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Betende Hände braucht unsere Zeit.
Carl Ischer
© Evangelische Brüder-Unität
Herrnhuter Brüdergemeine

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    apostolische Kirchen
       Apostelamt Jesu Christi

Apostelamt Jesu Christi

Das Apostelamt Jesu Christi ist eine selbständige und unabhängige Kirche. Sie ist ein Kind des Apostelamt Juda. Im Jahre 1923 kam es wegen der Nachfolge von Julius Fischer zu Meinungsverschiedenheiten. Unter der Führung von Hermann Krüger, als Apostel Simeon, entstand daraus zunächst das Apostelamt Siemeon in Juda. Wenig später wurde der Namen in Apostelamt Simeon in Jacobs Geschlecht geändert. Am 3. Januar 1933 übernahm Albert Trubach als Apostel Naphtali die Leitung. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, wurde schließlich am 5. November 1934, die Gemeinschaft verboten. Leitung und Mitglieder wurden mit falschen Anschuldigungen denunziert, eingesperrt und verurteilt. Nach 1945 konnte die Gemeinschaft ihre offizielle Tätigkeit wieder aufnehmen. Am 20. Februar 1947 nahm sie schließlich den Namen Apostelamt Jesu Christi an. An der Spitze steht ein Stamm Apostel. Ihm sind drei Charakterämter Stamm Prophet, Stamm Evangelist, Stamm Hirte sowie ein Bischof zugeordnet. Neben dem Hauptamt gibt es Apostel welche ebenfalls durch Charakterämter unterstützt werden. Weiter gibt es Bischöfe, Bezirksälteste, Priester, Diakone und Unterdiakone. Alle Aufgaben werden unentgeltlich ausgeführt. Die Lehre wird aus der Heiligen Schrift hergeleitet. Allerdings sind manche Bibelstellen sehr großzügig ausgelegt und häufig aus dem Zusammenhang gerissen. Die Lehraussagen sind eher praktisch geprägt als mit Bibelversen belegt. Das Wiederkommen Christi ist auch in dieser Gemeinschaft bereits Geschichte. Grundlage für diese Lehre ist die Schrift Wahrheitskunde von Julius Fischer. Die Lehre zielt auf die heutige Zeit. Das ewige Leben hat dabei eine Untergeordnete Bedeutung. Das Apostelamt Jesu Christi hat ein eigenes Glaubensbekenntnis. Die enge seelsorgerische Betreuung aller Mitglieder ist Hauptdienst der Kirchengemeinden. Das Apostelamt Jesu Christi will dem Christentum eine Hilfe sein, die kraftvollen Quellen des ersten Christentums wieder freizulegen und zu veredeln. Die wesendliche Merkmale des Glaubens sind, der Glaube an den dreieinigen Gott: den Vater als allmächtigen Schöpfer und Aussendenden sowie den Heiligen Geist als wirkende Kraft. Es wird weder das Jüngsten Gericht oder der Weltuntergang gelehrt. Man sieht beides eher symbolisch. Die Auferstehung Jesu vollzieht auch noch heute ständig in der Gemeinschaft der Gläubigen. Wobei in der Amtsausübung der Amtsträger die besondere Wirksamkeit Jesu Christi zu erkennen ist. Die Gaben des Heiligen Geistes, die das Leben der ersten apostolischen Gemeinden belebten, wirken in der Gegenwart. Diese sind Weisheit, Erkenntnis, Glaube, gesund machen, Wunder tun, Weissagung, Geister zu unterscheiden, mancherlei Sprachen zu sprechen und sie auszulegen.

      In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller; dem einen wird durch den Geist gegeben, von der Weisheit zu reden; dem andern wird gegeben, von der Erkenntnis zu reden, nach demselben Geist; einem andern Glaube, in demselben Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen, in dem einen Geist; einem andern die Kraft, Wunder zu tun; einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen.
      (1. Korinther 12, 7 bis 10)
Die Berufung zum Amtsträger erfolgt ohne Vorbedingung eines Studiums; verlangt aber christliche Lebensführung und aktive Teilnahme am Gemeindeleben. Zentrum des Gemeinschaftslebens ist der an Sonn- und Feiertagen durchgeführte Gottesdienst. Weitere Formen des kirchlichen Lebens sind u.a. Aufbaudienste, Zeugnisdienste, Chorstunden, der Glaubenslehreunterricht für Kinder, Gruppendienst an der Jugend, den Senioren und Kranken, soziale und gemeinnützige Dienste, Einzelbesuche. Besondere Gnaden und Gottesnähe erfährt der Gläubige bei allen Sakramenten und Sakramentalien. Dazu gehören Heiliges Abendmahl, Heilige Taufe, Heilige Versiegelung (Taufe mit dem Heiligen Geist), Konfirmation, Hochzeit, Bestattung, Amtseinsetzung, Segnungen aus besonderen Anlässen. Ebenso wie die Sakramentsspendung werden alle kirchlichen Handlungen und Dienste unentgeltlich vollzogen. Es gibt keine Kirchensteuer. Die Kirche erhält sich durch freiwillige Spenden und Opfergelder. Die Aufnahme in das Apostelamt Jesu Christi erfolgt durch die Heilige Versiegelung. Voraussetzung ist das vollendete 12. Lebensjahr und die Heilige Taufe in einer christlichen Kirche. Alle Angehörigen der Kirche stehen mit gleichen Grundrechten und -pflichten im Leben der Gemeinschaft. Sie nennen sich untereinander Bruder und Schwester und benutzen als Anrede das Du. Die Leitung einer Kirchengemeinde obliegt einem Priester, ihm sind Diakone zugeordnet, diesen wiederum Unterdiakone. Dadurch wird eine ständige seelsorgerische Betreuung jedes einzelnen Mitgliedes gewährleistet. Es gibt ungefähr 200 Gemeinden mit ca. 18.000 Mitgliedern. Die Gemeinden befinden sich hauptsächlich in Berlin und Brandenburg. Es gibt aber auch Gemeinden in Polen und den USA.

Durch die deutsche Teilung ging ein Riss mitten durch diese Gemeinschaft, den man bis heute nicht überwinden konnte. Deshalb gibt es im ehemaligen Westteil unseres Landes zwei eigenständige Gemeinschaften, welche ebenfalls dieser Glaubenssicht zu zurechnen sind. Diese sind: Apostelamt Jesu Christi e.V. und Gemeinschaft der Apostel Jesu Christi e.V. Da diese Gemeinschaften den Zusammenschluss mit dem Apostelamt Jesu Christi K.d.ö.R., anstreben, sollen sie hier nur erwähnt werden.

Im Jahre 2005 versuchten die leitenden Apostel des AJC K.d.ö.R das Apostelamt in Alt-Apostolischen Kirche (AAK) umzubenennen. Dabei war eine Verschmelzung mit der Old Apostolic Church (OAC)) angestrebt worden. Dieses Vorhaben scheiterte schließlich am Widerstand der Mitglieder. Bei diesem Zusammenschluss war Apostel Jörg Stohwasser die treibende Kraft. Er war der erste Apostel des Apostelamtes Jesu Christi K.d.ö.R., welcher in den Seiten der Old Apostolic Church als Apostel für Deutschland geführt wurde. Dieser Mann verstarb aber am 11. Juni 2005 infolge eines Herzinfarktes. Diesem Mann folgte schließlich der leitende Apostel Ingolf Schulz, welcher heute in der Old Apostolic Church als Apostel für Deutschland geführt wird. Mit ihm gingen noch die Apostel Hans-Georg Richter und Uwe Jacob. Dieser Schritt führte auch zu einer juristischen Trennung. Alle drei gehören heute also einer anderen Gemeinschaft, der Altapostolischen Kirche an. Link:

Apostelamt Jesu Christi K.d.ö.R.
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Apostelamt Jesus Christi e.V.
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