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christliche Themen Sonderlehren Die Totentaufe der Mormonen
Die Totentaufe der Kirche Jesu Christi Die Heiligen der letzten Tage (Mormonen)
Inhalt:
1. Gedanken zur Hölle nach Sicht der Kirche Jesu Christi Die Heiligen der letzten Tage
3. Gibt es ein Weiterleben der Seele nach dem Tode?
4. Die Vikariatstaufe (Totentaufe)
5. Die Grudlagen und Praxis der Totentaufe in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage
Ein für mich sehr kritischer Punkt!
1. Gedanken zur Hölle nach Sicht der Kirche Jesu Christi Die Heiligen der letzten Tage
Die LDS hat ein sehr ausgeprägtes Bild der Hölle. So wie auch die katholische Kirche schöpft sie dabei aus der Bibel fernen Quellen. Sind es bei den Katholiken die Apokryphen, was man durchaus tolerieren kann, so sind es bei der LDS Bücher aus dem 19. Jahrhundert. Hauptquelle ist dabei das sogenannte Buch Mormon (BM). Viele Dinge die einem Christen völlig fremd sind stehen aber auch in der Schrift Lehre und Bündnisse (LuB), sowie der Schrift Köstliche Perle (KP).
Nun entsprechen meine Ausführung zur christlichen Hölle so gar nicht dem von der LDS gezeichneten Bild. Während die Bibel ganz klar meist den Ort meint wo alle Toten, also auch die selig gestorbenen, sich befinden, so lehrt die LDS, dass hier nur die Verdammten zu finden sind. Es wird also nicht nur zwischen einem dunklen Ort ohne Wasser und einem hellen Ort mit Wasser unterschieden, sondern man malt die Sachlage sehr bildhaft aus. Die einen sind schon jetzt bei Gott, sozusagen im Paradies, also im Schlaraffenland und die anderen sind in der Hölle. Man kann hier sehr deutlich erkennen, dass die Lehre sich aus der englischen King-James-Bibel von 1769 erschließt. In dieser Bibel ist die Hölle ähnlich unklar definiert wie bei der Lutherbibel. Moderne Textkritiken und lese weisen sind hier nicht erwünscht, da sie so manches Dogma zerbröseln würde. Die Hölle ist bei der LDS ein finsterer Ort. Sie wird als die äußerste Finsternis (siehe Matthäus 8, 12 /Elb) beziehungsweise als ein düsterer Ort in den Tiefen des Scheols (siehe 2. Petrus 2, 4 /Lut84) beschrieben. Betrachtet mein beide von mir angeführten Schriftstellen erkennt man sehr schnell, dass hier durchaus etwas Anderes angeführt wird. Dennoch sind beide Formulierungen als Beschreibung der Hölle sehr gebräuchlich. In diesem unwirtlichen Ort leiden die Verdammten, nach ihrem Ableben in dem ewigen Feuer die große Pein. Dort ist Weinen, Wehklagen und Zähneknirschen. Dort erleiden die Gottlosen, Gottes feurigen Unwillen und Zorn.
(BM Alma 40, 14)
Das sind diejenigen, die den Grimm Gottes auf Erden erleiden. Das sind diejenigen, die die Rache ewigen Feuers erleiden. Das sind diejenigen, die in die Hölle hinab geworfen werden und den Grimm des Allmächtigen Gottes erleiden bis hin zu der Fülle der Zeiten, wenn Christus sich alle Feinde unter seine Füße untertan gemacht haben wird und sein Werk vollendet haben wird; (LuB 76, 103 bis 106) So gesehen straft Gott hier schon vor der Verurteilung, beim jüngsten Gericht. Dieser entsetzliche Zustand ist nach Sicht der LDS solange für diese Verdammten Umfeld, bis Gott sie beim jüngsten Gericht dort heraus ruf und sie dort dann entgültig gerichtet werden (siehe Offenbarung 20, 13). Also erst nach dem tausendjährigen Friedensreich, (siehe: Offenbarung 20, 6) Es ist ein fürchterlicher Zustand des Wartens auf den Grimm Gottes.
(BM 2. Nephi 9, 12) Während die Heiligen nicht in solche Beträngnisse kommen, müssen die Verdammten in diesr Hölle ausharren. Nach dem jüngsten Gericht werden sie dann entweder in das telestiale Reich eingehen oder mit dem Teufel und seinen Engeln der ewigen Verdammnis übergeben. (siehe auch Offenbarung 20, 10 und 15)
Das sind diejenigen, die erst mit der letzten Auferstehung aus der Gewalt des Teufels erlöst werden, dann, wenn der Herr, nämlich Christus, das Lamm, sein Werk beendet haben wird. Das sind diejenigen, die nicht von seiner Fülle in der ewigen Welt empfangen, sondern vom Heiligen Geist durch den Dienst der Terrestrialen, (LuB 76, 84 bis 86)
Und noch eine Posaune wird ertönen, und das ist die vierte Posaune, nämlich: Es befinden sich unter denen, die bis zu jenem großen und letzten Tag, ja, bis zum Ende bleiben müssen, jene, die weiterhin schmutzig bleiben werden. (LuB 88, 32 und 102) Es gibt aber auch die immer währende und endlose Hölle
(BM Helaman 6, 28)
(BM Moroni 8, 13) In diese ewige Hölle kommen Menschen die fleischlich, sinnlich und teuflisch gesinnt sind, die Zauberer, die Ehebrecher, die Hurer, die Homosexuellen, die Meineidige, die Stolzen und alle Übeltäter. Es werden aber auch alle Christen, welche die Kindertaufe praktizieren in die Hölle fahren.
Weh denen, denn ihnen drohen der Tod, die Hölle und eine endlose Qual. Ich sage das unerschrocken; Gott hat es mir geboten. Hört auf sie und beachtet sie, sonst werden sie am Richterstuhl Christi gegen euch stehen. (BM Moroni 8, 14 und 21) Somit ist klar, dass man schon zur Kirche der Heiligen der letzten Tage gehören muss. Alle anderen Christen sind sogar mehr der Verdammung erlegen, als Menschen ohne christlichen Hintergrund. Es ist für mich zumindest eine sehr bedenkliche Lehre!
2. Die Lehre der Bibel vom Totenreich nach Sicht der Kirche Jesu Christi Die Heiligen der letzten Tage
2.1. Das Alte TestamentDas alte Testament beschreibt nur wenig über ein Leben nach dem Tode. Das AT beschreibt vielmehr der Plan Gottes zur Erlösung der Menschheit. Die Frommen des alten Bundes warteten, wie es Jakob ausdrückt, auf das zukünftige Heil im Messias (1. Mose 49, 18). Ihre Anschauungen über das Leben nach dem Tode unterscheiden sich daher grundlegend von heute lebenden christlich geprägten Menschen. Auch bei den Ansichten der LDS ist das nicht anders. Die Israeliten hatten die Gewißheit, dass die Seele weiterlebt und zwar in einem für sie bestimmten Reich der Toten, hebräisch: שאול (Scheol), griechisch: αιδης (Hades). Ähnlich wie auch Luther übersetzten die 47 Gelehrten den Begriff Hades mit dem Begriff Hell. Auch hier gab es mehrere Begriffe die mit dem Begriff Hell wiedergegeben wurde. Auch den Ort der gefallenen Engel ist hier mit Hell bezeichnet.
(2. Peter 2, 4)
Hier steht aber der Begriff Tartarus (griechisch: ταρταρος). 2.2. Das Neue TestamentJesus erwähnte in seiner Gleichnisrede:
(Lukas 16, 23) Die damaligen Israeliten stellten sich das Totenreich in Orte geteilt vor. Die Guten saßen sozusagen in Abrahams Schoß und die Schlechten saßen im Finsteren.
(Lukas 16, 24)
(St. Luke 16, 24) Die wörtliche Übersetzung lässt hier durchaus andere Gedanken zu! Aber wie schon erwähnt ist diese englische Übersetzung Grundlage der Lehre der LDS. Jesus beschreibt den Schoß Abrahams an anderer Stelle:
(Matthäus 8, 11) und
(Lukas 13, 28 und 29) Am Kreuz gewährt Jesus aber auch eine große Gnade, indem er dem Mörder das Paradies verheißt.
(Lukas 23, 43) Zu beachten ist hierbei, dass Jesus das Versprechen gibt, dass er noch heute im Paradiese sein wird. Also nicht erst in ferner Zukunft! Die Lehre der LDS schlußfolgert nun, dass dies der Ort der Gottesnähe sei. Was aber so nicht ganz stimmen kann, da es den übrigen Aussagen der Bibel widersprechen würde. Auch Paulus schreibt von einem Gesicht in welchem ein Mensch diesen Ort des „Paradies“ sehen konnte.
(2. Korinther 12, 3 und 4) Der Zustand der Seligen ist demnach so unbeschreiblich, daß menschliche Worte und auch menschliche Erkenntnis das ganze nicht begreifen kann. Die anderen Seelen sind dann logischerweise dem andern Ort der Hölle, dem Ort der Pein. An anderer Stelle nennt Jesu den Ort γαιεννα (Gehhenna) (Matthäus 5, 22+39+30; 10, 28; 18, 9 und 23, 15+33; sowie Markus 9, 43+45+47). Gehhenna heißt in unserer Sprache: Stöhnen oder Gewimmer. Dieses Wort wird in der Kombination mit Feuer gebraucht. Nun wird dieses Feuer als das Höllenfeuer angesehen. Aber wie so oft kann man auch diese Sachlage anders betrachten. Der Urtext lässt andere Auslegungen durchaus zu. Dieses vorgestellte Feuer sind dann nach Sicht der LDS diese immer währenden Qualen.
(Markus 9, 48) Es ist dies der Ort der Finsternis, die draußen (oder außerhalb) ist, wo wird sein Heulen und Zähneklappern (Matthäus 8, 12; 22, 13 und 25, 13), oder der Kerker, aus dem man nicht herauskommt, bevor der letzte Pfennig bezahlt ist (Matthäus. 5, 25+26). Neben dem Totenreich mit seinen zwei Teilen kennt die Heilige Schrift wie schon erwähnt noch die untersten Orte, griechisch ταρταρος (Tartarus). Es ist ein Ort der sich tief unter dem Hades befindet. Hier werden die Engel, die gesündigt haben festgehalten (2. Petrus 2, 4).
3. Gibt es nach biblischem Befund ein Weiterleben der Seele nach dem Tode? |
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Was können wir daraus ersehen? Paulus spricht wirklich eine Sache an die in Korinth üblich war. Alles andere wäre Wortspielerei und widerspräche dem Wort der Bibel. In Offenbarung 22, 18 bis 20 werden wir aufgerufen kein Wort hinzu zu setzen aber auch keines wegzulassen. Wenden wir das auf dieses Wort an, so brauchen wir keine Spekulation zu betreiben. Wichtig ist, das beide Male das Wort für taufen im Präsens steht. Es kann also nichts sein, was erst in später gewissen Zukunft geschieht. Die Taufe, im Eindruck des Leidens der Martyrer oder dem Bild der Taufe Jesu (Markus 10, 38 und 39) scheidet somit aus.
Paulus kommt vielmehr auf diese Praxis innerhalb seiner Auseinandersetzung mit den Leugnern der Auferstehung zu sprechen. Ihm geht es genaugenommen nicht, um eine Rechtfertigung des Sakramentsempfangs für Verstorbene. Allerdings scheint es sich hierbei um eine völlig gebräuchliche und von daher auch nicht weiter problematisierte Praxis gehandelt zu haben. In späterer Zeit ist die Vikariatstaufe bei der christlichen Gemeinschaft der Marokiniten (Marcioniten), in 2. Jahrhunderts belegt verbrieft. Diese Gemeinschaft ist aus der paulinischen Linie der Kirche entstanden. Diese Gläubigen berufen sich auf die Lehrmeinung des Markion (geb. 85 in Sinope, gest. nach 144 wahrscheinlich in Rom). Dieser ist nicht zu den Gnostikern zu rechen, denn diese Lehren verwarf er aufs heftigste. Die nach 144 überall im Römischen Staat verbreiteten Gemeinden waren stellenweise wie z.B. in Rom zahlenmäßig so stark, daß sie meist mehr Anhänger hatten als die Römische Kirche. Sie war eine extrem paulinisch (nach Apostel Paulus) ausgerichtete Gemeinde. Bis ca. 600 nach Christi konnten sich diese Gemeinden behaupten. Dann erlagen die Geistlichen Führer der Verfolgung durch die Kaiserlichen (Melkiten) und die Gemeinden gingen in der Staatskirche auf. Tertullian, Adversus Marcionem berichtet,
Wir haben festgestellt, dass die Bibel eine Totentaufe schon zulässt. Wir haben auch erwähnt, dass es im frühchristlichen Stadium Totentaufen gegeben hat. Die LDS hat nun neben der Bibel und der historischen Schriften eine Pool weiterer Grundlagen, die eine Totentaufe bestätigen. Die Notwendigkeit der Totentaufe ergibt sich aus der Feststellung, dass Gott ein vollkommener, gerechter und barmherziger Gott ist.
So wie Jesus den Toten predigte, so sieht man es auch als notwendig an heute im Totenreich zu predigen und auf Erden stellvertretend zu taufen. Diese Dinge wurden dem Neffen des Kirchengründers Joseph Fielding Smith durch Visionen übermittelt. Diese Visionen sind in der Schrift Lehre und Bündnisse verzeichnet.
Die Lehre, dass Lebende für Tote stellvertretend die Taufe und weitere heilige Handlungen erlangen können, wurde dem Propheten Joseph Smith mehrfach in Visionen vermittelt. Dabei ist jedem selbst überlassen, wie er diese Sachlage einschätzt. So wurde der Ort für diese Taufhandlungen bindend festgelegt.
Elia stellt die Taufe für die Toten wieder her.
Anmerkung: Elija - die deutsche Schreibweise ist Elia. |
Anmerkung: Bei dieser Praxis habe ich persönlich ein wenig Bauchschmerzen. Es erscheint für einen Außenstehenden so, als würde mit dieser Praxis letztlich Gott vorgeschrieben, wem er Gnade zu schenken hat. Nimmt man die Aussagen ernst, die gläbige Mormonen verbreiten, dann wird das nicht wirlich so ernsthaft gesehen. Denn nur wenn Gott und der Verstorbene, also diese beiden Seiten, ihre Einwilligung geben, dann erlangt die Taufe erst eine Bedeutung.
Wie diese Bedeutung dann anzusehen ist wird aber nicht wirklich erklärt und bleibt letztlich Geheimnis umwoben. Wenn man aber die Aussagen und Praxis genauer besieht, dann kommt man unweigerlich zu der Frage; Warum tut man das?
Wenn es nur geringe bis gar keine Bedeutung hat, erschießt sich mir leider der Sinn des Ganzen nicht! Ich lehne eine Totentaufe prinzipiell nicht ab, aber ich sehe es aus diesen Gründen etwas mit Skepsis. |
Die stellvertretende Rolle des lebenden Gläubigen ist dabei von wichtiger Bedeutung. Da jede Taufe namentlich durchgeführt wird, muss man natürlich auch die entsprechenden Namen haben. Dazu betreibt die LDS eine ausgeprägte Ahnenforschung. Manche können dabei ihre Ahnenreihe bis auf Adam zurückführen. Ich habe zu meiner Familie selbst eine Ahnenreihe erstellt und weiß wie schwierig das Ganze ist.
Anmerkung: Bei meinen Recherchen habe ich schließlich festgestellt, dass mein eigener Urgroßvater und die Generationen davor inzwischen auch sozusagen postum in der LDS getauft wurden. Man bedenke, dass sie sehr gläubige Katholiken waren. Sie kannten also Gott und den Erlöser Christus! Alle waren getauft! Warum dann die zweite Taufe? Als Datum ist dabei das Jahr 1898 angegeben.
So etwas macht nur dann Sinn, wenn man die eigene Taufe für richtig ansieht und alle Anderen alles falsch machen. Das diese Ansicht von den Anderen nicht akzeptiert werden kann, dass muss auch einem Gläubigen der LDS klar sein. Ich sehe die Taufe nicht als so primär an. Daher kann ich über solche Ansichten nur schmunzeln! Somit ist meine Familie wohl nun endlich richtig getauft. Wow! Danke! Oder sind meine Vorfahren etwa schon eine alt eingesessene Segenslinie der LDS.
Ich selbst kann mich derzeit zu einer mormonitischen Taufe, allerdings nicht entschließen, da ich das Ganze als sehr kritisch sehe! Vielleicht tauft man mich ja auch mal später, damit ich nicht verloren bin? (siehe: https://familysearch.org/) |
Natürlich werden diese Toten in keinen Kirchenbüchern gezählt. Das wäre dann womöglich auch ein Steuerrechtliches Problem. In solchen Bücher werden nur lebende verzeichnet. Das ist auch bei der LDS nicht anders. Trotzdem muss man konsequenterweise feststellen, dass hier Verstorbene schon postum zu Mitgliedern der LDS gemacht, oder wenigstens vermeintlich richtiger getauft werden. Das so etwas Kritik hervorruft ist vorprogrammiert.
Das Bestreben der LDS, die Toten zu erlösen, sowie die Zeit und die Mittel, die dafür mit viel Engagement aufwendet werden, bringen nach Sicht der LDS das Zeugnis von Jesus Christus zum Ausdruck. Viel deutlicher kann man, so meint die LDS, das göttlichen Wesen und die göttliche Mission nicht hinaustragen.
Damit wird Zeugnis abgelegt,
1. dass Christus auferstanden ist,
2. dass sein Sühnopfer grenzenlos ist,
3. dass er die einzige Quelle der Errettung ist,
4. dass er die Bedingungen für die Errettung festgelegt hat, und
5. dass er wiederkommen wird.
Alles ist nur möglich durch das Opfer Christi. Darin sind sich LDS mit der übrigen Christenheit einig. Auch die Auferstehung ist klares Ziel dieser Praxis. Man will damit die Gnade Christi auch denen bieten, die in Gegenden der Erde wohnen, welche nicht durch die LDS missioniert ist. Die Auferstehung wird dann letztlich eine Auferstehung des Fleisches sein.
Durch die Totentaufe wird in der LDS ein sehr starkes Bindeglied zu den Vorfahren und zwischen den Generationen geschaffen. Diese Sachlage sollte man nicht unterschätzen. Vielfach ist es doch heute so, dass sich schon Eltern und Kinder stark entzweien. Zu den Großeltern wird oft nur der Taschengeldkontakt gepflegt. Sind dann die Alten der Pflege bedürftig, dann schiebt man sehr schnell diese, in ein Heim ab. Diesem Trend wirkt diese Praxis der LDS deutlich entgegen. Das ist ein Punkt, der mich nachdenklich macht.
Im Jahre 1995 erklärte die LDS, dass von nun an keine Totentaufen für die Opfer des Holocaust vollzogen werden würden. Die jüdische Welt war über diese Praxis verärgert und drängte daher die Gemeinschaft öffentlich zu diesem Schritt.
Man sah es ist letztlich als ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte an, wenn man nach dem Tod über deren religiöse Prägung entscheidet. Man formulierte, dass es keinem zusteht so etwas zu tun! Auch ich sehe die Sachlache ähnlich. Einzig Jesus hat für mich als Sohn Gottes dieses Recht! Das ist für mich ein unumstößlicher Grundsatz. Was Christus entscheidet hat letztlich Wirkung. Was Menschen entscheiden ist Wirkungslos! Zu den praktizierten Taufen für Holocaustopfer kommt, dass auch die Mörder gleich behandelt werden. Ob solche Taten je vergeben werden können, dass möchte ich ganz klar nur allein Gott und Christus überlassen! Vergebung ist für mich kein Thema! Aber so etwas hat nur Gott allein zu entscheiden!
Hier enthalte ich mich ganz und verwerfe klar solche vollzogenen Handlungen!
Meine Familie hat ebenfalls Angehörige in einer Gaskammer der Nationasozialisten verloren. Daher kann ich hier nicht über meinen Schatten springen. Das wäre für mich, als würde ich Chrisus darum bitten er solle dem Teufel gnädig sein!
Sorry!
Aber das ist ein Punkt, der von mir so nicht nachvollzogen werden kann!
Aber so etwas können nur Opfer und deren Angehörigen nachempfinden. Deshalb wird mich in diesem Punkt kein Mitglied der LDS verstehen. Die Salt Lake Tribune berichtete im Jahre 1999 darüber, dass Adolf Hitler am 10. Dezember 1993 im Londoner Mormonentempel getauft und hat am gleichen Tag das "Endowment" empfangen hat. Am 12. März 1994 wurde er an seine Eltern gesiegelt. Die Ehesiegelung mit Eva Braun, für Zeit und Ewigkeit, wurde schon am 28. September 1993 im Jordan River Tempel in Utah, USA und nochmals am 14. Juni 1994 im Mormonentempel in Los Angeles vorgenommen. Dass der Verursacher des Holocaust die "Segnungen des Himmels" erlangen soll, befremdet doch sehr. Es wurden aber auch Adolf Eichmann, Joseph Göbbels, Rudolph Hess, Reinhard Heydrich, Alfred Rosenberg, Ernst Röhm, Erwin Rommel, Hermann Göring, Heinrich Himmler und sogar Benito Mussolini im Tempel gleichermaßen behandelt. 1999 waren einige dieser Einträge in die entsprechenden Computerlisten noch zugänglich. Allerdings wurden andere auch wieder gelöscht. Auch die Kommunisten sind mit Karl Marx, Joseph Stalin, Mao Tse-Tung und Ho Chi-Minh vertreten. In den Listen der LDS finden sich auch Einträge für "Herodes den Großen" (getauft 1994 im Tempel in Logan), Iwan Grosny ("Iwan der Schreckliche"), "Dracula" (Vlad der Pfähler, Prinz der Walachei) und Rasputin. Einige Namen finden sich auch heute noch in den genealogischen Daten der Mormonen wieder.
Von hier ging ich weiter an einen anderen Ort, und er zeigte mir im Westen ein großes und hohes Gebirge und starre Felsen. Vier geräumige Plätze befanden sich in ihm (dem Gebirge), in die Tiefe und Breite sich erstreckend und sehr glatt; drei von ihnen waren dunkel und einer hell, und eine Wasserquelle befand sich in seiner Mitte. Da sagte ich: "Wie glatt sind diese Hohlräume, wie tief und dunkel für den Anblick!" Da antwortete mir Raphael, einer von den heiligen Engeln, der bei mir war, und sagte zu mir: "Diese hohlen Räume sind dazu bestimmt, dass sich zu ihnen die Geister der Seelen der Verstorbenen versammeln. Dafür sind sie geschaffen, damit sich hier alle Seelen der Menschenkinder versammeln. Diese Plätze hat man zu Aufenthaltsorten für sie gemacht bis zum Tag ihres Gerichts, bis zu einer gewissen Frist und festgesetzte Zeit, zu der das große Gericht über sie stattfinden wird." Ich sah den Geist eines verstorbenen Menschenkindes klagen, und seine Stimme drang bis zum Himmel und klagte. Da fragte ich den Engel Raphael, der bei mir war, und sagte zu ihm: "Wem gehört dieser klagende Geist an? Wessen ist die Stimme da, die bis zum Himmel dringt und klagt?" Da antwortete er mir und sagte: "Dieser Geist ist der, der von Abel ausging, den sein Bruder Kain erschlug, und er klagt über ihn, bis seine Nachkommenschaft der Menschen verschwunden sind." Da fragte ich den Engel in betreff all der Hohlräume und sagte: "Weshalb ist einer vom andern getrennt?" Er antwortete mir und sagte: "Diese drei Räume sind gemacht, um die Geister der Toten zu trennen; und so ist eine besondere Abteilung gemacht für die Geister der Gerechten da, wo eine helle Wasserquelle ist. Ebenso ist ein besonderer Raum für die Sünder geschaffen, wann sie sterben und in die Erde begraben werden, und ein Gericht bei ihren Lebzeiten über sie nicht eingetroffen ist. Hier werden ihre Geister für diese große Pein abgesondert bis zum Tage des Gerichts, der Strafen und der Pein für die bis in Ewigkeit Verdammten, und der Vergeltung für ihre Geister; dort bindet er sie bis in Ewigkeit. Ebenso ist eine besondere Abteilung für die Geister der Klagenden, die über ihren Untergang Kunde geben, da sie in den Tagen der Sünder umgebracht wurden. Diese Abteilung ist so geschaffen für die Geister der Menschen, die nicht gerecht, sondern Sünder, oder ganz und gar gottlos und Genossen der Bösen waren; ihre Geister werden am Tage des Gerichts nicht bestraft werden, aber sie werden auch nicht von hier mit auferweckt werden." Da pries ich den Herrn der Herrlichkeit und sagte: "Gepriesen bist du, o Herr, du gerechter Herrscher der Welt!"
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