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chrstl. Denomination apostolische Kirchen Apostolische Gemeinde Apostolische Gemeinde e.V. Sitz Wiesbaden Vereinigung Apostolischer Gemeinden
Die Apostolische Gemeinde e.V. ist eine Abspaltung von der Neuapostolischen Kirche. Diese Gemeinschaft hat nichts mit der Apostolischen Gemeinschaft zu tun, sondern ist eine selbständige Gemeinschaft. Ihr Ursprung geht auf den Apostel Hermann Gottfried Rockenfelder zurück. Dieser war ein Sohn des Bezirksapostel Gottfried Rockenfelder. Von Seiten dieser Gemeinschaft wird angeführt, dass angeblich schon der Bezirksapostel Rockenfelder diese Entwicklungen befürwortet haben soll. Dazu ist anzumerken, dass Gottfried Rockenfelder bis zuletzt Mitglied der Neuapostolischen Kirche war und er bei seiner zur Ruhesetzung, immerhin fast 80-jährig, die Gemeinde aufforderte der Neuapostolischen Kirche treu zu bleiben. Ihm eine Spaltungsabsicht anzudichten halte ich für schlichtweg falsch. Bezirksapostel Rockenfelder war so zu sagen der Historiker unter den neuapostolischen Aposteln. Aus seiner Feder stammt z.B. das Buch "Die Geschichte der Neuapostolischen Kirche", herausgegeben im Friedrich Bischoff Verlag GmbH. (Verlags Nr. 4210388) Ausgabe 1987. Durch diese Arbeit hatte er einen tiefen Einblick in die geschichtlichen Abläufe erlangt. Trotzdem hat er nie zu revolutionären Gedanken tendiert. Immer stand er loyal zum Stammapostel und ließ an seiner Nachfolge keinen Zweifel. Somit ist es falsch diesen treuen Gottesknecht mit dieser Gemeinschaft in Verbindung zu bringen. Diese Gemeinschaft ist einzig ein Produkt seines Sohnes. Ob nun hier göttlicher Wille oder Menschengedanken ursächlich sind sollte jeder für sich entscheiden.
Da es keine direkte Internet Präsens dieser Gemeinschaft gibt, hier einiges zur Entstehung dieser Gemeinschaft.
Apostel Hermann Gottfried Rockenfelder wurde am 21. 06. 1932 in Wiesbaden geboren. Er war somit in der sechsten Generation neuapostolisch. Mit 19 Jahren empfing er das Amt eines Diakons und zwei Jahre später wurde er zum Priester ordiniert. Lange Jahre war er als Sekretär seines Vaters Gottfried Rockenfelder tätig, welcher zuletzt dem Bezirk Wiesbaden als Bezirksapostel vorstand. 1957 heiratete Hermann Gottfried Rockenfelder mit 25 Jahren Sigrun Hahn, eine Tochter des Bezirksapostels Hahn. Am 25. April 1976 empfing Hermann Gottfried, zusammen mit Rudolf Schilling, in einem Gottesdienst in Kassel, das Apostelamt.
Er war danach vor allen im Bezirk Wiesbaden mit Belgien, sowie in den Missionsgebieten des nahen Ostens und in Algerien, Guinea-Bissau, Mali, Gambia und Sierra-Leone tätig. Er setzte sich also sehr intensiv für die Verbreitung der Neuapostolischen Kirche ein. Nach der zur Ruhesetzung seines Vaters kam es zum offenen Konflikt. In der Nachfolge als Bezirksapostel wurde er offensichtlich übergangen. Stattdessen wurde der erst am 19. April zum Apostel gerufene Klaus Saur zum Bezirksapostel gerufen (29. April 1984). War es nun die Zurücksetzung, also die Enttäuschung der nicht Beachtung oder war es wirklich nur die Lehre, die diesen vormals so treuen Gottesknecht bewogen eigene Wege zu gehen. Es wird wohl sein Geheimnis bleiben. Schon 1983 also noch zur Dienstzeit seines Vaters handelte er sich Kritik wegen abweichender Lehrmeinungen ein. 1984 kam es dann schließlich zu öffentlichen Auseinandersetzungen mit seinen ihm so zu sagen vor die Nase gesetzten Bezirksapostel. Vor den Apostelrat in Frankfurt erhielt er im November eine Abmahnung. Da dies ihn nicht dazu bewegte auf die allgemeingültige Lehraussage zurück zu kommen, erfolgte am 13. Januar 1985 die Abberufung aus allen kirchlichen Ämtern. Er wurde aber zu diesem Zeitpunkt nicht aus der Kirche ausgeschlossen. Offensichtlich erkannte Apostel Hermann Gottfried Rockenfelder seine Abberufung nicht an. Er führte statt dessen einen Gottesdienst durch, den nach neuapostolischer Sicht nur der Bezirksapostel des jeweiligen Bereiches bzw. ein vom betreffenden Bezirksapostel, nur bei Abwesenheit des Bezirksapostels beauftragter Apostel durchführen darf. Es ist somit deutlich zu erkennen, dass er die Nichtberufung zum Bezirksapostel als Missbilligung seiner Leistung sah. Er war also persönlich schwer verletzt, weil er nicht Bezirksapostel wurde. Nur diese Sicht kann nachvollziehen, wieso er sich anmaßte einen Entschlafenengottesdienst zu halten. Folgerichtig kam deshalb am 29. Dezember 1988 der endgültige Bruch mit der Neuapostolischen Kirche. Er wurde an diesem Tag von Bezirksapostel Saur aus der Kirche ausgeschlossen. Somit ist auch der 29. Dezember 1988 als der Gründungstag der Apostolischen Gemeinde zu sehen.
Nach dieser Trennung kamen neue Namen auf. Ein gewisser Walter Heubach (1918-1990), welcher angeblich schon unter Bezirksapostel Rockenfelder, Stammapostel Schmidt und Stammapostel Streckeisen als apostolischer(!) Prophet gedient haben soll, dazu gibt es allerdings keine zeitlich gesicherten Aufzeichnungen(!), forderte die Wiedereinführung des Prophetenamtes und anderer neuer Regelungen. In der Folge arbeiteten sowohl Apostel Rockenfelder wie auch dieser Herr Heubach an dem Aufbau neuer Gemeinden. In der Neuorientierung wurde das Stammapostelamt aufgegeben. In diesem Amt sah man offensichtlich den Stellvertreter Gottes auf Erden, was so nie offiziell in der Neuapostolischen Kirche gelehrt wurde. Stattdessen wurde der Heilige Geist zum Stellvertreter Gottes ernannt. Dies ist so nicht ganz korrekt, denn der Heilige Geist ist in der Trinität Gottes mit Gott eine Einheit. Wie kann sich Gott durch sich selbst vertreten? Der Verein wird durch ein dreiköpfiges Gremium geleitet. Dies ist auch biblisch durchaus als korrekt anzusehen, denn auch die drei (später zwei) Jünger Petrus, Johannes und Jakobus werden öfter in der Bibel genannt als die Zwölf. Allerdings handelt es sich bei diesem Gremium nicht um drei Apostel. Die Nachfolge von Walter Heubach trat W. Wittek an. Herrmann Gottfried Rockenfelder verstarb nach längerer, schwerer Krankheit am 19. 12. 2001 im Alter von 69 Jahren und wurde am 26. 12. im engsten Kreis beerdigt. Die Gemeinschaft hat sich über seinen Tot als lebensfähig erwiesen. Grundlegende Änderung der Lehre ist die Wiedereinführung des Prophetenamtes. Dieses Amt wird als gleichwertig und als Gegenüber zum Apostelamt angesehen. Die Stellung, also welche sich in früheren Zeiten der Prophet Geyer so ersehnt hatte, findet in dieser Gemeinschaft Widerhall. In so fern versucht man die ursprüngliche Form aus den katholische Apostolischen Gemeinden wieder zu erwecken, ja sogar zu verbessern. Die Versiegelungstat ist aber auch hier einzig dem Apostel gegeben. Die Ämterabfolge entspricht weitestgehend dem der Neuapostolischen Kirche. Dem Apostel Rockenfelder folgten ca. 140 Amtsträger der Neuapostolischen Kirche. Heute hat diese Gemeinschaft wohl ca. 2000 Mitglieder in über 40 Gemeinden. Über die Nachfolge im Apostelamt gibt es unterschiedliche Ansichten. Ruft man die bekannte Telefonnummer an so wird man dort an Arthur Ebert weitergeleitet, der das Apostelamt dort übernommen hat. Dabei gab es wahrscheinlich Unstimmigkeiten, denn es bildeten sich inzwischen drei verschiedene Gemeinschaften aus dieser Entwicklung.
1. Vereinigung Apostolischer Gemeinden – Stamm Levi (VAGL)
Apostel Thierry Clement
2. Apostolischer Gemeindebund (AGB)
Apostel Bijl und Apostel Jost
in Deutschland die Bischöfe Kirschbaum (Gießen) und Bauer (Frankfurt)
3. Vereinigung Apostolischer Gemeinden e.V.
Apostel Arthur Ebert, Wiesbaden
Hinweise zu den Lehren der Gemeinschaft kann man aus den Schreiben von den "Freunden der reinen Jesulehre" und von den Schreiben eines so genannten "Ricky Fair" auf den Seiten der "Wächterstimme aus Zion" nachlesen.
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