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Carl Ischer
© Evangelische Brüder-Unität
Herrnhuter Brüdergemeine

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Der Rosenmontag


http://www.koelner-karneval.info/

Der Rosenmontag wurde schon lange vor dem Kölner Rosenmontagsumzügen gefeiert. Es ist der letzte Tag bzw. die letzte Nacht vor der Fastenzeit. Das hat historische Gründe. Offensichtlich hat im liturgischem Sinn der Abend und die Nacht wohl in früheren Zeiten zum neuen Tag gezählt.

    Ein feierlicher Sabbat soll er euch sein und ihr sollt fasten. Am neunten Tage des Monats, am Abend, sollt ihr diesen Ruhetag halten, vom Abend an bis wieder zum Abend.
    (3. Mose 23, 32)

Betrachtet man nun die Sachlage aus liturgischer Sicht , dann hat der Rosenmontag so gesehen die letzte Nacht zum Feiern vor der Fastenzeit. An diesem Tage konnte man es sich also noch mal so richtig gut gehen lassen. In der Orthodoxie wird dieser Tag als "καθαρα "δευτερα", als der reine Montag bezeichnet. Schon im Mittelalter wurde an diesem Tag noch einmal ausgelassen gefeiert. Auch Verkleidungen waren dabei üblich. In gehobenen Gesellschaften führte man Maskenbälle durch. Man kann also festhalten, dass dieser Tag keine rheinische Erfindung ist. Der antike Karneval in Venedig war schon in den Zeiten der Venezianischen Seerepublik bekannt. Die älteste Dokumentation stammt aus dem Jahr 1286. Also lange bevor in Köln die Jecken los waren. Man geht auch von einem vorchristlichen Brauch aus. Schon im antiken Griechenland feierten die Seeleute ein Fest, wenn die Schifffahrtswege wieder ruhiger waren. Die Ansicht allerdings, dass dieser Brauch aus dem Germanischen Urbrauchtum kommt ist wohl eher etwas weit hergeholt.
In den meißten Fällen spricht man vom Karneval.
Diese Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet wörtlich übersetzt
"Fleisch lebe wohl"

Carnevale besteht aus dem unregelmäßiger Vokativ von caro = Fleisch und dem Abschiedsgruß vale!

Die Bezeichnung Fasching kommt aus der deutschen Sprache und leitet sich von "Vaschang" also dem "Fastenschank" her.

Auch hier hat es mit der Fastenzeit zu tun. In dieser Zeit sind auch alkoholische Getränke nicht erwünscht gewesen.

Durch die Reformation wurde die Fastenzeit in großen Teilen Deutschlands quasi abgeschafft. Deshalb ist dieser Brauch auch vielerorts verloren gegangen.

Woher sich nun der Begriff Rosenmontag herleitet ist unbekannt. Es gibt aber zwei mögliche historische Deutungen.

Nach der Vertreibung der Napoleonischen Truppen aus dem Rheinland soll; so die Sage; sich das Festkomitee am Tage nach "Laetare" versammelt haben.

Lätare komm aus dem Lateinischen "laetare" (Imperativ) und bedeutet freue dich!

    "Laetare cum Hierusalem,..."
    zu Deutsch:
    "Freut euch mit Jerusalem..."
    (aus Jesaja 66, 10 )

An diesem Tag wechselt die liturgische Farbe von Violett zu Rosa. Sehr nah der Farbe der Rose. Dieser Tag wird auch Rosensonntag genannt, weil der Papst an diesem Tag, vom 11. bis ins 19. Jahrhundert die goldene Tugendrose segnete. Diese Rose wurde Personen oder Institutionen verliehen, die sich um die Kirche besonders verdient gemacht haben.

Da sich nun an diesem Tage, der ja der vierte Fastensonntag war, diese Komitee versammelte, machte man den eigentlichen Tag den man feiern wollte, zum Rosenmontag.

Die zweite dann sprachliche Herleitung findet sich im Deutschen Wörterbuch. Nach Jakob und Wilhelm Grimm kommt dieser Begriff aus dem Mittelhochdeutschen. Demnach wird der Rosenmontag von dem "Rasenmontag" bzw. "rasenden Montag" hergeleitet. Egal wie man es sieht, es ist eine fröhliche und ausgelassene Zeit.

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