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Wahrheitskunde
Wer, wo und was ist Gott?
Berlin 1920

Ich will zu diesem Buch keine Abhandlung schreiben, aber meine Endrücke beim Lesen des Buches darlegen.

Diese Schrift gab Julius Fischer heraus. Von seinen Glaubensgenossen wird er als genialer Denker angesehen. Nach dem Lesen dieser Schrift hat sich mir allerdings nicht so recht erschlossen, was er damit eigentlich sagen will. Ein einziges Wirrwarr von nirgends bewiesenen Aussagen wird aneinandergereiht und widerspricht in fasst allen Punkten der biblischen Lehre. Man kann feststellen, dass der Schreiber sich mit der Bibel wohl eher nur unzureichend befasst hat. Weil ich keine Klarheit fand, bestellte ich noch das Buch "Wiederkunft Christi" von Heinrich Matschenz, aber das Chaos in meinem Kopf wurde nur noch größer. Zwei Fragen drängen sich auf.

    Wie kann man allen Ernstes behaupten, dass Julius Fischer der wiedergekommene Christus sei?

    Wo sind die Zeichen Christi?

 

Gleich bei den ersten Zeilen findet sich ein Bibelvers, der wohl offensichtlich nie nachgelesen wurde. Julius Fischer benutzt ein allgemein geprägtes Wort, ohne offensichtlich deren Herkunft zu kennen. Diese Aussage ist zwar doch ganz schön weit verbreitet. Aber ein Verfasser christlicher Texte sollte schon die Sachlage richtig erwähnen. Auch die Bibeln seiner Zeit waren genauso wie heute in der Wortwahl zu diesem Bibelvers.

Zitat:
Prüfet alles und behaltet euch das Beste.

Die allgemein übliche Variante ist:
Prüfet alles, und das Beste behaltet!

Nur steht dieses Wort so nicht in der Bibel.

Es handelt sich bei dem Vers aus der Bibel um den Ausklang des Briefes.

    12 Wir bitten euch aber, liebe Brüder, erkennt an, die an euch arbeiten und euch vorstehen in dem Herrn und euch ermahnen; 13 habt sie umso lieber um ihres Werkes willen. Haltet Frieden untereinander. 14 Wir ermahnen euch aber, liebe Brüder: Weist die Unordentlichen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig gegen jedermann. 15 Seht zu, dass keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach untereinander und gegen jedermann. 16 Seid allezeit fröhlich, 17 betet ohne Unterlass, 18 seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch. 19 Den Geist dämpft nicht. 20 Prophetische Rede verachtet nicht. 21 Prüft aber alles und das Gute behaltet. 22 Meidet das Böse in jeder Gestalt
    (1. Thessalonicher Kapitel 5)

Dieser Brief wurde nicht von Gott, sondern von Paulus verfasst. Dies ist zunächst erst einmal der erste Fakt. Julius Fischer schreibt aber:

    Denn auch mit Gottes Wort und Hinweis ist allen Menschen die Aufgabe gestellt: Prüfet alles und behaltet euch das Beste.
    (Zitat aus der Rubrik "Was ist Gott?" ab Wort 13)

Es geht in der Bibel um das Zusammenleben in der Gemeinde. Ganz besonders die Lehrer sind hier erwähnt. Auch die Geistesrede wird angeführt.

Dann heißt es auch völlig richtig,

    Prüft aber alles und das Gute behaltet.

Nicht das Beste, also die Steigerung von Gut, sondern "nur" das Gute! Es gibt nur einen der Gut ist, das ist Gott.

    Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein.
    (Lukas 18, 19)

Es geht also darum das göttliche in der Gemeinde zu behalten. Es geht gar nicht darum, allerlei Bücher zu lesen und das Beste auswendig zu lernen, sondern das Gute, also das göttliche zu bewahren!

So wie hier geht es letztlich durch das ganze Buch. Man muss viel Ausdauer haben um dieses Buch wirklich zu lesen.

Mein Fazit:

Ein sonderbares Buch!

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