Religions Informationen
Betende Hände braucht unsere Zeit.
Carl Ischer
© Evangelische Brüder-Unität
Herrnhuter Brüdergemeine

Weitere Informationen finden sie hier.
    Festjahr
     israel. Festjahr

Tu biSchwat

ט״ו בשבט

Tu biSchwat wird am 15. Tag des Monats Schewat gefeiert. Es ist kein Fest, welches man in der Bibel finden kann, da es erst nach der Vertreibung der Israeliten aus ihrem Stammland, nach dem Bar-Kochba-Aufstand, in der Diaspora gestiftet wurde. Es gilt als das Neujahrsfest der Bäume.

    Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
    (1. Mose 2, 9)

    Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise.
    (1. Mose 1, 29)

Gott pflanzte den Garten Eden und ließ dabei Bäume aufgehen, die den Menschen gegeben wurden. Sie sollten damit Verantwortungsbewusst umgehen. Leider konnten damals die Menschen diesem Anspruch nicht gerecht werden.

Dieses Fest wurde erstmals schriftlich in dem Buch Chemdat ha-Jamin 350 n.Chr. erwähnt. Dieser Termin markiert in etwa das Ende der Regenzeit und ist ein idealer Zeitpunkt zum pflanzen von Bäumen. Bäume haben in Israel eine ganz besondere Bedeutung. Sie sind den Menschen wie schon erwähnt geschenkt worden. Folgt man den Aussagen der Bibel, dann war Israel einst mal ein sehr fruchtbares Land mit vielen Bäumen.

Hierzu einige Bibelstellen:

Josua 17, 15.18; 1. Samuel 17,2; 1. Samuel 22, 5; 2. Chronik 27, 4; Hesekiel 21, 2.3; Hesekiel 27,6

Nach der Vertreibung der Israeliten in den Jahren von 132 bis 135 n. Chr. wurde dieser Landstrich immer mehr zu einer Wüstung. Aber erst nach der Eroberung durch die Araber wurde das Land zu einer Wüste. Somit war das Land, was die Israeliten von 1947 bis 1949 besiedelten meist ausgeprägte Wüstenlandschaft. Israel hat sich aber zum Ziel gesetzt diese alte Fruchtbarkeit wieder zu beleben. Daher wird ein gewaltiges Aufforstungsprogramm durchgeführt. Die Araber boykottieren solche Bemühungen und lassen das Land lieber weiter verwüsten. Hier wäre es endlich einmal besser, dass die Araber sich mit den Israelis verbünden und gemeinsam etwas gegen die Ausbreitung der Wüste zu unternehmen!

An diesem Tag ist es Brauch einen Baum zu pflanzen und Früchte zu essen, die wenn möglich in diesem Jahr noch nicht gegessen wurden.

zurück

Copyright © 2009 by Falke 1830