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Betende Hände braucht unsere Zeit. Carl Ischer |
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chrstl. Denomination evangelikale Kirchen Lutheraner Evangelisch-Lutherische Freikirche
Die Evangelisch-Lutherische Freikirche ist im 19. Jahrhundert entstanden. Damals wurde der christliche Glaube weithin nur noch als Moral und frommes Empfinden verstanden. In Jesus Christus sahen viele lediglich einen vorbildlichen Menschen. Der Staat herrschte auch über die Kirchen. In mehreren deutschen Ländern wurden lutherische und reformierte Kirchen auf Befehl des Landesfürsten vereinigt. Gegen diese Entwicklung leisteten zahlreiche Bekenner Widerstand. So bildeten sich nach 1830 in Preußen, Baden und Nassau selbständige lutherische Gemeinden, die sich notgedrungen freikirchlich organisieren mussten (Altlutheraner). Sie stellten sich wieder ganz auf den Boden von Bibel und lutherischem Bekenntnis. Aber auch die Staatskirchen, die ihrem Namen nach lutherisch blieben, gaben, nach Ansicht dieser Kirche, die Treue zur Heiligen Schrift und zum Bekenntnis mehr und mehr auf. Sie wurden zu Volkskirchen, die auch unbiblische Lehre und Praxis tolerierten. Bekenntnisbewusste Lutheraner, die diese Entwicklung nicht länger mitverantworten konnten, verließen schweren Herzens die Landeskirchen. In Sachsen bildeten sie 1871 selbständige Gemeinden und gründeten 1876 erstmals im Gebiet einer lutherischen Landeskirche eine lutherische Freikirche. Innerhalb weniger Jahre breitete sich diese Evangelisch - Lutherische Freikirche über alle deutschen Länder aus. Christen brauchen immer neu die Stärkung durch Gottes Wort und das heilige Abendmahl, um im Glauben zu bleiben und in der Erkenntnis zu wachsen. Deshalb ist für diese Kirche der sonntägliche Gottesdienst das Zentrum des Gemeindelebens. Hier findet die Glaubensgemeinschaft im gemeinsamen Bekenntnis, Gebet und Lied Ausdruck und wird als Segen erfahren. Die Taufe der Kinder und zum Glauben gekommener Erwachsener, die Konfirmation, die kirchliche Trauung und die christliche Bestattung Verstorbener sind selbstverständliche Äußerungen des Gemeindelebens. Wo es die Verhältnisse gestatten, kommen die Gemeinden auch außerhalb der Sonntags- und Wochengottesdienste zusammen, um im fröhlichen Glauben zu wachsen, Gott zu loben und der Gemeinde zu dienen (z.B. zu Bibelstunden, Gesprächskreisen, Jugendkreisen, kirchenmusikalischer Arbeit,...). Auch Kinder erhalten regelmäßig Unterricht in Gottes Wort. Im Gehorsam gegenüber der biblischen Weisung (1Timotheus 2,12) wird das Pfarramt nur Männern übertragen. Pfarrer erhalten nach einem vollen Theologiestudium, in dessen Verlauf sie auch die alten Sprachen für die Arbeit am hebräischen und griechischen Grundtext der Bibel lernen, durch Gemeindeberufung und Ordination den Auftrag zu öffentlicher Wortverkündigung, Sakramentsverwaltung und Seelsorge. Ihr besonderes Bemühen gilt besonders Alten und Kranken. Die Kirche erhebt keine Kirchensteuern. Sie trägt sich durch freiwillige Spenden. Die Bibel wird wörtlich befolgt da sie den Schreibern von dem heiligen Geist eingegeben wurde. Die Evangelisch-Lutherischen Freikirche ist Mitglied der Konfessionellen Evangelischen Lutherischen Konferenz deren größte Kirche die Wisconsin Evangelical Lutheran Synod ist. Gliedkirchen der Evangelisch-Lutherischen Freikirche gibt es auf allen Kontinenten. Die Kirche lebt bewußt in der Unabhängigkeit gegenüber den evangelischen und lutherischen Landeskirchen, weil wir jeden Lehrpluralismus ablehnen, in dem einander widersprechende Lehren gleichberechtigt existieren. Zu den Bekenntnissen zählt neben dem Apostolischen auch die beiden anderen altkirchlichen Glaubensbekenntnisse sowie das Konkordienbuch der lutherischen Kirche aus der Zeit der Reformation.
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