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Carl Ischer
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     Jolka- Fest

Jolka- Fest

Das Jolka-Fest wurde in der Sowjetunion 1937 als Gegenfest zu Weihnachten eingeführt. Es ist ein rein atheistisches Fest und hat mit dem Christentum gar nichts gemein. Nach der Oktoberrevolution wurde in der Sowjetunion das Weihnachtsfest verboten. Man wollte mit aller Macht die christliche Tradition und den christlichen Glauben ausrotten. Auch die anderen christlichen Feste wurden verboten. Trotzdem wurde im Familienkreis das Weihnachtsfest weiter gefeiert. Leider waren die Schergen des Roten Terrors auch am Weihnachtsfest aktiv und haben dabei viele Familien ins Unglück gestürzt. Um letztlich dem Volkswillen nachzugeben wurde 1937 das Jolka-Fest als Ersatz für das Weihnachtsfest eingeführt. Jolka ist dabei der russische Begriff für Tanne. Man hat ganz bewußt dieses Fest in die Märchenwelt etabliert. Man wollte damit auch dem Christentum schaden, indem man Weihnachtsbräuche mit Märchen gleichsetzte.

Man etablierte die Märchenfigur Väterchen Frost (Дед Мороз), also die Personifikation des Winters, als Gegenpol zum Heiligen Nikolaus. Er bringt seit dem die Geschenke in Russland und den anderen ehemaligen Sowjetrepubliken. Ihm wurde die Snegurotschka (Снегурочка) [Schneemädchen oder Schneeflöckchen] zur Seite gestellten. Hier hat man wohl ein Gegenpol zum Christkind bzw. Maria etablieren wollen. Auch Tiere wie bei der Weihnachtsgeschichte spielen hier eine Rolle. Heute wird das Fest trotz des unrühmlichen Ursprungs, in Russland weiter gefeiert, da eben viele Menschen ihre religiöse Heimat durch die Repressalien des Roten Terrors verloren haben.

Das Märchen vom Väterchen Frost  

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