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Festjahr israel. Festjahr Tu B'Avט״ו באב
Quelle: Jerusalem Diaries
EtymologieDer Monat Av ist nicht in der Bibel erwähnt. Er taucht aber ab dem 3. Jahrhundert im Talmud auf.
(aus Ta'anit; Traktat 29a; 2, 10) Wenn man die hebräische Sprache als Maßstab nimmt, dann bedeutet dieser Monatsname „Vater“. Beim zweiten Teil des Namen muss man ein wenig rechnen. Hier ist nicht die Ordnungszahl als Wort angegeben, sondern der Zahlenwert der Buchstaben bildet die Grundlage dieser Zahl. Im Begriff befinden sich die Zahlen 9 (= ט) und 6 (= ו). Offensichtlich geht man auch hier auch von dem 9. Tag, dem Tischa beAv aus und addiert 6 Tage hinzu. Somit kommt man dann auf den 15. Av. Diese Herleitung bringt diesen Tag in eine enge Verbindung zu den vorangegangenen Trauertagen. Es ist somit ein Bild für Leid und Vergebung bzw. Wiedergutmachung.
zur GeschichteDie älteste Erwähnung für einen solchen Tag findet sich in dem Buch der Richter im 21. Kapitel. Damals wurde ein Strafgericht an dem Stamm Benjamin vollzogen und dabei dieser Stamm fast ausgerottet. Um aber das Erbteil in Israel zu erhalten wurden den übrig gebliebenen Benjaminitern Frauen zugebilligt, die sie sich stehlen sollten.
(Richter 21, 20 und 21) Man wollte damals den drohenden Untergang diesen Stammes verhindern. Die Art und Weise mutet in heutiger Zeit etwas befremdlich an. Aus dieser Begebenheit herrührend ist es noch heute Brauch, dass die unverheirateten Mädchen in weißen Kleidern an diesem Tag in den Weinbergen tanzen. Um hier keine falschen Schlüsse aufkommen zu lassen sei darauf verwiesen, dass es heute nicht üblich ist, Frauen zu verkuppeln! Heute ist es ein Recht jeder Frau sich ihren Partner selbst zu suchen! Kein Mensch hat das Recht eine Frau unter Zwang in eine arrangierte Ehe zu zwingen! So etwas gibt es bei den Israeliten nicht!!!! Man könnte diesen Tag als israelitischen Vallentinstag ansehen, da er ein Fest für die Liebe und Partnerschaft ist. Dieser Tag ist auch der Beginn der Weinlese und somit wiederum ein Freudenfest. Eine zweite Begebenheit ist in der Historie in dem Sieg der Pharisäer über die Sadduzäer zu sehen. Hier muss man etwas geschichtlich nachlegen. Die Sadduzäer waren zunächst die mächtigere Partei bzw. Sekte im jüdischen Glauben. Sie hatten sich dem Hellenismus in gewisser Weise etwas geöffnet. Ihr Grundprinzip war die Tempel-Religion, die durch sie auch sehr feierlich ausgestaltet wurde. Die Pharisäer hingegen waren mehr den Gesetzen des Tanach's hingewendet. Sie achteten daher peinlichst auf die exakte Einhaltung dieser Vorschriften. Als der Tempel in Jerusalem zerstört wurde war auch die Macht der Sadduzäer beendet, denn ihr Mittelpunkt der religiösen Feiern war mit dem Tempel untergegangen.
Der Talmud nennt noch weiter Gründe für diesen Festtag.
Es wird auch der Beendigung der Strafe gedacht, die das Volk auferlegt bekam, als sie die 10 Kundschafter hörten und deshalb 40 Jahre in der Wüste bleiben mussten. (siehe 4. Mose 13) Als der Tempel gebaut wurde, wurde Holz für den Hauptaltar im Heiligtum benötigt. Somit wird auch an das fällen des ersten Baumes für diesen Altar gedacht. (siehe: 1. Könige 6, 20) Es wird auch an die Bestattung der Opfer des Massakers von Bethar gedacht. Den Israeliten wurde erst nach einem Jahr erlaubt die Getöteten zu bestatten. Wie durch ein Wunder waren damals die Körper auch nach einem Jahr nicht verwest. |
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