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Carl Ischer
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Herrnhuter Brüdergemeine

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     islam. Festjahr

Geburtstag des Propheten Muhammad

مولد النبي

Der Geburtstag des Propheten ist nach historischen Quellen nicht bekannt. Es ist nur gewiss, dass er im Jahre 570 n. Chr. geboren und am 25. 5. 632 n. Chr. gestorben ist. Somit gibt es natürlich auch wieder unterschiedliche Termine, an dem dieser Tag begangen wird. Berechnet man nun dieses Datum nach den islamischen Angaben, so kommt ein absolutes Daten Wirrwarr heraus.

Kleines Rechenexempel gefällig?

Gehen wir einmal von der sunnitischen Sichtweise aus.
Sie sagen, dass Muhammad am 12. Rabi-al-Awwal 52 vor der Hidschra geboren sein soll. Dies wäre dann am 24. April 571 n. Chr. gewesen. Nun ist er aber wohl eher im Jahr 570 n. Chr. geboren worden. Folglich müsste man dann aber den Tag des 12. Rabi al Awwal von dem Jahr Eins der islamischen Zeitrechnung zugrunde legen, denn ein Jahr Null gibt es ja nicht. Somit wäre dann aber Muhammad nicht am 12. Rabi al Awwal geboren, sondern am 7. Shaban 53 vor der islamischen Zeitrechnung. Sieht man wohl nicht so ganz durch. Vielmehr sind es wohl beides willkürlich festgelegte Daten, die historisch eher unrealistisch sind. Daher werde ich bei der allgemein üblichen "nur" Jahresfestlegung bleiben.

Schiitien
Nach der Ansicht der schiitischen Muslime ist Muhammad am 17. Rabi al Awwal geboren. Deshalb gedenken die Schiiten an diesem Tag der Geburt des Propheten.

Sunnitien
Nach der Ansicht der sunnitischen Muslime ist dagegen Muhammad am 12. Rabi-ul-Awwal geboren. Deshalb gedenken die Sunniten an diesem Tag ihres Propheten.

Die Tage zwischen diesen beiden Daten wird als Einheitswoche begangen. Erst ab dem 11./12. Jahrhundert gibt es eigentlich diese Geburtstagsfeiern. Heute beleuchten mancherorts viele Kerzen und Lampen die Geburtsnacht. Deshalb wird es auch Lichterfest zum Geburtstag genannt. Man denkt an den Propheten als Vorbild und stimmt Lobeshymnen an. Man erzählt sich auch Geschichten aus seinem Leben, die allesamt aus mitunter sehr undeutlichen Quellen kommen. Strenggläubige Muslime kritisieren diese Feiern als Vergöttlichung Muhammads und lehnen sie deshalb strikt ab. Sie sehen darin eine ähnliche Verherrlichung, wie sie Jesus im Weihnachtsfest zuteil wird.

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