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Betende Hände braucht unsere Zeit. Carl Ischer |
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![]() ![]() Eine kleine Aufstellung zu Admin und Arni mit verschiedenen den Urschriften der BibelHier geht es um die Namen Arni und Admin. Ich führe hier auszugsweise die jeweiligen Textstellen aus den verschiedenen Urschriften ein. Eine gute Übersicht über die Urschriften finden sich bei K. C. Hanson.So steht im:
Codex Vaticanus
Codex Ephraemi
Codex Sinaiticus
Codex Sangermanensis
Codex Alexandrianus
Codex Claromontanus
Codex Boreelianus
Codex Monacensis
Codex Regius
Papyrus P4 Das Problem dabei ist, dass durch die Namen Admin und das Arni die Ahnenreihe Christi erheblich gestört wird. Dieses komplettes Durcheinander ist hauptsächlich bei den ägyptischen Urschriften zu finden. Dieses Durcheinander muss schon im zweiten Jahrhundert entstanden sein und aus einigen einfachen Abschreibfehlern beim Kopieren entstanden sein. In den Urschriften der Bibel wurden vielfach nur Unziale *) verwendet. Mit einem kratzenden Federkiel konnten die Kreuzanschläge im Α und im Μ sehr dünn sein und einer der folgenden Schreiber, könnte den linken Teil des Μ mit einem Α oder Ν verwechseln. Bei einem Ν würde nun noch ein Ι entstehen. Sehr früh wurde Aminadab als Aminadam fehl buchstabiert, das hat in einigen Bibeln bis heute überlebt. Das Adam vom Codex Ephraemi, Codex Sinaiticus und Codex Sangermanensis entstand durch einen einfachen Fall von Täuschung (das Auge eines Schreibers ging vom ersten Α in Aminadam zu dem zweiten, ließ Amin - fallen und schreibt nur Adam . Α und Δ werden auch leicht verwechselt, besonders wenn Sie eigenhändig geschrieben werden. Admin kam vermutlich von ΑΜΙΝΑΔΑΒ, obwohl hier der Prozess schwieriger erklärbar ist. Das i von Admin und von Arni ist ein verkapptes ei im Codex Vaticanus. Dies geschah wahrscheinlich durch das häufige Auftreten des Μ, was möglicherweise durch den koptischen Einfluss entstanden sein kann. Wenn wir uns nun obige Schriftauszüge anschauen so ist es doch sehr dringlich diese zwei Namen in die Bibel zu integrieren. Schließlich will man doch eine größtmögliche Genauigkeit. Auch wenn diese Störung der Genealogie einen Bauchschmerzen bereitet so ist sie doch nötig. Trotzdem ist es anzunehmen, dass Lukas sich in diesem Fall nicht vertan hat sondern hier ein Kopierfehler vorliegt. Da sich diese Namen auch in dem Codex Sinaiticus befinden, der heute als älteste authentische Bibelhandschrift gilt, ist es nur logisch dieser Handschrift zu folgen. Entdeckt wurde diese Handschrift durch den deutschen Bibelforschers Konstantin von Tischendorf (1815-1874) im Mai 1844 im St. Katharinenkloster auf der Sinai-Halbinsel. Als Luther seine Bibelübersetzung schuf griff er auf die damals bekannten Urschriften zurück. In dem Textus receptus **) ist diese Aufzählung so zu finden: του αμιναδαβ του αραμ του εσρωμ του φαρες του ιουδα Die Vulgata hat den folgenden Text: qui fuit Aminadab qui fuit Aram qui fuit Esrom qui fuit Phares qui fuit Iudae In beiden Fällen stehen hier die Namen: Somit sind in den älteren Bibelausgaben von Luther logischerweise diese Namen nicht zu finden. Statt dessen steht dort nur der Name Ram.
*) Unziale sind Buchstaben, meist Großbuchstaben, die mit Feder auf Papyrus geschrieben sind. **) Textus Receptus bedeutet der "allgemein angenommener Text". Er ist die Grundlage des neuen Testamentes. Da es inzwischen noch ältere Handschriften gibt, wie z.B. der Codex Sinaiticus, wird in heutigen Bibelausgaben häufig auf den älteren Text zurückgegriffen. |
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