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Betende Hände braucht unsere Zeit. Carl Ischer |
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Die heiligen Bücher Die Bibel Die Schöpfung Die Schöpfung / Die Erschaffung der WeltVorbetrachtungDie Erschaffung der Welt wird gleich zu Beginn des ersten Buches Mose beschrieben. Dabei gibt es so gesehen zwei unterschiedliche Berichte für dieses Ereignis. Der Bericht in der Bibel beginnt so gesehen mit der Priesterschrift (1. Mose Kapitel 1 und Kapitel 2, 1 - 4a). Die Fortsetzung ist dann die Schöpfungsgeschichte, welche eine Betrachtung aus der Sich der Jahwisten*) ist. Die Priesterschrift hat deutliche Parallelen zu älteren Schriftzeugen aus Ägypten und Babylon. Daher kann man davon ausgehen, dass diese älteren Schriftzeugnisse und die Überlieferungen der Bibel einen gleichen Ursprung besitzen, welcher uns aber unbekannt ist. In der Bibel wird Vieles von unterschiedlichen Betrachtungsweisen aus beschrieben. So ist es also auch hier. Während der erste Abschnitt die allgemeine Entstehung bezogen auf den allgemeinen Begriff "אלהים" (hebr. Gott) bezieht, findet sich im zweiten Bericht ein deutlicher Bezug zu dem Gott Israels "יהוה" (Jahwe) [=Tetragramm**)]. Hier wird dann die Schöpfung Gottes auf den Menschen bezogen dargestellt. Der Mensch ist Mittelpunkt dieses Berichtes und Alles im Bericht, ist diesem Mittelpunkt unterordnet. Während also im ersten Bericht die tatsächliche Schöpfung berichtet wird, so findet sich im zweiten Bericht die Begründung für die Besonderheit des Menschen. Mir ist bewußt, dass ich so manchen Menschen in seinem Weltbild ein wenig verwirre. Trotzdem möchte ich hier meine Sicht der Dinge darlegen
GedichtEs gibt ein schönes Gedicht über die Reihenfolge der Schöpfung. Ich will es hier einmal voranstellen. Es soll aber nur als Orientierung dienen und nicht als Basisbeweis.
am zweiten er den Himmel richt´, am dritten schuf er Land und Meer, am vierten Tag der Sterne Heer, am fünften Fisch- und Vogelschar, am sechsten Tier und Mensch da war. Am siebten Tag hat Gott geruht, denn seine Werke waren gut. (Verfasser unbekannt)
Die Schöpfung(1. Mose 1 und 2)
Der erste Zeitabschnitt
Der erste Schöpfungsbericht geht von einem Weltbild aus, welches sehr antik ist. Die bildliche Einordnung des Erzählers bezieht sich auf ein Bild, welches die Erde als Scheibe und den Himmel als eine Kugel darüber sieht. Trotzdem sagt nach meiner Sicht dieser Bericht vielmehr aus, als es die knappen Worte vermuten lassen.
So ist der Schöpfungsbericht der Bibel zwar sehr kurz und doch recht präzise gefasst. Dabei ist es keineswegs so, dass der Schöpfungsbericht den wissenschaftlichen Erkenntnissen grundlegend widerspricht. Vielfach ist es auch hier die oben erwähnte bildhafte Auslegung, welche diese Irritationen ergeben. Letztlich lässt doch dieser kurze Bericht viel zu viel offen, als dass man diese paar Sätze als all umfänglich erklärt ansehen könnte. Ich werde einmal ganz bewusst in meinen Erklärungen den Begriff "Gott" mit dem Begriff "Urkraft" ersetzen, damit erkennbar wird, wie nah beide Theorien doch zusammen liegen.
(1. Mose 1, 1)
Dies bedeutet, dass durch das Eingreifen der Urkraft etwas in Bewegung geraten und eine Grundlage für Leben entstanden ist. Die Wissenschaft ist hierin nicht ganz klar. Zumeist liest man hierbei vom so genannten Urknall. Irgendwoher kam da somit etwas, was durch den Urknall zur Materie wurde. Aber woher denn? Man geht davon aus, dass dieses zum Urknall führende von einem anderen vorher zerborstenen Stern gekommen ist. Mit dieser Aussage kennzeichnet man aber so gesehen einen Kreislauf und nicht wirklich einen Ursprung. Letztlich ist diese Ansicht einen mögliche Theorie, wie auch die Ansicht, dass "Gott" dieses "Woher" ist, auch eine Theorie darstellt. Man bedenke, dass hier kein Bezug zum Namen dieses Gottes besteht. Wenn man die Sachlage etwas nüchterner und nicht gar so emotional betrachtet, so sind letztlich beide Theorien sehr ähnlich.
(1. Mose 1, 2) Diese Erde war also im Rohbauzustand noch keineswegs ein Ort auf dem Leben möglich ist. Offensichtlich fehlte noch die lebensnotwendige Atmosphäre. Es war also kein blauer bzw. grauer Himmel da. Lediglich die Urkraft war mit seinem Hauch vorhanden. Wenn man vor einem Feuer flieht, dann spricht man Umgangssprachlich davon, das der heiße Atem im Nacken zu spüren ist. Dieses Bild wird hier in der Bibel verwandt. Auch hier ist sozusagen der heiße Atem des Ursprünglichen bedrohlich zu spüren. Bliebe das Bild des Wassers. Das Wasser in unterschiedlichen Aggregatzuständen sein kann, ist jedem in der Schule vorgeführt worden. Fakt ist, das ab dem Beginn Wasser, in welcher Form auch immer vorhanden war. Wasserdampf, was bei dieser Hitze wohl nur logisch ist, ist deutlich schwerer als andere Gase. Folglich ist dieses Wasser durchaus unter dem Hauch der Urkraft zu finden.
(1. Mose 1, 3) Hier wird deutlich, dass es ab sofort eine Entwicklung auf dieser Erde gab. Ausgelöst von dieser Urkraft entstand das Licht. Laut dem Bild aus dem vierten Schöpfungstag könnte man meinen, dass die Sonne erst dort gesetzt wurde. Woher sollte aber das Licht kommen, wenn nicht von der Sonne? Licht wurde schon am ersten Tag gegeben!
(1. Mose 1, 4 und 5) Lassen wir mal die Einschätzung des Lichtes und die Benennung von Tag und Nacht weg und konzentrieren uns auf das Wesentliche. Die Urkraft schied Licht und Dunkel. Durch die Stellung der verschiedenen Himmelkörper zueinander, wurden das Licht und die Finsternis getrennt. Es entstehen Tag und Nacht. Den Nachsatz im Vers 5;
(aus 1. Mose 1, 5) Muss man im Kontext sehen. Im Vers 14 lesen wir:
---- die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre Somit wird erst hier die Zeit festgelegt. Der im Vers 5 genannte Tag ist somit eine ganz andere Zeiteinheit als unser irdischer Tag. Wie lang dieser Zeitabschnitt war wird somit überhaupt nicht erwähnt. Wenn man nun noch bedenkt, dass diese Urkraft (also Gott) über dem Universum steht, kann man logischerweise nicht davon ausgehen, dass hier wirklich ein irdischer Tag gemeint sein sollte. Fakt ist, dass dies ein göttlicher Zeitabschnitt ist der als Grundlage dieser Welt zu verstehen ist.
Der zweite Zeitabschnitt
(1. Mose 1, 6 bis 8) Hier wird das Bild, welches ich oben genannt habe eingefügt. Diese Feste muss aber in Wirklichkeit ganz anders gesehen werden. Gott legte in diesem Abschnitt die für das Leben notwendigen Abstände der Himmelkörper zueinander fest. Diese Feste ist die absolute Grundlage des Lebens auf dieser Erde. Würde ein einziger Abstand, sich nach Kosmologischen Gesichtspunkten, nur um ein ganz klein wenig verändern, dann hätte dies tödliche Konsequenzen für das Leben auf dieser Erde. Die Eiszeiten und der Einschlag von Meteoriten wären als solche Einschneidenten Konsequenzen zu sehen. Wie viele solcher Ereignisse die Urkraft brauchte um unser Leben zu ermöglichen, sei da mal dahingestellt. Durch diese; nennen wir sie Mal Feinabstimmung; War es nun auch möglich, dass sich eine Atmosphäre ausbilden konnte. Diese Urkraft ließ also den Himmel und somit die Atmosphäre entstehen. Der Begriff Atmosphäre kommt von "ατμος" [atmós] (griech. für Dampf, Dunst oder Hauch" und "σφαθρα" [sphaira] (griech. für Kugel). Es ist also die Luft zum Atmen darin enthalten. Und auch Wasser hält sich darin. Diese Atmosphäre muss aber dennoch deutlich anders gewesen sein als die heute uns umgebende.
Der dritte Zeitabschnitt
(1. Mose 1, 9 bis 13) In diesem Zeitabschnitt waren gewaltige Kräfte auf dieser Erde vorhanden. Bei Erdbeben und Vulkanausbrüchen kann man diese Urkraft immer noch erleben. Wie gewaltig die Landbildung war können wir nur erahnen. Durch dieses Ereignis war nun die Möglichkeit für Leben gegeben. Man bedenke aber, dass hier nur das sichtbare Leben genannt werden kann. Die einzelligen Lebewesen kann man mit bloßem Auge weder sehen noch konnten die Menschen sich diese Winzigkeit als Grundlage des Lebens damals vorstellen. Folglich ist das zuerst genannte Leben, die Pflanzenwelt. In wie weit diese Entwicklung damals voranschritt wird im Bild nicht erwähnt. Wie groß die Bäume waren wird ebenfalls nirgends erwähnt. Mit Bestimmtheit waren hier auch schon Einzeller vorhanden. Nur wie sollten sie in diesem Text benannt werde? Interessant dabei ist, dass die Urkraft, also Gott, hier gar nicht eingreift, sondern dies offensichtlich der Erde überlässt.
(aus 1. Mose 1, 11 und 12) Also eine Entwicklung mit dem Anstoß der Urkraft. Gott formt also keine Pflanzen aus Materie, sondern überlässt deren Gestaltung der Materie selbst. Hier muss man sich ganz klar von dem Bild lösen, das Gott hier eingreift! Nicht Gott, sondern die Erde ließ aufgehen!
Der vierte Zeitabschnitt
(1. Mose 1, 14 bis 19) Hier gibt es nun so Manchen, der da meint, die Festlegung der Sonne an diesem Tag wäre Unsinn. Letztlich geht es ja auch nur Sekundär um die Sonne. Primär geht es um die Festlegung der Zeit. Wir kennen die Ausprägung der Atmosphäre von damals gar nicht. Wahrscheinlich war wohl erst einmal ein Terraforming ***) nötig um die nötigen Grundlagen für höheres Leben zu ermöglichen. So ist es durchaus nachzuvollziehen, dass keine Sonne und keine Sterne bis zu diesem Zeitpunkt von der Erde aus zu sehen waren. Zumindest nicht so wie wir das heute kennen. Außerdem wurde hier erst die Zeit festgelegt. Wie schnell bis dahin die Erde sich um ihre Achse drehte wissen wir nicht. Dies kann durch vielleicht andere Masseverhältnissen im Sonnensystem durchaus ganz anders gewesen sein. Wir wissen heute auch, dass der Nord uns Südpol wandert. Wie dieser Umstand vor Millionen von Jahren war ist letztlich doch unklar. Bedenken wir jetzt noch, dass Sonne und Erde das gleiche Alter besitzen, wird klar, dass hier nicht die Sonne erschaffen wurde. In diesem Zeitabschnitt wurden aber unsere heutigen Bedingungen festgelegt. Alles was zuvor gewesen ist, ist also in einem völlig anderen Zeitrahmen zu sehen. Alle unsere heutigen Zeitangaben greifen da nicht! Wie lang der Schöpfungstag wirklich war, lässt sich heute durch die Wissenschaft annähernd festlegen. Wobei ich da bei manchen Zahlen so meine Zweifel habe. Geht man hier doch davon aus, dass alles dem Zufall überlassen war. Halten wir fest, dass hier unsere irdische Zeit festgelegt wurde und nicht die Sonne und Sterne erschaffen wurden!
Der fünfte Zeitabschnitt
(1. Mose 1, 20 bis 23) Auch hier wird eine Entwicklung angestoßen.
(aus 1. Mose 1, 20) Die Urkraft stößt die Entwicklung der Lebewesen an. Wenn hier nun steht, "und Gott schuf", so ist dies als Eingriff zu sehen. Die Wissenschaft nennt dieses Phänomen Selektion der Arten. Die Urkraft greift hier im Gegensatz zur Entwicklung der Pflanzen durch Auslese ein. Anders gesagt; die Pflanzen entwickeln sich so gesehen nach Belieben, während die Lebewesen sich gezielt entwickeln. Heute ist auch der Mensch teilweise in der Lage durch klonen ähnliche Selektion zu betreiben. Es ist also heute klar, wie solch ein Eingreifen der Urkraft aussehen könnte. In der Zeit der Entstehung der biblischen Schriften konnte sich ein Mensch so etwas überhaupt nicht vorstellen. Wie sollte dann so etwas beschrieben werden?
Der sechste Zeitabschnitt
(1. Mose 1, 24 bis 31) Viele Christen sehen hierin ein Problem. Wieso entstand der Mensch im gleichen Abschnitt wie die Tiere? Wieso widerspricht der zweite Schöpfungsbericht dem ersten? Dies ist aber nur scheinbar so. Fakt ist, dass Mensch und Tier im gleichen Zeitraum entstanden sind. Der Unterschied ist nur der, dass die Urkraft beim Mensch die höchstmögliche Entwicklungsstufe festlegt. Kein Tier dieser Erde hat solche Fähigkeiten wie der Mensch. Dabei gibt es allerdings Lebewesen die andere für uns nicht möglichen Fähigkeiten haben. Hier verlass ich nun mal das Prinzip Gott als Urkraft zu bezeichnen. Hier findet sich eine Aussage im Text der Bibel, die man nicht unberücksichtigt lassen kann. Während die Tiere sich entwickelten, wird der Mensch als etwas Besonderes dargestellt. Ein Bild Gott gleich! Während die Tiere entstanden und die Erde zu bevölkern, bekommt der Mensch von der Urkraft, also von Gott eine Aufgabe. Dies kann er nur dann, wenn er sich gegenüber den übrigen Lebewesen abhebt. Er muss also anders sein als die Tiere. Was Gott dazu nahm, wird hier gar nicht beschrieben, sondern lediglich die besondere Stellung der Menschen dargestellt. Auch die Wissenschaft sieht in den Menschen eine besondere Spezies. Betrachtet man die Schöpfungsgeschichte also nach heutiger Erkenntnis, so ist sie gar nicht so ablehnend der Wissenschaft gegenüber.
Der siebende Zeitabschnitt
(1. Mose 2, 1 bis 4) Hier ist eigentlich die Erschaffung der Welt als abgeschlossen zu betrachten. Die Urkraft greift nicht mehr ein und schiebt nichts mehr an. Zwar gibt es auch weiterhin die Möglichkeit zur Bildung neuer Arten, aber die Entwicklung macht hier so gesehen eine Pause. Wir wissen heute, dass durch Verschuldung der Menschheit sich so manches auf unserem Planeten verändert. Vieles zum Unguten. Seien es die Experimente mit den Urkräften der Materie (Atomtechnik) oder "nur" der Raubau mit den Naturressourcen. Durch die so von den Menschen veränderten Bedingungen, müssen wir auch mit anderen Bedingungen der Umwelt rechnen. Gott ruht, heißt aber auch, dass eine Weiterentwicklung wie sie es damals gab so heute nicht mehr gibt. Nun ist hier die Einsetzung des Ruhetages formuliert. Dies ist nun keine Entwicklungsphase der Welt, sondern eine theologische Aussage. Nicht umsonst wechselt hier das Kapitel. Dieser Vers ist mehr im Zusammenhang mit dem zweiten Schöpfungsbericht zu sehen. Auch deshalb wechselt hier bereits vor dem siebenden Zeitabschnitt das Kapitel. Dieser Umbruch hat also Sinn. Betrachtet man die Sachlage aus meiner Betrachtungsweise, dann müsste theoretisch noch heute der Ruhetag Gottes sein. Bezogen auf die Entwicklung der Erde stimmt diese Aussage. Aber dass Gott nun nichts mehr tut ist aus religiösen Gedanken nicht nachzuvollziehen. Wie sollte dann Gott bei seinem Volk in der Wüste gewesen sein? Wieso kommt Jesus, wo er doch eigentlich ruht auf diese Erde? Nein hier ist nicht ein Faulenzertag Gottes zu sehen, sondern der Abschluss seiner Schöpfung. Der Nachsatz;
(aus 1. Mose 2, 3) Ist hier aus theologischer Sicht zu sehen. Hier wird die später durch Gott eingesetzte Feiertagsregelung begründet. Es ist also bereits eine Betrachtungsweise der Priesterschaft, welche hier beginnt und den zweiten Schöpfungsbericht nun folgen lässt.
Der zweite SchöpfungsberichtDieser zweite Schöpfungsbericht sieht nun die Schöpfung aus einer anderen Betrachtungsweise. Der Mensch als von Gott geschaffen wird als Ursache und Ziel der Schöpfung beschrieben. Hier ist der Gedanke der Auserwählten Menschheit wichtige Bezugsgröße. Die Menschheit als etwas Besonderes bringt letztlich das Auserwählte Volk, die Israeliten hervor. Ab hier ist so gesehen also kein reiner Schöpfungsbericht mehr vorhanden, sondern eine theologische Begründung für den Bund den Gott mit Abraham und den Israeliten schließt. Grundlage des Gottesbildes der Israeliten. Ohne diesen zweiten Schöpfungsbericht ist der ganze, als roten Faden die Bibel durchziehende, Bundesgedanke nicht begründbar. Folglich muss hier bereits die Grundlage der theologischen Bedingungen für den Bundesschluss gelegt werden. Der Einstieg ist nun hier nicht der "Urknall" bzw. der Urschleim, sondern nachdem die Nahrung für die Menschen da war, wird der Mensch erschaffen. Also die Grundlage für das Leben ist bereits da und nun wird die Entstehung des Menschen beleuchtet. Die Tiere, die zuvor erstanden sind, werden hier überhaupt nicht erwähnt. Der Bericht geht also gleich zum Menschen über. Wichtig für dieses Verständnis sind, wie bereits erwähnt, auch hier die Verse 1 bis 4 dieses Kapitels. Auch wird diese Sachlage deutlich, dass ab hier nicht mehr von einem namenlosen Gott, sondern von Jahwe (HERR) berichtet wird. Es ist jetzt hier ganz explizit der Gott der Israeliten erwähnt. Es geht somit also wirklich nicht mehr um die Allgemeine Erschaffung der Welt, sondern um die Begründung warum Jahwe die Welt geschaffen hat.
(2. Mose 2, 5 bis 7) Der Bericht beschreibt, dass Gott etwas von der Erde nahm. Dreck oder Erde vom Acker oder was auch immer. [ﬠפר אדמה]***) Letztlich ist es gar nicht so richtig zu ergründen, was hier Jahwe genommen hat. Es ist so gesehen auch unwichtig für die Begründung. Wichtig ist aber der durch Gott hinein gelegte Bestandteil, was den Menschen als ein von Gott ausgehendes und zu Gott hinführendes Wesen sieht. Es ist also der Ursprung somit in Gott gelegt und das Ziel gleichzeitig in Gott begründet. Alle Monotheistischen Religionen haben diese Grundprinzip der Lehre. Schließlich kümmert sich Gott um sein besonderes Geschöpf aus ganz besonders.
(1. Mose 2, 8 bis 14 und aus 15)
Was bedeutet der Begriff "ﬠד" (Eden):
(1. Mose 2, 15) Der Mensch hat die Aufgabe erhalten die Schöpfung Gottes zu bebauen, also alles nach seinen Bedürfnissen zu gestalten und die Schöpfung zu bewahren. Dies bezieht sich hier nur scheinbar auf den Garten Eden. Letztlich ist aber Alles, durch Gott erschaffene in die Hände der Menschen gelegt. Aber auch hier gab es Gefahren.
(1. Mose 2, 16 und 17) Jeder Mensch weiß heute, dass es giftige Pflanzen gibt. Keiner käme bewusst auf die Idee selbige Pflanzen als Nahrung zu nehmen. Hierhin strebt der theologische Grundgedanke, des von Gott an die Menschen erlassenen Gebotes. Gott will die Gefahren markieren. Betrachten wir obige Ausführungen, da habe ich darauf hingewiesen, dass die Pflanzen ohne das Eingreifen Gottes entstanden sind. Keine Auslese wie bei den Tieren und schon gar nicht wie hier direkt auf Gott bezogen. So gesehen sind die Pflanzen nicht als Gott bezogen zu sehen. Pflanzen sind etwas, was sozusagen unkontrolliert entstanden ist. Der Mensch soll also im Gegensatz zu den Pflanzen kontrolliert handeln. Das er letztlich seine Handlungsweise nicht kontrollieren konnte beweist die weitre Geschichte. Weil Gott den Menschen als etwas Besonderes erschaffen hat, so muss auch die Partnerin des Menschen durch Gott erschaffen sein. Damit die Erschaffung diese von Gott kommende Wesen und zu Gott strebende Wesen nun auch als ein Wesen verstanden wird, entsteht Eva aus der Rippe Adams. Jahwe will damit sagen, dass dieser Mensch auch mit Partnerin etwas Besonderes von der übrigen Schöpfung Erhobenes darstellt.
(1. Mose 2, 18 und 21 bis 25) Der Nachsatz bezeichnet dann die religiöse Begründung der Familie. Familie bedeutet Geborgenheit für die Kinder. Sie ist wie auch heute von Menschen klar erkannt die Grundlage der Gesellschaft. Allerdings hat sich der Ehebegriff durch die Entchristlichung der Gesellschaft heute deutlich gewandelt.
(1. Mose 2, 19 bis 20) Betrachtet man die Sachlage des zweiten Schöpfungsberichtes als zeitliche Abfolge und nicht als theologische Begründung, dann könnte man den Endruck bekommen, dass Gott den männlichen Menschen schon vor den Tieren erschaffen hätte. Da es sich aber hier gar nicht um eine zeitliche Abhandlung handelt, wird hier lediglich die Erfüllung der Aufgabe beschrieben und die zuvor erwähnte Entstehung so gar nicht mehr betrachtet. Deutlich wird diese Sichtweise in der Aussage;
(aus 1. Mose 2, 20) Wieso sollte Gott denn nicht, wenn er gerade so in Erschaffungslaune ist gleich noch eine Frau zusammenbauen? Hier steht nicht gefunden! Gott hat also unter den Erstandenen Lebewesen keine Partnerin für seinen Menschen gefunden. Diese Erschaffen aus erde ist also gar kein Schöpfungsakt, sondern hier wird deutlich gemacht, dass alles aus der Erde Entstandene zu den Menschen gebracht wurde. Wie wir hieraus sehen, ist die Schöpfungsgeschichte nicht wirklich gegen wissenschaftliche Erkenntnisse gerichtet. Man muss nur die Zusammenhänge erkennen.
Anmerkungen und Erklärungen:
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