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Betende Hände braucht unsere Zeit. Carl Ischer |
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christliche Themen orthodoxe Kirchen orthodoxe Kirche Die orthodoxe Kirche
2) Die leibliche Himmelfahrt und die unbefleckte Empfängnis Marias sind nicht als Dogma anerkannt. 3) Das Primat des Papstes wird nicht anerkannt, wohl aber räumen die Orthodoxen dem Papst ein, im Falle der vollen Gemeinschaft erster Bischofs zu sein. Als kirchliche Amtsträger kennen die Orthodoxen Christen:
Eine Sonderstellung hat der Patriarch von Konstantinopel (auch "ökumenischer Patriarch"). Er ist "Erster unter Gleichgestellten" und das geistige Oberhaupt der Gesamtorthodoxie. Er hat Rechte des Vorsitzes und der Koordination und ist verantwortlich für den Konsens mit den anderen orthodoxen Kirchen (z.B. Armenische, Koptische und Syrische). Derzeitiger ökumenischer Patriarch ist Bartolomaios I. (seit 1991). Die Orthodoxie ist nicht zentralistisch organisiert, sondern ein Verband einzelner Nationalkirchen (Staatsgrenzen und Grenzen der orthodoxen Kirchen decken sich weitgehend). Sie besteht aus einem Teil autokephaler Kirchen (ein eigenes Oberhaupt habend) und einem Teil autonomer Kirchen (eine eigene Verfassung habend, sind jedoch einem anderen Patriarchat - meist Konstantinopel - unterstellt). Den Kern der 16 derzeit existierenden orthodoxen Kirchen bilden die 4 altkirchlichen Patriarchate Konstantinopel, Alexandrien, Antiochien und Jerusalem. Obwohl 16 verschiedene orthodoxe Kirchen existieren, gibt es dem Wesen nach in Glaube und Lehre nur eine orthodoxe Kirche. Autokephalie bzw. Autonomie bedeuten Einheit in der Vielfalt. In Deutschland bekennen sich ca. 450.000 Menschen zu der Orthodoxie. Der weltweite Verband der derzeit etwa 170 Millionen Gläubigen ist die panorthodoxe Konferenz (unter dem Vorsitz von Konstantinopel). Die Auslandskirchen (z.B. in Amerika oder Australien) unterstehen entweder der Kirche ihres Heimatlandes oder dem ökumenischen Patriarchat. Heilige Schrift, Tradition, Dogmen der ersten 7 Konzilien der ungeteilten Kirche (nach orthodoxem Verständnis kann nur ein ökumenisches Konzil neue Dogmen schaffen), und das liturgische Leben sind Glaubensgrundlage. Es gibt 7 sogenannte Mysterien (Sakramente) mit rituell unterschiedlicher Entwicklung zwischen den einzelnen Kirchen. Sie sind Träger göttlicher Kraft, wobei die Betonung auf der hinter ihnen stehenden Gnade liegt.
2) FIRMUNG : Sie erfolgt unmittelbar nach der Taufe durch eine Salbung mit Myron [dem Gläubigen soll die Kraft vermittelt werden, ein christliches Leben zu führen]. Gleichzeitig wird es dem Gläubigen ermöglicht, am Sakrament der Eucharistie teilzunehmen. 3) EUCHARISTIE : Die Kommunion wird in beiderlei Gestalt empfangen (das Brot wird mit dem Löffel in den Wein getaucht). Bevor die Kommunion empfangen werden darf, müssen Jugendliche und Erwachsene beichten und fasten. Die Gabenbereitung erfolgt vor dem Wortgottesdienst an einem eigenen Tisch (Prothesis). Am Beginn der Eucharistie wird der große Einzug des Priesters mit Brot und Wein zelebriert. 4) BUßE : Das Sakrament der Buße wird als Ohrenbeichte abgelegt, danach folgt die Vergebung der Sünden und die Lossprechung durch den Priester. 5) KRANKENSALBUNG : Sie ist sowohl Stärkung in Todesnot als auch Hilfe im Kampf gegen die Sünde. Sie hat einen heiligenden Charakter und beinhaltet die Vergebung aller Sünden. 6) EHE : Das Sakrament der Ehe besteht aus zwei Teilen. Zuerst erfolgt das Verlöbnis durch das Sprechen der Verlöbnisformel, danach werden die Ringe angesteckt und ein dreifacher Segen aus-gesprochen. Zuletzt erfolgt die Krönung, die einen Hinweis auf das Martyrium Christi gibt. Die Ehe ist grundsätzlich unauflöslich, doch gestattet und segnet die orthodoxe Kirche eine zweite, in Ausnahmefällen sogar eine dritte Eheschließung (z.B. bei Ehebruch des Partners). Die Trauung ist meist mit einer Eucharistiefeier verbunden. 7) PRIESTERWEIHE : Sie wird durch ein Gebet und Handauflegung vollzogen. In einzelnen Fällen erfolgt auch eine Salbung mit Myron. Der Priester erhält somit die Vollmacht zu predigen und Sakramente zu spenden. Es gibt zwei Arten von Priestern : zölibatär lebende oder verheiratete (die Entscheidung muß vor der Diakonatsweihe getroffen werden). Die heilige Liturgie orthodoxer Gottesdienste wird in der Regel in der auf Johannes Chrysostomos zurückgehenden Form gefeiert. Die Gegenwart Gottes wird nicht nur durch Predigt und Abendmahl sondern auch durch Bilder und den gesamten Gottesdienst vermittelt. Die Gottesdienste werden in der jeweiligen Volkssprache gehalten, wohingegen die orthodoxen Slawen bis heute altkirchenslawisch als Liturgiesprache benutzten. Der Gemeinderaum ist vom Altarraum durch eine Bilderwand mit drei Türen (Ikonosthase) getrennt. Alle Sinne werden angesprochen : sehen (durch den Ein- und Auszug des Priesters und durch Ikonen), hören (durch den Kirchengesang, der von ethischen und lokalen Traditionen geprägt ist), fühlen (durch das ständige Stehen während des Gottesdienstes), riechen (Kerzen und Weihrauch) und schmecken (Kommunion). Ursprünglich gab es heftige Diskussionen über das Verbot oder die Zulassung von Bildern und deren Verehrung. Das II. Konzil von Nicäa brachte eine Entscheidung zugunsten der Bilderverehrung, da niemals das Bild, sondern die dargestellte Person bzw. das dargestellte Heilsgeschehen verehrt wird. Die Bilder werden auch nicht angebetet, da die Anbetung allein dem dreieinigen Gott vorbehalten ist. In der orthodoxen Kirche existiert eine sehr ausgeprägte Verehrung der Heiligen, speziell der Mutter Gottes, die in zahlreichen Hymnen als neue Eva und Thron Gottes gepriesen wird. Die Heiligen werden als Freunde und Helfer der Gläubigen verstanden.
Die Autokephalie Kirchen sind: Die orthodoxe Kirche von Konstantinopel Die orthodoxe Kirche von Alexandria Die orthodoxe Kirche von Antiochien Die orthodoxe Kirche von Jerusalem Die orthodoxe Kirche von Russland Die orthodoxe Kirche von Georgien Die orthodoxe Kirche von Serbien Die orthodoxe Kirche von Rumänien Die orthodoxe Kirche von Bulgarien Die orthodoxe Kirche von Zypern Die orthodoxe Kirche von Griechenland Die orthodoxe Kirche von Albanien Die orthodoxe Kirche von Polen Die orthodoxe Kirche von Tschechien und der Slowakei Die orthhodoxe Kirche von Amerika
Autonomen Kirchen Die orthodoxe Kirche von Sinai Die orthodoxe Kirche von Finnland Die orthodoxe Kirche von Japan Die orthodoxe Kirche der Ukraine
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