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islamische Denominationen Charidschiten
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Charidschiten Kharaschiten
الخوارج
Die Charidschiten sind die Schismatiker des Islam. Die Charidschiten waren ursprünglich Gefolgsleute Alis. Ali war der erste Imam. Er war auch ein Cousin und Schwiegersohn Mohammeds. Von den Vertretern Medinas und den rebellischen Muslimtruppen wurde er als vierter Kalif anerkannt. Der Herrscher von Syrien, Muawija (später als Muawija I.), erster Kalif der Omaijaden, weigerte sich, Ali als Kalifen anzuerkennen und rief zur Vergeltung des Todes von Othman auf (der ein Blutsverwandter Muawijas war). 657 stießen die verfeindeten Parteien in Nordsyrien bei Siffin, in der Nähe der heutigen Stadt Ar Raqqah, zusammen. Ali besiegte seine Feinde, die sich um Mohammeds Witwe Aïscha geschart hatten, stimmte aber einem Vergleichsangebot des Statthalters Syriens, Muawija, zu. Ali war nur mehr bloßer Kandidat für das Kalifat, auf gleicher Ebene mit Muawija. Erzürnt über diese Schmach, der sich Ali gebeugt hatte, desertierte eine Gruppe seiner Anhänger, die später als Charidschiten bezeichnet wurden, und schwor, sowohl Ali als auch Muawija zu töten. Es gelang ihnen jedoch nur, Ali zu töten. Es kommt zum politischen Schisma, mit der Ausbildung der drei ersten Konfessionen des Islam: den Charidschiten, Schiiten und Sunniten. Letztere stellen bis in die Gegenwart die überwiegende Mehrzahl der Muslime. Im Verlaufe der internen Religionskriege wurde ein Großteil der Charidschiten Opfer von Verfolgungen, einzige Nachfahren von Bedeutung sind die in Tunesien und Algerien beheimateten Ibaditen. Einige Vertreter gibt es auch in Algerien (Mozabiten) und auf Djerba (Malekiten). Diese Namen kommen von den jeweiligen Dynastien. Insgesammt bekennen sich ca. 1,3 Millionen Menschen zu den Charidschiten das sind 0,01 Prozent der Muslime. Die Lehre kann man kann man so beschreiben:
Vor Allah zählt nur absolute Reinheit. Der Führer der Gläubigen muß sie vorweisen. Allah bestätigt diesen durch Vollmacht und Erfolg. Alle anderen Gesichtspunkte spielen keine Rolle. Es gibt keinen Glauben ohne Werke. Die Häupter der Gemeinde müssen den "besten Moslem" suchen und den Sündhaften absetzen. Durch ihre Betonung der reinen Lehre und ihrer strengen ethischen Forderungen galten sie als Vorbild für die im 18. Jahrhundert gegründete Wahabitenbewegung, die heute den größten Teil Saudi-Arabiens umfasst.
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