Religions Informationen
Betende Hände braucht unsere Zeit.
Carl Ischer
© Evangelische Brüder-Unität
Herrnhuter Brüdergemeine

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Pessach und Mazzot

מצה   +      פסח


Die Stiftung des Pesach
Julius Schnorr von Carolsfeld 1860

Das Fest wird in Israel פסח (Pessach) genannt. Die Bibel nennt es hingegen Passa, beides in unsere Sprache übertragen bedeutet soviel wie: vorübergehe, umgehen, auslassen, überspringen oder übergehen. Der Unterschied ist lediglich die philologische und die volkstümliche Aussprache des gleichen Wortes. פסח (Pessach) ist im Grunde nur der erste Abend vor dem Fest der מצה (Mazzot = ungesäuerten Borte). פסח (Pessach) hat sich ab der Zeit der Babylonischen Gefangenschaft als Nennung für das ganze Fest durchgesetzt. Dieses Fest zählte früher zu den drei Wallfahrtfesten *), wo die Israeliten zum Tempel in Jerusalem kamen.

    Am vierzehnten Tag des ersten Monats sollt ihr das Passa halten und sieben Tage feiern und ungesäuertes Brot essen.
    (Hesekiel 45, 21)

Der erste Abend wird dagegen heute Sederabend bezeichnet; סדר (Seder) bezeichnet die Einteilung der Mischna; da auch dieser Abend genaue Einteilungen und Abläufe hat. Somit ist dieser Begriff heute auch für den Beginn des Festes namensgebend geworden. Diese nun heute als Pessach bezeichnete Fest dauert vom 15. bis 22. Nisan der als erster religiöser Monat gezählt wird.

Geschichtlicher Hintergrund Pessach

In der Tora (die 5 Bücher Mose) wird berichtet, dass Israel in Ägypten in Knechtschaft gelebt hat. Hier muss man einfügen, dass ägyptische Quellen solch eine Anwesenheit von Israeliten in Ägypten nicht bezeugen! Wir bleiben aber beim theologischen Aspekt der Geschichte. Jahwe selbst greift ein und führt sein Volk aus der Knechtschaft in die Wüste. Dazu lies Jahwe 10 Plagen kommen die Ägypten mächtig zusetzten. Die beiden ersten Plagen konnten die ägyptischen Zauberer noch erwidern. Ab der dritten Plage konnten sie nichts mehr dagegen tun. Nach der zehnten Plage durften die Israeliten endlich ziehen. Hier wurde die erstgeborenen Tiere und auch die erstgeborenen Kinder getötet. Ich mag mir das Leid dieses Ereignisses gar nicht ausmalen. Um vor diesem Ereignis verschont zu bleiben mussten die Türpfosten mit Blut vom Pessach-Lamm angestrichen sein.

    Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron in Ägyptenland: Dieser Monat soll bei euch der erste Monat sein, und von ihm an sollt ihr die Monate des Jahres zählen. Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am zehnten Tage dieses Monats nehme jeder Hausvater ein Lamm, je ein Lamm für ein Haus. Wenn aber in einem Hause für ein Lamm zu wenige sind, so nehme er’s mit seinem Nachbarn, der seinem Hause am nächsten wohnt, bis es so viele sind, dass sie das Lamm aufessen können. Ihr sollt aber ein solches Lamm nehmen, an dem kein Fehler ist, ein männliches Tier, ein Jahr alt. Von den Schafen und Ziegen sollt ihr’s nehmen und sollt es verwahren bis zum vierzehnten Tag des Monats. Da soll es die ganze Gemeinde Israel schlachten gegen Abend. Und sie sollen von seinem Blut nehmen und beide Pfosten an der Tür und die obere Schwelle damit bestreichen an den Häusern, in denen sie’s essen, und sollen das Fleisch essen in derselben Nacht, am Feuer gebraten, und ungesäuertes Brot dazu, und sollen es mit bitteren Kräutern essen. Ihr sollt es weder roh essen noch mit Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten mit Kopf, Schenkeln und inneren Teilen. Und ihr sollt nichts davon übriglassen bis zum Morgen; wenn aber etwas übrigbleibt bis zum Morgen, sollt ihr’s mit Feuer verbrennen. So sollt ihr’s aber essen: Um eure Lenden sollt ihr gegürtet sein und eure Schuhe an euren Füßen haben und den Stab in der Hand und sollt es essen als die, die hinwegeilen; es ist des HERRN Passa.
    (2. Mose 12, 1 bis 11)

Geschichtlicher Hintergrund Mazzot

Wie bereits erwähnt wurden die Israeliten direkt in die Wüste geführt. Nun ist dies je keine Fruchtbare Gegend, wo man nach Herzenslust sich Nahrung suchen kann. Wüste bedeutet Mangel. Das Volk Israel erlebte nun dort ein neuerliches Wunder.

    Und am Abend kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager. Und am Morgen lag Tau rings um das Lager. Und als der Tau weg war, siehe, da lag’s in der Wüste rund und klein wie Reif auf der Erde. Und als es die Israeliten sahen, sprachen sie untereinander: Man hu? Denn sie wußten nicht, was es war. Mose aber sprach zu ihnen: Es ist das Brot, das euch der HERR zu essen gegeben hat. Das ist’s aber, was der HERR geboten hat: Ein jeder sammle, soviel er zum Essen braucht, einen Krug voll für jeden nach der Zahl der Leute in seinem Zelte.
    (2. Mose 16, 13 bis 16)

Mazzot erinnert also an das Brotwunder in der Wüste.
Manna bedeutet in unsere Sprache übertragen „Was ist das?“

Es wird in der Bibel so beschrieben:

    „etwas Feines, Knuspriges, fein wie Reif“
    (aus 2. Mose 16, 14)

    „Und es war wie weißer Koriandersamen und hatte einen Geschmack wie Semmel mit Honig.“
    (aus 2. Mose 16, 31)

Was nun dieses Manna sein soll ist bis heute nicht klar. Die Mazzot sollen aber an dieses Ereignis erinnern.

Festagsbräuche

Auch heute wird noch ein Lamm zur Feier des Tages geschlachtet und die Türpfosten mit Blut bestrichen.

Heute ist allerdings das Schächten beim israelitischen Schlachten üblich, da Israeliten nach der theologischen Auslegung nur geschächtetes Fleisch essen dürfen. Schächten empfinde ich als grausamen Art ein Tier zu töten. Die Tora schreibt das durchtrennen der Kehle nicht vor! Dies ist aber ein ritueller Akt der erst in späterer Zeit hinzugefügt wurde.

Lesen Sie bitte auch meine Ansicht über das Schächten!

An allen Tagen wird auf Sauerteig und Hefeproduckte verzichtet. Auch Bier ist deshalb an diesen Tagen nicht gestattet.

Der ungefähre Ablauf eines Sederabend.

Wie schon erwähnt bedeutet Seder Einteilung. Auch ein solcher Abend ist in verschieden Abläufe eingeteilt. Jeder Israelit durchlebt dabei bildlich und gefühlsmäßig diesen Auszug, als wäre er selbst dabei gewesen.

1. Der קרש (Kadesch)   

קרש bedeutet in unserer Sprache heiligen oder weihen. Dabei geht es um den ersten Becher Wein קידוש (Kiddusch) der an diesem Abend getrunken wird. Es werden verschiedene Verse aus der Tora gelesen bzw. rezitiert und dieser Abschnitt mit dem Weinsegen abgeschlossen.


Der Weinsegen
http://www.historicum.net/

Der Weinsegen in der deutschen Sprache:
Gesegnet seist Du Herr, unser Gott, König der Welt, der du hervorbringst die Frucht des Weinstocks.

Anschließend wird der Kiddusch vom Hausherren zertreten.

2. ורחץ (Urchatz)

Dieser Begriff kommt von רחץ, was im unserer Sprache „waschen“ bedeutet. Hierbei werden schweigend rituell die Hände gewaschen.

3. כרפס (Karpas)

כרפס bedeutet in unserer Sprache Sellerie oder eben Kräuter. Hier wird dann Kraut ins Salzwasser getaucht um an die zermürbende Arbeit in Ägypten zu erinnern.

4. יחץ (Jachatz)

diese Wort ist hergeleitet von נחץ und bedeutet in unsere Sprache übertragen brechen. Hierbei wird die Mazzot in drei Teile gebrochen im Gespräch wird daran erinnert, dass die Israeliten damals arm waren und das Brot des Armen nie ausreicht, er somit hungert und so gesehen dann dieses Brot unvollständig ist. Ein Teil dieses Brotes wird nun abgesondert. Hier sind dann die Kinder tätig, die dieses Brot gern verstecken und somit den Abschluss der Feier hinauszögern. Dieses Brot nennt man אפיקומן (Afikoman), weil ers herausgezogen wurde. Erst wenn der Hausvater den Kindern ein Geschenk gibt, wird das Versteck verraten und die Feier kann beendet werden.

5. מגיד (Magid)   

Diese Wort bedeutet erzählen. Nun wird der Sederteller beiseite geschoben und ein zweiter Becher Wein wird gefüllt. Nun wird die Geschichte der Israeliten erzählt. Dies ist dann ein Frage und Antwortspiel. Die Kinder fragen warum man noch heute so diesen Tag begeht und der Hausvater erzählt und erläutert dabei den Kindern die ganze Geschichte des Auszuges.

6. רחצה (Rachtza)

Dieses Wort bedeutet baden also nicht nur waschen sondern länger im Wasser bleiben. Durch das zweite rituelle waschen der Hände bereitet man sich auf das eigentliche Mahl vor. Hier bei wird nicht geschwiegen, sondern ein Segensspruch gesprochen.

Wortlaut in etwa:
Gepriesen seist du, Herr unser Gott, Herr des Universums, der du uns geheiligt mit deinen Geboten und uns das Waschen der Hände geboten hast.

7. פסח (Mazzot)

Nun wir das Mazzot gegessen und dabei ein Segensspruch gesprochen.

Wortlaut in etwa:
Selig bist du, Herr unser Gott, König des Universums, Und der uns bringt das Brot aus der Erde.

8. מרור (Maror)

Dieses Wort kommt von מר und bedeutet bitte in unserem Fall bitteres Kraut. Nun werden bittere Kräuter gegessen und dabei ein Segensspruch gesprochen.

Wortlaut in etwa:
Gesegnet seist Du, Herr unser Gott, König des Universums, der geheiligt uns mit seinen Geboten und uns befohlen hat bitteres Kraut zu essen.

9. כורך (Korech)

dieses Wort hat etwas mit verbinden oder zusammenführen zu tun. Hier wird nun die süße Charoset mit bitteren Kräutern vermischt und auf die Mazzot aufgetragen und gegessen. Dazu wird aus der Tora rezitiert.

    und sollen das Fleisch essen in derselben Nacht, am Feuer gebraten, und ungesäuertes Brot dazu, und sollen es mit bitteren Kräutern essen.
    (2. Mose 12, 8)

10. שכחן ﬠירך (Schulchan Orech)

Diese Worte bedeuten soviel wie am Tisch preisen. Es ist der Beginn des Festagsessen. Dabei wird wieder ein Segensspruch gesprochen. Zuvor wird noch kurz der Zerstörung des Tempels in Jerusalem gedacht.

Der Segensspruch lautet etwa so:
Gesegnet seist Du, Herr unser Gott, König des Universums, der uns geheiligt mit seinen Geboten und uns befohlen hat dieses Pessach essen.

11. צפוד (Zafun)

Dieses Wort bedeutet soviel wie Starren, also warten auf etwas. Hier wird das Afikoman von den Kindern zurückgebracht und wird von allen anwesenden verzehrt und damit das Mahl beendet.

Der Segensspruch dazu lautet in etwa:
Selig bist du, Herr unser Gott, König des Universums, Und wer bringt das Brot aus der Erde.

12 ברך (Barech)   

Dieses Wort bedeutet soviel wie kniend Loben und danken. Das dritte Glas Wein wird gefüllt und für das Festmahl gedankt.

Das nun folgende Dankgebet ist etwa so aufgebaut:
Gepriesen bist du, Herr unser Gott, Herr des Universums, der die ganze Welt nährt in Güte, mit Gnade und Mitgefühl. Er gibt Brot allem Fleisch, denn seine Huld währt ewig. Und durch seine große Güte hat uns nie Nahrung gefehlt, auch werden wir in der Zukunft nicht ohne Nahrung sein müssen, dafür loben wir dich und deinen Namen. Denn ist Gott es der alle nährt, erhält und ihnen Gutes tut. Er bereitet Nahrung für alle seine Geschöpfe die erschaffen hat. Gesegnet seist Du, Herr, der alle nährt. Amen.

Nun wird die Sehnsucht nach dem Messias verkündet.

Er allein gibt Barmherzigkeit! Er mache uns zu Erben des kommenden herrlichen Tages. Er allein gibt Barmherzigkeit! Er mache uns würdig die Tage des Messias und das Leben der in der kommenden Welt sehen zu dürfen.

Nun wird der dritte Becher Wein gefüllt.

Er ist der Turm des Heils ein König, und der Gesalbte und Nachkommen Davids für ewig. Er gibt Frieden in seinen Höhen macht Frieden über uns und über ganz Israel. Und wir sagen Amen.

Vor dem Trinken des Weines spricht der Hausvater wieder den Weinsegen.

13. הלל (Hallel)   

Bedeutet Preisen. Es werden nun einige Preislieder gesungen.

Nach dem Weinsegen wird nun auch das vierte Glas Wein getrunken.

14. נרצה (Nirza)

Dieses Wort kommt von רצה und bedeutet soviel wie angenehm oder gefallen lassen. Nun wird der Ruf laut

לשנה הבאה בירושליס
Leshanah haba'ah bi-yerushalayim!

Was so viel bedeutet wie:
nächstes Jahr in Jerusalem

Damit ist der Sederabend beendet.

Der weitere Festablauf

Die Feiern ziehen sich dann über eine ganze Woche hin.

Am zweiten Abend des Pessach wird mit dem ספירת הﬠומר (Omer-zählen) begonnen.

Auch hier gibt es eine Festessen, das ähnlich abläuft wie am Sederabend, allerdings sind hier andere Einteilungen zu erkennen. Dieser Tag wird eingeleitet mit dem Satz: Heute ist der erste Tag der Omer. Am nächsten und den weiteren Tagen dann dementsprechend weiter. Die Omer-zählungen werden letztlich genaugenommen bis zum Wochenfest weitergeführt aber dann mehr als Gedenktage gesehen. Omer sind Getreidegarben. Zu Pessach wurden früher die ersten Garben, welche aufwendig geerntet wurden, zum Tempel gebracht und dort als Schwingopfer dargebracht.

    Der soll die Garbe als Schwingopfer schwingen vor dem HERRN, das sie euch wohlgefällig mache. Das soll aber der Priester tun am Tage nach dem Sabbat.
    (3. Mose 23, 11)

Erst wenn dieser Ritus abgeschlossen war durfte früher die neue Ernte gegessen werden. Nun steht hier nach dem Sabbat. Hier ist es etwas kompliziert, denn der eigendliche Sabbat wird während des Pessach als Wochentag gesehen und der erste Tag des Pessach, also der Tag nach dem Sederabend als Sabbat des Pessach. Somit ist auch an diesem Tag der Synagogengottesdienst. Hier wird dann besonders dem um das Jahr 750 lebenden Elasar ha-Qallir im Gebet gedacht. Dies war ein Dichter liturgischer Dichter der in die jüdischen Schriften eingegangen ist. Am Sabbat zwischen den Feiertagen wird im Synagogengottesdienst dann das Hohelied Salomo gelesen. Weil die Wüstenzeit der Israeliten wie die Brautzeit verstanden wird. Am siebten Pessachtag wird dann der Gesang am Schilfmeer über den endgültigen Sieg Gottes vorgetragen.


aus illustrierte Familienbibel
von Professor Dr. Otto Delitsch 1880

    Damals sangen Mose und die Israeliten dies Lied dem HERRN und sprachen: Ich will dem HERRN singen, denn er hat eine herrliche Tat getan, Roß und Mann hat er ins Meer gestürzt. Der HERR ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil. Das ist mein Gott, ich will ihn preisen, er ist meines Vaters Gott, ich will ihn erheben. Der HERR ist der rechte Kriegsmann, HERR ist sein Name. Des Pharao Wagen und seine Macht warf er ins Meer, seine auserwählten Streiter versanken im Schilfmeer. Die Tiefe hat sie bedeckt, sie sanken auf den Grund wie die Steine. HERR, deine rechte Hand tut große Wunder; HERR, deine rechte Hand hat die Feinde zerschlagen. Und mit deiner großen Herrlichkeit hast du deine Widersacher gestürzt; denn als du deinen Grimm ausließest, verzehrte er sie wie Stoppeln. Durch dein Schnauben türmten die Wasser sich auf, die Fluten standen wie ein Wall; die Tiefen erstarrten mitten im Meer. Der Feind gedachte: Ich will nachjagen und ergreifen und den Raub austeilen und meinen Mut an ihnen kühlen. Ich will mein Schwert ausziehen, und meine Hand soll sie verderben. Da ließest du deinen Wind blasen, und das Meer bedeckte sie, und sie sanken unter wie Blei im mächtigen Wasser. HERR, wer ist dir gleich unter den Göttern? Wer ist dir gleich, der so mächtig, heilig, schrecklich, löblich und wundertätig ist? Als du deine rechte Hand ausrecktest, verschlang sie die Erde. Du hast geleitet durch deine Barmherzigkeit dein Volk, das du erlöst hast, und hast sie geführt durch deine Stärke zu deiner heiligen Wohnung. Als das die Völker hörten, erbebten sie; Angst kam die Philister an. Da erschraken die Fürsten Edoms, Zittern kam die Gewaltigen Moabs an, alle Bewohner Kanaans wurden feig. Es fiel auf sie Erschrecken und Furcht; vor deinem mächtigen Arm erstarrten sie wie die Steine, bis dein Volk, HERR, hindurchzog, bis das Volk hindurchzog, das du erworben hast. Du brachtest sie hinein und pflanztest sie ein auf dem Berge deines Erbteils, den du, HERR, dir zur Wohnung gemacht hast, zu deinem Heiligtum, Herr, das deine Hand bereitet hat. Der HERR wird König sein immer und ewig. Denn der Pharao zog hinein ins Meer mit Rossen und Wagen und Männern. Und der HERR ließ das Meer wieder über sie kommen. Aber die Israeliten gingen trocken mitten durchs Meer. Da nahm Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, eine Pauke in ihre Hand, und alle Frauen folgten ihr nach mit Pauken im Reigen. Und Mirjam sang ihnen vor: Laßt uns dem HERRN singen, denn er hat eine herrliche Tat getan, Roß und Mann hat er ins Meer gestürzt.
    (2. Mose 15, 1 bis 21)

סדר יוכר (Jiskor)

Jiskor ist der letzten Festtag des Pessach. Hier wird der verstorbenen Familienangehörigen mit dem Jiskor-Gebet gedacht. Dies ist ein Gebet, wo Lebende für die Verstorbenen eintreten. Es ist also auch ein Blick hin zu dem Reich der Unterwelt. Dabei wird keinerlei Totenbeschwörung getätigt, sondern nur der Toten gedacht. Die Menschen sollen bei diesem Gebet an die Zerbrechlichkeit des Lebens erinnert werden.

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