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Scientology

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Scientology wurde von Lafayette Ronald Hubbard (13.03.1911 - 24. 01.1986), einem amerikanischen Philosophen gegründet. Der von Hubbard geprägte Begriff Scientology kommt vom Lateinischen

    scio = wissen, Kenntnis haben, erfahren, verstehen, kennen, vermögen
und vom Griechischen
    λογος (logos) = Wort, Ausspruch, Lehre, Erzählung, Erwägung, Überlegung.

Er soll soviel bedeuten wie „Studium der Weisheit oder des Wissens” oder auch „wissen, wie man weiß”. Scientology wird außerdem definiert als das Studium des Geistes in Beziehung zu sich selbst, zum Universum und zu anderem Leben. Hubbard veröffentlichte am 9. Mai 1950 ein Buch über die Dianetik, eine von Ihm geprägte Lehre. Dieses Buch war schnell vergriffen. Um der Nachfrage gerecht zu werden, wurde im Juni 1950 die Hubbard-Dianetik-Forschungsstiftung in Elizabeth (New Jersey) gegründet. Dort hielt Hubbard die ersten professionellen Auditorenkurse für Studenten zu seiner Lehre ab. Als die Buchverkäufe auf die 100.000 zugingen, wurden bald fünf weitere Zweigbüros eröffnet: Chicago, New York, Washington, D.C., Los Angeles und Hawaii. Parallel dazu sah man L. Ron Hubbard in jenen ersten hektischen Monaten nach der Veröffentlichung auf einer Vortragstour. Im Jahre 1954 gründete eine Gruppe von Scientologen in Los Angeles die erste Scientology-Kirche, und innerhalb weniger Jahre folgten weitere Gründungen von Kirchen in Amerika und auf der ganzen Welt. Scientology ist eine Religion des zwanzigsten Jahrhunderts. Sie umfaßt einen riesigen Wissensbereich, der von sogenannten grundlegenden Wahrheiten ausgeht. Obwohl das moderne Leben eine unendlich komplexe Reihe von Problemen aufzuwerfen scheint, vertritt Scientology den Standpunkt, daß die Lösungen dazu im Grunde einfach und für jedermann erreichbar sind. Wir alle haben die natürliche Fähigkeit, uns von Dingen wie Schwierigkeiten mit Kommunikation und zwischenmenschlichen Beziehungen, quälender Unsicherheit, Selbstzweifeln und Hoffnungslosigkeit zu befreien. Scientology bietet also somit einen Weg zu größerer Freiheit. Scientology hilft nach Ansicht der Gemeinschaft Menschen mit speziellen kirchlichen Diensten, in denen die religiöse Lehre in die religiöse Praktik, d.h. in die Ausübung des Erlösungsweges, umgesetzt wird. Audithing und Ausbildung sind die zwei zentralen Dienste der Religion Scientology, die es dem Menschen ermöglichen, sein spirituelles Bewußtsein zu erhöhen und durch die so gewonnenen Erkenntnisse seine Fähigkeiten zu steigern. Er versteht sich selbst, andere und das Universum besser. Seine Probleme lösen sich, seine Beziehungen verbessern sich, und seine Sicht des Lebens wird klarer. Scientology kann, wie behauptet wird, auf jeden Bereich des Lebens angewandt werden. Die Schriften und aufgezeichneten, gesprochenen Worte L. Ron Hubbards zu dem Thema Scientology bilden zusammen die Schriften der Religion. Er hat die Scientology-Lehre und ihre Ausübung auf mehr als 500.000 geschriebenen Seiten niedergelegt, einschließlich zahlreicher Bücher und über 2.000 aufgezeichneter Vorträge.
Die Bibel als solches gehört ebenso wie der Koran nicht zur Literatur eines Scientologen. Deshalb ist auch das Kreuz im Logo der Gemeinschaft völlig irreführend.

Die Scientologen begehen jedes Jahr mehrere Feiertage. Dazu gehören Lafayette Ronald Hubbard (13. März) und der Tag der ersten Veröffentlichung von Dianetik (9. Mai). Außerdem wird der Auditoren-Tag (2. Sonntag im September) zu Ehren aller Auditoren gefeiert, ebenso wie der Jahrestag der Internationalen Vereinigung von Scientologen (7. Oktober). Zusätzlich feiert jedes Land oder Gebiet seine eigenen bedeutsamen Tage, wie zum Beispiel die Gründung der Kirche oder die Eröffnung der ersten Dianetik- oder Scientology-Organisation in jenem Gebiet oder Land. Viele Mitglieder der Kirche feiern auch die traditionellen Feiertage, wie zum Beispiel Weihnachten (ohne religiösen Hintergrund). Die Scientologen streben die vollständigen Religionsrechte in Deutschland an. Sie behaupten eine Kirche zu sein und wollen deshalb auch die gleichen Rechte wie die großen Kirchen. Bei der Betrachtung des Wortes Kirche ist wohl jegliche Diskussion überflüssig. Das Wort Kirche kommt von dem griechischen Wort kuriakos (kuriakos) = dem Herrn gehörend, in Beziehung zum Herrn stehend, dem Herrn gehörig (Herr in Bedeutung Gott) gemeint ist ein christliches Gemeindehaus, gesamte Christenheit oder Teile der Christenheit. Betrachtet man die Lehre von Scientology so kann man durchaus von einer philosophischen Richtung sprechen. Aber diese Lehre steht in keiner Beziehung zu Gott. Sie bezieht sich auf den einzelnen Menschen aber nicht auf den Herrn (Gott). Deshalb kann man nicht von einer Kirche reden. Der Begriff auf diese Organisation angewendet ist völlig irreführend.

Ein zweiter Aspekt kommt hinzu. Scientology ist ein Geflecht aus Wirtschaftsbetrieben und philosophischen Schulen. Bei dieser Betrachtung kommt es zu einem Steuerproblem. Es würden bei der Anerkennung der Körperschaftsrechte faktisch die Scientology-Betriebe steuerfrei gestellt. Mit welchem Recht sollte ein Betrieb in Deutschland keine Steuern zahlen. Kein Wirtschaftsunternehmen darf als gemeinnütziger Verein eingestuft werden. Die Gemeinschaft müsste also zunächst einmal die wirtschaftlichen und gemeinnützigen Aspekte deutlich trennen, so dass die Teile, welche Wirtschaftsunternehmen sind ihre Steuern zahlen und dann gemeinnützige Einrichtungen Steuerbegünstigt aggieren können. Eine andere Vorgehensweise würde das gesamte deutsche Steuerrecht aushebeln.

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