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Betende Hände braucht unsere Zeit. Carl Ischer |
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Festjahr Volkstrauertag Volkstrauertag
Der Volkstrauertag ist kein kirchlicher Feiertag. Er zählt zu den stillen Gedenktagen und wird am Sonntag vor dem Totensonntag begangen.
Einen bessern findst du nit. Die Trommel schlug zum Streite, Er ging an meiner Seite Im gleichen Schritt und Tritt.
Eine Kugel kam geflogen:
Will mir die Hand noch reichen, Text: Ludwig Uhland (1787 - 1862)
Über Jahrhunderte hinweg war der ein Held, der fürs Vaterland gestorben war. In vielen Gedichten wie dieses hier vornan gesetzte wird der Heldentod verherrlicht.
(aus Apostelgeschichte 7, 60) Habe sie vielleicht gerade kurz vorher selbst einen anderen Menschen erschossen? Töten ist Mord egal wie es geschieht. Im Gebot heißt es:
Eine Ausnahmeregel für Krieg gibt es nicht! Ein Verstoß gegen eines der Gebote ist Sünde! Im "Unser Vater" beten wir:
Vielleicht ist er durch die Ideologie der Kriegstreiber voller Hass gestorben. Kann er dann Gnade erwarten, wenn er im Angesicht des Todes nicht bereit ist zu vergeben? Ich überlass diese Frage einem Jeden selbst.------------------------! Ich halte wie bestimmt bereits erkannt nichts von einem Heldenepos. Für mich sind Menschen, welche einen anderen töten Mörder. Auch wenn sie das auf Befehl getan haben. Krieg ist immer unmenschlich und wird es immer bleiben. Einen humanen Krieg gibt es nicht! Militärische Logiken haben selten auch nur Ansätze humanistischer Inhalte. Da können die Minister oder Generäle noch so sehr beteuern, dass es richtig wäre dies zu tun. Auch heute ist das nicht anders. Keiner kann sich da rein waschen mit der Bemerkung, dass er ja für die Gerechtigkeit und den Frieden gekämpft hätte. Es bringt auch keinem Toten etwas, wenn man hinterher die Schuldfrage einer Nation aufbürdet. Davon wird keiner wieder lebendig. Es ist auch völlig nebensächlich, ob bei einen Angriff auf eine Stadt Zehntausend oder Hunderttausend gestorben sind. Jeder Tote ist ein Toter zuviel! Es bringt auch nichts diese Toten mit Blumen und Kränzen zu ehren. Noch viel weniger bringt es sie als Helden zu vergöttern. Bringt es z.B. der Rosa Luxemburg und dem Karl Liebknecht irgendwas, wenn die Kommunisten jährlich in Friedrichsfelde Blumen zum verwelken hinlegen? Nichts ändert sich an dem Zustand der Toten, sie sind und bleiben tot. Besser wäre es wenn diese heutigen Kommunisten erkennen würden, dass ihre Lehre ein Irrweg ist, ja wenn sie doch nicht ähnlich wie diese beiden ihr Leben so vergeuden würden. Einem Toten hilft auch kein Orden Postum. Das Blech kann sich der Staat dann auch sonst wohin hängen. Man sollte Toten gedenken, ohne sie als Helden darzustellen. Es muss auch möglich sein der Toten zu gedenken, ohne in den Verdacht zu geraten, ein ewig Gestriger zu sein. Auch die Toten in Ostpreußen waren Menschen, die gern hätten leben wollen. Mein Großvater starb in einer Gaskammer den Nationalsozialisten. Er galt damals als unwertes Leben. Man muss sich diese Perversität einmal vorstellen. Da urteilen Menschen über andere Menschen ob sie wertvoll sind und leben dürfen. Millionen Menschen einfach durch den Schornstein gejagt. Ich kann so etwas nicht begreifen. Wie Menschen so etwas einem Andern antun können. Auch die Vorstellung der Bombennächte in Europa, die V1 und V2. Wie kann man Menschen so hinterhältig töten. Auch die Massenbombardemants in deutschen Städten während des Krieges, oder gar die Atombomben auf Nagasaki und Hiroschima. Wie kann man da ernstlich behaupten, dass so etwas mit irgendwas gerechtfertigt werden könnte. Viele Städte sind sogar völlig sinnlos zerstört worden. Die Sachlage als Folgen des von Deutschland ausgehenden Krieges zu begründen ist nur die Beruhigung des eigenen schlechten Gewissens. Im Grunde weis Jeder, dass so etwas Unrecht ist. Es ist an der Zeit ehrlich, aufrichtig, sensiblen und besonnen die Lehren aus der Geschichte zu ziehen. Es sollte doch der Menschheit gelingen den Krieg aus dem Alltag zu verbannen. Als Christ glaube ich, dass Schuld nicht mit dem Tode aufhört, sondern dass wir diese Schuld behalten bis zum jüngsten Gericht. Dort wird dann ein gerechter Richter Urteil sprechen und da nützt dann auch der Dienstrang dem Mörder nichts mehr. Man sollte ganz besonders an diesem Tag in Ruhe über das Geschehene nachdenken. Es gibt zwei Seiten die Opfer und die Täterseite. Mancher hat diese Qualen des Krieges sowie die des Mordlagers überlebt. Beide Täter wie Opfer tragen schwer an diesen Vorgängen und werden sie ihr Leben lang in sich tragen - mal erkennbar, mal nicht. Menschen, keiner auch der abgebrühte Mörder, ist ohne Gewissen. Auch Entschuldigungen mit der Begründung Befehlsnotstand waschen nicht rein. Als Christen glauben wir an Gerechtigkeit, welche Gott gibt. Gewiss wird er anders handeln als wir das meinen. Aber hier kann keiner sich vorbeimogeln. Hier müssen Alle erscheinen ob sie wollen oder nicht. Wir haben wie Helmut Kohl sagte: "das Glück der späten Geburt". Wir können die damaligen Verhältnisse gar nicht beurteilen. Meine Oma hat bis zu ihren Tot geglaubt, dass ihr Mann an einem natürlichen Tod gestorben wäre. Sie konnte obwohl nahe an Weimar wohnend sich die Perversität von Buchenwald nie vorstellen. Auch den Russen hat sie nie geglaubt, dass so etwas in Deutschland möglich war. Es gab viele, ich nehme dass ihnen ab, die nicht eraht haben was da wirklich in Auschwitz geschehen ist. Mir kann auch keiner einreden, dass die Alliierten dieses Ausmaß schon vorher kannten. Wenn, dann könnte ich nicht begreifen wieso sie, obwohl sie schon lange die Lufthoheit über Deutschland hatten nicht diese Lager zerstört haben. Es ist also Ruhe angesagt und Demut, sich selbst zurücknehmen - alles andere verletzt die Würde der Opfer, aber auch der Täter. Wer die Gabe der Demut hat, wird zu keiner Zeit die Ehre und Ruhe der Toten verletzen. Das Grundgesetz des heutigen deutschen Staates mag seine Schwächen haben, aber es ist unerreicht in der Welt mit seinem "Artikel 1", der konstatiert, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Wenn heutzutage diskutiert wird, dass das "Menschsein" schon vor der Geburt beginnt, dann ist es nachvollziehbar, dass das "Menschsein" nicht mit dem Zeitpunkt des Todes endet. Seine Würde zu wahren ist also eine Verpflichtung der Nachkommenden.
Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden." Bertha von Suttner 1843-1914
Also gedenken wir ohne Hass, ohne nationale Überheblichkeit der 8,7 Millionen Toten des 1. Weltkrieges und der 50 bis 55 Millionen Toten des zweiten Weltkrieges. Gedenken wir der Opfern des Massenmordes in den Lagern der Nationalsozialisten. Aber auch der Toten die in Sibirien oder russischen Gefangenenlagern ihr Leben ließen. |
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