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Carl Ischer
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Marienkinder
- Patrona Bavariae -

Zuvor ein paar Sätze zu den Verfassern dieser Schriften

Obwohl diese Gruppe es so darstellt, als wenn sie zur Katholischen Kirche gehört und deren Marienverehrung nutzt, so ist sie dennoch kein Bestandteil der Katholischen Kirche, sondern als Sondergemeinschaft einzustufen. Diese Gruppe entstand so um das Jahr 1980. Der Maurer Josef Zanker und der katholische Pfarrer Johannes Maria Bauer meinten durch ihre Sichtweise erkannte biblische Botschaften der Menschheit zu eröffnen. 1990 und 1996 wurde Josef Zanker vom Gericht Memmingen zu einer Gefängnisstrafe, wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Nötigung verurteilt. Ab 1993 war dann Josef Zanker der alleinige Kopf dieser Gruppe. Die Mitglieder dieser Gruppe wurden 1985 aus der Katholischen Kirche exkommuniziert. Somit ist diese Gruppe nicht katholisch. Inzwischen gibt es aber eine Annäherung zur Katholischen Kirche. Durch Bischof Mixa wurden am 30 Mitglieder dieser Gruppe durch Firmung wieder in die katholische Kirche aufgenommen. Trotzt dieser Wiederaufnahme halte ich die Schriften dieser Gruppe für irreführend, ja sogar gefährlich!

Kurze Analyse von einem dieser Machwerke

1. These das Kürzel „WWW“ steht für „666“?

Meines Erachtens sollte man hierbei äußerste Vorsicht walten lassen. Ich möchte anhand von einem Schriftstück, welches ich selbst besitze einiges analysieren. Hauptinhalt ist Angst vor der Zukunft zu machen. Mit Angst lässt es sich bekanntlich gut arbeiten.

In der Bibel heißt es aber im Gegensatz dazu:

    Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat.Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Darin ist die Liebe bei uns vollkommen, daß wir Zuversicht haben am Tag des Gerichts; denn wie er ist, so sind auch wir in dieser Welt. Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe. Laßt uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt.
    (1 Johannes 4, 16 bis 19)

Wird also Druck durch Angst gemacht, so kann das nicht von Gott sein. Drei unscheinbare Buchstaben werden in diesem Schreiben verteufelt. Das dreifache „W“ am Anfang vieler Internet Adressen. Diese stehen „World Wide Web“ und heißt soviel wie Weltweites Netzwerk. Der Begriff wurde 1989 von einem Physiker des CERN in Genf vorgeschlagen. Er bezeichnete damit einen neuen Typ von Dokumenten, der über einen Querverweis den Zugriff auf andere Dokumente erlaubt. WWW ist also ein Dienst des Internet und keine Person. Ich möchte nun erst einmal die Bewußte Stelle der Bibel einfügen.

    "Und ich sah ein zweites Tier aufsteigen aus der Erde; das hatte zwei Hörner wie ein Lamm und redete wie ein Drache. Und es übt alle Macht des ersten Tieres aus vor seinen Augen, und es macht, daß die Erde und die darauf wohnen, das erste Tier anbeten, dessen tödliche Wunde heil geworden war. Und es tut große Zeichen, so daß es auch Feuer vom Himmel auf die Erde fallen läßt vor den Augen der Menschen; und es verführt, die auf Erden wohnen, durch die Zeichen, die zu tun vor den Augen des Tieres ihm Macht gegeben ist; und sagt denen, die auf Erden wohnen, daß sie ein Bild achen sollen dem Tier, das die Wunde vom Schwert hatte und lebendig geworden war. Und es wurde ihm Macht gegeben, Geist zu verleihen dem Bild des Tieres, damit das Bild des Tieres reden und machen könne, daß alle, die das Bild des Tieres nicht anbeteten, getötet würden. Und es macht, daß sie allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn, und daß niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. Hier ist Weisheit! Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tieres; denn es ist die Zahl eines Menschen, und seine Zahl ist sechshundertundsechsundsechzig."
    (Offenbarung 13, 11 bis 18)

Nach den „Erkenntnissen“ dieser Antichrist-Spezialisten soll nun in der Abkürzung „WWW“, die Zahl 666, also die Zahl des Antichristen zum Ausdruck kommen.
Logische Folge währe: Hände weg vom Internet!

Nun ist aber bekanntlicherweise das Neue Testament zum größten Teil in Altgriechisch geschrieben wurden also nicht in Hebräisch. Bezeichnend ist, daß es ein „w“ im Griechischem gar nicht gibt. Also scheidert hier diese Theorie ein zweites mal. Betrachten wir doch einfach mal der griechischen Text. Ich möchte deshalb den 18. Vers in Griechisch der Sprache des Neuen Testamentes folgen lassen, in rot besagter wichtiger Teil.

„ωδε η σοφια εστιν ο εχων τον νουν ψηφισατω τον αριθμον του θηριου αριθμος γαρ ανθρωπου εστιν και ο αριθμος αυτου χξς“

Wie sehr schnell zu sehen ist, sind dies drei völlig unterschiedliche Buchstaben!

Nutzen wir die griechischen Zahlenwerte der Buchstaben, wie das in der Übersetzung gemacht wird, dann kommen wir auch auf die angegebene Zahl.

Denn die Buchstaben bedeuten:
„χ“ 600
„ξ“ 60
„ς“ 6

Wenn wir es sehr wohlwollend fassen würden; was nicht so ganz wissenschaftlich ist; und die Buchstaben als Zahl im Alphabet abzählen, dann kämen wir in eventuell zu dem folgendem Ergebnis. „χξς“ das sind die griechischen Buchstaben „Chi (22. Stelle), Xi (14. Stelle) und Sigma (18. Stelle)(eigentlich Stigma). Also 22; 14; 18 so kommt man auch nicht auf dieses Ergebnis. Würden wir nun dreimal den Buchstaben „ς“ nutzen würden wir den Text der Bibel verändern. Somit ist auch dieser Versuch untauglich. So gesehen ist Altgriechisch für diese These wirklich ungeeignet. Hier käme etwas völlig anderse heraus. Lesen wir doch nur einmal die Schrifftstelle dann steht da: „denn es ist die Zahl eines Menschen". Das ein Computer inzwischen zu unserer Spezie gehört ist mir völlig neu. Hier ist ein weiterer Fehler zu finden.

Der hebräische Buchstabe „ו“ (waw) hat nun aber wirklich die Entsprechung des deutschen „W“ und dieser Buchstabe hat im Hebräischen auch den Zahlenwert sechs. Dreimal dieses „W“ hintereinander geschrieben wäre also dann rein optisch gesehen 666. Wenn man aber die Zahl nach hebräischen Regeln schreibt, dann würde diese Zahl 666 dann so aussehen „וקסו“

„ו“ (waw / für 6)
„ס“ (koph / für 100)
„ק“ (samech / für 60) und wieder
„ו“ (waw / für 6).

Auf diese Art der Schreibweise, die den üblichen Regeln entspricht, kommt man aber nicht auf das dreimalige „W“, sondern nur auf zweimal „W“ und zwei andere Buchstaben. Somit geht diese Sachlage nicht wirklich auf.

Eine weitere Möglichkeit diese Zahl mit hebräischen Buchstaben zu schreiben wäre diese: „תרסו“

„ת“ (taw / für 400)
„ר“ (resch / für 200)
„ס“ (samech / für 60) und
„ו“ (waw / für 6).

Hier folgt dann die logische Addition und man kommt auf die Zahl 666. Das Problem dabei ist nur, dass bei dieser Variante nur einmal das „ו“ auftaucht. So geht es also auch nicht.

Würde man nun wirklich nach den vorgenannten Ausführungen nur dreimal das „ו“ hinschreiben, also „ווו“ So ergibt das das z.B. den Begriff „wo“. Als Zahl betrachtet ergibt es aber auf keinem Fall die Zahl 666. Hier könnte man lediglich den Zahlenwert von 18 errechnen, was zwar Unsinn wäre, aber logischer als die in dieser Schrift erwähnte Darstellung.

Weshalb ist denn nun der Verfasser dieser Schrift nicht einfach vom englischen Alphabet ausgegangen? „WWW“ ist doch die Abkürzung für drei englische Worte. Die Antwort liegt auf der Hand: Er wollte, wie auch immer mit aller Macht erreichen, dass als Ergebnis die „666“ steht. Da dies im Englischen aber nun gar nicht fuhktioniert nutzt er diese hier widerlegten Winkelzüge.

2. These das Wort Computer ergibt die Zahl „666“?

Eine weitere tolle Berechnung ist über die deutschen Buchstaben dargestellt. Diese deutschen Buchstaben haben ja nun aber wirklich nicht mit biblischer Zahlensymbolik zu tun. Daher lässt man sich etwas neues einfallen. Bei der vorherigen These habe ich schon mal die Buchstaben an ihrer Stelle im Alphabet nachgezählt und diese Zahlen verwendet. Was oben schon als sonderbar anzusehen war ist hier nicht viel anders. Diese nun hier angeführte Variante sieht so aus; das C steht im Alphabet an 3. Stelle.
Setzen Sie nun für jeden Buchstaben seine Reihenfolge-Zahl ein und multiplizieren Sie diese mit 6.
Das Endergebnis ist 666.

C 3 - O 15 - M 13 - P 16 - U 21 - T 20 - E 5 - R 18 = COMPUTER
3+15+13+16+21+20+5+18 = 111 x 6 = 666.

Man bedenke dabei, dass einige Buchstaben, durch die römischen Zahlen schon mit Zahlen hinterlegt sind.

I steht für „1“ steht und bei weiteren Zahlen verwendet wird.
V steht für „5“
X steht für „10“
L steht für „50“
C steht für „100“
D steht für „500“
M steht eür „1000“#
Leider fehlen da ein paar Buchstaben, sonst hätte man da bestimmt auch einen tollen Weg hin zur „666“ aufzeigen können.

3. These im Barcode wird die Zahl „666“ dargestellt?


Anmerkung: Die Zahlen sind ganz bewusst verändert und
stimmen nicht mit dem Barcode überein!

Diese These behauptet nun, dass der Barcode als versteckte Zahl die „666“ beinhaltet. Danach sollen die drei Freizeichen bzw. Trennstriche im Barcode jeweils die Zahl sechs bedeuten und somit auch hier jedes dieser Zeichen die „666“ enthalten. Es kann schon sein, das manchmal im Barcode drei mal die Sechs zu finden ist. Aber nicht jeder Barcode zeigt immer dreimal die Sechs, denn die drei längeren Striche sind lediglich Begrenzungsstriche um die Zahlengruppen auseinanderhalten zu können. Ich will hier keine Anleitung zum entschlüsseln von Barcode liefern, sondern nur die in der Schrift behauptete Sachlage entkräften. Um diese Sachlage zu ergründen muss man zunächst ein wenig Mathematik betreiben.

Jede Zahl wird mit der Möglichkeit von 7 x 2 Zeichen dargestellt das bringt 127 Möglichkeiten.

Nicht alle Varianten gibt es, da es mehr als vier Striche oder Leerzeichen hintereinander nicht gibt.

Die Begrenzungsstriche sind dabei drei solcher Codestriche breit. Der mittlere Begrenzungsstrich wird um zwei Leerstriche also weise Felder eingegrenzt (im nächsten Bild grau gekennzeichnet).

Somit sind diese drei Striche schon mal gar nicht als Zahlendarstellung im Strichcode geeignet, da ihnen Felder fehlen. Dem Strichcode zu Grunde liegt das duale Zahlensystem, als die Darstellung von Zahlen mit nur zwei unterschiedlichen Ziffern arbeitet.

Hiernach gilt folgende Regel.

0102 Als Zahl wird immer nur als 102 geschrieben. Folglich würde jeweils ein weißer Strich die Begrenzung bilden. Als Dezimal, also uns übliche Zahl würde es sich hier bei um die „2“ handeln. Denn:

0x20 + 1x21 + 0x22 = 0 + 2 + 0 = 2

würde man nun der Variante 1012 folgen, was dann schwarzer Strich, weißer Strich und schwarzer Strich bedeuten würde, dann ergebe das diese Zahl die dezimalzahl „5“

1x20 + 0x21 + 1x22 = 1 + 0 + 4 = 5

Nach dieser Variante kann also keine Sechs erreicht werden.

Im Barcode gibt es für die Sechs drei verschiedene Darstellungen.

Ziffer Linkes Feld Linkes Feld Rechtes Feld
ungerade Zahl gerade Zahl (gerade Zahl)
6 0101111 0000101 1010000

Dabei fällt auf, dass die ungerade Zahl des linken Feldes, die gespiegelte Umkehrung der geraden Zahl des linken Feldes ist. Weiterhin sieht man, dass die Zahl des rechten Feldes die direkte Umkehrung der ungeraden Zahl des linken Feldes ist. Dies Sachlage gilt für alle Zahlen gleich! Dabei gilt, dass die Zahlen im linken Feld immer mit einem weißen Strich beginnen und mit einem schwarzen Strich enden. Dagegen beginnen die Zahlen im rechten Feld immer mit dem schwarzen Strich und enden mit dem weißen Strich. Beider Felder haben sechs gleich breite Zahlenfelder, welche jeweils sieben. Die Sechs nach den obigen Zahlen dargestellt, würde dann so aussehen.

            

Ich kann da beim besten Willen nicht erkennen, dass die längeren Striche eine Sechs ergeben sollten. Man kann doch nicht einfach die störenden Felder weglassen. Oberflächlich betrachtet könnte man schon unter Weglassung der jeweils überschüssigen weißen Felder eine Sechs hinnein interpretieren, nur würde man doch auch automatisch die Zahl verändern, was mit der obiger Dualzahlberechnung ausreichend bewiesen ist. Was würde man dann aber in der Mitte machen? Dort wäre dann wenigstens ein Feld nicht wegzuleugnen. Es ist schlichtweg diese Behauptung völlig aus der Luft gegriffen und absolut durch Nichts zu beweisen!

Ich empfinde solch Ausführungen; wie die hier betrachtete; als köstlichen Blödsinn. Aber leider ist hier lachen nicht angebracht. Diese Art der Beweisführung sind meines Erachtens sehr gefährlich. Ich vermeide auch hier den Begriff Sekte, aber sehe hinter so etwas gefährlichen Machenschaften.

Wer diesen köstlichen Text eimal selbst lesen möchte, der sollte mal diesen Link aufsuchen:
http://muniu.de/marienkinder/HTML/2-1.html

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