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chrstl. Denomination apostolische Kirchen Vereinigung Apostolischer Gemeinden Europa Vereinigung Apostolischer Gemeinden Europa United Apostolic Church Europe
Die Vereinigung Apostolischer Gemeinden ist ein Zusammenschluss von einzelnen Apostolischen Gemeinden. Dieser Zusammenschluss entstand aus mehreren unterschiedlichen Abspaltungen von der Neuapostolischen Kirche. Diese sind in Deutschland: Reformiert-apostolische Gemeindebund, gegründet am 5. Mai 1921 Apostolischen Gemeinden Düsseldorf e. V., gegründet am 24. Januar 1955. Eine Konferenz mit acht Aposteln beschloss im Januar 1956 ein engeres Zusammengehen. Es wurde eine Satzungen für die "Vereinigung der Apostel der Apostolischen Gemeinden" erarbeitet. Am 24. Juli 1956 gründete man diese Vereinigung der Apostel was aber keine Gemeinschaft, sondern eher ein loses Bündnis war. Im Jahre 1958 wurde ein gemeinsames "Lehrbuch für Apostolische Christen" herausgegeben. Die "Vereinigung Apostolischer Gemeinden", hat in Deutschland etwa 6.000 Mitglieder. Außerhalb Deutschlands gibt es noch Gemeinden in Holland ="Gemeente van Apostolische Christenen in Nederland", in Frankreich die ="Union des Chrétiens Apostoliques de France" und die schweizerische "Vereinigung Apostolischer Christen". Im Weiteren gibt es noch zwei Gemeinden in Österreich und eine in Tschechien. Alle Gemeinden haben ihren Ursprung in der Neuapostolischen Kirche. Da auch zeitlich einige Unterschiede zwischen den einzelnen Entstehungsgeschichten liegen fange ich mit der geschichtlichen Betrachtung bei den ältesten Gemeinden an.
Reformiert-apostolischer Gemeindebund
Die ältesten Gemeinden sind die des ehemaligen Reformiert-apostolischen Gemeindebundes. Diese entstanden unter der Amtszeit von Stammapostel Niehaus. Zwischen Carl August Brückner und dem Stammapostel Hermann Niehaus entstanden Anfang der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts Meinungsverschiedenheiten. Diese führten schließlich zur Exkommunikation der Apostel C. A. Brückner (Dresden) und Max Ecke (Görlitz). Eine große Anzahl der Neuapostolischen folgten ihrem Apostel und es kam zu einer Trennung. Mit Anfangs ca. 6.000 Mitgliedern wurde der Reformiert-apostolische Gemeindebund gegründet. Die Gemeinschaft begann sich zu etablieren und überstand sowohl die Zeit des Nationalsozialismus als auch die DDR. Die Mitgliederzahl sank aber jährlich und war um 1980 noch bei ca. 3.000. In dieser Gemeinde gab es nicht die Amtsbezeichnung Stammapostel hier nannte man das führende Amt Apostelältester. Die übrigen Amtsbezeichnungen wurden von der Neuapostolischen Kirche übernommen. Durch diese Geschehnisse entstanden nicht nur Gemeinden in Sachsen und Thüringen sondern auch in Nordbayern, Norddeutschland und in Holland. Franken (Nordbayern) zählte damals zu einem großen Teil zum Bezirk Dresden/Leipzig. In den Jahren 1923 und 1924 reiste C. A. Brückner zu den ebenfalls aus der Apostolischen Kirche (damaliger Name) ausgeschiedenen Apostel Klippe nach Südafrika und zum Sohn von Apostel H. F. Niemeyer nach Australien. Während zu Apostel Willy Niemeyer eine Verbindung entstand wurde diese von Apostel Klibbe nicht gewünscht.
Apostolische Gemeinschaft Düsseldorf
Das nächste Ereignis welches für die Entstehung dieser Gemeinschaft wichtig war, ist die Begebenheit um Stammapostelhelfer Peter Kuhlen. Ab den Jahren 1950 / 1951 verkündete der Stammapostel, dass der Herr Jesus zu seiner Lebzeit kommt. Diese als Botschaft verkündigte Lehre konnte von einigen Apostel nicht mitgetragen werden. Das waren die Apostel Otto Güttinger (Schweiz), Apostel Philippus Jacobus Erasmus (Südafrika), Apostel D. C. Smuts Malan (Südafrika), Stammapostelhelfer Peter Kuhlen (Deutschland), Apostel Siegfried Demel (Deutschland) und Apostel Ernst Dunkmann (Deutschland). Heinrich Franz Schlaphoff diente vor Peter Kuhlen bis 1951 als Stammapostelhelfer. Das Apostelkollegium hatten ja bereits im Jahre 1938 beschlossen, dass alle Apostel einschließlich Stammapostel zeitnah nach dem 65 Lebensjahr in den Ruhestand treten. Während alle Apostel dieser Festlegung bis 1945 folgten, weigerte sich der Stammapostel in den Ruhestand zu treten. Da der Stammapostel auch nach 1945 nicht in den Ruhestand treten wollte gab der Stammapostelhelfer Schlaphoff sein Amtsauftrag zurück, auch um Schaden von der Kirche abzuwenden. Offiziell wurde aber verkündet, dass ja nun alle wieder zum Stammapostel fahren konnten. Als dann Stammapostelhelfer Kuhlen auf Druck des Apostelkollegiums eingesetzt wurde, war dies ein erneuter Versuch die Nachfolge noch zu Lebzeiten des Stammapostels zu regeln. Auch hier weigerte sich Stammapostel Bischoff weiterhin in den Ruhestand zu treten. Stattdessen lies er, gestützt durch Apostel Rockenfelder und seinen Sohn Apostel Friedrich Bischoff, verkünden, dass der Herr zu seiner Lebzeit kommen würde. Dies veranlasste auch den Stammapostelhelfer Kuhlen seinen Amtsauftrag zurück zu geben. Auch er wollte mit diesem Schritt Schaden von der Kirche abwenden. In der Folge wurde dann die sogenannte Botschaft zum Dogma erhoben. Dies führte nun dazu, dass die Apostel, welche die ursprüngliche Lehre der NAK weiter lehrten zu Außenseitern wurden. Hier muss man dem Apostelkollegium Inkonsequenz oder Uneinigkeit vorwerfen, denn sie hatten die Macht ihren Willen durchzusetzen. Stattdessen wurden der zuvor hofierte Stammapostelhelfer und seine Mitstreiter Ausgegrenzt und schließlich ausgeschlossen. In dieser schwierigen Zeit legte der ehemalige Stammapostelhelfer Heinrich Franz Schlaphoff auch seinen Amtsauftrag als Bezirksapostel nieder und ging als einfaches Mitglied weiter zum Gottesdienst der Neuapostolischen Kirche. Er hatte keinerlei Unterstützung für trennende Bestrebungen gegeben, ja er hat Trennungen sogar abgelehnt. Dieser Mann ist ein Beispiel der Treue zur NAK! Stammapostelhelfer Kuhlen hingegen wollte seinen Amtsauftrag über die Restlebenszeit der Stammapostels hinaus retten, da er ja von dem Apostelkollegium als Nachfolger bestimmt war. Er führte aber auch weiterhin keine offene Opposition durch, sondern lehrte weiter die übliche Lehre der NAK. Die Botschaft aber vermied er zu lehren. Durch die Erhebung der Botschaft zum Dogma wurde dies aber eine andere Lehre, als die welche sonst in der nun folgenden Zeit in der NAK gelehrt wurde. Der Stammapostel enthob schließlich die Apostel des Bezirkes Rheinland ihrer Amtsbefugnis und schloss sie mit mehreren Amtsträgern und Geschwistern aus der NAK aus. Die so entwurzelten Geschwister gründeten nun die Apostolische Gemeinde Düsseldorf. Nun nahmen aber auch Trennungsbemühungen Fahrt auf. Der Apostel Ernst Güttinger der schon 1951 offiziell in den Ruhestand getreten war, stellte sich in den Dienst dieser neuen Gemeinschaft. Weiterhin löste sich in den Niederlanden der Bischof Willem Kröner von der Neuapostolischen Kirche und schloss sich dieser Vereinigung an. Apostel Gerrit Kamphuis der ebenfalls bereits im Ruhestand getreten war, begannen wieder als Apostel zu dienen. Zu diesem Zeitpunkt vereinigten sich schon die Gemeinden des Reformiert Apostolischen Gemeindebundes in der Bundesrepublik und in Holland mit den neu entstandenen Gemeinden.
Apostolische Gemeinschaft
Nach dem Zusammenbruch der DDR schloss sich auch der Rest des Reformiert-apostolische Gemeindebundes mit der Vereinigung Apostolischer Gemeinden e. V. zusammen. Eine ähnliche Sicht zu Glaubensfragen führte zu dieser logischen Folge. Das Glaubensbekenntnis entspricht dem Apostolischen Glaubensbekenntnis. Es gibt drei Sakramente, Taufe. Abendmahl, Versiegelung. Wobei die Versiegelung so abgeschwächt ist, dass sie letztlich unbedeutend geworden ist. Das Stammapostelamt wird strikt abgelehnt. Im Glauben unterscheiden sich diese Gemeinden inzwischen sehr deutlich von der Neuapostolischen Kirche. Man hat sich sehr der evangelischen Kirche angenähert und hat dabei auch einige Glaubensinhalte der apostolischen Lehre verlassen. Als äußerst Trennend sieht die VAG auch heute noch die "Botschaft" des Stammapostels Bischoff an. Sie ist sozusagen die hauptsächliche Theologie (deutlich auf den offiziellen Seiten zu lesen). Auch eine sehr schöngefärbte Geschichtsdarstellung der Neuapostolischen Kirche, welche aus Uster via Satellit übertragen wurde hat erneut für Verstimmung gesorgt. Obwohl die Neuapostolische Kirche dort auch Wahrheiten verkündet hat, die der Ansicht der Apostolischen Gemeinde eigentlich entgegenkommen, konnte man diese durch die einseitige Vortragsweise nur schwer erkennen. Die Neuapostolische Kirche stellte trotz mancher Schönfärberei letztlich darin fest, dass der Stammapostel 1939 hätte in den Ruhestand treten müssen. Allerdings haben dies auch die meisten Neuapostolischen schlichtweg überhört! Viele meinen, dass es in der Apostolischen Gemeinschaft demokratischer zugehen würde. Hierin stimmt die Aussage teilweise. Man sollte dabei beachten, dass es sich hierbei um einen Verein (e. V.) handelt und nicht um eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Daraus ergeben sich zwangsläufig andere Strukturen welche eine K.d.ö.R. nicht braucht.Die Igreja Apostolica Evangelica in Brasilien und die United Apostolic Church in den USA waren Missionsstationen, welchen inzwischen aufgelöst worden sind. Ähnlich prekär ist die Situation in Indien.
Link:
Linkübersicht zur United Apostolic Church
Vereinigung Apostolischer Gemeinden Europa
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