Religions Informationen
Betende Hände braucht unsere Zeit.
Carl Ischer
© Evangelische Brüder-Unität
Herrnhuter Brüdergemeine

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   evangelische Kirchen
      Evangelische Kirche

Evangelische Kirche / EKD

Als am 31. Oktober 1517 Luther seine 95 Thesen an die Schloßkirche zu Wittenberg anschlug wurde die Reformation ausgelöst. Diese Thesen verbreiteten sich wie ein Lauffeuer in der ganzen Christlichen Welt. Nach vielen Kämpfen breitete sich die Reformation in Europa aus. Ziel war es ein biblisches Christentum wiederherzustellen. Ein großes Verdienst der Reformation ist die Einrichtung von Laienschulen. Ein Vorläufer unseres heutigen Bildungssystems. Luther schrieb einen kleinen und einen großen Katechismus (Lehrbuch). In Deutschland waren Luther (1483 – 1546) und Melanchthon (1497 – 1560) die führenden Köpfe der Reformation. Durch das Wormser Edikt kommt es zum bewaffneten Wiederstand der reformierten Fürsten. Nur weil die Türken Österreich bedrohten gab der Kaiser nach. Über zwei drittel der Deutschen Länder wurde evangelisch. Am 25. September 1555 wurde nach siebenmonatiger Verhandlung der Augsburger Religionsfrieden geschlossen. Grundlage des Glaubens war der Katechismus von Martin Luther. Im kleinen Katechismus wird in fünf Hauptstücken der Inhalt des Glaubens dargestellt.

Diese Fünf Hauptstücke beinhalten:

    Erstes Hauptstück: Die zehn Gebote

    Zweites Hauptstück: Das apostolische Glaubensbekenntnis

    Drittes Hauptstück: Das Unser Vater

    Viertes Hauptstück: Das Sakrament der Taufe

    Fünftes Hauptstück: Das Sakrament des Abendmahls

Die evangelische Kirche kennt nur zwei Sakramente die Taufe mit Wasser und das heilige Abendmahl. Segnungen gibt es zur Konfirmation, zur Hochzeit sowie bei Hochzeitsjubiläen und die Priesterweihe gilt auch bei den anderen Amtsstufen. Als Amtsstufen gibt es allgemein (also nicht überall) als nicht theologische Amtsstufen den Diakon oder Diakonisse, den Ältesten der Gemeinde (1. Mitglied des Kirchenvorstandes) diese werden durch den Gemeindevorstand bestimmt. Als Theologisches Amt gibt es den Pfarrer, Superintendent und Landesbischof. Der Pfarrer ist Seelsorger der Gemeinde/Gemeinden. Ihm zur Seite stehen der Gemeindevorstand. Gemeinsam werden die Aktivitäten in der Gemeinde geplant und durchgeführt. Jede Landeskirche ist in Bezirke/Kirchkreise eingeteilt. An deren Spitze steht als leitender Geistlicher der Superintendent. Er hat die Aufgabe der Visitation, d.h. Begleitung, Beratung und Überprüfung der Arbeit in den Kirchgemeinden. Die Kirchenbezirke bilden auch eine "mittlere Ebene" zwischen der Ebene der Kirchgemeinden und der oberen der Landeskirche. Hier wird aus Vertretern der Kirchgemeinden eine Kirchenbezirkssynode gebildet, die in den laufenden Geschäften durch den Kirchenbezirksvorstand vertreten wird. Die Landessynode stellt als legislative Instanz die Vertretung aller Kirchgemeinden der Landeskirche dar. Alle sechs Jahre werden Mitglieder der Kirchenvorständen sowie Pfarrer bzw. Pfarrerinnen in die Landessynode gewählt. Ihr gehören auch etliche Laien an. Das Präsidium wird durch einen Präsidenten geleitet. Im Frühjahr und Herbst kommt sie zu ihren Tagungen zusammen.

Der Landesbischof ist der führende Geistliche der Landeskirche und leitet sie durch Wort und Sakrament, wie es in der Verfassung der Landeskirche bestimmt ist. Dies bedeutet: Er verfügt über keine administrativen Rechte. Ohne selbst Mitglied zu sein, ist er an den Beschlüssen des Landeskirchenamtes mit Stimmrecht beteiligt. Die oberste Verwaltungsbehörde der Landeskirche ist das Ev.-Luth. Landeskirchenamt. Das Landeskirchenamt vertritt die Landeskirche rechtlich und ist für die Verwaltung aller Angelegenheiten der Landeskirche zuständig, soweit sie nicht anderen Organen vorbehalten sind.

Die Kirchenleitung vereint in sich die vorgenannten Leitungsorgane. Sie steht unter dem Vorsitz des Landesbischofs. Zu ihr gehören der Präsident des Landeskirchenamtes, der Präsident der Landessynode, und die Mitglieder des Landeskirchenamtes. Durch die Landessynode werden weitere Synodale als Mitglieder hinzugewählt.

Die evangelischen Fürsten waren zwar nie Kirchenfürst, hatten aber in ihrem Einflußbereich viel zur Lehrmeinung beigetragen. Dadurch entwickelten sich viele zum Teil auch gegensätzliche Lehrmeinungen. Die Evangelische Kirche ist auch heute keine zentralistisch geleitete Kirche. Sie besteht aus 17 (27) Landeskirchen, Der EKU und den Evangelisch reformierte Kirchen. Alle vereinigten Kirchen haben zusammen in Deutschland etwa 27400000 Mitglieder.

 

Die einzelnen Landeskirchen der EKD sind:

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