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Carl Ischer
© Evangelische Brüder-Unität
Herrnhuter Brüdergemeine

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    christliche Gemeinschaften
       MCC Hamburg

MCC Basisgemeinde Hamburg
Die Kirche (nicht nur) für Lesben und Schwule

MCC Basisgemeinde Hamburg

MCC steht für "Metropolitan Community Church". Sie geht auf Pastor Troy Perry zurück, der wegen seiner sexuellen Ausrichtung aus dem Kirchenamt entlassen wurde. Diese Kirche, will offen für alle Menschen sein und sie nicht diskriminieren, egal welchen Geschlechts, welcher Nationalität und Hautfarbe sie sind, welcher Gesellschaftsschicht oder welcher sexuellen Orientierung sie angehören. Am 6. August 1968 gründete man die erste MCC-Gemeinde in Los Angeles. Entgegen den Erwartungen, Vorurteilen und Widerständen der Mitmenschen und anderer Kirchen wuchs die neue Kirche sehr schnell. In vielen anderen Städten wurden weitere MCC-Gemeinden gegründet, zu denen Hunderte von Lesben und Schwulen, Frauen und Männern gehören. So unterschiedlich sich das Leben in den einzelnen Gemeinden auch gestaltete, waren sie sich doch alle gewiss, dass nichts und niemand sie von der Liebe Christi trennen konnte - auch nicht die Vorurteile ihrer Mitmenschen. Heute, mehr als 25 Jahre nach ihrer Gründung, setzt sich die "Universal Fellowship of Metropolitan Community Churches (UFMCC)" - der Weltbund aller MCC-Gemeinden - aus über 288 Gemeinden in über 15 Ländern zusammen. Von Anfang an schlug der MCC geballte Aggression entgegen: Viele ihrer Kirchen wurden in Brand gesteckt, entweiht oder zerstört. MCC Pastorinnen und Mitglieder wurden bedroht und zusammengeschlagen, den Gemeinden wurde es verwehrt, Räume für ihre Gottesdienste anzumieten. All das geschah oft im Namen Jesu Christi. Ursache dieser Angriffe ist offensichtlich die bejahende Haltung der MCC zur Sexualität und somit auch zur Homosexualität. Denn an der Form, wie Gottesdienst gefeiert wird, oder an den Organisationsstrukturen kann es nicht liegen: Die UFMCC ist eine ökumenische Freikirche. Die Lehre und das Sakramentsverständnis unterscheiden sich im Grundsatz nicht von denen anderer christlicher Kirchen. Der Glaube basiert auf den grundlegenden Bekenntnissen der christlichen Kirchen, dem Apostolikum und dem Glaubensbekenntnis von Nicäa. Gleiche Rechte für Lesben und Schwule, Abschaffung der Diskriminierung und Anerkennung der MCC von den etablierten Kirchen war das politische Hauptanliegen der MCC in den 60er und den 70er Jahren. Im Laufe der Zeit erweiterte sich das Engagement der MCC über den Kampf für die Rechte von Lesben und Schwulen hinaus. So unterhält die MCC z.B. seit 1987 eine Klinik in Ezinachi, Nigeria. Eine ungeheure Herausforderung stellt die Immunschwächekrankheit AIDS für die MCC dar und wurde in den letzten Jahren ein zentraler Schwerpunkt ihrer Arbeit. Die Gemeinden tun, was sie können: Seelsorge, Einrichtung von Zentren für Betroffene, Betreuung Erkrankter, Selbsthilfegruppen, Benefizveranstaltungen, Aufklärungsarbeit und vieles mehr. Zu Anfang hätte es niemand für möglich gehalten, dass die MCC die Grenzen von Los Angeles überschreitet. Von dort kommt auch der Name: "Metropolitan" steht für die "metropolitan area", das Stadtgebiet von Los Angeles. Aber inzwischen ist die MCC längst keine amerikanische Besonderheit mehr. Es gibt heute Gemeinden in Australien, Neuseeland, Japan, Indonesien, auf den Philippinen, in Nigeria, Südafrika, Argentinien, der Dominikanischen Republik, in Mittel- und Südamerika und Kanada. In Europa gibt es sie in Irland, Großbritannien, Frankreich, Dänemark, Spanien und seit 1988 auch in Deutschland. In Hamburg existiert eine Gemeinde mit ca. 50 Mitgliedern.

 

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