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Betende Hände braucht unsere Zeit.
Carl Ischer
© Evangelische Brüder-Unität
Herrnhuter Brüdergemeine

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     Palmarum

Palmarum

Jesus ging mit seinen Jüngern nach Jerusalem. Dort wollte er mit ihnen das Passahfest begehen. Kurz vor Jerusalem kamen sie in die Nähe der Ortschaft Betfage am Ölberg. Jesus schickte zwei seiner Jünger voraus um in dem nächsten Dorf einen Esel zu holen welcher dort angebunden sein sollte. Sie sollten diesen Esel losbinden und zu Jesu bringen. Auch, daß jemand nachfragen könnte hatte Jesu zuvor gesehen. Deshalb sollten die Jünger, wenn sie nach ihrem Tun befragt würden nur sagen, daß der Herr diesen Esel brauchen würde. Als die Jünger dorthin kamen fanden sie alles so vor wie er sie ihnen gesagt hatte. Sie brachten den Esel zu Jesu und legten Teile ihrer Kleidung darauf, sozusagen als Sattel. Auf dem Esel ritt er dann in die Stadt Jerusalem ein. Die Jünger bereiteten ihm den Weg und riefen "Hilf doch Herr dem Sohn Davids! Gelobt sei der da kommt in dem Namen des Herrn, der König von Israel! Hilf doch Herr in der Höhe!" (Hosianna= Hilf doch Herr!) Die Menge der Pilger, die ebenfalls nach Jerusalem gekommen waren, erwiderten diesen Ruf. Viele hieben Palmenzweige von den Bäumen oder legten Kleidungsstücke ab und legten sie auf die Straße. Somit zog Jesu feierlich in Jerusalem ein. Auch für die Jünger war das ein großes Erlebnis. Anschließend begab er sich in den Tempel.


Einzug Jesu in Jerusalem.
Hinterseite des Maesta Altars, Sienna. Duccio,

Die Propheten zum Ereignis

    Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin.
    (Sacharia 9, 9)

    Siehe, der HERR läßt es hören bis an die Enden der Erde: Saget der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt! Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her!
    (Jesaja 62, 11)

Die Bibelstellen

informatorisch

Matthäus 21, 1 bis 11 Markus 11, 1 bis 10 Lukas 19, 29 bis 40 Johannes 12, 12 bis 19
1 Als sie nun in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage an den Ölberg, sandte Jesus zwei Jünger voraus2 und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt, und gleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir!3 Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: Der Herr bedarf ihrer. Sogleich wird er sie euch überlassen.4 Das geschah aber, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht (Sacharja 9, 9):5 "Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers."6 Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte,7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf.8 Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.9 Die Menge aber, die ihm voranging und nachfolgte, schrie: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!10 Und als er in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und fragte: Wer ist der?11 Die Menge aber sprach: Das ist Jesus, der Prophet aus Nazareth in Galiläa. 1 Und als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage und Betanien an den Ölberg, sandte er zwei seiner Jünger2 und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt. Und sobald ihr hineinkommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat; bindet es los und führt es her!3 Und wenn jemand zu euch sagen wird: Warum tut ihr das?, so sprecht: Der Herr bedarf seiner, und er sendet es alsbald wieder her.4 Und sie gingen hin und fanden das Füllen angebunden an einer Tür draußen am Weg und banden's los.5 Und einige, die dort standen, sprachen zu ihnen: Was macht ihr da, daß ihr das Füllen losbindet?6 Sie sagten aber zu ihnen, wie ihnen Jesus geboten hatte, und die ließen's zu.7 Und sie führten das Füllen zu Jesus und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf.8 Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg, andere aber grüne Zweige, die sie auf den Feldern abgehauen hatten.9 Und die vorangingen und die nachfolgten, schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn!10 Gelobt sei das Reich unseres Vaters David, das da kommt! Hosianna in der Höhe! 29 Und es begab sich, als er nahe von Betfage und Betanien an den Berg kam, der Ölberg heißt, da sandte er zwei Jünger30 und sprach: Geht hin in das Dorf, das vor uns liegt. Und wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat; bindet es los und bringt's her!31 Und wenn euch jemand fragt: Warum bindet ihr es los?, dann sagt: Der Herr bedarf seiner.32 Und die er gesandt hatte, gingen hin und fanden's, wie er ihnen gesagt hatte.33 Als sie aber das Füllen losbanden, sprachen seine Herren zu ihnen: Warum bindet ihr das Füllen los?34 Sie aber sprachen: Der Herr bedarf seiner.35 Und sie brachten's zu Jesus und warfen ihre Kleider auf das Füllen und setzten Jesus darauf.36 Als er nun hinzog, breiteten sie ihre Kleider auf den Weg.37 Und als er schon nahe am Abhang des Ölbergs war, fing die ganze Menge der Jünger an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten,38 und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe!39 Und einige Pharisäer in der Menge sprachen zu ihm: Meister, weise doch deine Jünger zurecht!40 Er antwortete und sprach: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien. 12 Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, daß Jesus nach Jerusalem käme,13 nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und riefen: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König von Israel!14 Jesus aber fand einen jungen Esel und ritt darauf, wie geschrieben steht (Sacharja 9, 9):15 "Fürchte dich nicht, du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen."16 Das verstanden seine Jünger zuerst nicht; doch als Jesus verherrlicht war, da dachten sie daran, daß dies von ihm geschrieben stand und man so mit ihm getan hatte.17 Das Volk aber, das bei ihm war, als er Lazarus aus dem Grabe rief und von den Toten auferweckte, rühmte die Tat.18 Darum ging ihm auch die Menge entgegen, weil sie hörte, er habe dieses Zeichen getan.19 Die Pharisäer aber sprachen untereinander: Ihr seht, daß ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt läuft ihm nach.

In dieser Erzählung stimmen die Evangelisten nicht ganz überein. Während Lukas nur von den Jüngern spricht, wird durch die anderen von einer großen Menge gesprochen. Es ist hier kein Widerspruch zu finden. An diesem Tag haben alle diejenigen, die Jesu als jemand Besonderen erkannt haben gejubelt. Viele standen unter dem Eindruck der Auferweckung des Lazarus. Die Pharisäer und Schriftgelehrten haben schon zu diesem Zeitpunkt nach Gründen gesucht ihn zu beseitigen. Es war also nicht ein Gesinnungsumschwung, zwischen dem "Hosianna" bei dieser Begebenheit und dem "kreuzige ihn" bei der Verurteilung, zu beobachten sondern nur andere Verhältnisse in der Zusammensetzung der Menschengruppen.

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