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Betende Hände braucht unsere Zeit.
Carl Ischer
© Evangelische Brüder-Unität
Herrnhuter Brüdergemeine

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  chrstl. Denomination
   evangelische Kirchen
      Herrnhuter Brüder Unität

Herrnhuter Brüder Unität


Die Brüder-Unität ist im 18. Jahrhundert innerhalb der evangelischen Kirche entstanden. Viele ihrer Mitglieder gehören zugleich auch der evangelischen Kirche an. Sie ist der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) angegliedert und zugleich Gastmitglied in der Vereinigung evangelischer Freikirchen (VEF). Diese Kirche ist eine kleine evangelische Freikirche. In Europa hat sie 30.000 Mitglieder. Weltweit hat sie in 19 Provinzen rund 760 000 Mitglieder. In Deutschland sind 7.200 zugehörig. Die Brüder-Unität hat kein eigenes Bekenntnis. Sie bekennt mit den anderen Kirchen Jesus Christus als ihren Herrn und Heiland. Die Brüder-Unität legt einen besonderen Akzent auf ihr Gemeindeleben. Die Mitglieder kennen sich persönlich und versuchen sich in allen Lebenslagen gegenseitig zu stützen. Die internationale Ausstrahlung in fünf Kontinenten macht die Brüdergemeine für viele attraktiv und erweitert ihren Horizont. 1457, vor mehr als 500 Jahren, entsteht eine der ersten evangelischen Kirchen in Böhmen, die Unitas Fratrum oder Brüder-Unität. Die "Böhmischen Brüder" , wie sie auch genannt werden, berufen sich auf den Reformator Jan Hus, der 1415 in Konstanz als Ketzer verbrannt worden ist. Für ihre Gemeinschaft gelten einzig und allein die Aussagen der Bibel. In Folge der Gegenreformation kommen sie als Glaubensflüchtlinge Anfang des 18. Jahrhunderts auf das Gut von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf in der Oberlausitz (Sachsen). Er gewährt ihnen Asyl. Zwischen Strahwalde und Großhennersdorf gewährt er ihnen Asyl diese Flüchtlinge gründen 1722 die heutige Stadt Herrnhut. Im Ort entsteht eine christliche Glaubensgemeinschaft. Die Ausstrahlung dieser neuen Arbeits- und Lebensgemeinschaft erreicht in kürzester Zeit Menschen aus anderen Kirchen. Es sind nicht zuletzt die besonderen Gaben des Grafen Zinzendorf, der seine vom Pietismus geprägte Theologie weiterentwickelt. 1732, zehn Jahre nach der Gründung Herrnhuts, beginnt die Missionsarbeit in der Karibik. Auf allen Kontinenten entstehen in den folgenden Jahrzehnten Missionsstationen. Die Brüdergemeine wird - entgegen den ursprünglichen Bestrebungen von Graf Zinzendorf - eine selbständige Kirche. Nach wie vor nimmt sie ihre missionarischen Aufgaben wahr und unterstützt vor allem die Brüdergemeinen in Afrika, Asien sowie Mittel- und Südamerika. Eine wichtige und sehr bekannte Publikation sind die Herrnhuter Losungen. In diesen jährlich erscheinenden Büchlein wird jedes Jahr neu, für jeden Tag je ein Bibelwort aus dem Alten und dem Neuen Testament sowie einen Liedvers oder ein Gebet zum Lesen, verinnerlichen und zur Erbauung gegeben. Seit 1731 erscheinen die Losungen ohne Unterbrechung in gedruckter Form. Dabei wird die alttestamentliche "Losung" aus 1780 Bibelversen gelost. Danach werden der neutestamentliche "Lehrtext" und der "Drittext" thematisch passend zusammengestellt. Allein im deutschsprachigen Raum beträgt die Auflage jährlich über eine Million Exemplare.

Die Brüder-Unität hat verschiedene Namen:

Hermhuter Brüdergemeine ­ weist auf den Ursprungsort Herrnhut in Sachsen hin.

Brüder-Unität ­ leitet sich vom lateinischen "Unitas Fratrum" ab, dem Namen der Böhmischen Brüder, von denen die Herrnhuter Brüdergemeine abstammt.

„Unitas Fratrum“ ist lateinisch und heißt „Einigkeit Brüder“ Moravian Church ­ ist der englische Name, der ebenfalls auf den Ursprung in Böhmen und Mähren hinweist (spanisch: lglesia Morava, französisch: Eglise morave).

 

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Brüdergemeine Herrnhut
Evangelische Brüder Unität

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