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Carl Ischer
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     Pfingsten

Pfingsten

Das Wort Pfingsten kommt von dem Griechischen Wort "πεντηκοστη".

"πεντη" = pente = fünf

"πεντηκοστη" = pentekoste = fünfzigste

In der Bibel lautet die Übersetzung, der fünfzigste Tag. Also bedeutet das Pfingstfest der fünfzigste Tag nach dem Osterfest. Die Zeitspanne wurde aus der Tradition der Juden übernommen. Das Fest wurde dort "שבוﬠוח" (Schawuot - deutsch=Woche), als Wochenfest bezeichnet, welches sieben Wochen nach dem Passahfest gefeiert wurde.

    Sieben Wochen sollst zu zählen und damit anfangen, wenn man zuerst die Sichel an die Halme legt,
    und sollst das Wochenfest halten dem HERRN, deinem Gott, und eine freiwillige Gabe deiner Hand geben je nach dem, wie dich der HERR, dein Gott, gesegnet hat.
    (5. Mose 16, 9 und 10)

    Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander.
    (Apostelgeschichte 2, 1)

    Denn Paulus hatte beschlossen, an Ephesus vorüberzufahren, um in der Provinz Asien keine Zeit zu verlieren; denn er eilte, am Pfingsttag in Jerusalem zu sein, wenn es ihm möglich wäre.
    (Apostelgeschichte 20, 16)

    Ich werde aber in Ephesus bleiben bis Pfingsten.
    (1. Korinther 16, 8)

Durch den variablen Ostertermin variiert auch Pfingsten zwischen dem 11. Mai und 14. Juni. Als die Christen den Zeitpunkt des Osterfest anders als die Juden berechneten, hielten sie an dem Fest fünfzig Tage nach Ostern fest. Wahrscheinlich wurde dieses Fest, schon in apostolischer Zeit gefeiert.

Zu Pfingsten, so berichtet die Apostelgeschichte, waren alle beisammen. Wie Jesu es ihnen gesagt hatte waren sie auch an diesem Tag in Jerusalem. Plötzlich geschah ein Brausen vom Himmel, wie ein Sturm und erfüllte das ganze Haus. Es erschienen Feuerzungen und setzten sich auf jeden. So wurden sie voll des heiligen Geistes. Viele Männer waren zum Fest nach Jerusalem gekommen. Aus allen damals bekannten Ländern. Viele sprachen kein Hebräisch sondern andere Sprachen, wie z.B. Griechisch. Durch die Kraft des heiligen Geistes waren die Jünger plötzlich in der Lage die Fremden in ihren Sprachen anzusprechen. Darüber verwunderten sich viele Menschen. Einige spotteten und meinten die Jünger hätten wohl zu viel Wein getrunken. Andere waren aber innerlich berührt. Hörten sie doch in ihrer Sprache die einfachen Galiläer von den großen Taten Gottes rühmen. Es war ein Wunder, welches den Menschen das Herz öffnete. Da trat dann Petrus auf und hielt eine gewaltige Predigt. Er erklärte den Menschen die Umstände ihres Tun's. Erzählte von Jesu und das durch ihn geschaffene Heil. Die Menschen waren so ergriffen, daß sich bei 3000 von den Jüngern, auf den Namen Jesu Christi taufen. Pfingsten, ist im übertragenen Sinn ein Erntefest. Es ist Christi Ernte und die Gründung seiner Kirche. Die Sprachverwirrung, die beim Turmbau zu Babel erfolgte wurde nun durch die eine Sprache des Geistes überwunden, Verständigung wurde neu möglich unter Menschen und zwischen Mensch und Gott. Im 6. Jahrhundert wurde eine Taube zum Symbol des Heiligen Geistes und damit auch für Pfingsten. Dies geschah in Anlehnung an die Taufe Jesu im Jordan. Von den alten Pfingstbräuchen haben sich lediglich noch Fluhrumritte und Wettersegen erhalten, gelegentlich werden auch Pfingstfeuer entzündet.


Pfingsten
von Gaetano Gandolfi (1734-1802)

 

Das Pfingstwunder nach der Übersetzung Hoffnung für alle

Apostelgeschichte 2.Kapitel

Pfingsten: Gottes Geist kommt

Zum Beginn des jüdischen Pfingstfestes waren alle Jünger wieder beieinander. Plötzlich kam vom Himmel her ein Brausen wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie sich versammelt hatten. Zugleich sahen sie etwas wie züngelndes Feuer, das sich auf jedem einzelnen von ihnen niederließ. So wurden sie alle mit dem Heiligen Geist erfüllt, und sie redeten in fremden Sprachen; denn der Geist hatte ihnen diese Fähigkeit gegeben. Zum Fest waren viele gottesfürchtige Juden aus aller Welt nach Jerusalem gekommen. Sie liefen von allen Seiten herbei, als das geschah. Fassungslos hörte jeder die Apostel in seiner eigenen Sprache reden. "Wie ist das möglich?" riefen sie außer sich. "Alle diese Leute sind doch aus Galiläa, und dennoch reden sie in unserer Muttersprache; ganz gleich, ob wir Parther, Meder oder Elamiter sind. Andere von uns kommen aus Mesopotamien, Judäa, Kappadozien, Pontus und der Provinz Asien, aus Phrygien, Pamphylien und aus Ägypten, aus der Gegend von Kyrene in Libyen und selbst aus Rom. Wir sind Juden oder Anhänger des jüdischen Glaubens, Kreter und Araber. Doch jeder von uns hört diese Männer in seiner eigenen Sprache von Gottes großen Taten reden!" Bestürzt und ratlos fragte einer den anderen: "Was soll das bedeuten?" Einige aber spotteten: "Die haben doch nur zuviel getrunken!"

Petrus verkündet die Botschaft von Jesus

Da erhob sich Petrus mit den anderen elf Aposteln und rief der Menge zu: "Hört her, ihr jüdischen Männer und ihr Einwohner von Jerusalem. Ich will euch erklären, was hier geschieht. Diese Männer sind nicht betrunken, wie einige von euch meinen. Es ist ja erst neun Uhr morgens. Nein, hier erfüllt sich, was der Prophet Joel vorausgesagt hat. Bei ihm heißt es: 'In den letzten Tagen, spricht Gott, will ich alle Menschen mit meinem Geist erfüllen. Eure Söhne und Töchter werden aus göttlicher Eingebung reden, eure jungen Männer werden Visionen haben und die alten Männer bedeutungsvolle Träume. Allen Männern und Frauen, die mir dienen, will ich meinen Geist geben, und sie werden in meinem Auftrag reden. Am Himmel und auf der Erde werdet ihr Wunderzeichen sehen: Blut, Feuer und Rauch. Die Sonne wird sich verfinstern und der Mond blutrot scheinen, bevor der Tag des Herrn kommt, groß und herrlich. Wer dann den Namen des Herrn anruft, soll gerettet werden. Hört her, ihr Männer lsraels! Wie ihr alle wißt, hat Jesus von Nazareth in Gottes Auftrag mitten unter euch viele mächtige Taten, Zeichen und Wunder gewirkt. Gott selbst hat es also durch ihn getan. Aber Jesus wurde durch Verrat an euch ausgeliefert, und ihr habt ihn mit Hilfe der ungläubigen Römer ans Kreuz genagelt und umgebracht. Doch genau so war es von Gott vorausbestimmt. Diesen Jesus hat Gott auferweckt und damit die Macht des Todes gebrochen. Wie hätte auch der Tod über ihn Gewalt behalten können! David sprach schon von Jesus, als er sagte: 'Ich sehe immer auf den Herrn. Er steht mir zur Seite, damit ich nicht falle. Darüber freue ich mich so sehr, daß ich es nicht für mich behalten kann. Selbst wenn ich sterbe, hoffe ich auf dich, Herr! Denn du wirst mich nicht dem Tod und der Verwesung überlassen, ich gehöre ja zu dir. Du zeigst mir den Weg, der zum Leben führt. Du beschenkst mich mit Freude, denn du bist bei mir. Liebe Brüder! Laßt es mich ganz offen sagen: Unser Vater David ist gestorben, und er wurde begraben. Sein Grab kann man heute noch sehen. Gott hatte ihm aber mit einem Eid geschworen, einer von Davids Nachkommen werde als König auf seinem Thron sitzen. Weil David nun ein Prophet war, hat er die Auferstehung des Christus vorausgesehen. Von ihm nämlich sagte er: Er wird nicht bei den Toten bleiben, und sein Leib wird nicht verwesen. Diesen Jesus hat Gott von den Toten auferweckt. Das können wir alle bezeugen. Nun hat Gott ihn zum Herrscher eingesetzt. Er empfing vom Vater den Heiligen Geist und gab ihn uns, wie es vorausgesagt war. Ihr seht und hört jetzt selbst, daß es in Erfüllung gegangen ist. Nicht David ist zum Himmel aufgefahren, denn er sagt: 'Gott sprach zu meinem Herrn: Setze dich auf den Ehrenplatz an meiner rechten Seite, bis ich dir alle deine Feinde unterworfen habe, bis du deinen Fuß auf ihren Nacken setzt. Kein Mensch in ganz Israel kann jetzt noch daran zweifeln: Gott hat Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Retter gemacht." Tief betroffen wollten die Zuhörer von Petrus und den anderen Aposteln wissen: "Brüder, was sollen wir tun?" "Ändert euch und euer Leben! Wendet euch Gott zu!" forderte Petrus sie auf. "Laßt euch auf den Namen Jesu Christi taufen, damit euch Gott eure Sünden vergibt und ihr den Heiligen Geist empfangt. Das alles ist euch, euern Nachkommen und den Menschen in aller Welt zugesagt, die der Herr, unser Gott, in seinen Dienst berufen wird." Petrus sprach noch lange mit ihnen und forderte sie eindringlich auf: "Laßt euch von eurer Gottlosigkeit erretten!" Viele Zuhörer glaubten, was Petrus ihnen sagte, und ließen sich taufen. Etwa dreitausend Menschen wurden an diesem Tag in die Gemeinde aufgenommen.

Die Bibelstelle Luther 1984

informatorisch

Apostelgeschichte 2. Kapitel
1 Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander.
2 Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
3 Und es erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen,
4 und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an, zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.
5 Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
6 Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.
7 Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, aus Galiläa?
8 Wie hören wir denn jeder seine eigene Muttersprache?
9 Parther und Meder und Elamiter und die wir wohnen in Mesopotamien und Judäa, Kappadozien, Pontus und der Provinz Asien,
10 Phrygien und Pamphylien, Ägypten und der Gegend von Kyrene in Libyen und Einwanderer aus Rom,
11 Juden und Judengenossen, Kreter und Araber: wir hören sie in unsern Sprachen von den großen Taten Gottes reden.
12 Sie entsetzten sich aber alle und wurden ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden?
13 Andere aber hatten ihren Spott und sprachen: Sie sind voll von süßem Wein.
14 Da trat Petrus auf mit den Elf, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Ihr Juden, liebe Männer und alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sei euch kundgetan, und laßt meine Worte zu euren Ohren eingehen!
15 Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, ist es doch erst die dritte Stunde am Tage;
16 sondern das ist’s, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist:
17 "Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben;
18 und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen.
19 Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf;
20 die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe der große Tag der Offenbarung des Herrn kommt.
21 Und es soll geschehen: wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden."
22 Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wißt—
23 diesen Mann, der durch Gottes Ratschluß und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht.
24 Den hat Gott auferweckt und hat aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich war, daß er vom Tode festgehalten werden konnte.
25 Denn David spricht von ihm: "Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, denn er steht mir zur Rechten, damit ich nicht wanke.
26 Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge frohlockt; auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung.
27 Denn du wirst mich nicht dem Tod überlassen und nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe.
28 Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht."
29 Ihr Männer, liebe Brüder, laßt mich freimütig zu euch reden von dem Erzvater David. Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag.
30 Da er nun ein Prophet war und wußte, daß ihm Gott verheißen hatte mit einem Eid, daß ein Nachkomme von ihm auf seinem Thron sitzen sollte,
31 hat er’s vorausgesehen und von der Auferstehung des Christus gesagt: Er ist nicht dem Tod überlassen, und sein Leib hat die Verwesung nicht gesehen.
32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dessen sind wir alle Zeugen.
33 Da er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht ist und empfangen hat den verheißenen heiligen Geist vom Vater, hat er diesen ausgegossen, wie ihr hier seht und hört.
34 Denn David ist nicht gen Himmel gefahren; sondern er sagt selbst: "Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,
35 bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache."
36 So wisse nun das ganze Haus Israel gewiß, daß Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.
37 Als sie aber das hörten, ging’s ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?
38 Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des heiligen Geistes.
39 Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung, und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.
40 Auch mit vielen andern Worten bezeugte er das und ermahnte sie und sprach: Laßt euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht!
41 Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und an diesem Tage wurden hinzugefügt etwa dreitausend Menschen.
42 Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.
43 Es kam aber Furcht über alle Seelen, und es geschahen auch viele Wunder und Zeichen durch die Apostel.
44 Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam.
45 Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nach dem es einer nötig hatte.
46 Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen
47 und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk. Der Herr aber fügte täglich zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden.

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