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Carl Ischer
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     Maria Himmelfahrt

Maria Himmelfahrt


Mariä Himmelfahrt
Tizian 1516–1518

Die Geschichte des Feiertages

Maria Himmelfahrt wird am 15 August gefeiert und ist eigentlich nur eine Volkstümliche Bezeichnung.
Richtig wird es als das "Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel" genannt.
Dieses Fest ist zwar schon im frühen Christentum bekannt gewesen und in manchen Orthodoxen Kirchen bis heute lebendig. So ist diese Lehre nachweislich schon nach dem Konzil von Ephesus (431) aufgekommen. Durch Kaiser Mauritius (582-602) wurde dann der 15. August in den Stand eines Feiertages erhoben. Die katholische Kirche feiert dieses Fest bereits seit dem 7. Jahrhundert. Zum Dogma, also Lehrsatz, wurde es aber erst durch Papst Pius XII. am 1. November 1950.

    In der "Munificentissimus Deus" vom 1. November 1950 wird diese Dogma so formuliert:

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    Die erhabene Gottesmutter, die mit Jesus Christus von aller Ewigkeit her "durch ein und dasselbe Dekret" der Vorherbestimmung in geheimnisvoller Weise verbunden war; sie, die unbefleckt war in ihrer Empfängnis, die in ihrer Gottesmutterschaft unversehrte Jungfrau blieb, sie, die hochherzige Gehilfin des göttlichen Erlösers, der über die Sünde und ihre Folgen den vollen Sieg errungen hat: sie erhielt als herrliche Krone all ihrer Ehrenvorzüge, dass sie von der Verwesung im Grab verschont blieb und wie ihr Sohn nach dem Sieg über den Tod mit Leib und Seele in die Herrlichkeit des Himmels aufgenommen wurde, um dort zur Rechten ihres Sohnes, des unsterblichen Königs der Ewigkeit, als Königin zu erstrahlen.

Die überlieferte Geschichte

Diese Aufnahme der Maria in den Himmel ist in der Bibel nicht bezeugt. Lediglich ein Apokryph berichtet darüber. Dieser Apokryph ist in Äthiopisch überliefert. Und trägt die Bezeichnung "Transitus Mariae" (Die Geschichte der heiligen Maria).

Die Geschichte, ja nennen wir sie mal eine Sage ist schnell erzählt. Maria lebte im Hause des Johannes. Es war die Zeit der ersten Christenverfolgungen. In dieser Zeit verstarb die Maria und man bemühte sich sie feierlich zu bestatten. Daran wollten fanatische Juden die Christen damals hindern. Sie griffen die Träger der Bahre an und verängstigten sie so sehr, dass sie alle flohen. Lediglich der Johannes blieb bei der Bahre. Als die Juden nun den Leichnam der Maria schänden wollten, wurde der Leichnam zum Himmel aufgehoben und somit diesem Mob entzogen.

Textauszug:

Aber da ist der Ort, der ihr gebaut wurde, eine Memoria als Gedächtnis wegen Meletianos, Manichaios und der Hebräer, die über den Leib der reinen Jungfrau Maria sagen, dass sie eine Hilfe und Phantasie ist und dass sie von der Bahre wegflog, auf der sie gewesen war, und von ihr wegging. Denn die gottlosen Juden, als sie ihren Leib auf der Bahre gefunden hatten, als sie die Apostel von der Bahre vertrieben hatten, wollten ihn nehmen und konnten es deswegen überhaupt nicht. Und wegen dem bereitete unser Herr Christus ihrem Leib einen Ort, den er erwählt hatte.

Denn der Herrgott sandte Heere von Engeln, und sie entrückten den Leib der Herrin, seiner Gebärerin, der Jungfrau, in der großen Ehre von dem Ort, an dem die Jünger ihn gelassen hatten, brachten sie zum Garten hinein, gegenüber dem Baum des Lebens, und taten sie in das Herz der Erde hinein.

Anmerkungen zu diesem Apokryph

Dieser Apokryph kennt die Geschichte der einsamen Maria. Es liegt sehr nah, dass der Schreiber des Koran diese Schrift kannte. Für einen Korankenner ist diese Schrift nur zu empfehlen. Hier ist vielleicht auch der Grund für das völlig falsche Bild des Koran über die Trinität zu suchen. So hoch wie hier wird nirgendwo die Maria angesetzt.

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