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Neo - Sufismus

Der Neo-Sufismus ist eine Religion die Elemente aus vielen Religionen und aus der griechischen Mythologie übernommen hat. Daher sehen die Gläubigen sich nicht im Islam angesiedelt, weil sie eher in der griechischen Mythologie bzw. den Buddhismus ihre Wurzeln hätten. Da sie aber den Koran als Grundlage des Glaubens akzeptieren muss man sie klar in eine islamische Richtung einordnen. Die Bekenner dieses Glauben betrachtet sich als eine ältere Religion, obwohl sie erst seit 1920 in dieser Form bestehen. Neo-Sufische Organisationen sehen, bei ihrer Gemeinschaft keine verwandtschaftlichen Verbindung von Sufismus und Islam. Sie behaupten, man könne Sufi sein, ohne Muslim zu sein. Ihrer Meinung nach ist der Sufismus eine uralte Weisheit, die den Menschen bereits vor der Zeit der Religionen bekannt war. In der Betrachtensweise der Gläubigen kommt das Wort Sufi aus dem Griechischen.

Sufismus   >>>   σοφια   >>>   Sophia = Weisheit

So gesehen ist Sufismus eine Weisheit, die so alt ist, wie die Menschheit. Abraham kannte sie, weil er angeblich in Ägypten in die alte Mysterienweisheiten eingeweiht wurde. Die Bibel berichtet allerdings nichts von einer Unterweisung, als Abraham in Ägypten war.

    Es kam aber eine Hungersnot in das Land. Da zog Abram hinab nach Ägypten, daß er sich dort als ein Fremdling aufhielte; denn der Hunger war groß im Lande.
    Und als er nahe an Ägypten war, sprach er zu Sarai, seiner Frau: Siehe, ich weiß, daß du ein schönes Weib bist.
    Wenn dich nun die Ägypter sehen, so werden sie sagen: Das ist seine Frau, und werden mich umbringen und dich leben lassen.
    So sage doch, du seist meine Schwester, auf daß mir's wohlgehe um deinetwillen und ich am Leben bleibe um deinetwillen.
    Als nun Abram nach Ägypten kam, sahen die Ägypter, daß seine Frau sehr schön war.
    Und die Großen des Pharao sahen sie und priesen sie vor ihm. Da wurde sie in das Haus des Pharao gebracht.
    Und er tat Abram Gutes um ihretwillen; und er bekam Schafe, Rinder, Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele.
    Aber der HERR plagte den Pharao und sein Haus mit großen Plagen um Sarais, Abrams Frau, willen.
    Da rief der Pharao Abram zu sich und sprach zu ihm: Warum hast du mir das angetan? Warum sagtest du mir nicht, daß sie deine Frau ist?
    Warum sprachst du denn: Sie ist meine Schwester-so daß ich sie mir zur Frau nahm? Und nun siehe, da hast du deine Frau; nimm sie und zieh hin.
    Und der Pharao bestellte Leute um seinetwillen, daß sie ihn geleiteten und seine Frau und alles, was er hatte.
    (1. Mose 12, 10 bis 20)

Diese sogenannte innere Weisheit aller Religionen, kann über verschiedene Erkenntnis- und Übungsstufen erreicht werden. Die Vollkommenheit ereignet sich als mystische Vereinigung mit dem Absoluten. Diese Weisheit ist aus den esoterischen Schulen, der verschiedenen Weltreligionen zusammengetragen. Zum Beispiel werden Yoga-Übungen und Praktiken des Buddhismus, der Kabbala und der christlichen Mystik übernommen. Ziel des Neo-Sufismus ist die Schaffung einer menschliche Bruderschaft. Alle Menschen sollen die Weisheit des Sufismus kennenlernen und die Vollkommenheit erlangen können. Als Urvater diese religiösen Ansicht kann man den Inder Hazrat Inayat Khan (1882-1927) ansehen. Er gründete am Anfang des 20. Jahrhunderts den internationalen Sufi-Orden. Er selbst ließ sich Pir-o-Murschid ("geistlicher Meister und rechter Führer") nennen. Der Orden kennt zahlreiche Grade und Titel: Murschid, Munir, Murid u.a. Seit dem Tod Khans wird der Orden von Angehörigen seiner Familie geleitet. Geistiges Haupt ist zur Zeit der Sohn des Gründers, Pir Vilayat Inayat Khan. Die administrative Leitung liegt in den Händen eines "Cooperative Council".
Der musikalisch und dichterisch begabte Hazrat Inayat Khan stammt aus Baroda / Indien und trat in den Musik, als sufische Technik, ausübenden Chishtiyya-Orden ein. (Von seinem Seikh erhielt er den Meistergrad). 1910 folgte er dem göttlichen Ruf, seine Erkenntnisse der westlichen Welt weiterzugeben, und lebte fortan in Amerika oder Europa. Während des Ersten Weltkrieges schuf er in London mit ein paar Schülern die ersten Grundlagen des Sufi-Ordens. 1923 fand er anläßlich eines Aufenthaltes erste Anhänger in der Schweiz. Seine Sprache ist poetisch, reich an Bildern und enthält viele Ausdrücke aus dem Hinduismus (z.B. maya, das Weltenspiel). Sein umfangreiches Schrifttum ist in dreizehn Bänden gesammelt.

 

 

 

  einige Links:
     http://www.sufiorden.de/
     http://www.petama.ch/
     http://www.relinfo.ch/khan/info.html

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