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Betende Hände braucht unsere Zeit.
Carl Ischer
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Herrnhuter Brüdergemeine

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Siebenten – Tags – Adventisten

Siebenten Tags Adventisten

Die Siebenten-Tags-Adventisten sind eine protestantische Freikirche mit mehr als 10 Millionen Mitgliedern in über 200 Ländern der Erde. Mit allen Christen teilen sie den Glauben an Jesus, der durch seinen Tod und seine Auferstehung allen Menschen, die an ihn glauben, die Möglichkeit des ewigen Lebens gibt. In Deutschland sind es 569 Gemeinden und 35 599 getaufte erwachsene Mitglieder sowie 11 300 in Gruppen betreute Kinder und Jugendliche. Am Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in Europa und den Vereinigten Staaten religiöse Bewegungen, in denen Menschen zu einem persönlichen Glauben an Jesus Christus kamen. Eine dieser Bewegungen war die Große Erweckung um 1840. Eine besondere Rolle spielte dabei der Glaube, dass Jesus Christus bald wiederkommen werde. In Deutschland z. B. berechnete der Prälat Albrecht Bengel die Wiederkunft für das Jahr 1836, in den USA erwartete der Baptisten-Pastor William Miller sie für das Jahr 1844. Jesus Christus kam nicht wieder, die Gläubigen waren tief enttäuscht und vielfachem Spott ausgesetzt. Die Große Erweckung brach zusammen. Die Gemeinschaft der Siebenten Tags Adventisten wurde am 23. Mai 1863 in Battle Creek (USA) gegründet. Ellen Gould White, geborene Harmon und James Springer White formten sie aus Teilen der Millerbewegung und gaben ihr die Form einer Freikirche. Durch das Ehepaar White wurde das berechnen der Wiederkunft Christi aufgegeben. Die erste deutsche Adventgemeinde entstand 1875 in Wuppertal-Vohwinkel. Die Siebenten-Tags-Adventisten verstehen sich als Erben der Reformation. Sie anerkennen wie alle Protestanten nur die Heilige Schrift als Grundlage für ihren Glauben. Sie haben, nach ihren Verständnis, biblische Lehren wiederentdeckt, die in der langen und verworrenen Kirchengeschichte vergessen worden waren. Die Siebenten-Tags-Adventisten sind eine Endzeitgemeinde, deren Mitte Jesus Christus ist. Sie bilden eine dichtverzweigte Gemeinde, die weltweit organisiert ist und eine gesunde finanzielle Grundlage besitzt, die sie vom Staat unabhängig macht. Die persönliche Lebensführung orientiert sich an der Bibel. Sie freuen uns über das Leben, das Gott ihnen schenkt. So meiden sie zum Beispiel alle Rausch- und Genussgifte (Alkohol, Nikotin, und Rauschgifte). Unglück und Leid bekämpft der Gläubige durch die Kraft der Liebe. Dies wird durch ein gut organisiertes Wohlfahrtswerk unterstützt. In eigenen Schulen wird eine so genannte ganzheitliche Erziehung für Kinder und Jugendliche angeboten, um sie für ein christliches Leben in den Gemeinden vorzubereiten. Ganzheitlich soll heißen, dass alle Kräfte und Fähigkeiten sich harmonisch entfalten können und die körperlichen, seelischen, sozialen, geistigen und geistlichen Kräfte sich zu einem verantwortlichen Christ sein entwickeln. Ich halte solche Schulen aber eher für schwierig, da sie sehr oft eine einseitige Ausrichtung prägen! Das ärztliche Bildungs- und Missionswerk der Siebenten-Tags-Adventisten auf der ganzen Welt ist Ausdruck einer großen sozialen Verantwortung. Das baldige Wiederkommen Christi ist ein Mittelpunkt der Lehre. Als Ruhetag wird nicht der Sonntag, wie sonst in der Christenheit sondern der Sabbat (Sonnabend) gefeiert. Daher kommt auch der Name Adventisten (lat. adventus = Ankunft) sowie der siebende Tag der Sabbat (hebr. = aufhören, ruhen). Die Adventisten glauben: Wer an Jesus Christus glaubt, wird in der Auferstehung neu geschaffen und als neuer Mensch auf einer neuen Erde leben. Die Adventisten spenden die Glaubenstaufe (=Erwachsenentaufe). Zunächst wird man über den Inhalt des Glaubens unterrichtet. Schließlich bekennt der Mensch seine Entscheidung für Jesu in der Taufe und taucht in einem Taufbecken vollständig unter. Auch in der Sozialarbeit sind die Siebenten – Tags – Adventisten tätig. Das Advent-Wohlfahrtswerk e. V. (AWW) betreut durch seine Ortsgruppen 55 000 bedürftige Menschen jährlich. Der Deutsche Verein für Gesundheitspflege e. V. (DVG) hat z. Zt. 57 Regionalgruppen in Deutschland, die Seminare zur Gesunderhaltung (Prävention) und Raucherentwöhnungskurse anbieten. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe e. V. ADRA Deutschland führt humanitäre Maßnahmen in aller Welt durch.

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