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Betende Hände braucht unsere Zeit. Carl Ischer |
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Festjahr Sabbat Der Sabbat (Sonnabend)שבת
Das SabbatgebotAls die Israeliten durch die Wüste wanderten bekamen sie den Auftrag jeden Tag Manna zu sammeln.
(2. Mose 16, 21 bis 30) Schließlich wurde diese von Gott eingesetzte Verordnung auch in den Geboten verankert.
(2. Mose 20, 8 bis 11) In der Begründung des Sabbatgebotes finden wir die Erklärung, dass Gott in sechs Tagen die Welt erschaffen hat. Hierbei handelt es sich natürlich nicht um sechs Erdentage, sondern um Zeitabschnitte, welche bei Gott als Tage anzusehen sind. Für uns sind diese Tage wohl eher unbeschreiblich lange Zeiteinheiten, die wir uns gar nicht vorstellen können, da sie unser Lebensalter um ein Viertausendfaches übersteigen.
(1. Mose 2, 2 und 3) Interessant hierbei ist, dass dieser im Schöpfungsbericht als siebender Tag ausgegebene Zeitabschnitt schon im zweiten Kapitel steht, wo dann ein eher theologischer Schöpfungsbericht folgt. Dieser zweite Schöpfungsbericht hat auch die Prämisse, dass der Mensch die Krone der Schöpfung ist, während im ersten Schöpfungsbericht der Mensch im gleichen Zeitabschnitt wie die Tiere erschaffen wird. Auch in der zweiten Erwähnung der Gebote ist das Sabbatgebot angeführt. Hier fehlt aber der Verweis auf die Schöpfung. Hier wird die Knechtschaft in Ägypten in den Fordergrund gestellt.
(5. Mose 5, 12 bis 15) Der Sabbat beginnt mit dem Freitagabend, der auch im Islam eine Rolle spielt, wobei allerdings der Sabbat, als Ganzes, nicht gehalten wird. Die Begründung für den Freitagabend findet sich wiederum im Schöpfungsbericht.
(1. Mose 1, 4 und 5) Der Tag besteht in theologischer Sicht also aus Abend und Morgen. Heute ist aber allgemein üblich den Tag um Mitternacht beginnen zu lassen und ihn wieder um Mitternacht enden zu lassen. Dabei ist schon der Begriff Mitternacht so gesehen als Mitte der Nacht zu sehen. Auch sprachlich ist somit die Sachlage der theologischen entsprechend.
Der Vorsabbat (Freitag)An diesem Tag wird der Sabbat vorbereitet. Die Speisen werden bereitet und aufgetischt. Damit sie nicht verkommen werden sie deutlich abgedeckt. Die Wohnung wird gereinigt und geschmückt. Die Menschen baden und kleiden sich mit frisch gewaschenen Kleidern an. Ab dem Sonnenuntergang ruht jegliche Arbeit. Man geht zum Abendgottesdienst in die Synagoge und danach wird im Familienkreis der Sabbat weiter gefeiert. An diesem Tag ist die Synagoge heller erleuchtet als an den anderen Tagen. In vielen deutschen Synagogen gab es große Orgeln, die den wechselnden Sprechgesang eindrucksvoll begleiteten. Auch nach dem Gottesdienst wir zu Hause weiter gesungen. Schon aus diesem Grunde waren die Israeliten in Deutschland meist gute Musiker. Wenn der Hausherr aus der Synagoge heimkehrt, segnet er seine Kinder. Ein auch Nichtisraeliten bekanntes Sabbatlied ist "Schalom alechem". Das umherreichen des Weinkelches beim Abendmahl wird auch am Sabbat im Familienkreis der Israeliten gepflegt.Es gibt ein genauen Katalog von arbeiten, welche am Sabbat verboten sind.
Der SabbatDer Sabbatmorgen ist zum ausschlafen da. Erst am späten Vormittag geht man zum allgemeinen Gottesdienst in die Synagoge. Hier ist der Brauch anders als bei den Christen, welchen den Morgen des Auferstehungstages begehen und zum Gottesdienst zusammenkommen. Auch der Morgengottesdienst mit dem Morgengebet am Sabbat wird feierlich gehalten. Dabei werden Psalmen gesungen und die Thora gelesen. Nach der Lesung aus der Thora folgt die Vorlesung aus den Prophetenbüchern, die dabei eine Einheit in der Aussage bilden. Auch am Nachmittag findet Gottesdienst statt, wobei hier die Mischna in der Lesung ihren Platz findet.Der Sabbat endet mit dem Abendgebet. |
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