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chrstl. Denomination evangelische Kirchen Presbyterianische Kirche Presbyterianische Kirche
Presbyterianisch kommt von dem griechischen Wort "πρεσβευτης": (presbuteros) und heißt soviel wie Botschafter oder Ältester. Dieses Wort kommt von "πρεσβυς" was bedeutet bejahrt, alt, (alt)ehrwürdig, angesehen, geehrt, (ge)wichtig, erhaben, würdig; Man findet diesen Begriff, in dieser Bedeutung, gleich mehrmals in der Bibel. Presbyterianische Kirchen und reformierte Kirchen werden von Älteren oder Ältesten geleitet. Nach diesem Prinzip erhielten die Presbyterianer ihren Namen. Älteste oder Gemeindeobere können sowohl Geistliche als auch Laien und in den meisten heutigen presbyterianischen Kirchen sowohl Männer wie auch Frauen sein. Martin Luther, ein deutscher Priester und Professor, startete 1517 durch seine 95 Thesen die Protestantische Reformation in Wittenburg (Deutschland). 20 Jahre später, verfeinerte der Theologe, John Calvin, diese neue Denkweise. John Knox, ein Schotte, der mit Calvin in Genf (Schweiz) studierte, führte Calvins Lehre in Schottland ein. Neue reformierte Gemeinschaften entwickelten sich in England, Holland und Frankreich. Die Presbyterianer-Kirche entstand hauptsächlich in Schottland und England. Als Francis Mackemie 1683 von Irland in die U.S.A. auswanderte brachte er diese Lehre in die "Neue Welt". 1706 begannen sich die ersten amerikanischen Presbyter bei Philadelphia zu organisieren. Bis zum 19. Jahrhundert zählten Großbritannien, Holland und Nordamerika zu den Hochburgen der Presbyterianer. Aufgrund einer weitverbreiteten, regen Missionstätigkeit wurden nach 1800 auf allen Erdteilen presbyterianische oder reformierte Kirchen gegründet. Gegenwärtig sind die englischsprachigen Mitglieder dieser Kirchen in der Minderheit, dafür gibt es große presbyterianische und reformierte Kirchengemeinschaften in Asien, Afrika, Lateinamerika und in vielen anderen Teilen der ganzen Welt. Die Bibel wird als höchste Autorität für die Kirche und den einzelnen Gläubigen anerkannt. Die Normierung der theologischen Lehre und Praxis der Kirche wird als "Bekenntniskirche" bezeichnet. Zwischen dem 16. und dem 20. Jahrhundert wurden eine ganze Reihe von Bekenntnisschriften verfaßt. Die wichtigsten frühen Bekenntnisschriften waren die erste Confessio Helvetica (1536), die Scots-Confession (1560), die Confessio Belgica (1561), der Heidelberger Katechismus (1563), die zweite Confessio Helvetica (1566), der Kanon der Synode von Dort (1619) sowie die Westminster-Confession und der Kleine Katechismus (1647). Zwei Beispiele für jüngste Bekenntnisformulierungen sind die Barmer Theologische Erklärung, die 1934 von der Evangelischen Kirche in Deutschland herausgegeben wurde, sowie das Bekenntnis von 1967, das von der United Presbyterian Church in den Vereinigten Staaten angenommen wurde. Die einflußreichste Bekenntnisschrift, insbesondere für die anglo-amerikanischen presbyterianischen Kirchen, war die Westminster-Confession. Die Anzahl der christlichen Sakramente sind wie bei Luther auf zwei: die Taufe (sowohl die Kinds- wie auch die Erwachsenentaufe) und das Abendmahl begrenzt. Ein wesendlicher Unterschied zur Luther ist das Verständnis vom Wesen des Abendmahles. Charakteristisch für Calvins Theologie ist das Vertrauen auf das mit Hilfe des Heiligen Geistes ausgelegte Wort der Bibel sowie die Hervorhebung der Herrschaft Gottes und der Unfähigkeit der Menschen, die Erlösung durch eigenes Handeln zu erlangen. Die Wortverkündigung nimmt großen Raum in den Versammlungen ein.
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