Festjahr MartinstagMartinstag
Wer war Martin?
Der hier verehrte Martin ist keine Person aus der Bibel. Es handelt sich hier um Martin von Tours, 316 geboren in Sabarina (Pannonien) und am 8.11.397 gestorben, entkräftet auf einer Reise. Sein Leben liegt damit deutlich nach der Zeit Jesu. Mit 15 Jahren wurde er Soldat in der römischen Armee. Nach einer Überlieferung zufolge, traf er am Stadttor von Amiens auf einen frierenden Bettler. Martin nahm darauf seinen Umhang und teilte diesen in zwei Hälften. Die eine Hälfte gab Martin dann dem Bettler. Diese Tat ist ein Akt der von Jesu geforderten Nächstenliebe. Danach verließ er die Armee und wurde getauft. Im Jahr 371 wurde er schließlich zum Bischof geweiht. Eine Legende besagt, dass Martin sich als unwürdig ansah ein Bischof zu sein. Um seiner Weihe zu entgehen soll er sich demnach in einem Gänsestall versteckt haben. Das Geschnatter der Gänse hat dann aber sein Versteck verraten.
Martinstag
Der Martinstag wird am 11. November begangen und ist der Beginn der weihnachtlichen Fastenzeit. Diese Fastenzeit ist allerdings heute so nicht mehr üblich. Als Rest dieser Zeit feiern wir heute den Advent. Ähnlich wie an Veilchendienstag wurde auch Martinstag nochmals so richtig gegessen. Hierzu war es brauch eine Gans zu schlachten und an diesem Tag zu verspeisen. Dieser Brauch wird auch hier und da noch heute so gepflegt. Auch die Martinsumzüge mit Lampions, bei denen die Kinder singend von Haus zu Haus ziehen sind ein Brauch aus dieser ehemaligen Fastenzeit. Es war der Tag des zehnten, der an diesem Tage meist in Naturalien aufgebracht wurde. Es beginnt mit diesem Tag die stille Zeit vor Weihnachten.
Martin Luther
Am 11. November 1483 wurde Martin Luther in Eisleben als getauft. Daher feiern auch viele evangelische Christen diesen Tag.
Faschingsbeginn
Heute ist es Brauch geworden, dass am 11. 11. 11 Uhr 11 die Schlüsselübergabe an die Narren begangen wird. Man feiert somit am 11. November den allgemeinen Beginn der Faschingszeit. Welche ja eigentlich erst im neuen Jahr ist. Es ist ein Brauch der dem Ursprung des Festes eigentlich völlig widerspricht. Man muss aber heute der Realität ins Auge schauen, dass das Christentum in Deutschland nicht mehr von allen gelebt wird. Es ist Schade dass diese dem Tag folgende besinnliche Zeit mit Radau, Maskerade und Mummenschanz so verunstaltet wird. Aber offensichtlich gibt es da so manchen der innere Einkehr nicht wünscht, weil er ja dann vielleicht über den Sinn seines Lebens nachdenken müsste.