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Betende Hände braucht unsere Zeit.
Carl Ischer
© Evangelische Brüder-Unität
Herrnhuter Brüdergemeine

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     israel. Festjahr

Zom Gedalja

צום גדליה

צום (Zom) bedeutet Fasten

Dieser Tag ist einer der zehn Tage vor dem Versöhnungstag. (=Jom Kippur) An diesem Tag wird an den Verlust der israelitischen Eigenständigkeit nach der Eroberung durch Nebukadnezar II. gedacht. Gedalja ben Ahikam wurde von Nebukadnezar II. als Stadthalter eingesetzt.

    Aber über das Volk, das übrig war im Lande Juda, das Nebukadnezar, der König von Babel, übriggelassen hatte, setzte er Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans.
    (2. Könige 25, 22)

Dieser führte eigentlich eine recht gute Regentschaft. Allerdings war er kein Nachkommen von David. So wurde er von einem Nachkommen Davids, Jischmael Ben Netanjas, nach nur siebenmonatiger Regierungszeit ermordet. Dadurch verlor dann Israel auch die letzte Eigenständigkeit und wurde fortan von Babylon als eingegliederte Provinz regiert. Die noch in Israel lebenden Menschen flohen aus Angst vor den Chaldäern nach Ägypten.

    Da machte sich das ganze Volk auf, klein und groß, und die Obersten des Kriegsvolkes und zogen nach Ägypten; denn sie fürchteten sich vor den Chaldäern.
    (2. Könige 25, 26)

Weil nun Israel heimatlos und ohne Selbständigkeit war, wird seit dieser Zeit der Tag der Ermordung Gedaljas als Fastentag begangen. Eine Besonderheit ist hierbei noch zu beachten. Sollte der 3. Tschiri auf einen Sabbat fallen, dann wird dieser Tag auf dem 4. Tschiri verschoben, da am Sabbat nicht gefastet werden soll.

    Und jedermann, der an ihm eine Arbeit tut und auch, wer einen Weg geht, und auch wer sein Grundstück besorgt, sei es zu Hause oder an irgend einem anderen Ort, und auch, wer Feuer anzündet, und auch, wer irgend ein Tier bepackt, und auch wer ein Tier oder einen Vogel schlachtet, und auch, wer etwas fängt, sei es Feldtier oder Vogel oder Fisch, und auch, wer am Sabbat fastet und Krieg führt:
    (Apokryph; Buch der Jubiläen 50, 12)

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