhammad genannt wird, im Koran erwähnt.
... und Isa, dem Sohn der Maria, ... (siehe: Sure 2, 88)
Muhammad ist nur ein Gesandter. (siehe: Sure 3, 144)
Sehr interessant hierzu ist, dass auch im Koran in unmittelbarer Nähe zur Geburtsgeschichte der Zakariya [زكريا] (biblisch = Zacharias) und der Yahya [يحيى] (biblisch = Johannes der Täufer [יוחנן] erwähnt wird.
Daselbst betete Zakariya zu seinem Herrn und sprach: "Mein Herr, gewähre mir Du einen reinen Sprössling; wahrlich, Du bist der Erhörer des Gebets." Da riefen ihm die Engel zu, während er betend in der Kammer stand: "Allah gibt dir frohe Kunde von Yahya, der bestätigen soll ein Wort von Allah - edel und rein und ein Prophet, der Rechtschaffenen einer." (Sure 3, 38 und 39)
oder:
"O Zakariya, Wir geben dir frohe Botschaft von einem Sohn, dessen Name Yahya sein soll. Wir haben zuvor noch keinen dieses Namens geschaffen." (Sure 19, 7)
oder:
Und (gedenke) Zakariya, da er zu seinem Herrn rief: "Mein Herr, lasse mich nicht einsam, und Du bist der Beste der Erben." Da erhörten Wir ihn und schenkten ihm Yahya und heilten ihm sein Weib. Sie pflegten miteinander zu wetteifern in guten Taten und sie riefen Uns an in Hoffnung und in Furcht und waren demütig vor Uns. (Sure 21, 89 und 90)
Es wird also der biblische Wegbereiter des Isa klar angeführt. Weiter heißt es in letzterer Schriftstelle dann, dass Isa ein Zeichen für die Welt ist!
Und die ihre Keuschheit wahrte - Wir hauchten ihr von Unserem Geist* ein und machten sie und ihren Sohn zu einem Zeichen für die Welt. Diese eure Gemeinde ist die einige Gemeinde; und Ich bin euer Herr, darum dienet Mir. (Sure 21, 91 und 92)
Isa und Maryam sind also nicht nur ein Zeichen für die Israeliten, sondern für die ganze Welt! Dies bedeutet unweigerlich, dass Isa und Maryam das Zeichen für alle Menschen ist. Keiner wird ansonsten als Zeichen für die Welt im Koran bezeichnet. In der zweiten Schriftstelle ist dieses Zeichen für die Welt nicht ganz so deutlich zu erkennen. Hierzu muss man die Bibel hinzuziehen.
Oder wie jener, der an einer Stadt* vorüberkam, die auf ihren Dächern lag, (und) ausrief: "Wann wird Allah diese dem Leben zurückgeben nach ihrem Tod?" Da ließ Allah ihn sterben auf hundert Jahre; dann erweckte Er ihn (und) sprach: "Wie lange hast du geharrt?" Er antwortete: "Ich harrte einen Tag oder den Teil eines Tages." Er sprach: "Nein, du harrtest hundert Jahre lang. Nun blicke auf deine Speise und deinen Trank; sie sind nicht verdorben. Und blicke auf deinen Esel - also, dass Wir dich zu einem Zeichen machen für die Menschen. Und blicke auf die Knochen, wie Wir sie zusammensetzen und dann mit Fleisch überziehen." Als ihm dies klar wurde, sprach er: "Ich weiß, dass Allah die Macht hat, alles zu tun, was Er will." (Sure 2, 260)
Diese Schriftstelle wird ähnlich wie in der Bibel angeführt und beschreibt den Nachfahren Dawuds, also Isa. (siehe: Hesekiel 37, 1 bis 24) Isa wird in der Offenbarung dann als "das Lamm" bezeichnet welches ein ewiges Reich regieren wird. (siehe: Offenbarung 22, 3 bis 5)
In der Sure 21 wird auch eine Gemeinschaft herausgestellt, welche auf Isa gegründet ist. Auch wenn diese Gemeinschaft sich spaltet, wir sie zu Allah zurückgeführt werden! Der Islam kann hier nicht gemeint sein, denn er ist auf Muhammad gegründet und nicht auf Jesus. Jesus ist ja nur der Prophet für die Israeliten und Christen, nicht aber der Prophet für den Islam.
Diese eure Gemeinde ist die einige Gemeinde; und Ich bin euer Herr, darum dienet Mir. Sie aber sind untereinander zerbrochen; alle werden sie zu Uns zurückkehren. (Sure 21, 93)
Interessant hierbei ist, dass die Christen somit eine besondere Beachtung im Koran geschenkt bekommen. Selbst wenn sie in Lehre und Einheit zerbrochen sind, werden sie Allah finden. Welch wunderbare Zusage!
Die Geburtsgeschichte des Isa (Jesus) wird auch im Koran mit der Verkündigung begonnen. Maryam [مريم] (biblisch Maria [מרים] wird ein Sohn angekündigt. Maryam ist darüber sehr verwundert.
Sie sprach: "Mein Herr, wie soll mir ein Sohn werden, wo mich kein Mann berührt hat?" Er sprach: "So ist Allahs (Weg), Er schafft, was Ihm gefällt. Wenn Er ein Ding beschließt, so spricht Er zu ihm: "Sei!", und es ist. (Sure:3,47)
Der Koran teilt also den Glauben an die jungfräuliche Empfängnis und lehrt somit das Gleiche wie Bibel und Apostolicum.
So lesen wir im Koran von der Ankündigung der Geburt Isa's;
Wie die Engel sprachen: "O Maryam, Allah gibt dir frohe Kunde durch ein Wort von Ihm: sein Name soll sein der Messias, Isa, Sohn Maryams, geehrt in dieser und in jener Welt, einer der Gottnahen. Und er wird zu den Menschen in der Wiege reden und im Mannesalter und der Rechtschaffenen einer sein." Sie sprach: "Mein Herr, wie soll mir ein Sohn werden, wo mich kein Mann berührt hat?" Er sprach: "So ist Allahs (Weg), Er schafft, was Ihm gefällt. Wenn Er ein Ding beschließt, so spricht Er zu ihm: "Sei!", und es ist. Und Er wird ihn das Buch lehren und die Weisheit und die Thora und das Evangelium; und (wird ihn entsenden) als einen Gesandten zu den Kindern Israels (dass er spreche): "Ich komme zu euch mit einem Zeichen von eurem Herrn: dass ich für euch aus Ton bilden werde, wie ein Vogel bildet; dann werde ich ihm (Geist) einhauchen, und es wird ein beschwingtes Wesen werden nach Allahs Gebot; und ich werde die Blinden und die Aussätzigen heilen und die Toten lebendig machen nach Allahs Gebot; und ich werde euch verkünden, was ihr essen und was ihr aufspeichern möget in euren Häusern. Wahrlich, darin ist ein Zeichen für euch, wenn ihr gläubig seid. (Sure 3, 45 bis 49)
Isa wird im Koran als "Sohn der Maryam" bezeichnet, um zu betonen, dass er keinen menschlichen Vater hat, sondern einem Wunder Allahs sein Leben verdankt.
Erzähle, was in diesem Buch über Maryam steht. Da sie sich zurückzog von den Ihren nach einem gen Osten gewandten Ort, und sich vor ihnen barg im Schleier, da sandten Wir Unseren Geist zu ihr, und er erschien ihr in Gestalt eines vollkommenen Menschen. Sie sprach: "Ich nehme meine Zuflucht vor dir bei dem Allerbarmer; (lass ab von mir) wenn du Gottesfurcht hast." Er antwortete: "Ich bin nur ein Gesandter deines Herrn, auf dass ich dir einen reinen Sohn beschere." Sie sprach: "Wie soll mir ein Sohn werden, wo mich kein Mann berührt hat und ich auch nicht unkeusch gewesen bin?" Er antwortete: "So ist´s; dein Herr aber spricht: "Es ist Mir ein leichtes und (Wir tun dies) auf dass Wir ihn zu einem Zeichen machen für die Menschen und zu einer Barmherzigkeit von Uns, und es ist eine beschlossene Sache."" Und sie empfing ihn und zog sich mit ihm an einen entlegenen Ort zurück. (Sure 19, 16 bis 22)
Der Islam lehnt Isa als Sohn Gottes ab! Allerdings erscheint dann die Aussage schon etwas sonderbar. Diese Aussage bezeichnet nach heutiger Sicht die Befruchtung des weiblichen Ei's mit dem männlichen Samen. So irdisch denkend ist die Geburtsgeschichte der Bibel gar nicht.
Hier erlaubt sich dann aber die Frage; Wer ist denn dann der Vater, wenn der Koran das Empfangen so deutlich erwähnt? Da müsste doch dann logischerweise auch ein männlicher Part da sein. Ja Wer denn nun?
Auch über die Geburt Isa's wird im Koran berichtet.
Und die Wehen der Geburt trieben sie zum Stamm einer Dattelpalme. Sie sprach: "O wäre ich doch zuvor gestorben und wäre ganz und gar vergessen!" Da rief es ihr von unten her zu: "Betrübe dich nicht. Dein Herr hat unter dir ein Bächlein fließen lassen; schüttle nur den Stamm der Palme gegen dich, sie wird frische reife Datteln auf dich fallen lassen. So iss und trink und kühle (dein) Auge. Und wenn du einen Menschen siehst, dann sprich: "Ich habe dem Allerbarmer ein Fasten gelobt, darum will ich heute zu keinem Wesen reden."" Dann brachte sie ihn zu ihrem Volke, indem sie ihn tragen ließ. Sie sprachen: "O Maryam, du hast etwas Seltsames getan. O Schwester Aarons, dein Vater war kein Bösewicht, noch war deine Mutter ein unkeusches Weib!" Da deutete sie auf ihn. Sie sprachen: "Wie sollen wir zu einem reden, der ein Kind in der Wiege ist?" Er sprach: "Ich bin ein Diener Allahs, .... (Sure 19, 23 bis 31)
Der neugeborene Säugling stellt im Koran die Ehre der Maryam wieder her (siehe: Sure 19. 30 bis 33). Somit bedarf es nicht eines Adoptivvaters wie es die Bibel berichtet. Was der neugeborene Säugling sagt, liegt dann; oberflächlich betrachtet; ganz auf der Linie dessen, was der Islam insgesamt über Isa lehrt:
"Er sprach: "Ich bin ein Diener Allahs," eigentlich wie jeder Mensch, der ein Diener Allahs sein sollte und ein wenig Demut im Herzen trägt!
"Er hat mir das Buch gegeben" Hier stellt sich natürlich die Frage; welches Buch Allah dem Säugling in der Wiege gab? Gemeint ist wohl hier das Evangelium, welches Jesus brachte. Es ist aber wohl so, dass das gesprochene Wort im Islam wohl weniger zählt als das in Buchstaben verewigte Wort. Deshalb wird hier in Bezug auf den Koran immer mit Buch übersetzt.
"(Er hat) mich zu einem Propheten gemacht;"
Hier ist etwas unklar was damit gemeint ist. Wenn Isa der Messias ist, ist klar, dass er auch Zukünftiges und Gegenwärtiges lehren konnte. Somit ist er auch im weitesten Sinne ein Prophet. Aber wie schon erwäht, ist dieser Begriff im Islam nicht so eindeutig.
Allerdings kommt dann ein Passus, der zu einem bescheidenem Diener so gar nicht paßt. Dieser "nur Diener Isa" macht dann Allah Vorschriften. Denn nicht Allah spricht hier aus:
"Es ziemt Allah nicht, Sich einen Sohn zuzugesellen." (Sure 19, aus 35)
sondern Isa, der ja nach der Sichtweise des Islam, nur ein bescheidener Diener Allahs ist. Wie kann sich ein Diener Allahs anmaßen so etwas Allah vorzuschreiben? Wenn Jesus göttlicher Natur wäre, dann würde diese Aussage in einem ganz anderem Licht dastehen. Er ist ja aber "nur" Diener! Der genauere Passus sagt sogar, dass Allah sich zuzugesellt. Also Allah nimmt so gesehen diese Isa an Sohnesstatt an. So etwas lehrt auch die Bibel nicht! Die Bibel lehrt: Isa ist Sohn Allahs und nicht Adoptivsohn Allahs!
So gesehen ist dieser Passus gar kein Widerspruch zur Bibel, sondern nur so ausgelegt, als ob es ein Widerspruch wäre.
Bei dem so genannten Wiegenwunder spricht der Säugling zu den Anklägern, welche Maryam schwer bedrängen. (siehe: Sure 3, 46; 5, 110; 19, 29 bis 33) Dieses Wunder wird so nur im Koran beschrieben. Allah ist nichts unmöglich, aber hier ist eine Vorstellung zu Isa, welche schon etwas sonderbar erscheint. Isa ein ganz normales Kind, welches später "nur ein kleiner eigentlich unbedeutender Prophet für Israel ist", kann sofort nach der Geburt sprechen. Warum denn so ein Aufwand? Betrachtet man Isa anders, als es der Islam lehrt,dann sieht die Sachlage schon anders aus und eine solche Sachlage wäre nachvollziehbar.
Aber wenn er ein "nur Prophet" ist, erscheint diese Sachlage unrealistisch und widersprüchlich. Warum macht sich Allah für so einen Allerweltspropheten der Israeliten so viel Mühen? Wieso können dann der Muhammad und die anderen Propheten nicht schon als Säugling ihre Lehren verkündigen? Wieso muss Muhammad und die Anderen erst erwachsen werden? Warum war Allah bei seinem größten Propheten Muhammad so nachlässig? Dies sind schon Fragen, die man sich ehrlich beantworten sollte! Interessant wird die Sachlage allerdings wenn man die Geschichte der Maryam mit dem apokryphen-"Pseudo Matthäusevangelium" *3) vergleicht. Hier wird eine ähnliche Geschichte berichtet, allerdings nicht mit dem sprechenden Säugling gleich nach bzw. bei der Geburt, sondern mit einem Isa, der als Kleinkind Heldenmut beweist. Ich will mal die hierzu wichtigen Textpassagen folgen lassen, weil dieser doch sehr dem Text des Korans ähnelt.
"Da sie zu einer Höhle kamen und in ihr rasten wollten, stieg die selige Maria von ihrem Lasttier, setzte sich nieder und hielt das Jesuskind in ihrem Schoß. Mit Joseph waren zugleich drei Knaben und mit Maria einige Mädchen auf der Reise. Und siehe, plötzlich kamen aus der Höhle viele Drachen hervor. Als die Knaben das sahen, schrieen sie in großem Entsetzen laut auf. Da stieg Jesus vom Schoße seiner Mutter herab und stellte sich vor die Drachen auf seine Füße. Darauf beteten jene Jesus an und wichen dann vor ihnen zurück." (siehe: Pseudo-Mattäusevangelium Seite 456 *3)
Nach dieser Aussage stellt sich auch hier Isa schützend vor Maryam. Diese Legende ist zwar anders erzählt. Hat aber meines Erachtens doch eine gewisse Ähnlichkeit mit der Geschichte aus dem Koran. Maryam ist in Bedrängnis und Isa stellt sich als Säugling, welcher wohl wenige Tage alt ist auf seine Füße und beseitigt somit die Gefahr. Zu beachten ist aber, dass dies allerdings keine Überlieferung aus der Zeit Jesu ist, sondern eher später verfasst wurde (ca. 8. Jahrhundert).
Ein weiteres Wunder Isa's von welchem der Koran berichtet ist das "Vogelwunder".
"und (wird ihn entsenden) als einen Gesandten zu den Kindern Israels (dass er spreche): "Ich komme zu euch mit einem Zeichen von eurem Herrn: dass ich für euch aus Ton bilden werde, wie ein Vogel bildet; dann werde ich ihm (Geist) einhauchen, und es wird ein beschwingtes Wesen werden nach Allahs Gebot; und ich werde die Blinden und die Aussätzigen heilen und die Toten lebendig machen nach Allahs Gebot; und ich werde euch verkünden, was ihr essen und was ihr aufspeichern möget in euren Häusern. Wahrlich, darin ist ein Zeichen für euch, wenn ihr gläubig seid." (Sure 3, 49)
"Wenn Allah sagen wird: "O Isa, Sohn der Maria, gedenke Meiner Gnade gegen dich und gegen deine Mutter; wie Ich dich stärkte mit der heiligen Offenbarung - du sprachest zu den Menschen sowohl im Kindesalter wie auch im Mannesalter; und wie Ich dich die Schrift und die Weisheit lehrte und die Thora und das Evangelium; und wie du bildetest aus Ton, wie ein Vogel bildet, auf Mein Geheiß, dann hauchtest du ihm (einen neuen Geist) ein und es wurde ein beschwingtes Wesen nach Meinem Gebot; und wie du die Blinden heiltest und die Aussätzigen auf Mein Gebot; und wie du die Toten erwecktest auf Mein Geheiß; und wie Ich die Kinder Israels von dir abhielt,62 als du mit deutlichen Zeichen zu ihnen kamest, die Ungläubigen unter ihnen aber sprachen: "Das ist nichts als offenkundige Täuschung." (Sure 5, 110)
Diese im Koran als Wunder erwähnte Geschichte wird als ausführlicherere Legende im apokryphen Kindheitsevangelium des Thomas angeführt.
"Und er machte aus Erde und Wasser einen schlammigen Lehmteig und formte daraus zwölf Sperlinge. Und es war Sabbat, als er das tat. Es waren aber noch viele andere Kinder mit ihm zusammen beim Spiel. Es sah aber ein Jude, was Jesus beim Spielen am Sabbat tat, und ging spornstreichs hin und meldete seinem Vater Joseph: Siehe, dein Knäblein steht da am Bach und hat Lehm genommen und zwölf Vöglein draus geformt und mit dieser Arbeit den Sabbat entweiht." Und Joseph kam an den Platz, sah's und schrie ihn an: "Warum tust du am Sabbat solche Dinge, die zu tun doch nicht erlaubt ist? "Jesus aber klatschte in die Hände und rief den Sperlingen zu und sagte ihnen:" Auf! Davon!" Und die Sperlinge schlugen mit den Flügeln und machten sich schreiend davon. Als aber die Juden das sahen, da erschraken sie und gingen hin und erzählten ihren Oberen, was sie Jesus hatten tun sehen." (siehe Kindheitserzählung des Tomas Seite 446 *3)
Es finden sich also auch hier sehr deutliche Parallelen. Isa kann also, genauso wie Allah(!), laut Koran(!) Tiere aus Lehm formen und ihnen anschließend Leben geben! Auch wenn dies auf Allahs Gebot hin geschah, ist es trotzdem Schöpferfähigkeit, also göttliche Tätigkeit! Ein einfacher Prophet kann also wie Allah Schöpfer sein?
Da stellt sich hier natürlich die Frage; warum berichtet der Koran nicht von solchen Taten Muhammads? Ist da etwa doch ein Unterschied zwischen Isa und Muhammad?
... du sprachest zu den Menschen sowohl im Kindesalter wie auch im Mannesalter; und wie Ich dich die Schrift und die Weisheit lehrte und die Thora und das Evangelium; (siehe: Sure 5, 110)
Von dieser Sachlage berichtet auch die Bibel im Lukas 2, 46 und 47. Ein zwölfjähriger verblüfft sozusagen die Weisen der damaligen Welt.
... und wie du die Blinden heiltest ... (siehe: Sure 5, 110)
Diese begebenheit wird auch in der Bibel erwähnt. (siehe: Lukas 9, 1 bis 38)
.... und die Aussätzigen auf Mein Gebot;.... (siehe: Sure 5, 110)
Auch diese Begebenheit ist ausführlich in der Bibel beschrieben. (siehe: Matthäus 8, 2 und 3 und Lukas 17, 12 bis 14)
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Hierzu ist Kapitel 11 aus dem so genannten Barnabasevangelium *4) interessant hinzu zu ziehen.
Der Aussätzige antwortete: "Herr, gib mir Gesundheit." Jesus schalt ihn und sagte: "Du bist töricht; bete zu Gott, der dich erschaffen hat, und er wird dir Gesundheit geben, den ich bin ein Mensch, wie du es bist." Der Aussätzige antwortete: "Ich weiß, dass du, Herr, ein Mensch bist, aber ein Heiliger des Herrn. Darum bete du zu Gott, und er wird mir Gesundheit geben." Das seufzte Jesus und sagte: "Allmächtiger Herr und Gott, um der Liebe deiner heiligen Propheten willen, gib diesem kranken Mann Gesundheit". Als er dies gesagt hatte, berührte er den Kranken mit seinen Händen im Namen Gottes und sagte: "O Bruder empfange Gesundheit." Und als er dies gesagt hatte, war der Aussatz gereinigt... 4*)
Was tut Isa hier? Statt zu beten und Allahs Hilfe abzuwarten greift er selbst ein. Isa berührt den Kranken, was laut dem mosaischen Gesetz strengstens verboten war und heilt diesen Menschen, ohne ein extra Gebot von Allah abzuwarten. Der Mensch Isa heilt also auch hier genau betrachtet ohne nach den Willen Allahs zu fragen! Nun ist dieses Barnabasevangelium schon etwas sehr fragwürdig. Auch deshalb begeht dieses so genannte Evangelium wohl an dieser Stelle gleich mehrere stilistische Fehler. Isa berührt den Kranken; der Jude Isa hat sich damit selbst verunreinigt! Für einen Juden unakzeptabel! Kranke mussten sich bei den Priestern zeigen erst dann durften sie in die Gemeinschaft zurückkehren; diese Tatsache wird hier gar nicht erwähnt. Stattdessen geht der Genesene sofort auf die Menschen zu und verkündigt diese Heilung. So ein Mensch wäre nach damaligem mosaischem Recht, erbarmungslos wie ein Hund erschlagen oder standrechtlich gesteinigt worden! Wieso gibt er im Namen Allahs Gesundheit und nicht im Auftrag? Hier ist eine eindeutige Verdrehung, denn in Jesu Namen machten die Apostel Menschen gesund (siehe z.B. Apostelgeschichte 3, 6). Man sieht schon an diesen kleinen Ausführungen, dass hier etwas mit dem Barnabasevangelium nicht ganz stimmen kann.
.... wie du die Toten erwecktest auf Mein Geheiß;... (siehe: Sure 5, 110)
Diese Geschichte findet sich in Lukas 7, 12 bis 15.
Die Erweckung der Toten vollzieht Isa aber dort ohne Geheiß von Allahs. Auch im Barnabasevangelium wird die Geschichte ähnlich beschrieben wie in der Bibel.
und wie Ich die Kinder Israels von dir abhielt, als du mit deutlichen Zeichen zu ihnen kamest, die Ungläubigen unter ihnen aber sprachen: "Das ist nichts als offenkundige Täuschung."" (siehe: Sure 5, 110)
Hier wird offenkundige biblische Aussagen durch bewußte Irreführung in der Auslegung zu dieser Koranstelle mit Verdrehungen und Vermengungen nur so gespickt. In der Fußnote hierzu heißt es im Koran:
"Die Juden versuchten erfolglos, Isa am Kreuz zu töten."
Was hat diese Sure bitteschön mit der Kreuzigung zu tun? Hier geht es doch bei dieser Begebenheit gar nicht um die Kreuzigung, sondern um eine völlig andere Begebenheit, die ganz ausführlich in der Bibel beschrieben wird.
Jeus predigte in der Synagoge zu Kapernaum. Dabei verglich er sich mit dem erwarteten Messias. Im Groll ob dieses Frefels wollte man ihn über einen Felsen hinab stürzen und somit töten. Isa aber ging mitten durch ihre Reihen! Die Juden waren getäuscht oder geblendet und konnten nichts gegen ihn tun (siehe: Lukas 4, 14 bis 30)
Am ausführlichsten von allen Wundern des Isa wird das Speisewunder im Koran beschrieben.
Als Ich die Jünger bewog, an Mich und an Meinen Gesandten zu glauben, da sprachen sie: "Wir glauben, und sei Zeuge, dass wir gottergeben sind." Als die Jünger sprachen: "O Isa, Sohn der Maria, ist dein Herr imstande, uns einen Tisch mit Speise vom Himmel herab zu senden?", sprach er: "Fürchtet Allah, wenn ihr Gläubige seid." Sie sprachen: "Wir begehren davon zu essen, und unsere Herzen sollen in Frieden sein, und wir wollen wissen, dass du Wahrheit zu uns gesprochen hast, und wollen selbst davon Zeugen sein." Da sprach Isa, Sohn der Maria: "O Allah, unser Herr, sende uns einen Tisch vom Himmel herab mit Speise, dass er ein Fest für uns sei, für den Ersten von uns und für den Letzten von uns, und ein Zeichen von Dir; und gib uns Versorgung, denn Du bist der beste Versorger." Allah sprach: "Siehe, Ich will ihn nieder senden zu euch; wer von euch aber danach undankbar wird, den werde Ich strafen mit einer Strafe, womit Ich keinen anderen auf der Welt strafen werde." (Sure 5, 111 bis 115)
Hier ist die Sachlage etwas schwierig zu sehen, weil hier mehrere biblische Bilder zu einem vereint sind. Zunächst sind da die Aussagen aus den Psalmen.
"Der Tisch im Angesicht meiner Feinde."(aus Psalm 23, 5) und "Kann Gott wohl einen Tisch bereiten in der Wüste?" (Psalm 78,19)
Allah selbst bereitet nach diesen Schriftstellen der Biebel diesen Tisch, was er bei der Wüstenwanderung auch eindrucksvoll bewiesen hat.
Biblisch gibt es zwei Speisewunder einmal speist Isa fünftausend Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen und zum Zweiten speist er viertausend Menschen mit sieben Broten und ein paar Fischen. (siehe: Matthäus 14, 15 bis 21 und 15, 33 bis 38)
Isa ist also in der Lage unzählige Menschen in einer Wüste zu ernähren, gleich wie das Allah mit seinem Volk in der Wüste tat.
Nach islamischer Auffassung ist Isa ja nicht am Kreuz gestorben. Hierzu gibt es zwei verschiedene Auffassungen. Zum einem nimmt man an Isa wäre noch lebend vom Kreuz abgenommen worden. Oder ein Anderer wäre am Kreuz gestorben, was lediglich noch das Barnabasevangelium so sieht. Hierzu wird ein Ayat des Korans herangezogen der genau genommen sehr verwirrend ist und keine wirklich eindeutige Zuordnung zulässt.
Allah hat sie versiegelt
- ihres Unglaubens wegen, ...
- und wegen ihrer Rede - einer schweren Verleumdung gegen Maria;
- und wegen ihrer Rede: "Wir haben den Messias, Isa, den Sohn der Maria, den "Gesandten" Allahs, getötet", während sie ihn doch weder erschlugen noch den Kreuzestod erleiden ließen, sondern er erschien ihnen nur gleich; und jene, die in dieser Sache uneins sind, sind wahrlich im Zweifel darüber; sie haben keine Kunde davon, sondern folgen bloß einer Vermutung; und sie haben darüber keine Gewissheit. (siehe: Sure 4, 155 bis 157)
Das da ein Andere am Kreuz gewesen wäre ist schlichtweg dem Text nicht zu entnehmen, dies ist lediglich Interpretation!
Nehmen wir also den Text wie er dasteht.
Isa ist also nicht von den Juden getötet worden!
Es erschien den Juden lediglich nur so!
Diese Aussagen sind völlig korrekt und stimmen mit der Bibel überein.
Nicht die Juden übergaben Isa den Henkern, sondern der Römische Statthalter Pilatus! Die Soldaten gehörten nicht zur Tempelwache, sondern waren ebenfalls Römer. (siehe: Johannes 19, 13 bis 14) Auch wenn sich die Juden vielleicht schuldig gefühlt haben, so haben sie dennoch nicht die Tötung vorgenommen! Deshalb ist es völlig korrekt, wenn der Koran schreibt "während sie ihn doch weder erschlugen noch den Kreuzestod erleiden ließen". der Pasus "so scheinen" ist lediglich vielleicht als dass schlechte Gewissen anzusehen, haben sie doch an der Verurteilung durchaus ihren Anteil; "Weg, weg mit dem! Kreuzige ihn!" (siehe: Johannes 19, 15). Es widerspricht also keinesfalls der biblischen Lehre, was der Koran mit dieser Schriftstelle aussagt.
Auch die weitere Aussage des Korans ist mit der Bibel stimmig.
Vielmehr hat ihm Allah einen Ehrenplatz bei Sich eingeräumt, und Allah ist allmächtig, allweise. Es ist keiner unter dem Volk der Schrift, der nicht vor seinem Tod daran glauben wird; und am Tage der Auferstehung wird er (Isa) ein Zeuge wider sie sein. (siehe: Sure 4, 159 bis 161)
Die bibel berichtet, das Isa zur Rechtn Gottes (siehs Markus 16, 19) auf dem Thron seiner Herrlichkeit (siehe: Matthäus 25, 31) sitzt.
Im Apostolicum ist das Ganze schön zusammengefasst.
Interessant finde ich aber noch eine andere Sachlage.
...... und am Tage der Auferstehung wird er (Isa) ein Zeuge wider sie sein. (siehe: Sure 4, 161)
Abu Huraira (r) berichtet, dass der Heilige Prophet (s) sagte:
"Bei Ihm, in Dessen Händen mein Leben liegt, der Sohn Marias wird bald unter euch erscheinen. Er wird Recht sprechen. Er wird das Kreuz brechen, das Schwein töten, Krieg abschaffen (der Religion unter göttlicher Leitung zu willen), und den Reichtum verteilen, aber niemand wird es anerkennen. In diesen Tagen wird eine Niederwerfung vor Allah besser sein als die Welt und alles was sie enthält."
Jesus als Richter?
Muhammad
Muhammad in der Bibel?
Über Muhammad finden wir in den Schriften vor seiner Zeit keinerlei Hinweise. Weder wird er in der Bibel angekündigt, noch ist in der Bibel und dem Tanach überhaupt irgendein Hinweis darauf zu finden, dass bei dem Volk der Araber ein Prophet solchen Ausmaßes erscheinen sollte. Alle Versuche den Muhammad in den Bibeltext hinein zu interpretieren sind letztlich nur mit irrigen sprachlichen Verrenkungen möglich. Jeder halbwegs gebildete Mensch sollte solch einen Unfug schnell erkennen und als lächerlich abharken.
Jeglicher Versuch so etwas zu konstruieren, muss scheitert, da Muhammad schlichtweg nicht angekündigt worden ist! Es ist dadurch auch nur verständlich warum die Christen und Juden diesen Propheten so vehement ablehnen. Nach der Schrift des Tanach kann nur ein Israelit überhaupt den Status eines Messias haben. Und nur ein Messias wurde überhaupt erwartet. Die Stellung wie sie dem Muhammad von den Muslimen eingeräumt wird, hat aber genau diesen Status. Es ist daher absolut nicht verwunderlich, dass dieser Prophet abgelehnt wird.
Es widerspricht geradezu den alten Schriften, wenn jetzt plötzlich ein nicht israelitischer Nachfahre Abrahams diese Aufgabe übernehmen sollte.
Die einzige Schrift, welche auf Mohammad hinweist ist der Koran, der sich aber durch und auf Muhammad gründet. Aber selbst im Koran sind die Hinweise nur spärlich zu finden.
Muhammad im Koran
Der Name "Muhammad" wird im Koran nur insgesamt viermal im Text erwähnt. Rechnet man dann die Überschrift der 47 Sure hinzu, dann sind es ganze fünfmal, die er im Koran überhaupt erwähnt wird. In 114 Suren mit insgesamt 6235 Ayat findet sich nur fünfmal der Begriff "Muhammad". Solch eine Statistik sollte zumindest zum Nachdenken anregen!
Will man sich aber diesem Mann nähern, dann muss man sich zunächst erstmal die Sure 47 anschauen.
Diese 47. Sure ist bezogen auf die Überschrift, ganz dem Muhammad gewidmet. Hier schreibt sozusagen der Verfasser über sich selbst. Während alle vorherigen Propheten und Lehrer Allah allein verkündigten und lediglich die Art der Berufung erzählten. Wird hier vom Dikteur des Korans seine eigene Stellung beschrieben. Folglich ist er nach Sicht des Korans deutlich mehr als alle Propheten vor ihm, was auch im Koran deutlich beschrieben wird
Muhammad ist nicht der Vater eines eurer Männer, sondern der Gesandte Allahs und das Siegel der Propheten und Allah hat volle Kenntnis aller Dinge. (Sure 33, 40)
Bei der 47 Sure sollte man sich den Einstig der Sure richtig anschauen.
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen.
Diejenigen, die ungläubig sind und abwendig machen vom Wege Allahs - deren Werke macht Er zunichte. (Sure 47, 1)
Hier steht eindeutig, dass Allah, also Gott, die Werke der Ungläubigen und die Werke derjenigen, die vom Glauben wegleiten zunichte macht. Also nicht Muhammad und auch sonst kein Christ, Israelit oder Muslim. Gott selbst agiert!
Die aber gläubig sind und gute Werke tun und an das glauben, was auf Muhammad herabgesandt ward - und es ist die Wahrheit von ihrem Herrn -, denen nimmt Er ihre Sünden hinweg und bessert ihren Stand. (Sure 47, 2)
Interessant ist der eingefügte Zwischensatz; "es ist die Wahrheit von ihrem Herrn". Welcher Herr dann hier gemeint ist lässt der Koran offen. Hier kann man also durchaus die Sachlage so sehen, dass jeweils Christ, Israelit oder Muslim der jeweiligen Wahrheit Ihres Herrn folgen können. Man bedenke, dass hier alle Zusätze wie Herr "-der Welt", "-des Gerichts" und dgl fehlen. Es folgt nun eine Aufzählung.
1. gute Werke tun und
2. das Glauben was Muhammad lehrt.
Zunächst kommen also Gute Werke. Das Prädikat gut kann man vergeben, wenn es den Menschen nützt. Bevormunde ich einen Menschen, indem ich ihm verbiete so zu leben wie er will, so sind dies keine guten Werke. Wenn ich also der Frau einrede, sie müsse sich Verschleiern und wie so ein Hund immer hinterher dackeln, dann ist das Bevormundung und ein schlechtes Werk! Genauso ist es wenn ich willkürlich Menschen irgendwo in der Welt entführe und Lösegeld erpresse. Auch Mord kann man nicht als gutes Werk ansehen. Auch die oft willkürlich einseitigen Verurteilungen von Frauen in islamischen Ländern sind kein gutes Werk! Auch die Totesstrafe selbst ist Mord und somit kein gutes Werk! Wie schnell kann eine Verurteilung durch falsche Absprache geschehen? Nie kann man dann solch ein falsche Urteil revidieren
Ein kleines Beispiel aus der Bibel.
Zu Jesus wurde eine Frau gebracht, die beim Ehebruch gestellt worden ist. Nach dem damaligen Gesetz war diese Frau zu steinigen. (siehe: 3. Mose 20, 10)
Man beachte dabei den Text der Verordnung. Hier wurde nun aber nur die Frau gebracht.
Wo aber war der Mann? Laut dem Gebot sollten ja beide sterben! Eine Frau kann doch nicht allein die Ehe brechen, da gehört ein Mann dazu. Es gilt also! Wenn dann beide!! Jesus aber sah offensichtlich die Verlogenheit in den Herzen der Männer, die hier ein völlig einseitiges Urteil verlangten. Jesu bückte sich und schrieb auf die Erde. Auf weiteres Drängen hin sagte er schließlich: "Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie". (aus Johannes 8, 7) Trefflicher kann man die Sachlage nicht sehen. Wer ist schon ohne Sünde in seinem Leben? Schon die einseitige Verurteilung und somit die Schonung des Mannes sind Sünde! Weiter lesen wir dann, dass sich alle verdrückt haben.
Ein Fall aus heutiger Zeit:
Da wird ein 16 jähriges und somit minterjähriges Mädchen hingerichtet, weil sie vorehelichen Geschlechtsverkehr hatte. In diesem Alter hat man doch noch gar keine gefestigte Persönlichkeit. Da muss ich sagen ich verstehe diese Brutalität nicht! Wo sind denn die Männer? Warum sind die nicht mit gehängt worden? Gleiches Recht für beide Geschlechter!
Warum darf eine Frau so etwas nicht obwohl ein Mann als stark gilt wenn er so etwas tut?
So etwas ist auch für mich als Mann völlig inakzeptabel!!!!!!
Hier irgendwelche Glaubensgrundsätze als Grundlage ins Feld zu führen ist nicht nur verlogen sondern verbrecherisch!
Christen, Israeliten, Muslime und auch Ungläubige, also Atheisten, tun in der ganzen Welt gute mildtätige Werke, wobei sie oft genug Zielscheibe von Fanatikern werden, weil diese ihre patriarchalischen Machtstrukturen in Gefahr sehen. Schade, dass Hilfe oft nur unter Gefahren die Bedürftigen erreicht.
Zweiter Punkt ist, das zu Glauben was Muhammad lehrt. Da muss man zunächst die Lehre des Muhammad analysieren. Die oft in der Auslegung der Imame geprägte Lehre ist mir zu sehr auf Männer fixiert. Es geht aber bei Glauben nicht um uns kleine Patriarchen. Es geht um das Erkennen des Göttlichen und dann das Erkennen der göttlichen Führung. Folglich muss ich selbst die Schriften des Muhammad lesen und erforschen. Nur wenn ich die wahre Lehre darin erkenne, dann ist diese Lehre für mich nützlich. Wenn ich irgendeinen Möchtegern (Herren) hinterher laufe ohne zu hinterfragen, muss ich noch lange nicht Gott erkennen. Vielmehr kann ich aber in die Irre laufen und stürze mich vielleicht mit einem Flugzeug in irgendwelche Häuser. Glauben heißt also hinterfragen!
Dies, weil jene, die ungläubig sind, dem Falschen folgen; die aber gläubig sind, folgen der Wahrheit von ihrem Herrn. Also beschreibt Allah den Menschen ihren Zustand. (Sure 47, 3)
Wieso folgt der ungläubige dem Falschen? Letztlich lebt er doch sein Leben wie er will? Er folgt eben gerade keinen Dogmas. Während die einem dem Dogma glauben sind die Ungläubigen doch frei in ihrer Entscheidung. Vielmehr ist es doch so, dass diejenigen, welche einem Dogma folgen dem Falschen folgen können. Ergo bezieht sich doch diese Aussage mehr auf die "falsch" Glaubenden. Die Christen Kennzeichen hier nicht den falsch Glaubenden, sondern denjenigen der den Weg der Sünde folgt. Denn Sünde trennt von Gott.
Dies wird in dieser Sure so aber zumindest in der Übersetzung so nicht beschrieben.
Im folgenden Vers wird es kriegerisch. Hier unterscheidet sich die Lehren von Isa und Ibrahim deutlich von der Lehre des Koran.
Jesus lehrte "wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar." (aus Matthäus 5, 39)
Abraham hat den Streit der Hirten geschlichtet, indem er die vermeintlich schlechteren Weiden für sich nahm. (siehe: 1. Mose 13)
Im Koran dagegen ist klar beschrieben, dass man Lösegeld fordert. Hinzu kommt, dass der Krieger aufgefordert wird Hinterlist als Kampfmittel zu verwenden; "trefft (ihre) Nacken".
Wie deutlich der Unterschied doch zu Abraham und Jesu ist.
Nun folgt eine etwas eigenartige Aussage.
Und diejenigen, die auf Allahs Weg getötet werden - nie wird Er ihre Werke zunichte machen. Er wird ihnen zum Sieg verhelfen und ihren Stand bessern (aus Sure 47, 5 und 6)
Wer also tot ist wird siegen und seinen Stand verbessern. Anders gesagt, erst ein Toter Muslim ist ein richtiger Muslim, dem es gut geht? Ist solch eine Ansicht nicht sonderbar? Dann folgt der Hinweis zum Paradies. Hier sollte man sich zunächst die Frage stellen, was damit gemeint ist. In der Bibel steht dieser Begriff das erste Mal im (Lukas 23, 43) und meint ganz klar das Totenreich, den Hades bzw. die Hölle.
Die aber ungläubig sind - wehe ihnen! Er wird ihre Werke zunichte machen.
Dies, weil sie hassen, was Allah hernieder gesandt hat; so machte Er ihre Werke fruchtlos. (Sure 47, 9 und 10)
Einschub: Einmal bauten die Menschen einen Turm der bis an den Himmel reichen sollte. Sie wollten damit Gott gleich sein. (1. Mose 11, 1 bis 9) Hier hat Gott die Werke zunichte gemacht. Also bracht man gar kein Jubo-Jet in ein Hochhaus zu setzen um die Werke der Ungläubigen zu Nichte zu machen. Das kann Gott sehr gut selbst!
Alles klar?
Kleiner geografischer Exkurs!
Die Gläubigen wohnen ja, laut islamischer Auslegung des Korans, hauptsächlich in Nordafrika und im nahen Osten. Alle Christen, Israeliten Buddhisten, Konfuzianisten usw. sind ja die Ungläubigen.
Allah wird jene, die glauben und gute Werke tun, in Gärten führen, die Ströme durchfließen; ... (aus Sure 47, 13)
Folglich ist also Nordafrika mit dem nahen Osten ein einziger blühender Garten, der von Strömen nur so durchflossen wird. Dort gibt es keine Wüste, folglich keinen Hunger, also das wahre Paradies.
....die aber ungläubig sind, die genießen und fressen wie das Vieh, und das Feuer wird ihre Wohnstatt sein. (aus Sure 47, 13)
Europa, das übrige Asien und Amerika sind fast vollständig bedeckt von einer Wüste und vor Hitze verbrennt alles. Alle sind ungesittet und fressen wie das Vieh?
Ich glaub ich leb in einer verdrehten Welt.
Nach Ansicht der Ausleger des Islam müsste das ja so sein, sonst wäre ja hier etwas Falsches in den Koran geraten. Oder?
Wir denken Mal nach und enthalten uns der Stimme!
So einfach wie es die Ausleger des Korans vorgeben scheint es dann wohl doch nicht zu sein. Denn diese Schriftstelle widerspricht geradezu dem Bild von den Ungläubigen.
Ein Gleichnis von dem Paradiese, den Rechtschaffenen verheißen: Darin sind Ströme von Wasser, das nicht verdirbt, und Ströme von Milch, deren Geschmack sich nicht ändert, und Ströme von Wein, köstlich für die Trinkenden, und Ströme geläuterten Honigs. Und darin werden sie Früchte aller Art haben und Vergebung von ihrem Herrn. (aus Sure 47, 16)
Nun kommt das Versprechen vom Schlaraffenland. Die gebratenen Tauben, welche in den Mund hinein fliegen fehlen noch!
Was nützt mir das Paradies, wenn ich hier nicht leben darf??
Sie warten nur auf die "Stunde", dass sie plötzlich über sie komme. Die Zeichen dafür sind schon eingetroffen. Doch was wird ihr Erinnern ihnen nützen, wenn sie über sie gekommen ist? (Sure 47, 18)
Immer schön warten. Der Computer, das Auto, das Flugzeug und so weiter, werden schon die Ungläubigen für uns erfinden, damit wir es nutzen können. Wir warten und warten, irgendwann, wird es uns schon besser gehen. Weiter so! So kann man die Armut überwinden, kein Kind mehr muss verhungern. Die Ungläubigen werden schon ein paar Säcke Reis schicken.
Vielmehr angesagt ist hier Arsch hoch und selbst in die Hand nehmen. Ein Beispiel ist Israel. Als die Israeliten nach 1945 dort ankamen, da war es ein Land ohne Zukunft. Heute sind dort wo die Israelis sind, blühende Landschaften. Theoretisch ist so etwas auch an anderen Orden möglich. Siehe z.B. Dubai.
Es folgen nun Verse die man schlichtweg als kriegerisch abtun könnte, aber dazu geh ich an anderer Stelle ein. Man kann hier abschließend sagen, dass schon deutlich ein Unterschied zu Abraham oder gar Jesu besteht.
In zwei noch nicht angeführten Versen wird Muhammad genannt.
Muhammad ist nur ein Gesandter. Vor ihm sind Gesandte dahingegangen. Wenn er nun stirbt oder getötet wird, werdet ihr umkehren auf euren Fersen? Und wer auf seinen Fersen umkehrt, der fügt Allah nicht den mindesten Schaden zu. Und Allah wird die Dankbaren belohnen.´ (Sure 3, 144)
Muhammad ist der Gesandte Allahs. Und die mit ihm sind, hart sind sie wider die Ungläubigen, doch gütig gegeneinander. Du siehst sie sich beugen, sich niederwerfen im Gebet, Huld erstrebend von Allah und (Sein) Wohlgefallen. Ihre Merkmale sind auf ihren Gesichtern: die Spuren der Niederwerfungen. Das ist ihre Beschreibung in der Thora. Und ihre Beschreibung im Evangelium ist gleich dem ausgesäten Samenkorn, das seinen Schößling treibt, dann ihn stark werden lässt; dann wird er dick und steht fest auf seinem Halm, den Sämännern zur Freude - dass Er die Ungläubigen in Wut entbrennen lasse bei ihrem (Anblick). Allah hat denen unter ihnen, die glauben und gute Werke tun, Vergebung verheißen und gewaltigen Lohn. (Sure 48, 28 und 29)
In diesen und dem obigen Versen wird betont, dass Muhammad nur ein Gesandter Allahs ist. Es gibt nun noch 23 Verse wo in der Auslegung Muhammad angeführt sein soll. Hier steht aber, dass möchte ich betonen nie der Name des Muhammad dabei. Also ist es meist mehr Auslegungssache, als klare Aussage. Ich will hier noch einige dieser Verse kommentieren.
Unser Herr, erwecke unter ihnen einen Gesandten aus ihrer Mitte, der ihnen Deine Zeichen verkünde und sie das Buch und die Weisheit lehre und sie reinige; gewiss, Du bist der Allmächtige, der Allweise." (Sure 2, 129)
Dies ist ein Gebet Abrahams um einen Propheten in der Nachkommenschaft des Abrahams und Ismaels. Das hier zwangsläufig Muhammad gemeint ist kann man durchaus anzweifeln, da es keinen gesicherten Stammbaum des Muhammad gibt. Vielmehr ist dieser Stammbaum eine Aneinanderreihung von Namen, die mehr Fragen offen lassen als beantworten. Fakt ist, das die Namensabfolge bis Haidir bzw. Hadat (20. bzw. 21. Generation) auch in der Bibel und dem Tanach zu finden ist. Danach ist es, so meine ich, mehr Spekulation statt fundierten Wissens. Abraham hatte zwar den Sohn Ismael, aber die Abkommenschaft der Araber von Ismael ist demnach mehr als Zweifelhaft.
Sprich: "Liebt ihr Allah, so folget ... wird Allah euch lieben und euch eure Fehler verzeihen; denn Allah ist all verzeihend, ...
(Sure 3, 31)
Hier sollte man den Einstieg weiter vorne wagen.
Er hat herab gesandt zu dir das Buch mit der Wahrheit, bestätigend das, was ihm vorausging; und vordem sandte Er herab die Thora und das Evangelium als eine Richtschnur für die Menschen; und Er hat herab gesandt das Entscheidende.
(Sure, 3, 3)
Er hat also ein Buch oder der Gleichen herab gesandt. Hier ist zunächst erst Mal nicht klar, welches Buch gemeint ist. Hier wird zwar der Koran hineingedeutet, muss aber nicht zwangsläufig so sein. Im Arabischen ist das Ganze deutlicher zu sehen. Anmerkungen zu dieser Sure also genau lesen. Diese, nennen wir sie Mal Schrift statt Buch, bestätigt die vorherigen Schriften. Bei exakter Auslegung des Korans, kann man dies wirklich bestätigen! Leider ist aber die Auslegung meist Meilenweit vom auszulegenden Text weg. Hier ist nach meiner Sicht auch das Hauptproblem der Kontroverse zwischen Islam auf der einen und den Israeliten und Christen auf der anderen Seite. Der Koran, wenn er denn hier gemeint ist, muss dem Vorangegangenen Entsprechen. Inhaltlich tut der Koran diese Hürde fasst erfüllen. Lediglich die im Koran einegfügten Apokryphen könnten ein Stolperstein bei dieser Verständigung sein.
Die Sure drei beschreibt die Familie der Maria. Imran wird als Vater der Maria angegeben. Das apokryphe Protevangelium des Jakobus berichtet ebenfalls von dieser Familie. Hier heißen die Eltern der Maria, Joachim und Anna. Nun stellt diese Sure einen Vergleich zwischen der Sippe Abraham und der Sippe des Imran an. Der Schreiber dieser Sure kommt zu dem Schluss, dass sie sozusagen auf einer Linie liegen. Dieser Sichtweisen kann man durchaus folgen. Der Schluß, dass Muhammad auf gleicher Linie liegt ist aber etwas weite hergeholt. Weiter wird hier die Sicht auf die Hölle, sehr ausführlich angeführt. Nur an der Übersetzung sieht man, dass dieser Begriff ähnlich wie bei Luther sehr unklar und schwammig ist. Hierzu habe ich eine extra Ausarbeitung eingestellt
Man kann hier nun klar feststellen, dass der Begriff Hölle als Aufenthaltsort der Toten schon erkannt ist. Allerdings ist der Übergang zwischen dem Totenreich und der Ewigkeit nicht klar abgegrenzt. Dies kann aber auch an den mir vorliegenden Übersetzungen liegen.
Wir haben dir das Buch hinab gesandt mit der Wahrheit, als Erfüllung dessen, was schon in dem Buche war, und als Wächter darüber. Richte darum zwischen ihnen nach dem, was Allah hinabgesandt hat, und folge nicht ihren bösen Neigungen gegen die Wahrheit, die zu dir gekommen ist. Einem jeden von euch haben Wir eine klare Satzung und einen deutlichen Weg vorgeschrieben. Und hätte Allah gewollt, Er hätte euch alle zu einer einzigen Gemeinde gemacht, doch Er wünscht euch auf die Probe zu stellen durch das, was Er euch gegeben. Wetteifert darum miteinander in guten Werken. Zu Allah ist euer aller Heimkehr; dann wird Er euch aufklären über das, worüber ihr uneinig wart. (Sure 5, 48)
Auch hier kann man, muss aber nicht den Muhammad als den Empfänger dieser Schrift ansehen. Man könnte meinen, das der Koran hier klar ausdrückt, dass das Schisma zwischen Islam und dem Christentum von Gott gewollt wäre. Es ist wohl auch dieser Vers ein Grund dafür, dass man sich einfach nicht verstehen will und immer meint der andere wäre auf völlig falschem Wege. Also soll jeder doch so gesehen nach seiner Schrift erkennen, was zum Heil notwendig ist. Dazu ist allerdings eine richtige Schriftforschung nötig. Da kann man nicht Lehren aus grauer Vorzeit als zeitgemäß vorgeben. Jede Zeit hat ihre Erkenntnisse. Bei der Entstehung von Talmut, Bibel und Koran konnte man noch nicht mit dem Flugzeug reisen. Da war in der Gegend um Mekka das Kamel das Hauptverkehrsmittel. Folglich mussten wir doch auch die Ansichten über die Fortbewegung ändern. Wie kann man da meinen, dass eine Sicht aus dem Mittelalter der heutigen Sicht noch gerecht werde. Gorbatschow hat den Alten Kommunisten der ehemaligen DDR gesagt, "Wer zu spät kommt, dem bestraft das Leben". Ähnlich könnte es mit dem Islam geschehen, wenn er sich nicht reformiert und auf aktuelle Fragen aktuelle Antworten gibt. Will man wirklich erst warten bis das Ganze so genannte Glaubensgebilde widerlegt ist?
Und ihre Brüder helfen dazu, dass sie im Irrtum fortfahren, und dann lassen sie nicht nach. Wenn du ihnen nicht ein Zeichen bringst, sagen sie: "Warum erfindest du es nicht?" Sprich: "Ich folge nur dem, was mir von meinem Herrn offenbart ward. Dies hier sind klare Beweise von eurem Herrn und eine Führung und Barmherzigkeit für ein gläubiges Volk." (Sure 7, 202 und 203)
Anders ausgedrückt, lass die Anderen bei Ihrem Glauben und bedränge sie nicht. Nichts vorgaukeln, sondern den eigenen Schriften unbeirrt folgen. Das gilt dann aber für Israeliten, Christen und Muslime. Alle sollen bei Ihren Schriften bleiben und darinnen die Erkenntnis der Wahrheit erlangen.
Die Summe dieser weiteren Suren ist, das man Toleranz übe und die jeweilige Schrift zur Erkenntnis nutzt.
Nachtrag
Christoph Luxenberg hat mit seiner Analyse zum Koran interessante Thesen aufgestellt, die jeder sich doch einmal verinnerlichen sollte.
Bei meinem Studium des Koran ist mir ähnliches aufgefallen. Ich habe ganz einfach einmal die 4 bzw. 5 Schriftstellen des Koran mir hergenommen in denen der Prophet Muhammad angeführt wird. Mir stellte sich die Sachlage so dar.
Wenn man an diesen Stellen Muhammad angibt, dann erscheint der gesamte Text ein wenig unlogisch. Setzt man dagegen statt den Namen die Übersetzung des Namen ein, also Hochgepriesener, dann hat der gesamte Text nach meiner Sicht deutlich mehr Logik. Die Folge wäre, dass Muhammad dann, wie es korrekt wäre keine Selbstverherrlichung verfasst hätte, sondern den Hochgepriesenen, der dann ganz logisch Jesus Christus wäre, bekannt hätte. Muhammad würde deutlich demütiger erscheinen und das Gesamtbild des Koran wäre dann fast ein christliches!
Könnte es vielleicht sein, dass hier eine Täuschung im Glauben vorliegt?
Die Folgen solch einer Täuschung beschreibt der Koran sehr anschaulich. Schon aus diesem Grunde wäre es nur zu empfehlen, wenn eine wirkliche wissenschaftliche Textforschung für den Koran betrieben würde.
Wäre es nicht schlimm, wenn ernsthaft gläubige Menschen einer Täuschung zum Opfer fielen?
So etwas müsste doch Jeden nachdenklich stimmen!
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